• "Dann wirst du wohl darauf verzichten müssen, denn ich kenne es nicht und meine Bemühungen würden im Sande verlaufen."


    Er zieht sich die dunkelrote Tunika über den Kopf und greift nach dem Gürtel, welcher daneben auf dem Boden liegt. Ein dicker Kloss bildet sich in seinem Hals, den er versucht nach unten zu schlucken, vergebens.

  • "He" , sagt sie sachte und lehnt sich gegen den geschwärzten Stein der Mauer neben sich, die Arme verschränkt. "Ich habe Dir schon einmal gesagt, dass ich nicht erwarte, dass Du Dich um diese Dinge bemühst, nur weil ich sie von Dir erwarte. Mit dem, was ich von Dir bekomme, bin ich mehr als zufrieden. Unsere gemeinsame Zeit damit zu füllen, dass wir versuchen, die Wünsche es anderen zu erfüllen, zu denen wir entweder nicht bereit oder fähig sind, ist Unsinn." Sie lächelt ihn an. "Aber ich könnte versuchen, Dir Hinweise zu geben. Und Du studierst andere Paare und schaust, was Dir als nicht übertrieben vorkommen. Dann sehe ich keine Probleme."

  • Nach dem er seinen Gürtel geschlossen hatte blickte er zu ihr auf und zog die linke Augenbraue nach oben, ein Lächeln mit Wehmut spielte um sein Lippen.


    "Entschuldige bitte, ich wollte nicht so schrof sein. Doch in diesem Bereich fühle ich mich hilflos und weiß nicht wie ich es ändern soll. Aber ich werde mich bemühen."

  • "Dass Du schroff zu mir bist, daran bin ich inzwischen gewöhnt. In manchen Bereichen des Lebens mag ich das sogar." Im diffusen Licht blitzen ihre weißen Zähne lächelnd auf. Dann, ein wenig leiser, setzt sie hinzu: "Und ich bin sehr froh darüber, daß Du Dich in diesem Bemühen von anderen Männern deutlich unterscheidest."

  • Damorg grübelte kurz und nickte dann, obwohl er immer noch nicht genau wusste was sie mit ihren Worten gemeint hatte.


    "Und wie war das jetzt nochmal mit dem Frühstück?"


    Sein Lächeln kehrte zurück.

  • "Gute Idee, könnte von mir sein." Sie tritt an ihn heran und zupft seine Tunika zurecht, allerdings sahen sie beide so aus, als hätten sie in ihrer Kleidung geschlafen - was ja nun recht nahe an der Wahrheit war. "Soll ich vorgehen und Du kommst nach?"

  • Damorg nickte.


    "Soll mir recht sein. Hast du alles?"


    Er selbst bückte sich noch nach seiner Gugel, welcher er in der kühlen Morgenluft noch gebraucht hatte.


    "Und ich habe fast nur gute Ideen."

  • "Wenn ich gehe, alles, außer Dir - und meiner Mütze." Stirnrunzelnd blickt sich Alanis um "Muss noch am Wasser liegen."


    Sie wartet, bis er seine Gugel übergestreift hat, dann beugt sie sich vor und gibt ihm einen sanften und langen Kuss.


    "Bis gleich."


    Mit der Hand schiebt sie den natürlichen Vorhang aus Efeu zur Seite und humpelt dann davon, erst in Richtung See, wo sie das verlorene Kleidungsstück findet, dann in Richtung der Stadt, wo sie einige Zeit später den "Brennenden Tisch" betritt.

  • Nach den Ereignissen um den wilden Wald in Lupien...


    Sie nimmt ein gutes Stück mehr als nötig war Anlauf. Die nackten Füsse berühren nur hauchzart den moosbehafteten Boden oberhalb der Klippe, die direkt in den See, inmitten des Herzen des singenden Waldes mündete. Kurz bevor der graue Stein, der Tiefe und somit dem kühlen dunkelblauen Wasser Platz macht, springt sie ab, öffnet ihre Hände nach oben und verschwindet mit dem Kopf zuerst in dem klaren kalten Nass.


    Die Wellen schlagen über ihrem Kopf zusammen und sie genießt den abrupten Temperaturunterschied, der ihr Herz kurz klopfend aufschreien lässt.


    Jede Menge Federn und langes offenes Haar nimmt ihr für einen Moment die Sicht, ehe sie sie bändigt und dann durch das sonnendurchfluteten Wasser taucht. Sonnenstrahlen reichen fast bis auf den Grund des Sees, der eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren bereithält, der hier seinen Lebensraum gefunden hat.


    Sie denkt nicht darüber nach... zu Hause zu sein, denn der singende Wald war das nicht... dennoch hatte sie den Wächter der Hên Meneldû nicht alleine zurückkehren lassen. Dahinter steckte weniger die Sorge um ihn, denn obgleich er im Augenblick mit Selbstzweifeln zu schaffen hatte, war es eher dieses wohlige Gefühl, dass sie in seiner Nähe teilte. Sie würde sich abkühlen und noch ein wenig bleiben, sofern, er das wollte und ihre Anwesenheit wünschte, wenn nicht wartete ihre Heimat auf sie, die sie schon wieder zu vermissen begann.


