Die Küche 10

  • Da die Schankmaid mit dem Rücken zur Gartentür sitzt fällt ihre Reaktion langsamer aus als die der Priesterin, aber auch sie springt abwehrbereit auf als sie Alanis' Gesichtsausdruck sieht. Die Hand schon erhoben holt sie Luft, doch dann kommt ihr offensichtlich ein ähnlicher Gedanke wie der Freundin.
    Sie starrt die ganz offensichtlich nichtmenschliche Silhouette an.
    "Ach, du bist das", sagt sie dann. "Komm rein."

  • Die Elbe war gerade im Begriff, Alanis eine Antwort zu geben, als sich sämtliche Nackenhaare aufstellen und ein leichtes Rauschen ihren Kopf kurz wie in Watte hüllte.


    Der Geruch des Wandlers war einige Momente eher da, als der Wolf selbst und Tear musste neben der Überraschung auch den Wunsch hinunterdrücken, sich von Alanis Alarmbereitschaft und der leichten Unruhe die sich ausbreitete nicht anstecken zu lassen.


    Dennoch dauerte es etwas, ehe der spontane bernsteinfarbene Akzent und die plötzliche Reflektion des Lichtes in ihren Pupillen, als sie zu Borak hinüberblickte abnahm und dem klassischen tiefen Blau wieder Platz machte.


    Die instinktive Anspannung aber blieb und baute sich erst ab als Kassandra den Wandler freundschaftlich begrüßte. Fragend sieht sie zu den beiden.

  • Man kann es wohl ein Lächeln nennen, auch wenn es sicherlich schwer zu erkennen ist, das sich um Boraks Mund zeigt als er die Reaktionen der Anwesenden wahrnimmt.


    "Grüß dich Kassandra."


    Bis auf das lange Jagdmesser am Gürtel waren keine offensichtlichen Waffen zu sehen. Auch Klauen und Reißzähne waren wohl zur Zeit eingezogen da er relativ friedlich aussah wenn man das bei fast 2m Größe überhaupt sagen konnte.


    Kassandras Aufforderung folge ntappst er weiter herein und schließt die Tür hinter sich während er in den Raum hinein wittert.

  • Alanis maß den Besucher noch einen Moment mit einem langen Blick, dann begab sie sich zu ihrem Tee zurück und setzte sich wieder auf die Bank. Der Wolf erntete ein Nicken - Hinweis darauf, dass sie schon mit einigen seiner Art gereist war. Sonst hätte ihre Reaktion wohl deutlich anders ausgesehen.

  • Tear wartete die wenigen Sekunden, die vergingen, da er Wandler die Küche betrat und anfing auszufüllen und die Schnüffelbewegungen. Sie erhob sich und ohne sich größer zu machen, als sie war, aber mit aufrechten Gang und gehobenem Kopf erhob sie sich und ging zum Herd, wo die Milch inzwischen mehr als warm war und der Kakao angenehm zu duften begonnen hatte.


    Mitten auf dem Weg trag sie dann auf ihn. Stehenbleibend, scheint es sogar einige zeit zu dauern, da sie ihren Kopf soweit gehoben hatte, dass sie dem Wandler zumindest in die Züge sehen konnte, mustert sie den Wolf, ohne ihm bis zu diesem Zeitpunkt ein einiziges Mal den Rücken oder gar die Seite zugedreht zu haben.


    Ihre Nasenflügel bebten leicht, als sie den Geruch des Wolfswandlers aufnahm, ihn für sich einordnete und sich dann einfach abwendete, um sich heisse Schokolade in die Tasse zu füllen.

  • Auch Kassandra kehrt an ihren Platz zurück.
    "Alanis, Tear", stellt sie den Besucher dabei eher formlos vor, "Das ist Borak. Vom Amarokrudel. Borak, das sind Tear und Alanis." Sie weist erst auf die Wildelbe und dann auf die Priesterin.
    "Was verschlägt dich hierhin? Willst du auch Tee?", fragt sie dann.
    Das Baby mit seinem Körbchen rückt sie auf der Bank etwas weiter in die Ecke, damit der riesige Wolfmensch mit seinem Geraffel nicht am Ende noch daran hängenbleibt und es herabreißt.


    In der Küche herrschen eine Vielzahl von Gerüchen: im Augenblick dominieren Tee, warmer Kakao und die vier Lebewesen am Tisch. Außerdem frisches Brot, die Reste des mittäglichen Eintopfs, Apfelmus und eine Ahnung von jedem einzelnen Bewohner des Hauses.

  • Der Wolf zieht kurz die Lefzen hoch bei Tears Musterung und entspannt sich dann. Über das Alter von Revierkämpfen ist er seit einigen Jahren hinaus der alte Wolf.


