• Rosalie ist einen Moment abgelenkt und schenkt dem Faun nicht so viel Beachtung "Ivoreth! Da bist du ja wieder!" sie lächelt flüchtig aber warm. "Schön, dass du wieder da bist." ihr Blick wechselt zu Demetrios hinüber.

  • Gedankenversunken starrt Demetrios den Weg entlang, als könnte er an seinem Ende seine für ihn verloren gegangene Freiheit erkennen, die ihm freundlich winkt und zu sich locken will.
    Er seufzt einmal und dreht sich langsam wieder um, während er Lalaith mit der Leine wieder zu sich beordert und sie wieder in der Tasche verstaut.


    Er setzt eine halbwegs fröhliche Miene auf, bevor er sich ganz umgewandt hat und murmelt ein halb überraschtes "Oh, hallo Ivy!" in eine Verbeugung hinein.

  • Diesem Faun ist es noch nie gut gelungen sie zu täuschen. Dafür kennt sie ihn und seine Hörner schon viel zu lange.
    "Ich hatte eine fröhlichere Stimmung erwartet."

  • Die Elfe kann die Hobbit leise Seufzen hören. Es klingt nicht einmal besonders genervt, einfach ein bisschen resigniert. Sie macht einen kleinen Schritt an sie heran, streicht sorgsam ihre Haare aus dem Gesicht. "Ach, ich glaub wir haben uns eben ein bisschen in Aufregung geredet."

  • "Jaaaa... so war es wohl." gibt der Faun klein bei und trottet wieder ein Stück in Richtung der Bäume.
    "Lalaith musste mal raus." stellt er dann noch fest. Er will das jetzt nicht ausdiskutieren, zumal die nicht faunische Front jetzt auch noch Verstärkung bekommen hat.

  • Die Fischerin verengt die Augen noch etwas mehr. Ja, sie hatte sich etwas anderes erwartet, wenn sie wieder hierher kommt. Gerade von Demetrios. Wie gerne hätte sie ihm davon erzählt, was geschehen ist. Aber unter den gegebenen Umständen und den Worten, die sie ihn hatte sprechen hören, vergeht ihr alle Lust daran. Ansonsten sehr geduldig schlägt sie nun nicht den freundlich bis scherzhaft mahnenden Tonfall an, den er ansonsten kennenlernte. Sie spricht streng, wie es bisher in seiner Gegenwart und auf ihn bezogen vielleicht ein oder zweimal geschehen ist. Denn hier geht es um etwas sehr Ernstes.
    "Demetrios, du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du machst dein faunisches Mundwerk auf oder du wirst diese Thematik, welche quer durch das Lager zu hören war, mit dir selber wieder zurück auf Hîthundor ausdiskutieren können. Denn dann wirst du mit dem nächsten Schiff zurück fahren, wenn dir so wenig an unserer, respektive meiner, Gesellschaft und Gastfreundschaft liegt."

  • Rosalie klappt etwas betroffen den Mund wieder zu. Zugegeben, dieses Gemecker hatte sie auch genervt, vor allem da sie die Elfen - Tivall'sche und Hîn Meneldû - sehr schätzt. Erstere sind ihre Landesgenossen und zweitere haben Tivall vor einer Katastrophe bewahrt.

  • Der Faun wird ein bisschen kleiner und zieht die Schultern mitleiderregend nach oben. "Das hab ich ja so gar nicht gesagt..." meint er kleinlaut und schaut zu Boden. "Entschuldige, das war ja gar nicht so gemeint."

  • *Du hast es so gesagt, Demetrios. Und genau das ist es, was man hört. Nach all der Zeit die wir uns kennen solltest du wissen, dass man nicht einfach in deinen gehörnten Kopf blicken kann." Und auch wenn sie streng ist, so hat sie eine eigenartige Ruhe in sich. Die Enttäuschung ist trotz allem heraus zu hören.

