Im Hafen von Rendor

  • Clarisse scheint den winzigen Zwiespalt zu bemerken, denn sie schüttelt rasch den Kopf und schenkt Marie dann noch ein kleines Lächeln, bevor sie mit klopfendem Herzen zum Salon hinübergeht und dort zaghaft an die Tür klopft.

  • Felizitas sah Maya etwas nüchtern an.


    "Ich hätte die Bitte des Hofes ablehnen sollen, ich komme mir hier recht fehl am Platz vor." Damit schloss sie das Gespräch das sie zuvor mit Maya geführt hatte.


    Vor dem Gespräch hatte sie Marie etwas aufgelöst aus einem Raum raus kommen und in die Küche rein gehen sehn und war wieder nach oben in ihr Zimmer gegangen, das sie sich mit Maya teilte.


    Sie schaute auf die Uhr, es wurde Zeit sich zuzeigen, obwohl ihr danach nicht wirklich der Sinn stand. Laut seufzemd und von Maya etwas belustigt beschaut gab sie sich einen Ruck.


    "Laß mich bloß nicht allein." Flüsterte sie Maya zu als sie zu Türe hinaus gehen. Maya nickte nur und sie gingen langsam die Treppe hinunter.

  • Dunja war am Morgen schon früh wach gewesen, doch der Verlauf des gestrigen Abends hatte sie dazu gebracht im Bett zu bleiben und sich noch einmal auf die andere Seite zu drehen. Als Marie schließlich das Zimmer verließ, wollte sie ihr eigentlich kurz darauf folgen, anscheinend jedoch war sie trotzdem noch einmal eingeschlafen. Nun ist es hellichter Tag und sie beeilt sich mit einem kleinen schlechten Gewissen die angenehme Wärme des Bettes zu verlassen. Rasch kleidet sie sich an, steckt ihre Haare hoch und betrachtet ihr Bild dann kurz im Spiegel, bevor sie eine kleine Grimasse zieht und endlich das Zimmer verläßt. Als sie auf der Treppe auf Felizitas & Maya stößt, lächelt sie erleichtert und schließt sich den beiden an,


    "Einen guten Morgen wünsche ich! Oder ist es bereits ein guter Tag?"


    Sie zwinkert Maya zu und fügt dann an,


    "Hoffentlich wart ihr auch noch nicht beim Frühstück... dann wäre ich wenigstens nicht alleine."

  • Beide begrüßten Dunja mit einem Lächeln. Auf Dunjas Frage grinste sie Maya.


    "Nein, Feli war eben schon mal unten ist dann aber wieder rauf gekommen und meinte das es besser wäre noch etwas warten." Sie zuckte mit den Schultern und Felizitas warf einen warnenden Blick zu Maya.


    Sie ereichten gerade die letzte Stufe.

  • "Klingt nach einer nachvollziehbaren Entscheidung!"


    bestätigt Dunja mit gesenkter Stimme und verzieht dann leicht das Gesicht, bevor sie flüstert,


    "Dann mal Kopf hoch und auf in den Kampf! Stürmen wir gemeinsam die Höhle des Löwen!"


    Kurz hält sie noch einmal inne und schaut die beiden Frauen fragend an,


    "Wohin wollen wir uns wenden? Salon? Wintergarten?"

  • Marie hörte Stimmen die Treppe herauf und reckte den Kopf. Als sie am oberen Treppenabsatz ankam, sah sie alle drei Damen stehen.


    "Oh, wunderbar, dass Ihr alle schon wach seid. Ich wollte gerade nach Euch sehen. Wenn Ihr Hunger habt, dann folgt mir doch bitte in den Wintergarten. Wir haben dort ein reichhaltiges Frühstücksbuffet aufgebaut. Und dann möchte ich Euch noch jemanden vorstellen."


    Marie drehte sich wieder um und ging als erste die Treppe herunter auf die Tür des Salons zu.

  • Clarisse selbst ist von der hübschen Gestalt Isabells recht beeindruckt und kann das kleine Unbehagen, welches sie in ihrer Gegenwart befällt nicht ganz einordnen. Höflich, wenn auch noch etwas scheu, beantwortet sie brav nach bestem Gewissen alle Fragen und bemüht sich, keinen allzu schlechten Eindruck bei ihrem neuen Onkel und ihrer Tante zu hinterlassen.

  • Felizitas und Maya sahen sich an, Maya zuckte mit den Schultern, Felizitas zwinkerte ihr zu. Dann sah sie zu Dunja...


    "Jetzt wissen wir wo die Höhle ist, auf in den Kampf." Flüstert sie und ein breites süßes Lächeln schmückt ihr Gesicht als sie Marie folgt.

