Lazarett_01

  • Alanis nickte knapp.


    "Gute Idee", sagte sie dann und machte sich dann daran, die Männer und Frauen, die sich um den Unfallort gesammelt hatten, mit knappen Worte zurück in ihre Betten zu schicken. Von den Ordenskriegern hielt sie, wie immer, Abstand.

  • Tiara sorgte ebenfalls mit freundlichen, aber bestimmten Worten dafür, dass die Patienten wieder in ihre Betten entschwanden. Und dass sich auch die Besucher wieder entfernten. Das etwas ungewöhnliche Abstand halten von den Ordenskriegern, welches Alanis an den Tag legte fiel Tiara zwar auf, aber außer einer Fragend erhobenen Augenbraue regierte sie nicht weiter darauf. Platz schaffen war nun erst einmal wichtiger!

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Durch den energischen Einsatz beider Frauen und der noch versammelten Ordenskrieger beruhigt sich die Lage langsam und gibt die Sicht frei auf das, was so eben noch reichlich begafft wurde.


    Eine Heilerin in den Gewändern des Ordens der Träne und zwei weiteren Frauen, die helfend zur Hand gingen, war über einen liegenden Körper gebeugt. Auf dem weißen Hemd, dass er wie die meisten Patienten trug, grobes Leinen hatte sich etwas oberhalb seiner Hüfte ein dunkelroter Fleck gebildet, der gerade fachmännisch versorgt wurde.


    Doch die beiden Frauen, beides ausgebildet in der Kunst des Heilens erkennen durch einen kurzen Blick auf die so eben gereinigte Wunde, dass hier ein Dolch am Werk war. Der kleine Stich schien nicht tief aber wohl tief genug, um eine versorgungswürdige Wunde zu schaffen.
    Der Verletzte war nicht bei Bewußtsein.


    Tiara und Alanis entnahmen aus dem Stimmengewirr der Befragten hinter sich, dass der Mann hier wohl in Richtung der Latrine gegangen war und dann plötzlich mit einem Schrei mitten im Gang zusammengebrochen war. Als er fiel war er mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen, was zumindest seine Bewußtlosigkeit erklären konnte. Die Ordenskrieger, welche die Fragen stellten, nickten hier und dort und gaben Befehl, dass die Türen zum Lazarett geschlossen bleiben sollten, um den möglichen Angreifer an einer Flucht zu hindern.

  • Tiara sah sich die Situation an und bekam eine Gänsehaut eilig suchte sie sich den nächsten ihr nahe stehenden Ordenskrieger Gibt es hier im Lazarett jemand Wichtigen? Egal ob Patient oder Heiler? Wenn ja sorgt für dessen Schutz, denn diese Messerwunde ist nur eine Ablenkung um für Tumult zu sorgen und um die Kräfte der Heiler zu binden!

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Mit dem klinischen Interesse einer Person, die sich mit Verletzungen gut auskannte, betrachtete Alanis die Szene und wandte sich schließlich ab. Beunruhigt nahm sie den Befehl zur Kenntnis, das Lazarett abzuriegeln und unwillkürlich kroch ihr ein Schauer über den Rücken.


    Daher versuchte sie, sich abzulenken und sah Tiara an:


    "Tja, wenn hier ein Attentäter unterwegs ist, sollten wir wohl darauf achten, dass niemand alleine irgendwo hingeht."

  • Tiara nickt Alanis zu wartet jedoch noch die Reaktion des Ordenskriegers ab

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Die Ordenskrieger registrieren Tiaras Aussage und geben den Befehl, dass nach Durchsicht der Kellerräume und des Laboratorium alles abzuschließen sei. Ein hochgewachsener Mann mit glänzenden Schulterplatten und der Ordensgewandung des Steins zu Gislafoth - Tiara erkennt, dass er die selbe Tracht wie Mariot trägt- ruft alle Anwesenden mit angenehmer aber resoluter Stimme zu sich.


    Auch im Hof und im Kräutergarten sowie bei den Latrinen ist alles leer, nur Laura, die aufgelöste Heilerin und die zwei Ordenskrieger, die sie zur Befragung in das Kontor der Vorsteherin gebracht haben fehlten.


    Alanis registriert, dass alle Patienten anwesend waren, die meisten in ihren Betten, einige, die gehen konnten bei der Menschentraube, die sich um den Ordenskrieger gesammelt hatte. Auch die Männer und Frauen, die heute mit ihr Dienst hatten waren anwesend.

  • Tiara wandte sich an Alanis Du kennst dich hier besser aus. Das Mädchen, das an uns vorbei gerannt ist zum Wasser holen. Ist sie zurück? und wenn nein wer war sie?

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Alanis runzelte die Stirn und versuchte, sich zu erinnern, wer das Mädchen gewesen war. Sie überblickte die Reihen der Pfleger und Ärzte.


    "Ich kannte sie nicht. Aber das hat nichts zu sagen. Ich mache meist die Nachtschichten", gab sie leise zurück.

  • Tatsächlich konnte Tiara nach kurzer Zeit das Gesicht des Mädchens ausmachen, dass eben zum Brunnen in den Hof gelaufen war. Sie hielt sich im Hintergrund auf. