[Ordensburg des Lukranis] Kontor des Kirchenvorstehers

  • nach dem Gottesdienst und der Andacht für den verstorbenen Reichsmarschall Sir Lukas Tellbreck...


    Amalia hatte sich von den restlichen Mitgliedern des Thronrats verabschiedet, ehe die sich zum Castell von Proudmoore aufmachten, um die Regierungsangelegenheiten zu regeln und die Hohepriesterin Lukranis zog sich in einen eigens für sie reserviertenTrakt zurück, der in der zweiten Etage im linken Flügel hinter der Kathedrale lag. Auch hier waren die Böden aus weißem Marmor und an den Wänden der weitläufigen Flure eingebettet zwischen dekorativen Säulen hatten verschiedene daynitische Künstler Szenen aus der religösen Geschichte der drei Orden als Fresken an die Wand gemalt. Die Szenen, die den Orden der Träne betrafen waren in der Farbwahl weit intensiver, als die langsam verblassenden Kalkzeichnungen des Steines zu Gislafoth. Schließlich war er der jüngste aller Orden und noch in der Entstehung begriffen.


    Das vorstehende Konzil der Kirche hatte die Auswirkungen dieser neuen Glaubensauslegung geprüft und schließlich ihre Ziele und Ideale als weiterer Inbegriff für die richtige Deutung von Lukranis Heil gebilligt.


    Vor einem Portrait schließlich blieb sie stehen. Im Hintergrund des farbenfrohen Fresko zeigten sich die Umrisse von Asbraven Keep oberhalb eines stark bewaldeteten Hügels und unten in den Strahlen der Sonne mit weit geöffneten Armen zeichnete sich, gehüllt in die Ordenstracht der Träne ein Priester ab.


    Seit dem ersten Mal da sie Lian begegnet war, hatte dieser stets ruhige und weitsichtige Mann einen tiefen Eindruck in ihr hinterlassen. Er schien ihr Freund und Vater zugleich zu sein und obwohl er ihren Rang in absoluter Demut respektierte, wünschte sie sich ihn zu ihrem Ratgeber und einem Kritiker ihrer Fehler... aber Lian war ein Wanderer, ihn hielt nichts in Proudmoore, denn das Leid und seine Abwesenheit war überall in Daynon zu finden und so war auch auch Lian an allen Orten und nirgendwo


    Schließlich wandte sich Amalia von dem Fresko ab und blieb erst wieder vor der Flügeltüre am Ende langen hellen Ganges stehen. Sie drückte die durch zahlreiche Hände glänzend gewordenen Holzklinken nach unten und trat in ihre Gemächer ein.


    Das einladende Bett hinter den Vorräumen, dem kleinen Altarraum, ihr Ankleidezimmer und das Empfangszimmer lud sie ein sich auszuruhen... aber Amalia wußte, dass die für lange Zeit nicht gehen würde und so lies sie sich von den wenigen Dienern, die für ihre Begriffe immer noch zu prunkhafte weißgoldene Robe ablegen und wählte ein einfacheres Gewand, dass jedoch unter dem gebleichten Wildledermieder verschwand und unter den Hüftschärpen, welche die Segenssprüche des Herrn in silbernen Lettern schmückten. Gleiches geschah mit ihren Unterarmen.


    Erst als die Diener fort waren nahm Anmalia in Anwesenheit ihres Sekretärs Platz und begann die zahlreichen Berichte zu lesen... Im Hintergrund, in den gewaltigen Fensters ihrer Empfangsstube spiegelte sich die langsam untergehende Sonne wieder.

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  • In dem kleinen Vorzimmer, das zu den privaten Räumlichkeiten der Hohepriesterin führt aber auch zum Empfangszimmer, sitzt der Sekretär über diversen Schriften, an einem wie es scheint, viel zu kleinen Tisch.


    Hinter ihm stapeln sich in Regalen, hunderte Schriften zu klerikalen Thematiken und biegen die eigentlich massiven Böden in Richtung Fussboden.


    Als der Schreiberling die schweren Schritte der zwei Soldaten, Thalions und die eher leichten von Keela draußen auf dem hellen Marmor wahrnimmt, sieht er von seiner Arbeit auf und rückt sich das Augenglas zurecht.