  • Das er hie und da etwas vorschnell Dinge von sich gibt. das denkt Rosalie auch, aber sie ist mit drei Brüdern groß geworden und wohl einiges an Trubel gewöhnt. Sie zupft etwas unwohl an ihrem Rock, während Ivy mit dem Faun spricht.

  • Man kann eigentlich davon ausgehen, dass die Sachen, die in Demetrios Kopf herum kreisen ziemlich schnell auch den Weg nach draußen finden, es sei denn er möchte sich nicht unbedingt mitteilen - was selten genug der Fall ist.


    "Wer das Herz voll hat, dem läuft der Mund über." rezitiert er ein altes faunsches Sprichwort.

  • "Dann sprich mit mir. Oder ist es nicht dringlich genug?"
    Sie guckt kurz an ihnen vorbei in Richtung Lager, als würde sie erwarten, dass jemand zu ihnen kommt. Aber dann blickt sie kurz Rosalie und dann doch wieder Demetrios an.

  • Rosalie folgt dem Blick der Elfe, dann sieht sie die beiden schweigend an. Im Moment möchte sie sich ungerne einmischen. Die beiden kennen sich schon etwas länger und es ging schlussendlich auch um die Mondelben. Doch dann.. "Also wenn du gerne mit Ivy sprechen möchtest, ich habe bestimmt noch irgend etwas zu tun."

  • Demetrios blinzelt ein wenig in Richtung des Weges, doch seine eingebildete Freiheit ist schon wieder weiter gezogen, um sich mit ein paar Nymphen zu vergnügen. Oder ist sie etwa wieder da, wo sie hingehört, nämlich in seinem Herzen?


    "Nein, schon gut Rosalie. Ich glaub es ist eher andersrum, _ich_ hab zu wenig zu tun."

  • Ein zweifelnder Blick. Sie ist sich nicht ganz sicher, ob ihr Platz jetzt hier ist. Das wirkt mehr wie eine Sache zwischen der Elfe und dem Faun. Aber noch macht sie keinen Rückzug. "Naja, das ist ein Problem, das wir beheben können...aber ich glaube, Ivy hätte noch gerne eine Antwort von dir.." Sie wird gen Ende des Satzes etwas leiser.

  • Eigentlich war die Antwort, die der Faun eben gegeben hat auch für Ivoreths spitze Ohren bestimmt, aber in Angesicht ihres Blickes neigt er den Kopf noch ein Stück weiter.


    "Es ist nicht so dringlich, entschuldige, ich habe einfach ein wenig über reagiert."

  • "Dann lass mir dir ein paar Dinge dazu sagen, auch wenn du nur überreagiert hast." Sie betont es so, als würde sie ihm keinen Glauben schenken, dass es ihn nicht mehr beschäftigt.


    "Was weißt du von uns, Demetrios? Du kennst mich, du hast Calyan einmal flüchtig kennen gelernt. Schon zu Hause in meinem Dorf hast du nichts als Unfug angestellt. Wer hat die Eichhorne in der Hauptstadt frei gelassen? Wer hat ganze Netze von gefangenen Fischen und Reusen voller Krabben entkommen lassen? Du hast eine ganze Tangernte zerstört, weil du einmal bei den Vorratshäusern herumgetobt bist und einen Topf mit brennendem Öl umgestoßen hast."


