Die Ordengemächer "Der heiligen Flamme"

  • Fast ein Jahr war verstrichen seit dem sie von ihrem zu hause weg gelaufen war. Das meiste ihrer Flucht lag irgendwie im Nebel, eigentlich wußte sie garnicht wirklich zusagen ob sie Montralur erreicht hatte auch die ersten Monate wieder zuhause waren wie im Nebel für sie gewesen, schemenhaft konnte sie sich an ihre Tränen und das ständige Gemurmel, leiser Singsang erinnern und der Geruch der heiligen Kräuter.


    Ihr leben vorher lag so weit von ihr entfernt, die meiste Zeit verbrachte sie im Gebet, sie teilte sich eine kleine Kammer mit Cylia, sie achtet darauf das sie keine Schwierigkeiten mehr machte. Cylia war immer an ihrer Seite, das hatte sich wohl die ersten Monate so ergeben. Weshalb genau wußte Danara auch nicht so richtig, doch man wachte mit Argusaugen auf sie.


    Danara fügte sich ihrer Strafe, doch hin und wieder wenn sie aus dem Fenster sah und die Vögel bei ihrem Flug beobachtet, spürte sie ein unheimliches Fernweh. Als würde sie die Fremde rufen, es war ein furchtbares Gefühl besonders da sie wußte das sie diesem Wunsch nicht nachkommen konnte. In diesen Moment war Danara sehr unruhig, Cylia brachte ihr dann immer einen besondern Tee. Sie wußte nicht genau was in diesem Tee war sie wußte nur das sie ruhiger wurde und meist früh davon einschlief.


    So waren ihrer Tage bisher abgelaufen abgeschieden vom restlichen Hof, nur von ihren Brüdern und Schwestern des Ordens ungeben. Heute hatte man ihr mitgeteilt das man ihr nun erlaubte auch den Garten nutzen zudürfen, zu ihrer Genesung wäre es Erforderlich das sie sich viel Bewege. Welche Genesung hatte sie sich gefragt doch sie hatte es einfach hingenommen, das was geschehen war lag im Nebel und sie fürchtet sich vor dem Wissen daher fragte sie nicht.


    Die Nachmittagsstunde hatte gerade angefangen als Cylia in die Kammer kam.
    "Du bist mir ja eine, ich habe es gerade von Bruder Janosh erfahren." Sie lächelte und Danara sah sie etwas verwirrt an.


    "Nun komm schon, zieh dir den Mantel an, die Luft ist heute wunderbar." Cylia nahm Danaras Mantel aus dem kleinen Schrank und warf ihn zu ihr, Danara legte ihn zuseite.


    "Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist." Gab Danara leise zu bedenken.


    "Ach Quatsch, die frische Luft wird dir gut tuen, also los, oder soll ich Bruder Thomias holen." Sie setzte ihrer energische Stirnfalte auf.


    "Nein, nein." Auf eine Moralpredig von Bruder Thomias konnte sie gut verzichten.


    Langsam zog Danara ihren Mantel an.


    *Weiter gehts in den Gärten*

  • Wie jeden morgen saß Danara vor dem Fenster und ließ sich von Cylia die Haare kämmen.


    "Es ist schade das ich auf einmal so müde geworden bin, ich hoffe ich habe Dunja nicht zu sehr vor den Kopf gestossen." Danara sah in den grauen Himmel.


    "Nein nein, Schwester mach dir keine Sorgen. Der Tag war sehr anstrengend für dich. Sie hat dies schon verstanden." Cylia machte sich gerade daran die Haare aufzuteilen.


    " Es ist schön das sie hier ist ich freue mich schon auf ein weiteres Gespräch mit ihr." Danara lächelte bei dem Gedanken ihre Freundin wieder zusehen.


    " Das kann ich verstehen, aber denke daran das du erst mit dem Rat sprichst, schließlich möchten wir ja nicht das du dich übernimmst. Das wäre nicht gut für dich." Cylia Sorge spiegelt sich in ihren Worten.