    Der Leutnant geht vor und öffnet nach Anklopfen die Türe ins Innere.


    "Sekretär Lukratin, Hauptmann Thalion und Lady Keela kommen auf Wunsch der weißen Lady."


    "Oh natürlich. Bitte, bitte... tretet doch ein. Die Hohepriesterin erwartet euch schon."


    Die Stimme des Sekretärs ist angenehm und entspricht in ihrer gewissen rauhigen Tiefe nicht ganz dem noch etwas jugendlich anmutenden Zügen des Mannes. Er war inzwischen hinter dem Tisch hervorgetreten und verschränkte die Hände im Schoß.


    Mit einer einladenden Handbewegung verharrt Loghain und lässt dem Hauptmann und seiner Begleitung standesgemäß den Vortritt.

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  • Nachdem sie alle das Haus betreten haben und in das Zimmer des Sekretärs gekommen sind, grüßt Thalion den Mann und folgt seiner Handbewegung um zur Hohepriesterin zu gelangen.
    Bei ihr angekommen lässt er Keela zuerst sprechen und neigt dann selbst den Kopf zum Gruß.


    „Die Götter zum Gruße, Lady Amalia.“


    Er wartet ab, was die Hohepriesterin ihnen zu sagen hat.

  • Amalia hatte durch die geöffnete Türe im hinteren deutlich größeren und hellerem Raum gesehen und war nun von dem großen Rundbogenfenster, aus dem sie anscheinend geblickt hatte fortgetreten... ihren Gästen entgegen.


    Bevor sie Thalion und Keela begrüßt, zeigte die Hochgehweihte dem Sekretär einzig und allein durch einen ruhigen Blick, dass er sich zu entfernen hatte und die Türen hinter ihren Gästen schließen sollte - und Lukratin kommt dieser Bitte unverzüglich nach.


    Erst als die Tür ins Schloß gefallen ist, hebt Amalia in Richtung der Besucher ihre Stimme.


    "Der Herr des Lichtes mit Euch." Ihr Ton ist wie immer sanft und löst fast automatisch das Gefühl aus, dass man sich in ihrer Nähe sicher fühlen konnte.


    Sie trägt im Augenblick ein weißes Kleid, das mit silber- und schwarzen Bordüren verziert ist und sie schon fast ein wenig normal erscheinen lässt, täuscht man sich über das überlange schneeweisse Haar hinweg, dass ihr zu einem geflochtenen Zopf gebunden weit über die Hüfte fällt.


    "Es hat seine notwendige Zeit gedauert meinen Geist zu beruhigen und den Schmerz über den Tod meines Freundes zu überwinden, denn er darf keinen Platz haben neben meinen Aufgaben," antwortet sie Keela.


    Der Saum des Kleides raschelt leicht über den Boden, als sie zu den Beiden tritt und die Buntglasfenster, die ebenfalls allesamt Szenen göttlicher Hingabe zeigen hinter sich lässt. Ihre Hand läd zu einer Sitzgruppe ein, die unweit des großen Marmortisches, der ihr als Arbeitsplatz dient, steht.


    Amalia setzt sich ruhig und sieht erneut zu ihren Gästen auf. Dann wird ihre Stimme noch eine Spur ernster und die Aura der Hohepriesterin verändert sich... wird spürbar wahrheitsfindend und zielstrebig.


    "Aus welchem Grund wollt ihr nach Asbraven Keep?"


    Irgendwoher riecht es angenehm nach Weihrauch.

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  • Thalion sieht die Priesterin an und antwortet ihr Wahrheitsgemäß.


    "Keela wollte versuchen noch einige Informationen über die Reliquie zusammen zu tragen. Sei es aus den Schriften oder von Bruder Lian selbst. Je mehr wir darüber wissen, desto schneller können wir eine Entscheidung treffen, je nachdem was wir dort finden sollten.


    Was mich betrifft ... Ich möchte Bruder Lian aufsuchen, um eine persönliche Angelegenheit zu beichten, die mir seit einiger Zeit auf der Seele liegt."


    Er steht gerade und erwartet Amalias Antwort.