    Nach wie vor klingt sie ruhig, doch in keinster Weise verständnisvoll.
    "Seit ich dich als jungen Faun kenne, hast du die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege, das Aufnahmevermögen eines Farns und das Feingefühl eines zweizähnigen Kopfschwänzlers. Du bist laut, schon immer gewesen und wirst es auch bleiben. Aber trotz allem habe ich dich damals mitgenommen, nachdem du dich verlaufen hast. Mehrere Wochenreisen von den eigentlichen Gebieten deines Volkes. Ich habe dich mit in unser Dorf genommen. Nicht einmal scheinst du dir die Mühe gemacht zu haben zu verstehen, was uns ausmacht. Du redest von dir, von deinem Volk, von dem, was ihr hoch schätzt und trittst unsere Traditionen mit Hufen. Ja, wir sind anders. Wir sind Kinder des Nachthimmels. Wir paaren uns nicht mit Nymphen um sie am nächsten Tag wieder zu vergessen. Wir bleiben mit demjenigen, den die Göttinnen uns als Gefährten offenbaren bis zu unserem letzten Tag zusammen. Es ist uns häufig gleichgültig, was für Nahrung wir zu uns nehmen, aber nichtsdestotrotz gibt es eine Kochtradition, gerade bei den Indoryst. Und was dort hergerichtet wird, davon können deine Meisterfaune nur träumen. Und - Meisterfaune: Ja, du bist in einer Hinsicht ein Meisterfaun, Demetrios. Du bringst dich ständig in Schwierigkeiten, aus denen du dich nicht selber heraus holen kannst.
    Ich habe deinen Kopf wissen die Göttinnen wie oft aus der Schlinge geholt und du dankst es mit solchen Worten. Gerade deswegen gibt es hier so rigide Regeln. Es ist bekannt wie sehr du dazu neigst Schwierigkeiten anzuziehen und deswegen wirst du ständig ermahnt."


    Auch wenn es zahlreiche Worte sind, so platzt es nicht aus ihr heraus. Sie will, dass der Faun versteht, zweifelt aber daran, dass er es tun wird. Er erhält in diesem Moment seine Chance. Ob er sie annimmt, das bleibt seine Angelegenheit.
    "Was Lalaith betrifft: Diese Kreaturen gelten bei uns als Schädlinge und das weißt du sehr genau. Bei euch mögen sie vielleicht nicht so eine unermessliche Pest sein, aber unsere Vorräte sind beständig in Gefahr wegen dieser Kreaturen und es sei gedankt, dass sie nicht in der Lage ist sich mit den hiesigen Tieren zu paaren. Es ist reine Kulanz unsererseits, dass sie hier leben darf. Genau wie du hier in dieser Botschaftssiedlung schlicht deshalb leben darfst, weil man dich toleriert. Eine Sache, die du offensichtlich nicht uns entgegen zu bringen scheinst.
    Ja, wir sind ernst. Gemessen an dem, was du, Rosalie oder die Menschen kennen. Wir leben lang, sehr viel länger und bei Weitem nicht so intensiv wie eure Völker. Wir sprechen leiser, lachen leiser und empfinden dezenter. Wir tragen unsere Herzen nicht auf der Zunge, sondern zeigen unsere Emotionen denen, die wir es als wert empfinden. Und mit dir habe ich viel und oft gelacht, als wir noch zu Hause waren.
    Wir haben nicht das Kurzzeitgedächnis eines Faunes, der nur für das nächste Rezept, Feier, Gedicht oder Theateraufführung, die nächste Nymphe oder Mahlzeit. Wir sind hier in Amonlonde, weil wir versuchen die Menschen kennen zu lernen, um ihre Lebensweise zu verstehen und zu erforschen, worin die Unterschiede bestehen. Deswegen wird diese Mission von Tel'Alan geleitet und von eben diesen siehst du hier auch so unzählige im Lager. Shinoriel, Umiel.. all die anderen. Das wir auch eine gute handvoll Cyrchanyon dabei haben, die selbst für unsere Maßstäbe ernste Personen sind, kannst du uns nicht verübeln. Denn wie gerade die letzten Wochen gezeigt haben, gibt es auch hier Gefahren, die nicht zu unterschätzen sind.
    Falls du dich wunderst, warum wir so empfindlich auf solche Dinge reagieren, möchte ich dich an den Krieg erinnern, der auch dein Volk viel gekostet hat. Und wenn ich mich recht entsinne, habt ihr die Nebelorks schlichtweg durch gelassen, auf panischer Flucht vor ihnen ohne ihnen einen Funken Gegenwehr entgegen zu bringen. Wir haben euch damals in unser Gebiet gelassen und haben euch mit verteidigt. Hätten wir nicht all diese von dir so verdammte Präzision und würden wir unsere Mittel nicht ständig verbessern, wäre dieser Krieg noch weitaus verheerender ausgegangen. Wir haben in diesen Jahren nahezu die Hälfte unseres Volkes verloren. Rufe dir das in Erinnerung, wenn du das nächste Mal davon sprichst, wir seien zu ernst."


