[Westliche Wälder] die Pfade der Thumwölfe

  • Der Alte grinst, schmatzt an seiner Pfeife und verteilt wieder Rauch in der Hütte. Dann deutet er auf seine Nase.


    "Was glaubst du wohl?"


    Er lehnt sich wieder zurück und sein altes Gesicht verschwindet im Schatten.


    "Adler, frag Luchs ja nicht wie sie zu ihrem Namen gekommen ist und jetzt raus...ich bin alt und muss schlafen."

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  • Dural dreht auf dem Absatz und geht durch den Ledervorhang.


    "Gute Nacht Adler." sagt er noch leise zu dem Alten.


    Wieder draussen muss der Waldläufer sich vor der Helligkeit die Augen mit der Hand bedecken, um nicht blind herumzulaufen. Er schaut sich um, kann Luchs aber nicht direkt entdecken.
    Ohne Führer geht er zwischen den Hütten entlang und schaut sich genauer um. Die meisten der Menschen hier, verrichten ihre Arbeit im verbleibenden Tageslicht, wobei das Licht langsam verblasst. Auffällig ist, dass im Gegensatz zu anderen Dörfern, die Dural schon besuchte, fast keine Unterhaltungen zu hören sind. Hin und wieder Gemurmel in den Hütten, an denen er vorbeigeht, mehr aber nicht.

  • Irgendwann entdeckt er die Halbelfe. Sie hat sich einen Sitzplatz etwas oberhalb der Hütten auf einem kleinen Abhang gesucht und verschmilzt durch ihre grauschwarze Gewandung ein wenig mit dem Felsgestein. Sie hat sich ein Tabakkraut angesteckt und genießt den Rauch, während, sie einen Pfeil repariert. Die Pfeilspitze aus Obsidian hat sich ein wenig gelöst und sie befestigt das Ganze mit einem dunklen Kleber und neuen Sehnen.


    Ihr Gesichtsausdruck wirkt angespannt, als würde, das was sie macht nicht ganz klappen.

  • Als er die Wölfin entdeckt, geht er durch die Hütten schlendernd dorthin. Als er dann am Fuße des Abhangs steht, hält er die Tasche mit den Phiolen hoch. Sein Gesicht ist ernst, als er die Halbelbe anspricht.


    "Du hast Adler's Phiolen vergessen!"


    Dann senkt er die Hand mit der Tasche wieder, kratzt sich am Hinterkopf und dreht sich Richtung Hütten um, so dass Luchs sein Gesicht nicht sehen kann.


    "Und wo ist Aschim? Ich soll schauen, ob er noch etwas hat, dass ich gebrauchen könnte. Er soll neue Pfeile haben."

  • Luchs wirkt erst irritiert, dann versteht sie.


    "Die hatte ich fast vergessen, danke."


    Ihr Blick wird ebenfalls suchend, ehe sie an einer kleinen Feuerstelle zwischen zwei Hütten hängenbleibt und ebenfalls auf die Beine kommt.


    "Da unten...zwischen den Hütten, das müsste er sein."


    Etwas verhalten wirkt die Halbelfe schon, kleinlaut nicht unbedingt aber die freimütige Art, im Jetzt zu leben scheint ihr für den Moment abhanden.

  • Der Waldläufer dreht sich wieder um, um ihrem Blick zu folgen, damit er Aschim's Hütte findet.


    "Alles in Ordnung?" fragt er mit sanfterer Stimme, die Stirn kraus gezogen in Sorge um sie.


    "Falls du reden willst..."


    Er beendet den Satz nicht, sondern schaut in den Himmel, wo der Abend immer präsenter wird und das letzte Licht des Tages langsam hinter den bewachsenen Felswänden verschwindet. Die ersten Sterne zeigen sich schon am Abendhimmel und es wird merklich kälter.