    "Danke Cylia."


    Cylia lächelt.


    "Schon gut. Wir wollen hier schließlich alle nur dein bestes."

  • "Danara Komm beeil dich. Wir wollen doch nicht zu spät kommen." Rief Cylia an der Türe.


    Danara schnappte sich noch ihre Unterlagen die sie nach dem Frühstück brauchte und folgt Cylia zum Speisesaal.


    Dieser war schon gut gefüllt und die beiden Damen nahmen ihre Plätze ein. Leises Murmeln war rings herum. Danara sah wie jeden Morgen in jedes der nun bekannten Gesichter.


    Die obersten kammen herein und sofort wurde es still, man hörte wie sie sch setzten. Danara sah kurz nach oben, der Ordensmeister sah sie an und lächelte, Danara erwiderte das Lächeln.


    Bevor das Frühstück begann, wurde eine Minute lang geschwiegen um in sich zu gehen. Sobald diese Minute vorbei war, hörte man wieder das Murmel welches den Raum erfüllt.


    Danara hatte heute nicht so recht Hunger, sie knabberte an einer Scheibe Brot herum. Im Gedanken schon längst bei Dunja.

  • "Du hast deinen Tee ja garnicht ausgetrunken." Ein kleiner Vorwurf lag in Cylias Stimme.


    "Wieder mal erwischt." Danara lächelte Cylia an und trank ihren Tee aus.


    "Sehen wir uns gleich nach dem Unterricht, können wir dann zu Dunja?" Ihre Augen leuchteten bei dem Gedanken.


    "Eigentlich spricht nichts dagegen, aber wir wollen erst sehen wie es dir nachher geht. Wir wollen doch nicht das du wieder so erschöpfst wie gestern." Cylia zwinkerte ihr zu.


    "In Ordnung." Danara nickte und verschwand in die kleine Bibliothek.

  • ***Vom Gästetrackt kommend***


    Kurz Zeit später, stehen Katryna, Dunja und Xavie vor den Ordenswachen.


    "Grüße, ich würde gerne Mistress Danara sehen." Xavie lächelt die Ordenswachen freundlich an.


    "Grüße, einen kleinen Moment bitte. ich werde bescheid geben...." Er dreht sich herum und verschwindet nach einigen Minuten taucht er wieder auf Mistress Cylia begleitet ihn.


    "Seid gegrüßt." Sie knicks höflich.


    "Leider geht es Mistress nicht sehr gut, gestern hat sie doch sehr erschöpft und ich bin angewiesen worden das man sie heute nicht stören sollte." Sorge liegt in ihrem Blick.

  • Mit erhobener Braue tritt die Gräfin vor und mustert die Ordensschwester von oben bis unten und bemerkt dann mit einer gewissen Kühle in der Stimme, "Vielleicht hat sich Herr Xavie nicht ganz deutlich ausgedrückt, werte Schwester... die 'Bitte' Danara zu sehen, war nur der Höflichkeit halber als solche formuliert..." Ihr Blick ruht auf den Zügen der jungen Frau, "Wir wollen einmal davon ausgehen, dass Eure Jugend & Unerfahrenheit Euch zu Eurer Antwort riet und für dieses Mal darüber hinwegsehen, Schwester!" Sie schenkt ihr ein kleines, verständnisvoll wirkendes Lächeln, "Und nun 'bringt' uns bitte zu Danara!"

  • Cylia wird ein wenig Blass um die Nase und presst für einen kurzen Moemt die Lippen zusammen.


    "Nun gut, aber ich habe euch gewarnt, der Ordensmeister wird davon nicht begeistert sein, aber wenn ihr euch mit ihm anlegen wollt." Sie zuckt mit den Schultern und führt die drei zu Danaras Kammer die sie sich mit Cylia teilt.