  • Amalia nickt sachte und respektiert den Wunsch von Thalion, trotz des Angebots sich zu ihr zu setzen. Ihre Züge sind ernst, doch zeigen keinerlei Überraschung. Fast scheint es als habe sie diese Antwort erwartet. Dann wandert ihr Blick hinüber zu Keela und sie schlägt die Hände im Schoß wie ein einer Gebetshaltung zusammen.


    Mit leicht zur Seite geneigtem Kopf sieht sie die zierliche dunkelhaare Frau mit sanfter Aufforderung an.


    Von irgendwoher dringt der tiefe Schlag einer Glocke durch das aufkeimende Gespräch. Amalia reagiert nicht darauf... und scheint es auch nicht zu müssen.

  • Als Amalia auf den Tod ihres Freundes zu sprechen kommt, wendet Keela den Blick ab … sie muss daran denken, durch wessen Hand der Freund der Hohepriesterin gestorben ist.
    Doch bevor die Bilder ihrer Erinnerung zu deutlich werden, zwingt sie ihren Geist dazu, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Stumm nimmt sie die Ruhe in sich auf, die die Hohepriesterin ausstrahlt.


    Dann blickt sie auf und bekräftigt Thalions Antwort durch ein Nicken. Für einen kurzen Moment schweigt sie noch, dann fügt sie zu Amalia gewandt hinzu:


    „Das einzige, was ich zu dieser Expedition beitragen kann, ist Wissen. Ich bin weder Kriegerin noch Magierin. Auch die Kunst des Heilens gehört nicht zu meinen Fähigkeiten. Aber ich vermag Wissen zu sammeln und zu bündeln. Ich kann es niederzuschreiben, verschlüsseln und verwahren. Und ich finde, dass ich damit beginnen sollte, diesen Beitrag zu leisten. Deshalb reisen wir nach Asbraven Keep. Und auch, weil ich es für richtig halte, vor unserer großen Aufgabe noch einmal dahin zu gehen, wo vieles seinen Anfang genommen hat.“


    Ruhig schaut sie die Hohepriesterin an.

  • Ein Lächeln huscht über die Züge der Priesterin und es bedeutet mehr als Einverständnis für Keelas Worte.


    "Wer Wissen hat ist Krieger und Magier zugleich und wenn er es geschickt anstellt, sogar ein guter Priester."


    Den Gedanken und ihr Lächeln abschüttelnd, wendet sie ihren Blick fort von den Beiden und zurück zu dem Buntglasfenster, das noch immer einen Spalt geöffnet war.


    "Ich hoffe ihr findet in Asbraven Keep die Antworten, die ihr sucht," ein kurzer Blick richtet sich zur geschlossenen Türe nach draußen und plötzlich ist offensichtlich, dass auch Loghain und sein Begleiter zusammen mit Lukratin das Zimmer verlassen haben. "Ich stelle euch einen meiner fähigsten Wächter zur Seite und vier weitere Männer, die euch auf dem Weg nach Süden beschützen. Des Weiteren werde ich euch mit allem, was ihr für diese Reise benötigt unterstützen, soweit es in meiner Macht steht. Nahrung, Schutz und den Segen des Lukranis."

  • "Vielen Dank. Wir wissen das sehr zu schätzen."


    Thalion nickt dankend.


    "Wenn ihr gestattet ... ich hätte noch ein paar Fragen an euch.
    Eigentlich wollte ich euch nach unserer Rückkehr nach Asbraven Keep deshalb aufsuchen, aber da sich die Gelegenheit nun ergibt ..."


    Er sucht in seiner Tasche nach dem Eingliederungsschreiben in die Daynitische Armee.