  • "Mhh?" Irritiert schaut die Waldläuferin zu Dural hinüber und pustet sich dann eine Strähne aus dem Gesicht. Sie wollte gerade hinunterspringen, hält nun aber nachdenklich inne. Wieder stielt sich ein sanfter Gesichtsausdruck auf ihre Züge, doch das Mienenspiel wechselt wieder ins Unnahbare, ehe sie welchen Gefühlen auch immer nachgeht.


    "Ich lass's dich wissen, wenn mir zum Heulen zu Mute ist."


    Mit ihrem Bogen in der einen Hand und den Pfeilen, die sie bearbeitete in der anderen, löst sie sich und springt nach unten. Unten angekommen, kommt sie erstaunlich elegant wieder in den Stand und stapft dann wenig elegant zu den Hütten, zwischen denen in der aufkommenden Dämmerung nun gut sichtbar ein vor sich hinglimmendes Feuer brennt.


    Aschim sieht von einem kleinen Topf auf aus dem eine dunkelbraune dickflüssige Masse brodelt.

  • Hinter der Halbelbe herstapfend macht Dural ein verdrießliches Gesicht. Was war so falsch daran, Schwäche zu zeigen. Er wäre der Letzte, der damit in ihrem Rudel hausieren ging.
    Der Waldläufer lässt Luchs etwas Vorsprung und folgt ihr langsam schlendernd. An Aschim's Feuer angekommen, studiert er den Mann, den Adler und Luchs Aschim nennen.

  • Luchs sagt nichts, sie schüttelt dem Mann auch nicht die Hand. Stattdessen lässt sie mit aller Seelenruhe erst den Bogen, dann die Pfeile in ihrem Köcher verschwinden.


    Aschim lehnt sich auf dem abgetrennten Holzstumpf eines Baumes etwas zurück und verschränkt abwartend und nicht ohne ein spitzbübisches Grinsen auf seinen Zügen, die Arme vor der Brust.


    Die Stille bleibt, sie wird weder von der Thum, noch dem Pfeilhersteller unterbrochen.


    Er beginnt auf die Hände der Wölfin zu starren, die Gesten formt, ausdrucksstark, vielfältig. Ein gewisses Mimikspiel unterstützt das Ganze noch und jetzt versteht Dural auch... Aschim war taub, deshalb hatte er auch erst aufgesehen, als Luchs direkt vor ihm Feuer stand.


    Er beginnt kurz zu grinsen, als Luchs die Abfolge von Gestiken zu einem Gruß und einer information zusammengeführt hatte und nickt Dural dann mit sanften und fröhlich anmutendem Gesicht zu. Ein ausgestreckter Arm will zum Gruß ansetzen.

  • Sofort schnellt der rechte Arm des Waldläufers nach vorn und umklammert Aschim's Unterarm im Gruß eines Kriegers. Dural lächelt und nickt Aschim freundlich zu. Dann schaut er abwechselnd von Luchs zu Aschim, als Beide wieder ihre Gestensprache aufnehmen.

  • Die beiden unterhalten sich und Luchs übersetzt synchron so gut sie kann. Ab und an faucht sie Aschim an, worauf dieser weniger schnell gestikuliert.


    "Er fragt, welche Pfeile du brauchst und wieviel Kraft dein Bogen hat, damit er das passende Holz heraussucht. Ob dein Köcher repariert werden soll und ob ich vor habe mit dir Kinder zu zeugen."


    Luchs grinst.

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  • „Dann sag ihm, dass ich derzeit keine Pfeile brauche. Mir reichen die aus, die ich im Köcher habe. Wegen des Köchers…wie lange hast du vor zu bleiben?“


    „Ach ja, sag ihm wegen der Kinder, dass ich zwar der beste Liebhaber weit und breit bin, du aber leider ganz unten auf der Warteliste stehst.“


    Er grinst Luchs an und zwinkert Aschim zu.

  • Diesmal übersetzt Luchs Aschim und wählt dabei trotz der Gestiken tatsächlich nebenher die Lautsprache.