    Danara sitzt geistesabwesend am Fenster und schaut hinaus. das jemand ins Zimmer gekommen ist nimmt sie garnicht wahr.

  • "Macht Euch nur keine Sorgen, Schwester! Mit dem werten Ordensmeister setze ich mich sehr gerne auseinander, wenn ihm der Sinn danach stehen sollte!" Trotz des liebeswürdigen Tonfalls, machen Katrynas Worte klar, dass sie ein solcher Hinweis eher belustigen als schrecken kann. Als sie schließlich Danaras Kammer betreten und die Gräfin der jungen Frau ansichtig wird, legt sich ein dunkler Schatten über ihre Züge. Das hier erschüttert sie mehr als sie zuzugeben bereit wäre. Kurz nur zögert sie, dann nickt sie Xavie und Dunja auffordernd zu.

  • Ein wenig erstaunt, aber äußerst interessiert hat Dunja den kurzen Wortwechsel zwischen der Gräfin und der Ordensschwester verfolgt und mit einem anerkennenden Lächeln Richtung Xavie gewürdigt. Als sie endlich in Danaras Kammer stehen und Danara ihr Eintreten noch nicht einmal bemerkt, seufzt sie leise und bedeutet Xavie, seine Freundin als erster anzusprechen...

  • Xavie nickt Dunja zu und geht langsamen Schrittes auf Danara zu. Sachte berührt er sie an der Schulter, er dreht sich zu ihr und geht in die Hocke.


    "Grüße Danara." Er lächelt sie an, obwohl ihm anzumerken ist wieviel Kraft ihn das kostet.


    "Gut siehst du aus." Schwindelt er sie an.

  • Eine Ewigkeit scheint zu vergehen bis sich der Nebel aus ihren Augen löst und einen Funken des Erkennen dort sichtbar wird.


    "Xavie!?" Sie berührt seine Arm, als wolle sie feststellen ob er es wirklich ist, sie lächelt als sie seinen Arm streichelt und seine Hand nimmt und festhält.


    "Es ist schön das du da bist. Ist der Himmel heute nicht wunderschön." Sie schaut wieder nach draußen auf den wolkenbehangen grauen Himmel.


    "Heute sind leider nicht so viele Vögel unterwegs."

  • Xavie muß heftig schlucken, als Danara von den Vögeln spricht.


    "Ja, sehr schade." Er schaut kurz vielsagend zu Katryna dann zu Dunja.


    "Danara, ich bin nicht allein hier, Katryna und Dunja sind auch hier." Sachte ist seine Stimme die ein wenig zittert.


    "Sie wollten dich auch besuchen."

  • Immernoch hält sie seine Hand.


    "Wußtes du das hier in der gegend einige Falken gibt, sie ziehen hier immer ihre Kreise und Tauben, jede Menge Tauben doch selbst sie habe ich heute noch nicht gesehen." Sie lächelt Xavie traurig an.


    "Es ist wohl ziemlich kalt draußen, oder ein Sturm zieht auf." Überlegt sie weiter.


    "Was ja nicht schlimm ist, wir sind ja hier geschützt, die Götter und der hohe Rat geben auf uns acht." Sie lächeld ihn aufmuntern an und streichelt seine Hand so als wolle sie ihm Mut zusprechen.

  • Dunja hält sich vorerst noch zurück, hin und her gerissen zwischen dem Kummer über Danaras Zustand und dem Zorn auf deren Orden, welchen sie in erster Linie dafür verantwortlich macht. Für einen langen Moment kreuzt sich ihr Blick mit dem der lantranischen Gräfin und sie hebt leicht ihre Braue...

  • Xavie schaut kurz zu Boden, bevor er Danara wieder lächelnd ansehen kann.


    "Ja, die Götter werden auf uns acht geben." Stimmt er ihr leise zu.


