Lazarett_01

  • Tiara lächelt und beginnt dann Dies ist keine Geschichte von Helden sondern eine, die mit Blut geschrieben wurde. Wie viele Geschichten vor ihr. Eine Gesichte vom Tod vieler großer Männer. Doch es ist ebenso eine Geschichte, die ein Licht in sich birgt. Und dass Herzen zu berühren vermag.


    Vor nun fast 4 Monden sind wir aufgebrochen um im Osten in Di'Quethar nach zu sehen, was die Truppen des Chaos daran hindert in den Wald vor zu dringen. Den Auftrag bekamen wir von Reichsmarschall Sir Lucas Telbreck persönlich auf dem Konvent, da dieser große Mann sein Leben für sein Land hingab. Für uns, die wir dies miterleben mussten war das Erfüllen des letzten Auftrages eures Reichsmarschalls ein Vermächtnis und ein Andenken, verknüpft mit der Herausforderung an uns selbst stellten keinesfalls zu versagen.


    Sehr viel schneller als erwartet kam der Befehl zum Aufbruch. Der Gottesdienst und die Worte der Hohen von Daynon waren der Situation angemessen. Wir würden entweder die Flamme der Hoffnung bei unserer Rückkehr mit uns tragen oder aber niemals zurückkehren. Es gab nur die Möglichkeit der Ehre oder des Todes. Etwas anderes würde die Chaoshexe zu verhindern wissen und auch all jene die in den Osten aufbrachen würden nicht weniger als alles versuchen.


    Die Reise zum Gebirge war noch sehr entspannt. Die abendlichen Lager waren noch voller Gespräche, fröhlicher Anekdoten und auch von Liedern. Jedoch je näher wir dem Gebirge kamen umso mehr verstummten die Stimmen. Ja noch immer wurde geredet, doch das Scherzen und die Ungezwungenheit verlies uns Zusehens. Wir schlichen an der immer stärker verschmutzen und vergifteten Lebensader des Landes, der Valmur, entlang. Und bald ging es wirklich ins Gebirge. Wir kamen auf den schmalen Pfaden nur langsam voran und ich gebe offen zu nicht selten mit ein Grund gewesen zu sein, weil meine Kondition in den letzten Jahren stark nachgelassen hatte. Unterwegs wurden wir zwar nicht angegriffen, dennoch starben etliche oder verletzten sich so schwer, dass sie den Weg nicht fortsetzen konnten. Die Stimmung sank weiter. Die Frage, ob wir jemals das Ziel unserer Reise erreichen würden und was von uns dann noch stehen würde stellte sich immer wieder. Irgendwann floh ich in meinen Träumen sogar zurück nach Mithraspera. Zu dem Mann, der mein Gunstband trägt. Doch meine glücklichen Träume wurden jeweils umrahmt von schrecklichen Träumen von Chaoslord‘s, Todesflechtern und der Chaoshexe selbst.


    Beinahe am Ende aller Hoffnung erreichten wir den Waldrand und das Gehöft. Wir fanden Ritualkreise um die Schutzzauber um das Gehöft zu zerstören. Und wir fanden die Kreaturen, die sich um die Aufhebung des Schutzes kümmerten. 2 der 3 Ritualkreise konnten wir aufheben den dritten Kreis konnten wir nicht brechen, bevor das Chaosportal offen war und Untotenwelle um Untotenwelle auf uns sandte. Irgendwann brach auch der Schutz um das Gehöft. Und die Untoten standen im Haus, wie mir später berichtet wurde, wurde Talion unter Untoten temporär begraben, ehe ihm Hilfe zur Seite kommen konnte. Die wenigen noch vorhandenen Heiler taten, was immer ihnen möglich war, doch es blieb nichts anderes übrig als Thalion bis zum nächsten Morgen zu versteinern.