    Nach der Vorstellung nickt er Alanis und Tear knappt zu bevor er sich Kassandra zuwendet und zum Welpen schaut.


    "Nun dem Welpen geht es gut wie ich sehe und auch den anderen habe ich wahrgenommen daher ist mein Herz leichter nun."


    Dann schaut er sich nach einem Platz um.

  • Auch Tear hatte für derlei Dinge nicht wirklich etwas übrig. Erst einmal weil sie keine Lust dazu hatte und zweitens... war das weder ihr Revier, noch gab es irgendein Potenzial, Zähne zu zeigen. Die Aufnahme des Geruchs und ihre eigenen Bewegungen hatten ihre Aufmerksamkeit und Neugierde verdeutlicht und das sie ihr eigener Herr war und blieb... Wolfskram eben...


    Die Elbe hingegen in Tear hatte sich ihrer neuesten Eroberung zugewendet und so hielten ihre Finger wärmend die herrlich duftende Schokolade in ihren Händen fest, während sie das Aroma in sich aufnahm und leise gurrte... In diesem Augenblick war die versammelte Menge und auch ihr freier Platz...völlig vergessen.

  • Alanis erhob sich, um den Wolf Platz zu machen


    "Ich sollte los", sagte sie dann zu Kassandra und brachte sie leere Tasche zum Spülstein. "Ich muss mit Thalion nach Lupien, bin aber in ein paar Wochen wieder da. Falls Du Arnulf noch siehst, grüß ihn bitte lieb von mir und sag ihm, dass ich an ihn denke und dass er mir auch eine Nachricht mit seinem Verbleib hinterlassen soll, falls er fortgeht, damit ich ihn finden kann. Würdest Du das für mich tun?"

  • "Ja, sicher mach ich das", antwortet Kassandra. "Ich hoffe, daß er nicht weggeht..." Sie seufzt.
    "Aber ich könnte mir vorstellen, daß er es tut. Grüß Thalion von mir. Ich sammel die Post für dich. Laß ruhig alles hier, was du nicht mit dir rumschleppen willst..."

  • "Das ist lieb von Dir", nickte Alanis. "Ich gebe Jule Bescheid, dass sie die Sachen von irgendeinem starken Kerl zu Dir rüberbringen lässt."


    Kassandras Seufzen spiegelte sie mit einer ebensolchen Reaktion.


    "Ich kann mir das auch gut vorstellen. Aber ich denke nicht, dass er mit einer Verhaftung rechnen muss."

  • "Falls er den Kopf unten halten muss - in Renascân am Stichweg gibt es ein gewisses Haus", erklärte Alanis lächelnd. "So, jetzt muss ich aber los, sonst fragt sich Sir Thalion, ob ich von der Schabe geholt wurde." Sie drückte Kassandra zum Abschied herzlich, dann nickte sie de Wolf zu. "Einen schönen Tag noch." Und zu Tear. "Auf Wiedersehen."


    Dann machte sie sich auf den Rückweg zum 'Tisch', wo man bereits auf sie wartete.

  • "Avarean, pass auf dich auf sha. Namaarie." Tear hob eine Hand zum Abschied und seufzte leicht, ehe sie den Kopf schüttelte und sich wieder ihrer heissen Schokolade hingab.

  • Kaum, dass Borak auch nur den Wunsch hegte, Tears Eroberung zu seiner zu erklären, knurrt die Elbe leise, zeigt kurz Zähne und entzieht die Tasse aus seiner Reichweite. Es ist eine kleine Warnung, der jedoch keinerlei Bösartigkeit oder Aggression beiwohnt. Dann grinst sie und holt eine zweite Tasse aus dem Regal, um Borak großzügig auch eine heisse Schokolade einzugießen.

  • Borak schaut Tear in die Augen als sie ihn anknurrt und macht es sich dann auf dem freigewordenen Platz auf der Bank bequem.


    "Und meinem Versprechen nachkommen ihn für dich zu suchen und sollte ich ihn finden zu dir zu bringen. Ich habs etwas ausgeweitet um mich zu überzeugen ob er auch in die richtigen Hände gekommen ist den seine Spuren habe ich gefunden doch ihn selber nicht."


    Dann schaut Borak lächelnd zu als Tear eine weitere Schokolade eingießt und kommentiert es mit einem


    "Danke."

  • Tear lächelt nur süffisant, stellt die Tasse vor Borak auf den Tisch und nimmt sich dann den durch Alanis frei gewordenen Platz.


    "Ich wußte nicht, das Ancale verschwunden war. Was ist denn geschehen," hakt sie neugierig nach.