    Gewandt tauchte sie zwischen Algenschwemmen hindurch und verfolgte ein paar Welse, ehe sie zum Luftholen wieder auftauchte. Sie pustete sich über die Stirn und strich das lange dunkle Haar zurück. Auf ihrem Rücken liegend, genießt sie die Sonne, die ihren Körper bräunt und betrachtet dahinschwimmend die Wolken.


    Die Welt war noch immer schmerzfrei... selbst die Nähe zu jenem, der als einziger den Namen ihrer Seele kannte beeinhaltete nichts mehr... weder im positiven noch im negativen Sinne... die Fenyar hatten gut gearbeitet...

  • ...als ihr das Wasser, trotz der glühenden Hitze des Sommertages, ein wenig zu kalt geworden war, lies sich die Wildelbe zum Trocken am steinigen aber ebenfalls sonnigen Ufer nieder und lehnte sich an die dunkle aber wenig kühle Rinde eines umgestürzten Stammes.


    Die Fingerkuppen aneinanderreibend hatte sie ihren Unterarm auf das angezogene Knie gelegt und betrachtete, wie der Schimmer ihrer Haut von der Sonne verstärkt wurde. Ein halb belustigtes, halb noch immer erstauntes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen.


    Das geraume Potenzial, dass sie jetzt immer wieder wellenartig spürte... wie es von außen nach innen bis zu ihrem genesenden Tam vorstieß, kam einem Rausch gleich...feiner, extatischer noch als Traumbeerenwein oder das Gefühl, dass sie in jenem wilden Wald überkommen hatte.


    Allein der Gedanke an frisches vergossenes Blut, als sie die falschen Druiden aufschlitzte, reizte ihre wilden Instinkte und es kribbelte unter ihrer Haut. Mit einem Knurren, hob sie ihren Kopf und lehnte ihn rücklings ebenfalls an den Stamm.


    Es war schwer sich zusammenzureissen, wenn die Instinkte an einem nagten... viel zu sehr, um ihnen auf längere Sicht zu wiederstehen... jedem einzelnen davon.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Sie hatte ihr Bad fast beendet, als ihre empfindlichen Ohren gar nicht unweit ihrer am Ufer zurückgelassenen Gewänder und Waffen eine geringfügige Bewegung ausmachten. Die Pupillen der Wildelbe passten sich an den Schatten an und weiteten sich ein wenig. Ruhig, um keine unnötigen Wellenbewegungen noch Spritzer zu erzeugen schwam sie näher heran. Ein junges Reh, gerade ausgewachsen hatte sich mit vorsichtig tapsenden Schritten zum Ufer hinuntergewagt, um aus dem klaren Wasser des Sees zu trinken.


    Tear unterdrückte ein kurzes gequältes Knurren, als sie den Hunger bemerkte, der augenblicklich in ihr hochkam. irgendwo an dem schlanken Hals des grazilen Tieres... verlief die Hauptschlagader... Ihre Zunge leckte kurz über die vom Wasser nassen Lippen...


    Sich anspannend und zum Sprung bereit wartete sie bis das Tier in Reichweite kam.


    das lange dunkle Haar lag wie ein Teppich auf der Wasseroberfläche, während ihr Kopf regungslos wie ein Stein aus dem Wasser ragte. Nur das leuchtende, ein wenig ins violette getauchte türkisfarbene Augenpaar war lebendig.


    ... aber Tear sprang nicht...


    Die Erkenntnis, dass sie das Reh nicht jagen durfte, egal wie sehr ihre animalische Seite danach verlangte und der aufgekommene Hunger... kam schnell und unerbittlich. Sie würde sich sättigen aber sie würde viel mehr jagen, als ihr Hunger stillen würde.


    Eine ihrer tätowierten Arme glitt aus dem Wasser... langsam konzentriert, fast so als wolle sie einen Zauber formen. Dann schnellte die Hand hinab auf die Wasseroberfläche. Mit angelegten Ohren und weit aufgerissenen Augen schlug das Reh rückwärts Haken, wendete und sprintete die Böschung hinauf. Augenblicke später war es zwischen den Stämmen verschwunden.


    Mit mürrischen Bewegungen kam die Wildelbe ans Ufer zurück und ging in der Nähe ihrer Kleider in die Hocke. Die Erde des Ufers hatte ihre Füße dunkel gefärbt aber sie genoß die Sonne, die ihre nackte Haut trocknete. Die Augen schließend und noch immer hockend wie ein Raubtier verharrend, reckte sie ihren Kopf hinauf in den Himmel und bot der Natur, die sie umgab ihre Kehle feil... wer würde es schon wagen, sie anzugreifen.