    Sie macht wieder eine kleine Pause in ihren Erklärungen und Ermahnungen, ein kurzer Blick geht zu Rosalie.
    "Und wenn du von Nutzen sprichst, dann sag mir: Welchen Nutzen ziehe ich aus der Freundschaft zu dir? Mir ist selten eine Kreatur begegnet, die ich als so nutzlos empfunden habe wie dich. Du kannst nicht einmal kochen, was du mir ständig vorwirfst. Denn soweit ich mich erinnern kann, hat man dir noch keinen Ehrenkochlöffel überreicht, was dich zu einem Jungfaun macht. Und trotz allem: Ich mag dich. Mit all deinen Fehlern mag ich dich. Du hast gesehen, wie in unserem Dorf Musik aus reinem Selbstzweck gespielt wurde, wie man getanzt hat. Du hast Calyans Handwerk gesehen und wie er Dinge herstellt, schlicht weil sie schön sind und ansonsten keinen weiteren Nutzen erfüllen. Und du bist mit mir oft genug Früchte pflücken gegangen, die wir sofort an Ort und Stelle gegessen haben, weil uns eben gerade danach war.
    Aber wir denken schlichtweg einen Schritt weiter als du es tust. Du bist ein junger Faun und ich fürchte, in den nächsten Mondphasen wird sich daran auch nichts ändern."


    Ein leises Seufzen und sie schüttelt den Kopf.
    "Es steht dir frei überall hin zu gehen, wohin du gehen willst. Egal ob bei Nacht oder bei Tag. Aber vergiss nicht: Man hat dich ermahnt nicht in gewisse Richtungen oder zu gewissen Nachtzeiten an Orten zu gehen, weil man sich auch für dich verantwortlich fühlt und dein Leben schützen will. Also sprich nicht so verächtlich über uns, denn wir sind es, die dir im Moment Nahrung, einen Schlafplatz und Schutz gewähren. Wenn du gehen willst: So geh. Aber dann verlange nicht, dass einer der Unsrigen deinen bepelzten Hintern noch einmal aus einer Gefahrensituation retten wird."




    Mit diesen Worten schließt sie ihre 'Predigt' und sieht Rosalie an, als wäre bisher nur ein Grußwort ausgetauscht worden.
    "Rosalie, eine Frage: Verfügst du noch über Reiskuchen? Ich habe noch eine Tradition zu erfüllen und muss ihn mit jemandem teilen."

    Parchlim?
    "Ich knüpfe Netze und schwinge kein Schwert!"

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  • REISKUCHEN!!! Sie weitet kurz ihre Augen, dann zieht sie die Brauen zusammen, etwas wissendes blitzt in ihren Augen auf und sie beginnt hintergründlig zu lächeln, ehe sich ihr Gesicht wieder glättet. all dies passiert in wenigen Augenblicken. Der Reiskuchen blinkt wie ein magisch belebtes Butzenscheibengeschäftsschild in ihrem Kopf. ...über den Rest.. mus sie wohl auch erst noch nachdenken


    "Natürlich habe ich Reiskuchen." antowortet sie ruhig.

    Wer die Hobbit nicht ehrt, ist der Kekse nicht wert.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Rosalie ()

  • Wenn er eben schon ein wenig kleiner geworden ist, schrumpft er jetzt auf Zwergfaunentaschengröße zusammen. Aber er hat dem auch nichts entgegenzusetzen. Kleinlaut nickt er lediglich und steckt seine Hand in die Tasche zu der Eichhorndame.


    Langsam schlurft er wieder in Richtung des Lagers.