    "Dural kann leider keine Kinder zeugen... ein Unfall mit einem Astloch."


    Während sie die Zeichensprache ihrer Finger ausklingen lässt, tritt sie einen wenig zögerlichen Schritt in Sicherheit und Aschim fängt an zu lachen. DAs hört man und die Herzlichkeit und Offenheit darin.


    "Egal... kein Pfeile für ihn... ich brauche Obsidianspitzen und Adlerfedern."

  • Dural lächelt noch und zuckt dann mit den Schultern - egal, dann würde der neue Köcher noch etwas länger dauern.
    Er schaut zu, wie Aschim die gewünschten Dinge aus Körben nahe dem Feuer holt und sie noch einmal genau inzpiziert, bis er sie an Luchs aushändigt. Er wischt sich nach getaner Arbeit die Hände an der speckigen Lederschürze ab und widmet sich wieder dem Topf auf dem Feuer. Dural kann nur erahnen, dass es verflüssigtes Baumharz ist, was nun wieder gekocht wird, um es wieder eingedicken. Später werden dann Pfeilspitzen und Federn am Pfeilholz mit dem Kleber und unter Hilfe von dünnem Garn befestigt.


    Dural sieht ihm zu und wartet bis Luchs die Pfeile und Federn verstaut hat.


    "Wir werden die Nacht hier verbringen, richtig? Wie schaut es mit einem ordentlichen Essen aus?"


    Wie auf Kommando knurrt Dural's Magen unglaublich laut und beharrlich. Das bleibt auch der Thum nicht verborgen.

  • "Das ist der Plan, es sei denn du willst mit deinem Brülmagen, quer durch den Wald zu meinem Rudel zurück, dann gibt es Trollbraten zum Mitternachtsimbiss."


    Sie grinst und schwingt den Pfeilköcher auf ihren Rücken. Dieses Mal hat sie auf die Handzeichen verzichtet, was ihr und Dural fragende Blicke des Tauben einbringt.


    "Wir übernachten in der Hütte des Rudels und ehe du fragst, ja wir schlafen auch wenn wir hier sind gemeinsam. Frag mich nicht warum, ist so'n Gruppending, ich besorg uns was zu essen."


    Aschim hat indessen einen fragenden Gesichtsausdruck aufgesetzt und gestikuliert, als Luchs sich schon abwenden will.


    "Mhh, was? Oh..." und an Dural gewandt. "Lass ihm deinen Köcher hier, bis morgen früh sieht er wieder aus wie neu."

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  • Dural schaut hin und hergerissen zuerst zu der sich entfernenden Luchs, dann in Aschim’s erwartungsvoll lächelndes Gesicht.


    „Äh…ja…“


    Ein Blick auf seinen Köcher, dann schüttelt er für Aschim verständlich den Kopf und zuckt die Schultern, als er Luchs folgt. Dural stockt, dreht sich abrupt um und sagt in Aschim’s Richtung „Danke!“ ohne seine Stimme zu benutzen. Dann eilt er mit großen Schritten Luchs hinterher. Nach ein paar Augenblicken hat er sie eingeholt.


    „Gruppending? So, so! Macht ihr wirklich alles zusammen?“


    Ein böses Grinsen schleicht auf sein Gesicht.

  • "Wir gehen uns nicht gemeinsam erleichtern," antwortet Luchs trocken und grinst zurück als Dural aufgeschlossen hat. Sie wendet sich zu einer größeren Reissighütte, die wie die meisten anderen mit dem Rücken zu den hohen Felswänden gebaut war. "Und was den wirklichen Gedanken hinter dem dreckigen Grinsen von dir angeht... wir tun nach was uns der Sinn steht, wenn uns der Sinn danach steht, war das zivilisiert genug?"