  • Marie öffnete die Tür zum Salon und sah sogleich ihren Vater, ihre Stiefmutter und Clarisse an der Sofagruppe stehen. Das Gespräch endete abrupt, als sie mit den anderen eintrat. Die Stimmung schien entspannt zu sein - also hatte Vater Isabell wohl schon alles erzählt...


    Sie steuerte zielstriebig auf Clarisse zu und lächelte sie an.

  • "Ach, Marie", sagte Michael: "Und da sind ja auch schon unsere Gäste! Ich hoffe, Sie haben gut genächtigt in unserem Hause! Marie war so gütig und hat bereits ein sehr köstlich anmutendes Frühstücksbuffet anrichten lassen."


    Dann trat auch er einen Schritt zu Clarisse und legte einen Arm und sie und einen Arm um seine Tochter, die daneben stand.


    "Meine Damen - Lady Dunja, Lady Felizitas, Madame Maya - darf ich vorstellen, das ist meine Nichte und mein Mündel, Clarisse d'Etienne."

  • Clarisse knickst höflich vor den Damen und betrachtet diese dann interessiert. Vor allem Felizitas scheint ihre Aufmerksamkeit zu wecken, während die Tatsache, dass Maya Hosen trägt, sie nicht weiter zu überraschen scheint.

  • Bei der Vorstellung der jungen Frau stutzt Dunja für einen winzigen Moment und ein kleiner Schatten huscht über ihre Züge als der Handelsherr ihren Namen nennt. Dann jedoch lächelt sie freundlich, verneigt sich leicht und antwortet,


    "Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen Fräulein Clarisse!"

  • Kurz sieht Felizitas zu Dunja als sie den Namen gewahr wird. Dann Lächeld sie wieder neigt ihr Haupt in richung Clarisse.


    "Auch mir ist es eine Freude eure Bekanntschaft zumachen." Ihr Lächeln ist ehrlich.


    Maya hingegen verbleibt bei einem stummen Gruß und verbeugt sich nur.

  • Clarisse erwidert Felizitas Lächeln und ihr ist anzusehen, dass sie sich gerne mit ihr unterhalten würde, sich aber nicht sicher ist, ob es sich schickt, beziehungsweise, was ihr Onkel oder ihre Tante nun eigentlich von ihr erwarten. Ein kleiner hilfesuchender Blick zu Marie läßt erkennen, dass sie zu dieser bereits Zutrauen gefasst hat.

  • Marie dachte für einen Augenblick, sie hätte in Dunjas Gesicht etwas gedeutet... dann jedoch lächelte sie wieder. Hmmm... naja... sie würde sie vielleicht nachher fragen.


    Sie sagt zu Ihrem Vater: "Dann sollten wir beginnen, bevor wieder alles kalt wird."


    Michael de Moriba nickte und sie gingen alle in den Wintergarten. Die Vögel waren schon alle aktiv und machten diverse Laute. Sie waren allerdings im hinteren Teil in großen Käfigen eingesperrt worden, um nicht das Buffet zu plündern.


    Es wurde gemütlich gespeist und Konversation betrieben. Clarisse hielt sich ein wenig zurück, was verständlich war, war sie doch auch neu in der Familie. Dafür plauderte der Hausherr und seine Frau umso mehr und erzählten Anekdoten von ihren Reisen und wie sie sich kennengelernt hatten.


    Auf einmal kam Fanny herein und übergab Marie ein Schreiben, welches sie sofort öffnete. Ihre Miene erhellte sich. Flora hatte geschrieben, dass sie seit gestern Abend wieder in der Stadt weilte.


    Flora. Ihre liebe Freundin hatte sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Seit sie ihre Ausbildung zur Bardin machte, war sie selten in Rendor oder mit Marie auf Reisen gewesen. Nun aber - da sie wieder da war - würden sie heute noch aufbrechen.


    Sie drehte sich zu Dunja: "Flora ist wieder da. Sie fragt, wann genau wir sie abholen kommen. Was meinst Du - zu welcher Stunde kann ich ihr ausrichten lassen?"

  • Felizitas legte gerade die Servitte beisammen als Marie Dunja in ein Gespräch verwickeln wollte. Sie schaut sich kurz um, da der offizielle Teil dieses Buffet sein Ende genommen hatte wendete sie sich Clarisse zu.


    "Fraulein Clarisse, haben Sie schon etwas für diesen Tag geplant?"

  • Diese wirft einen kurzen Blick zu ihrem Onkel und dessen Frau und als der Handelsherr ihr freundlich zunickt, antwortet sie der Dame, "Nein, Lady Felizitas, wenn Herr oder Madame de Moriba keine anderweitigen Aufgaben für mich vorgesehen haben, nicht." Neugierde liegt in ihrem Blick und Freude darüber, dass die fremde Dame ihr Interesse schenkt.