  • Am gegenüberliegenden Ufer wird der Schatten zwischen den Bäumen heller. Eine milchweiß strahlende Gestalt steht zwischen den Büschen und blickt Tear unverwandt über den Teich hinweg an. Parmenions Körper ist nicht mehr der eines Halbwüchsigen und das Horn, Namensgeber seiner Art, mißt bereits fast eine Elle.

  • Die Augen der Wildelbe wandern langsam und eher auf ein Gefühl hin über ihre Schulter hinüber zur anderen Seite des Ufers. Als die Sonne ihre Pupillen trifft, leuchten diese wieder auf, ganz so als wäre ein Wolf in den Lichtkreis des Mondes gekommen, auf seiner nächtlichen Jagd.


    Sie erhebt sich nicht, noch macht Anstalten Parmenion zu jagen. Stattdessen sucht sie den Blick des betrachtenden "Tieres" und legt wie so häufig abschätzend ihren Kopf ein wenig schräg. Nur irgendwann hebt sie ihr Kinn in einer kurzen, fast auffordernden Bewegung und senkt es auch gleich wieder.

  • Parmenion rührt sich nicht. Er steht nur da und erwiedert den Blick und die großen dunklen Augen wirken nicht weniger intelligent als die seines Gegenübers.
    Ihn anzugreifen und zu jagen scheint nur auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein, doch wer das schimmernde Horn eine Weile betrachtet kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß das Gebilde mitnichten nur dem Schmuck dient. Es ist zu allererst ein recht eindrucksvolle Waffe. Die geführt wird von den kräftigen Muskel der Kreatur dahinter.


    Ganz zu schweigen von den Schlieren, die die Magie um seinen Körper webt und durch die er sich selbstverständlich und mit großer Anmut bewegt. Wenn er sich denn bewegt.

  • Die Zeiten waren vorbei als sie zum ersten Mal von Neugierde geleitet, die Verfolgung des damals noch halbstarken Wesens aufnahm. Es hatte sie zu dem ehemaligen Drogurim geführt und in ihr drängte im Augenblick nichts danach bei ihrem wölfischen... Bekannten vorbeizuschauen und was Hörner anging, hatte sie eine Menge darüber gelernt und sich dafür entschieden, das abgetrennte nicht wie billige Zauberstäbe Sterblicher in der Luft herumgewirbelt werden... Das Tau zu fressen war wesentlich effizienter.


    Nur verspürte sie danach keinen Hunger... und sicherlich nicht hier. Ihre Kopf wieder gerade rückend, öffnet sie ihren Geist.


    *Was ist dein Begehr?*


    Ihr Senden war rauh und tief und von einem unterschwelligen animalischen Knurren begleitet.

  • *du wirst nicht jagen*


    Keine Frage. Eine Feststellung. Ein Befehl? Oder nur etwas, dessen er sich hatte versichern wollen?
    Die Gedanken sind fremdartig, wie der Geist der sie formt. Uralt und jung und vor Kraft strotzend wie der Wald. Licht, so hell fast, daß es schmerzt. In diesen Geist zu blicken wäre als würde einer der Mondelben direkt in die Sonne schauen. Und der Versuch hier Tau zu fressen käme dem Versuch gleich das Meer auszutrinken. Zuviel Salzwasser tötet...

  • ...nur war sie keine der Hên Meneldû, auch wenn ihr Herz einem der ihren gehörte. Sie legt den Kopf zur anderen Seite.


    *Nicht dich avaraen, nicht das Reh aber ich werde jagen, wenn mein Hunger das will*


    Es erschien ihr ein wenig seltsam, ihrem Gegenüber zu erklären... wie die Dinge lagen... und den natürlichen Aspekt darin... der eigentlich keine Worte benötigte. Vielleicht eine Herausforderung? Kein Mimikspiel, keine Gedanken noch Emotionen... nur Licht...


    Sie verblieb in der Hocke und genoß einmal mehr die Sonne, wenn gleich ihre primäre Aufmerksamkeit auf dem Wesen auf der anderen Seite des Flusses lag. Das alles hier gehörte zusammen...

  • *nicht hier*


    Und mehr scheint ihn auch nicht wirklich zu interessieren.
    Er senkt den Kopf leicht um das Maul an einem schlanken Vorderbein zu reiben. Dann senkt er es auf die Wasseroberfläche und trinkt in kleinen Schlucken. Er bewegt die Oberfläche kaum, doch das Wasser scheint mit einem Mal heller, da wo er trinkt.

  • Gut war sie neugierig, wer hätte es ihr verdenken können. Sie lies sich darauf ein, zu fragen, wieso sich aus dem natürlichen Kreislauf ausschließen sollte. Sie lies sich auf die Seite fallen und rollte sich auf der warmen Erde etwas zusammen, wohlig aber leise vor sich hin knurrend.


    *wieso sollte ich nicht?*