    Sie wirft das Fell, dass den Eingang vor Wind schützt und betritt die in erster Linie verlassen aussehende Hütte. Drinnen sind die Reste eines schon vor langer Zeit ausgegangenen Feuers zu sehen, sowie einige verwaiste Schlafstellen, die aus mehreren übereinandergeworfenen Fellen, allermöglichen Tiere bestehen.


    "Krieg das Feuer an, ich gehe zu Jela, vielleicht haben die Welpen noch was zu essen dagelassen, dass deinen Magen kleinkriegt. Sie kriegt sogar Schuhsohlen schmackhaft."

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  • Der Waldläufer lässt den Rucksack auf dem Boden ab und sieht sich in der Hütte um. Dann nimmt ein paar Späne des Feuerholzes und zerbricht sie, um noch feinere Späne zu bekommen. Dann öffnet er den Rucksack und nimmt die Zunderdose heraus. In der kalten Feuerstelle platziert er ein wenig Zunder, darüber dann die Späne und legt sich leicht brennbares Holz neben die Feuerstelle. Dann nimmt aus einer Gürteltasche den Feuerstein und das Eisen und erzeugt eine große Menge an Funken. Diese entzünden den Zunder und dieser wiederum das Feuerholz.


    Als Luchs wiederkehrt, sitzt Dural vor einem kleinen Feuer auf ein paar Fellen am Boden, wobei er das restliche Holz direkt neben dem Feuer aufschichtet, damit es schön trocken ist und gut brennt.

  • Die Fellplane wird erneut zur Seite geschoben und Luchs kehrt mit einem großen Bündel und einem dicken Wassersack über der Schulter zurück in die Reissighütte. Draußen ist ein frischer Wind aufgekommen, der an den zusammengeschnürten Bündeln zieht und die Luft, die von draußen reinströmt, riecht verdächtig nach Regen.


    Sie lässt das Bündel ab und schließt die Plane. Drinnen breitet sich vom Feuer ausgehend eine wohlige Wärme aus. Das Wasser landet in einer großen Holzschüssel.


    "Kaninchen... was zum aufspiessen solltest du neben Finns Lager finden." Luchs deutet auf das wohl größe Fell in der Hütte und dann auf das Bündel mit Essen.


    Sie kehrt dem Waldläufer den Rücken zu und wendet sich im Halbschatten der Wasserschüssel zu. Es klirrt ein paar Mal und sie entledigt sich ihrer Waffen und schließlich der Rüstung und dem meisten Teil ihrer Kleidung. Schamgefühle hat sie dabei scheinbar nicht.


    Auf ihrem Rücken jedoch, wenn auch nur im Halbdunkel zu erkennen sind lange Narben zu sehen. Dann wäscht sie sich den Dreck der Wanderung vom Körper.

  • Das Kaninchen wird unterdessen auf einem Stock aufgespiesst und dann behelfsmässig über das Feuer gehangen, dass lustig prasselnd wohlige Wärme ausstrahlt. Während Luchs sich wäscht, entledigt sich auch Dural seiner Kleidung, bis er nur noch Hose und Hemd anhat. Er zieht auch die Stiefel aus und macht sich aus ein paar der Fellen eine gemütliche Schlafstätte direkt neben dem Feuer. Dann widmet er sich seinem Rucksack und zerrt eine irdene Flasche hervor. Er entkorkt sie, riecht kurz daran und nimmt einen tiefen Schluck, dann hält er Luchs die Flasche hin.


    "Auch einen Schluck? Belebt den Körper und stärkt den Geist."


    "Wenn das Wasser nicht allzu schmutzig ist, würde ich mich auch gerne noch waschen."


    Mit diesen Worten legt er sich lang auf seinen Schlafplatz und verschränkt die Hände hinter dem Kopf, während er der Wöflin zuschaut, wie sie sich wieder ankleidet. Er muss an Willow und Tim denken und dreht sich weg, bevor er zuviel der Halbelbe zu sehen bekommt.