    Und noch zwei weitere Dinge brachte diese Nacht das eine war die Selbstopferung Kalladors vom Drachensturm, der damit den Chaoslord Marek mit sich nahm. Sie versuchte es zu verhindern, doch ihre Stimme brach und Tränen rannen ihr über das Gesicht. Sie brauchte einige Augenblicke, ehe sie weiter sprechen konnte:


    Marek war aufgetaucht, nachdem die Bewohner des Gutshofes sich in die Sicherheit des Gutshofes zurückgeflüchtet hatten. Kallador und Marek fochten lange einen Kampf aus, der sich zu keiner der beiden Seiten neigen wollte. Licht und Finsternis im ewigen Zweikampf. Mit den Worten „Wenn du das wirklich willst, dann bring es zu Ende“ legte Kallador die Waffe weg, sank auf die Knie und breitete die Arme aus. Marek versuchte ihn zum kämpfen zu „überreden“, doch Kallador wehrte sich nicht, parierte den tödlichen Hieb nicht. Als er ins Gras sank schien Marek verzweifelt fragte warum er den Schlag nicht pariert habe und sank dann ebenfalls ins Gras. Beide verschwanden. Ein großer Priester Akalah’s ist gegangen und wird uns nie wieder durch sein Licht ein Vorbild sein! Leider war ich nicht dabei, sondern habe dies nur am Morgen erzählt bekommen.


    Die Zweite Sache habe nur ich wirklich mitbekommen. Es war mein Versuch die Träume aller Anwesenden vor Beeinflussung zu schützen. Und so ging ich in mich, als die Wacheinteilung stand und die Ersten schlafen gingen. Es war mehr als schwer in dieser Umgebung, die von Finsternis getränkt war die Ruhe, den Frieden und die Liebe finden zu können die notwendig waren um sie alle zu schützen. Doch dann entflammte das vielfarbige Licht der Regenbogenkuppel ich fand die Träume und brachte sie in Sicherheit, wohl wissend, dass ich gegen eine Göttin und die Zeit spielte. Es waren Stunden als die Kuppel letzten Endes doch brach unter der gegen sie stürmenden Finsternis. Ich wurde mitgerissen und bekam eine der Visionen zu sehen und zu spüren.


    Zwei Chaoslords Vortigern und Roland stritten sich über einem Becken mit Blut. Vortigern sprach davon dass Proudmoore gefallen sei und forderte jenen Roland heraus, warum dies nicht bei Asbreaven Keep der Fall sei. Dieser antwortete, dass er sich nur noch am Leid der Bewohner ergötze, ehe er sie vernichte. Eine weibliche Stimme beendete den Streit, der beinahe handgreiflich geworden wäre. Vortigern nannte sie ihren Prinz und Roland ihren Wolf beiden versprach sie, dass sie neben ihr auf den Thron sitzen würden und über das Land herrschen würden, wenn sie ihre Aufgaben erfüllten und dann kam der Befehl die Armeen zu sammeln und beim folgenden Sonnenuntergang am Wald im Osten jene zu vernichten, die ihre Pläne störten. Der darauf folgende Schmerz war derart intensiv, dass meine Konzentration gänzlichst brach. Mit einem Schrei erwachte ich aus meiner Meditation. Es war so intensiv, dass viele aus dem Schlaf gerissen wurden.


    Ich erfuhr von weiteren Visionen in denen auch die beiden anderen Chaoslord’s aus Torgal und von den Trollsümpfen her beordert wurden. Jeweils schienen die Visionen zu sagen, dass diese Orte gefallen seien. Ich fiel vor Erschöpfung gnädiger weise in einen traumlosen Schlaf, obwohl ich befürchtete zu viel Aufmerksamkeit erregt zu haben, blieb die Nacht für mich friedlich.


    Der nächste Morgen begann für mich damit von einem Elben wachgestarrt zu werden und in seiner Sprache wohl zu irgendetwas eingeladen zu werden. Noch während ich mich ankleidete kam vom Waldrand her ein kleiner Zug der Elben, der eine Bahre mit sich führte auf welcher ein roter Samtmantel und eine Krone lagen. Sie ließen sich nicht ansprechen – wenn sie uns verstanden, so hielten sie es wohl nicht für nötig uns zu antworten. Was dies bedeuten sollte wurde uns erst gute 3 Wochen später auf dem Heimweg klar.