    "Ich kam an dem Abend des Konvents leider nicht dazu mir darüber genug Gedanken zu machen.
    Meine erste Frage bezieht sich auf den vierten Punkt in diesem Schreiben.
    Das Wirken von Mächten ist nur gestattet, wenn sie in Einklang mit dem Glauben des Lukranis geschehen.
    ...
    Wie ist das auszulegen? Gilt Magie als Macht die im Einklang mit Lukranis steht?
    Und wie sieht es mit anderen Priestern aus, deren Glaube dem des Lukranis sehr ähnlich ist? Es gibt da nämlich einige Leute, die ich anschreiben möchte um zu helfen und darunter sind auch Magier und Kämpfer anderen Glaubens, die aber ebenfalls gegen das Chaos und für das Licht und die Gerechtigkeit streiten."
    ...
    Als zweites ...
    Wie sieht es mit Leuten aus, die zwar gerne helfen würden, sich aber dem Banner der Träne aufgrund ihres Glaubens nicht unterordnen dürfen.
    Ich habe da schon eine Antwort vom Heiligen Orden Andorans erhalten, die helfen würden, deren Glaube dies allerdings untersagt ... vermutlich ist es letztlich meine Entscheidung, aber dennoch würde ich gerne eure Meinung dazu hören.
    ...
    Meine dritte und vorerst letzte Frage bezieht sich auf das Schwert und Schild des Herrn Reichsmarschall im Zusammenhang mit dem, was wir draußen hören konnten, als ihr mit den Chaoslords alleine wart.
    Der Reichsmarschall sagte, er hätte mit Mareks Vater zusammen gestritten. Wisst ihr, ob sein Schwert und Schild vielleicht ursprünglich im Besitz der von Reifensteins waren? Nicht das ich Lukranis Macht in Frage stelle, aber der Gedanke ist Dural gekommen und ich versprach nachzufragen."

  • Amalia lässt den Krieger aussprechen, ohne auch nur ein einziges Mal den Anschein zu machen, ihn zu unterbrechen. Als er geendet hat, vergeht sogar noch etwas Zeit des Nachdenkens, ehe sie auf seine Fragen antwortet.


    "Zu eurer ersten Frage Hauptmann Thalion. Jedwede Nutzung klerikaler und magischer Kräfte, die ihren Ursprung aus der Dunkelheit und dem zerstörerischen Chaos ziehen, haben in Daynon keinen Platz.
    Jedwede Unterdrückung, Mißhandlung, Folter oder Tötung von unschuldigem Leben, hervorgerufen durch die Anbetung eines Gottes, der sich den elementarsten Inhalten von Lukranis Lehre widersetzt, dem Streben nach Gerechtigkeit, Frieden, Tapferkeit und dem Guten sind zu verdammen und werden sofern die Kirche Wissen darüber erlangt verfolgt und bestraft. Das gilt ebenso für den Einsatz dunkler Magie."


    Sie hält kurz inne, als sie bemerkt, dass sich ihre Stimme in Kälte geflüchtet hat und legt das Gebaren einer harten Richterin für das Licht ab. Nur wenige Augenblicke später ist die Aura von Wohlbefinden und Sicherheit wieder hergestellt.


    "Zu euren weiteren Fragen kann ich nichts beitragen, für die militärischen Fragen ist Sir Tell...."


    Amalia schließt ihre Augen und man sieht wie sie gegen den Fubar und seine Konsequenz ankämpft. Der Schmerz und die Traurigkeit aber halten sich in ihren Zügen fest wie eine dornige Rose.


    "Ihr müsst euch in diesen Belangen an die militärische Obrigkeit wenden, Sir Arkenbright oder Sir Talamus kämen hierbei als oberste Instanzen in Betracht. Was meine Meinung anbelangt, sie hat in militärischen Entscheidungen keinerlei Belang... nicht mehr. Ich wüßte nicht, wie sie euch eine HIlfe sein kann."


    Ein etwas gequältes Lächeln folgt, dann ist sie wieder die Ruhe in Person und beantwortet Thalions letztes Anliegen.


    "Schild und Schwert werden von Generation zu Generation weitervererbt. Man erzählt sich, dass ein wenig der Kraft, des Mutes und der Tapferkeit jener Männer und Frauen in Klinge und Schild übergeht, die sie jemals in ihrem Besitz hatten.
    Vielleicht lässt sich In den Archiven eine Chronik finden, die Auskunft über ihre einstigen Träger gibt.
    Wenn ihr möchtet, lasse ich euch für die Staatsarchive eine eingeschränkte Vollmacht ausstellen, damit ihr Recherchen betreiben könnt."