    "Aber sieh dich doch mal um, Katryna und Dunja sind auch hier, möchtest du sie nicht begrüßen." Versucht er es noch einmal und sieht Katryna wie Dunja hilfesuchend an.

  • Eine Weile schaut Katryna sich Xavies Bemühungen einfach nur an, schließlich scheint sie eine Entscheidung zu treffen. Langsam tritt sie ebenfalls zu Danara, während sie gleichzeitig einen blauen Stein, bislang unter ihrem Gewand verborgen, hervorzieht. Sie kniet vor der jungen Frau nieder und berührt sie sachte am Arm, "Hallo, Danara..." Dann umfasst sie ihren Anhänger etwas fester, ergreift Danaras Hand und schließt die Augen. Einen Augenblick geschieht nichts, dann jedoch scheint ein blaues Leuchten die Beiden zu umgeben und einen Moment später sind sie verschwunden.

  • Danara dreht langsam den Kopf zu Katryna auch hier braucht sie eine Weile doch dann lächelt sie Katrnya an. Blaues Licht und dann ist sie mit Katryna verschwunden.


    .....


    Cylia saugt scharf die Luft ein wütend sieht sie Xavie und Dunja an.


    "Das wird euch teuer zu stehen kommen." Faucht sie rennt hinaus und schreit.


    "WACHEN ZU HILFE!" Wenige Sekunden danach hört man schwere Schritte den Flur entlang traben.


    Cylia sieht Xavie und Dunja schadenfroh an. Sie zeigt auf beide.


    "Nehmt sie fest sie haben mit der Gräfin von Weisenfels Mistress Danara entführt."

  • Für die hysterische Ordensschwester hat Dunja nur ein mitleidiges Lächeln übrig, statt dessen wendet sie sich halb überrascht, halb beeindruckt an Xavie,


    "Nicht schlecht! Wenn ich gewußt hätte, dass ihr zu so etwas in der Lage seid, hätte ich mir entschieden weniger Sorgen machen brauchen!"


    Sie deutet mit der Hand auf Cylia und die herbeigerufenen Wachen,


    "Fragt sich nur, was wir nun mit diesem aufgeschreckten... ähm... Fräulein und ihren reizenden Begleitern machen?"


    Sie schenkt der Ordensschwester ein äußerst liebenswürdiges Lächeln...

  • Xavie ist nicht so begeistert, eher gesagt wirkt er ein wenig blass um die Nase.


    "Lass mich das machen und bitte halt dich nun zurück." Flüstert er ein wenig nervös und geht auf die Wachen zu.


    "Grüße meine werthen Herrn, grüße Oskar." Wie er da wieder raus kam wußte er noch nicht genau, auch nicht wo Danara jetzt steckte.
    Er räusperte sich.


    "Ich bekenne mich der Anklage für Schuldig, doch bitte Oskar, lass Lady Dunja gehen sie wußte von dem Plan nichts. Ich geb dir mein Wort drauf." Eindringlich sah er einen der Wachleute an, dieser nickt nur sachte und deutet mit einem Kopfnicken an was zu tuen sei.


    Vier Wachen stellten sich um Xavie herum auf und führten ihn nicht gerade sanft ab.


    Cylia sah Xavie boshaft nach.


    "Das wird ihn seinen Kopf kosten." Sagt sie leise und dreht sich zu Dunja.


    "Wenn ich euch nun bitten dürfte das heiligen Gemächer zu verlassen, Oskar scheint wohl Xave zu trauen ich tue es ganz bestimmt nicht und wenn ihr nur eine falsche bewegung macht wird es euch wie ihm ergehen."

  • Nun endgültig völlig verdutzt nickt Dunja Xavie nur kurz zu und schaut ihm dann sehr nachdenklich hinterher, während sie sich bereits Gedanken darüber macht, wie sie dem Lantraner am besten helfen könnte.
    So verläßt sie die Gemächer raschen Schrittes, Cylia dabei komplett ignorierend...