    Die Untoten strömten zusammen mit Ihren Todesflechtern unaufhörlich durch das Tor. Und die Bewohner des Gutshofes wurden zunehmend leichtsinniger. Viel zu viele von Ihnen starben. Und einige wollten sich selbst entleiben, was wir glücklicherweise verhindern konnten.
    Es kamen einige Kel’Agreyh die uns Hilfe anboten, wenn wir die Quelle gereinigt hätten. Wir wussten bereits, warum der Wald und der Gutshof trotz 4 Jahren Belagerung durch die Finsternis immer noch geschützt waren. Und so war ohnehin die Reinigung der Valmur von der Verseuchung das einzige noch nicht erfüllte Ziel unserer Reise.
    Wir gingen mit der Hälfte der Anwesenden los um zur Quelle zu gelangen, als das Chaosportal das erste Mal etwas anderes als Untote auszuspucken begann. Seuchennebel. So wurde entscheiden, dass die Priester, die sich versammelt hatten um die Quelle zu reinigen nur mit den leichtgerüsteten Kämpfern schnell zur Quelle vordringen sollten. Als wir zurückkehrten Hörten wir, dass Waldemar – einer der Bewohner des Gutshofes es gewesen sei, dem es durch ein intensives Gebet an Lukranis gelang alle zu retten. Denn die Kuppel der Decaylords ist normalerweise nicht zu durchdringen.


    Indes wanderten wir über gefährliche Pfade und gelangten an die Quelle. Das atmen viel bereits lange vor erreichen der Quelle schwer, je näher wir kamen umso weniger halfen die Kräutersalben. Und dennoch wir mussten näher heran. So beschlossen wir alle Kräfte des Guten an zu rufen und jeder der anderen betete zu seiner Gottheit. Mir indes kam mein Aufenthalt in der Ordensburg zu Gute. Ich flehte Lukranis um Beistand an. Und das Banner in meiner Hand wurde warm. Diese Wirkung blieb nicht verborgen und bei der erneuten Besprechung einigten wir uns darauf alle zusammen Lukranis an zu beten. Die Elben die uns begleitet hatten richteten ihre Gebete an Tasmia. Es wirkte doch nur in 2 Metern Umkreis des Banners wurde es besser. Hustend, würdend banden wir das Banner an einen Kampfstab und senkten es in das Zentrum jener Quelle Es schien ewig zu dauern in der das Licht durch uns alle hindurchfloss und die Quelle reinigte, während das Banner der Träne blutiger und blutiger wurde, wurde das Wasser der Quelle sauberer. Als wir endlich am Grund der Quelle Zufluss und Abfluss sahen, wussten wir, dass es nicht mehr lange brauchen würde und die Reinigung wäre abgeschlossen. Selbst die Luft wurde besser und der widerlich ölige schmierige Film, der unsere Haut bedeckt hatte löste sich auf. Es war vollbracht und jeder einzelne von uns fühlte die Erschöpfung, doch wir mussten zurück da wir nicht wussten was aus unseren Begleitern und Freunden geworden war und wie der Kampf gegen den Decaylord ausgegangen war.


    Sie lebten alle, auch, wenn einer der Ritter einen Arm verloren hatte. Es wurde der Befehl gegeben sich zum umgehenden Aufbruch bereit zu machen. Rüstungen und Schilde wurden abgelegt, alles was die Flucht behindern würde ebenso jedwede unnötige Ausrüstung. Arkana und ich waren nicht mehr in der Lage mit unseren Kräften zu wirken, und da wir die Gruppe bei der voraussichtlich harten Flucht nicht all zu sehr zu behindern entschieden wir als Fliegen diesen Ort zu verlassen. Nicht einen Augenblick zu früh kamen die Elben und zeigten uns den Weg denn das Portal öffnete sich erneut und brachte neben diversen Untoten und Todesflechtern auch 2 Chaoslord’s hervor. Die Flucht war hart und einige der Elben verloren dabei ihr Leben. Aber auch noch 3 Krieger entschieden sich den Rückzug der anderen zu decken. Die Chaoslord’s forderten das Neue Blut und den neuen König, etwas, was vermutlich nur ich mitbekommen habe.