  • Thalion hört den Ausführungen der Hohepriesterin Amalia aufmerksam zu. Bei der Erwähnung von Sir Tellbreck sieht er zu Boden. Er kann sehr gut nachvollziehen, dass auch Lady Amalia noch etwas Zeit brauchen wird, bis sie innerlich seinen Tod akzeptiert hat.


    „Vielen Dank für die Ausführungen, damit habt ihr meine erste Frage ausreichend beantwortet. Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Anforderung keine Probleme haben werden. Meine Prinzipien sind diesen sehr ähnlich und ich weiß, alle die ich gerne mitnehmen möchte, werden mit diesen Prinzipien ebenfalls übereinstimmen.

    Für eine Antwort auf meine zweite Frage, werde ich am besten einen Brief an Sir Arkenbright und Sir Talamus schreiben. Unsere Zeit wird knapp und viele Sachen müssen gleichzeitig geklärt werden. Es sei denn, es wäre machbar einen der Beiden noch heute sehen zu können. Aber davon gehe ich nicht aus. Auch sie werden genug zu tun haben.

    Was die Möglichkeit betrifft, einen eingeschränkten Blick in das Staatsarchiv zu werfen, da möchte ich euch Keela bitten, …“
    er sieht Keela an, „… dies nach unserer Rückkehr zu tun.
    Und bevor ich es vergesse, wenn wir auf die Expedition gehen, solltet ihr euch vorbereiten mögliche Schriften zu entschlüsseln. Vielleicht auch Material dabei haben um Steintafeln abzuzeichnen und ähnliche nützliche Dinge. Da kennt ihr euch bestimmt besser aus.“


    Anschließend sieht er wieder zu Lady Amalia.


    “Was können wir sonst noch für euch tun, werte Lady Amalia?“ Die Betonung liegt auf dem Wort wir, denn Thalion ist sich sicher, dass die Lady sie nicht nur wegen einer Frage hergebeten hat.

  • "Ich weiß, dass ihr eure Reise so schnell wie möglich antreten wollt aber bis zum Anbruch des neuen Tages müsst ihr euch noch gedulden, erst dann ist die Patrouille unter der Führung von Loghain bereit. Er und seine Männer sind ein Teil des Grundes, weswegen ich euch noch einmal zu mir gebeten habe," erläutert die Hohepriesterin und erhebt sich. Das weiße Kleid raschelt ein wenig, eine ihrer weißen Haarsträhnen fällt aus der Stirn und offenbart eine lange Narbe quer darüber.


    Sie wendet sich zum Fenster, ganz so als hätte es sie magisch angezogen und sieht erneut in die Weite der Plätze außerhalb der Ordensburg hinaus.


    "Loghain gehört zu jenen Wölfen, die sich anstatt ihrem Unmut über die Gehörnten Luft zu machen, eben jenen angeschlossen hat. Er vereinbart die beste Ausbildung der Waldläufer und die der Gehörnten in sich. Mehr noch, er gehörte zu den Elitekriegern, die innerhalb der Krähenberge also noch vor dem Wall,vor dem Fall des Ostens kämpften. In ihm findet ihr einen fähigen Mann, der euch nach Süden bringen wird und der euch schützt."


    Erneut wandert ihr Blick zu den beiden Besuchern hinüber. Sie lässt offen, wieso sie dies explizit anspricht. Stattdessen verstärkt sich ihre Aura erneut und läd fast dazu ein, entspannt die Augen zu schließen. Ein leichter Glanz umgibt ihre Gestalt aber das vermag vielleicht auch am Licht liegen, dass durch das geöffnete Fenster fällt.


    "Wenn ihr nach Osten geht... wird eine Waage mit Preisen von Hochmut und Selbstlosigkeit gefüllt und all ihre Gewichte werden mit Tränen und Blut bezahlt. Vieles wird schwerer wiegen, als es ausfüllt."


    Ihr Blick bleibt bei Keela stehen und war die Stimme kurz abwesend und schien durch den hohen Raum zu echauffieren, trotz, dass ihre Wort nur ein wenig mehr als geflüstert schienen... so gleitet sie ohne Unterbrechung wieder ins fürsorgliche und wendet sich direkt an die Ratsherrin von Amonlonde.