    3 Wochen Reise durch den Elbenwald irgendwann sah man die Elben wie unter unsichtbaren Schlägen leiden. Das ganze Volk muss vernichtet worden sein, durch die Armeen von 4 Chaoslord’s, jedoch kam kein Ton über ihre Lippen, jedenfalls niemals in unserer Gegenwart und dennoch bin ich mir sicher, sie machten uns dafür verantwortlich, in diesen Kampf gerissen worden zu sein und so viele Leben dabei einzubüßen. Und sie hätten nicht unrecht.


    Als wir endlich den Wald verließen hatten wir das Gebirge hinter uns gelassen und waren auf der Ebene, die uns nach Proudmoore bringen würde und die Elben waren gegangen.


    Wir kamen an einer Station an, wo unter anderem ein Teil unserer Versorgungstruppen zurückgeblieben waren. Ungläubig wurden wir empfangen, weil man aus dieser Richtung mit niemandem gerechnet hatte. Wir waren in Sicherheit und am Leben! In der Nacht gedachten wir das erste Mal der Verstorbenen dieser Reise. Während der Abschiedszeremonie für Kallador vom Drachensturm traten erneut Elben aus dem Wald. Und wie ich bereits Stunden zuvor Thalion berichtet hatte was die Chaoslord’s geschrien hatten, wurde Waldemar – das neue Blut – von ihnen zum König gekrönt, denn der alte König war zu den Elben gegangen um zu sterben. So brachten wir nicht nur Hoffnung mit aus dem Osten sondern auch den Neuen König! Denn eine Legende dieses Landes besagt: das Volk wird den neuen König erkennen, wenn der alte keine geborenen Nachfahren mehr hat!

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Von vielen, die uns begleiteten kenne ich die Namen nicht und dennoch sie alle haben ihr bestes gegeben um Euch einen Mann mitzubringen, der alle Eigenschaften besitzt ein bewundernswerter und großartiger König zu werden. Der mit Stärke, Güte und Weitsicht im Licht Lukrainis zu regieren im Stande sein wird. Dieses Licht ist es, das im Osten von den Elben beschützt wurde und das wir Euch mitbrachten.


    Und jeder einzelne, der auf der Reise sein Leben gab Verdient es geehrt und Geachtet zu werden.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Schon seit sehr langer Zeit, war es nicht so still gewesen, wie in dem Moment, da Tiara ihre letzten Worte gesprochen hatte. Jedes wache Augenpaar lag wie versteinert auf den Lippen der Priesterin, einige schluckten hart, andere hatten sich an den Händen gefasst. Nicht wenige weinten lautlos, so schienen sie von den Erzählungen Tiaras ergriffen. Jedwede Unruhe war dahin, insofern hatte Laura Recht gehabt.


    Die Vorsteherin des Lazaretts hörte man nur anhand des Saums ihres praktischen Kleides, dass über den leicht unebenen Steinboden wischte. Leicht versetzt hinter Tiara bleibt sie stehen und dann fühlt die Priesterin, wie sich die Hand der Leiterin des Lazaretts auf ihre Schulter legt.


    "Und eben weil... Leid und Hoffnung, Leben und Tod so dicht aneinanderliegen, manchmal untrennbar miteinander verbunden sind, ist es an den kleinen Wundern dieser Welt, sie voneinander zu trennen, damit das eine, dass uns wärmt heller leuchtet, als das was uns in Dunkelheit frösteln lässt. Diese kleine Wunder nennt man Mut, Tapferkeit, Hingabe, Selbstlosigkeit, Hilfsbereitschaft und der unabdingbare Wille eines jeden Dayniten niemals aufzugeben."


    Die Mädchen richteten ihre Blicke auf Laura, die Kranken ebenso und viele nickten zustimmend.


    "Tiara... ich danke euch für diese Erzählung. Sammelt euch und dann begebt euch wieder an die Arbeit. Wir haben eine wichtige Aufgabe... wir hüten Leben... also sorgt euch darum. Husch Husch."


    Die Hand verschwindet wieder von Tiaras SChulter und Laura wendet sich ab und obwohl ihre Stimme von eben ernst und überzeugt geklungen hat, sieht man ihr den schweren Schritt an, der sie schneller als sonst, fast schon flüchtend wieder ins Laboratorium bringt.

  • In den Türsturz einer der Pforten gelehnt, verdeckt vor den Augen der meisten Anwesenden, hatte Alanis gelauscht, die an diesem Tag nicht darum herumgekommen war, früher am Tag Dienst zu tun, als es ihr lieb war. Als Tiara endete, wandte sich die Priesterin ab, um sich wieder an ihre Arbeit zu begeben - in diesem Fall das Auskochen von schmutzigen Verbänden und Operationsbesteck.


    Das machte ihr nichts aus, im Gegenteil. Sie war dabei meist alleine und mußte nichts mit den kichernden jungen Dinger zu tun haben, die sie so oft schräg musterten.


    Sie dachte an das, was Tiara erzählt hatte, die sie das letzte Mal bei den Beratungen in Amonlonde zur Unterstützung Daynons gesehen hatte und ihr Gesicht war nachdenklich.

  • Da man ihr keine andere Arbeit zugewiesen hatte begab sie sich dort hin, wo immer eine helfende Hand gebraucht wurde. beim Auskochen der Verbände und den Heilerbestecken.


    Sie weiß sie hat die Frau schon einmal gesehen, doch sie erinnert sich nicht mehr, wo dies gewesen sein könnte zuviele Gesichter der letzten neun Jahre


    freundlich nicken wendet Sie sich an die Frau:


    Darf ich ein wenig helfen?

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Alanis hatte sich daran gemacht, das Holz unter einem großen Bottich mit Wasser in einem überdachten Teil eines kleinen Innenhofs anzufeuern und rührte nun mit einem Holzschaber darin herum. Verbände trieben durch das blubbernde Wasser, das sich leicht rosafarben und grau verfärbt hatte. An einer Leinen hingen bereits Dutzende Verbände im Stadium des mehr oder minderen Trocknens. Auf einem Arbeitstisch wartete das schmutzige Besteck darauf, in verschiedene Absude eingelegt und dann klar abgespült zu werden.


    Als Alanis Schritte hörte, blickte sie auf und sah Tiara entgegen. Als sie sah, dass die Nyame sind nicht erkannte, entspannte sich ihre Haltung ein wenig.


    "Ja, sehr gerne", sagte sie und wies mit dem Holzschaber auf die Bestecke.

  • Tiara nickte und begab sich zu den Bestecken um sie durch zu sortieren und in die entsprechenden Lösungen zu verfrachten. Einge zeit lang blieb sie still. Ihr war anzumerken, dass das erzählen der Geschichte die Erinnerungen wieder aufgewühlt hatten.


    ...

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Alanis ließ die andere Frau erst einmal in Ruhe. Sie verstand es gut, dass Routine allzu aufgewühlte Nerven wieder beruhigen konnte und beschränkte sich zunächst darauf, den Beutel mit Seifennüssen, den sie in den Topf gehängt hatte, vorsichtig mit mit großen Kochlöffel aus dem brodelnden Wasser emporzuholen und zur Seite zu legen. Dann begann sie, nach und nach die Verbände aus dem heißen Wasser zu holen und in einen großen Bottich mit kaltem, sauberen Wasser zu schaufeln.


    Heißes Wasser spritzte in die kühle Spätherbstluft und einige Tropfen flogen ziemlich weit.

  • Als Tiara sämtliche Besteckteile in die Lösungen verteilt hat kommt sie zum Kessel und hilft beim herausholen der Verbände.


    Bitte entschuldigt, ich habe ein furchtbar schlechtes Namensgedächtnis, aber ich weiß wir sind uns schon begegnet. Nur leider weiß ich nicht mehr so genau wann und wo!

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  • Alanis wandte sich zu Tiara um und lächelte sie an.


    "Mein Name ist Alanis. Wir sind uns in Amonlonde begegnet, bei den Vorbereitungen für die Hilfslieferungen nach Daynon."


    Sie dachte an den Abend zurück, den sie in der 'Tanzende Hexe' verbracht hatten und an Damorg. Für einen Moment krampfte sich ihr Herz zusammen und sie schluckte trocken.

  • Freut mich Alanis. Ich bin Tiara, aber vermutlich wisst Ihr das bereits.

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  • Alanis nickte.


    "Nicht zu vergessen gemeinsames Würste-Nähen bei Cornelius", erinnerte sie sich und beugte sich dann hinunter zum Bottich, um einen Knäuel Verbände, die aus dem Bottich mit dem kalten Wasser zu fallen drohten, zurückzuschubsen.

  • Tiara lachte oh ja stimmt das war ein Erlebnis besonderer Art! Ich erinnere mich. Vor allem später - Bei der OP in der Schüssel.

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  • Alanis nickte und ein Lächeln zuckte um ihre Lippen. Sie begann, die Verbände noch einmal kräftig durchzuwalken, wrang sie aus und reichte sie dann an Tiara weiter.


    "Es ist immer schön, mit Kollegen zu arbeiten, es ist immer eine Lehre für einen selbst."

  • Tiara begann die Verbände, die keinen zweiten Durchlauf mehr benötigten auf die Leinen zu verteilen.


    Stimmt. Aber wenn ich das sagen darf irgendwie seht ihr gerade ziemlich mitgenommen aus. Das Lachen in Euren Augen ist so weit verschwunden, dass sie nur noch ein Schatten ihrer selbst sind. Ich weiß, ich habe kein Recht Euch etwas zu raten, aber manchesmal fallen einem fremden einige Dinge ins Auge, die Freunde übersehen. Ich habe den Eindruck ihr braucht entweder Ruhe oder jemanden dem Ihr Euch anvertrauen könnt, ohne dass er oder sie ein Urteil über euch fällt!


    Nach diesen Worten bleibt sie still und hängt weiter die Verbände auf oder wirft die die noch nicht Sauber genug sind zurück in den Kessel. Fast so als wolle sie nicht weiter auf Alanis eindringen.

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  • Die Türe zum Innenhof ging relativ laut und schnell auf und eine Sekunde später stürmte eines der Mädchen mit einem leeren Wassereimer in Richtung Brunnen davon.


    Auch drinnen war durch die halb geöffnete Tür etwas Tumult zu vernehmen.

  • Tiara ließ die Verbände Liegen und begab sich so schnell als möglich in das Lazarett Tumult im Lazarett bedeutete immer Arbeit und wenn es dem Gleich, dass sie beim letzten Mal erlebt hatte wurde jede Hand gebraucht!

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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Alanis öffnete den Mund, um Tiara etwas zu entgegnen - zumindest hätte sie das früher getan. Irgendeine Art von Verteidigungsrede begonnen oder zu beschwichtigen versucht. Doch dieses Mal nicht. Zu leugnen, hätte sie vermutlich in eine noch schlechtere Position manövriert. Also schwieg sie, bis sie durch die Geräusche aus dem Innenraum des Lazaretts aufmerksam wurde.


    Sie warf Tiara einen fragenden Blick zu und ging dann nachsehen.

  • "Ich habe wirklich keine Ahnung wie das passiert ist. Wirklich. Er ist einfach umgefallen."


    Die Stimme gehört zu einem völlig aufgelösten Mädchen, die mit blutbesudelter Schürze in den Gang in dem sich auch Lauras Raum befindet gebracht wird. Flankiert wird sie von zwei vollgerüsteten Ordenskriegern Lukranis. Die Vorsteherin und eine ältere Schwester folgten der Gruppe.


    Im Gang weiter zum großen Saal hin, hatte sich eine größere Gruppe von lauffähigen Patienten, Ordenskriegern, Besuchern und Personal versammelt. Die Ordenskrieger waren vollends damit beschäftigt die Menge ein wenig von etwas fortzudrängen, dass von Tiara und Alanis ungesehen scheint.

  • Neugier, war schon immer Fluch und Segen zu gleich. Tiara blickte zu Alanis nickte einmal in die Richtung und meinte: Egal, was passiert ist der auflauf von Neugierigen Menschen, die nur dastehen und die Helfer behindern ist nie gut. Wir sollten sehen, dass wir die patienten wieder in Ihre Betten verfrachten, was meint ihr? Sie lächelte Alanis noch zu und war bereits auf dem Weg den Ordenskriegern zu helfen die Menge zu zerstreuen.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!