    "... Ich bitte euch das für euch auf dem Tisch bereitliegende Pergament an euch zu nehmen, um es dem Orden der Träne in Asbraven Keep vorzulegen. Alles weitere wird sich dann ergeben. Es ist der eigentliche Grund, wieso ich euch noch einmal sprechen wollte... abgesehen davon, dass wenn ihr Bruder Lian seht, ihr ihn daran erinnern sollt, dass sein Wort im Angesicht dessen was kommt von größere Tragweite ist, als er vielleicht meint, deshalb ist es wichtig, dass er umgehend mit mir Kontakt aufnimmt."


    Tatsächlich liegt auf dem Schreibtisch, vorbereitet und mit einem längst kaltgewordenen Wachsiegel der Lukraniskirche versehen ein gerolltes Pergament.

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  • Auf Thalions Hinweis, genügend Material auf die Expedition mitzunehmen, nickt Keela langsam. Sie hatte sich schon einige Gedanken in diese Richtung gemacht.


    Dann wendet sie ihre Aufmerksam wieder Amalia zu. Nachdenklich hört sie ihr zu.


    Als die Hohepriesterin den schwierigen Weg nach Osten anspricht, schweifen Keelas Gedanken kurz ab. Nur zu gut erinnert sie sich an die Ereignisse der letzten Reise in den daynitischen Osten. Und auch daran, was diese Reise für Thalion bedeutet hatte. Sie zwingt sich, ihn nicht anzuschauen.


    Zu Amalia gewandt sagt sie:
    „Ihr seid sehr um unseren Schutz bemüht. Habt vielen Dank dafür. Wir wollen unsere Reise sowieso erst morgen früh antreten, also ist es kein Problem auf Loghain zu warten. Und wegen Lian … ich werde ihm ausrichten, dass er Kontakt zu Euch aufnehmen soll.“


    Dann nimmt sie die Schriftrolle, legt sie in eine Dokumentenröhre aus Bambus und verstaut sie sicher in ihrer schwarzen Tasche. Als sie die Tasche schließen will, stockt sie kurz in ihren Bewegungen und blickt Amalia an.


    „Sagt … verratet Ihr uns den Inhalt des Pergaments? Oder ist dieser nur für Lian bestimmt?“

  • Amalia muss lächeln und dabei sieht sie jünger aus, als sie eigentlich ist. "Ich bin auch ein sehr neugieriger Mensch, eine meiner größten Schwächen, glaubt man den Worten von Sir Talamus."


    Ohne Keela eine hinreichende Antwort zu geben, tritt sie zu ihrem Schreibtisch zurück, doch statt sich zu setzen, öffnet sie eine Schublade und holt zwei weiße Bänder heraus. Sie sind rund fünfzig Finger lang und zwei breit und man kann direkt erkennen, dass schwarze Buchstaben auf ihnen eingestickt worden.


    "Diese Votivbänder behüten euren Weg von Proudmoore bis in den Süden und letztlich auch zu den Toren von Asbraven Keep. Tragt sie stets sichtbar bei euch, denn sie halten Unheil von euch fern."


    Mit diesen Worten tritt sie vor die beiden und reicht Thalion und Keela jeweils eines der sorgsam verarbeiteten Bänder. Ihr Blick wandert zur Türe.


    "Lukratin. Hauptmann Thalion und Lady Keela möchten sich zurückziehen, sorge für ihr Geleit nach draußen und dann schicke Leutnant Loghain."


    Der Stuhl der sich draußen verrückt, lässt hören, dass der Sekretär von Amalia ihre Worte gehört und ihnen sofort Folge leistet.

  • Als Amalia von Neugier spricht, stiehlt sich ein Lächeln auf Keelas Gesicht und sie zuckt entschuldigend mit den Schultern.


    In dem Moment, in dem Amalia die Bänder aus der Schublade holt, wird sie wieder ernst.


    „Noch einmal vielen Dank für Eure Bemühungen, was unseren Schutz angeht.“


    Dann nimmt sie ihres und windet es sich um das Handgelenk.


    „Amalia, bevor wir uns zurückziehen … da gibt es noch eine Sache, über die ich Euch in Kenntnis setzen möchte … ich habe eine Entscheidung getroffen … “


    Vorsichtig schiebt sie ihren dünnen Schal zurück, so dass ihr ganzes Gesicht frei liegt.


    „… Ihr wisst wovon ich spreche. Ich habe mich entschieden, Eure Hilfe und Euren Rat in dieser Sache anzunehmen …“


    Keela spricht jetzt leiser als vorher … sie scheint nachdenklich.


    „Ich befürchte, dass ich in meinen jetzigen Zustand, die gesamte Expedition in Gefahr bringen könnte. Vielleicht finden wir vor dem Beginn unserer Reise nach Osten noch ein wenig Zeit … und Ruhe … das Problem anzugehen.“

  • Die persönliche Anrede ihrer Person übergeht die Hochgeweihte mit einem sachten Schmunzeln.


    Das Mal, Dreh- und Angelpunkt der jetzigen Thematik besieht sie, wenn überhaupt nur mit Zweitrangigkeit. Schnell fängt sich ihr Blick wieder in Keelas Augen.


    "Einen Moment noch Lukratin." Ihre Stimme war nur kurz lauter geworden und der winzige Fingerbreit, welcher sich die Klinke nach unten gedrückt hatte verschiebt sich von draußen wieder in die Waagerechte.


    "Es war eine gute Entscheidung Lady Keela. Man kann Feuer nur mit Feuer bekämpfen, wenn man gewillt ist, ihm dadurch jegliche Nahrung zum brennen zu nehmen..."


    Ein kurzer Moment des Schweigens vergeht, ehe sie wieder ihre Stimme hebt.


    "Ich habe bereits alles vorbereitet. Bald werdet ihr befreit sein, von dem letzten emotionalen Bündnis, dass euch Marek auferzwungen hat."

  • Das Schmunzeln bemerkt Keela nicht - ebensowenig, dass sie gerade daynitische Etikette verletzt hat. Normalerweise bemüht sie sich, sich den Gepflogenheiten des jeweiligen Landes anzupassen und nicht - wie in Amonlonde üblich - jeden direkt mit seinem Namen anzusprechen. Aber im Moment kreisen ihre Gedanken zu sehr um andere Dinge, als sich mit Höflichkeit abzugeben.


    Als Lady Amalia geendet hat, verharrt Keela noch einen Moment in ihren Gedanken und nickt dann stumm.


    Dann schaut sie Thalion und die Hochgeweihte an.


    "Gut. Dann ist es nun wohl Zeit, dass wir uns zurückziehen. Ich befürchte, wir haben morgen einen langen Tag vor uns. Vielen Dank für alles."


    Die letzten Worten waren an Amalia gerichtet.

  • "Und auf den Kommenden folgen noch viele." Amalia nickt sachte und ruft dann erneut nach ihrem Sekretär.


    "Ich wünsche euch auf euren Reisen alles Gute und das sie zu den Erfolgen führen, die ihr beabsichtigt. Möge Lukranis Licht euch leiten."


    Mit den letzten Worten beginnt sich eine schimmernde Welle von ihr auszubreiten, die Thalion und Keelas Konture erfasst, sie durchdringt und dann farblos im Nichts verschwindet.


    Für einen Moment spüren beide sanfte Wärme und die Ausgeruhtheit nach einem erholsamen Schlaf.


    Lukratin führt die beiden nach draußen und Loghain, der sie am Ende des Ganges erwartet hat, letztlich hinab und in die große Eingangshalle der Ordensburg, die ebenfalls wie ein sakraler Bau anmutet.


    Ohne die Wachhabenden am Eingang anzusehen, schreitet Loghain. Bald hatten sie die Ordensburg und die Kathedrale des Lichtes hinter sich gelassen.


    weiter geht es in den Straßen von Proudmoore.

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  • Ein Falke war durch das offene Fenster geflogen und hatte sich majestätisch auf dem Schreibtisch des Sekretär's nieder gelassen, nicht ohne ein gewisses maß an Chaos dabei zu verursachen in dem der Wind, der um das Tier zu spielen schien die Blätter aufwirbelte und tanzen ließ.


    in den Augen des Falken lag Intelligenz und so blickte er den Sekretär auffordernd an. an einer der Klauen des Falken befand sich ein Nachrichtenbehälter...

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!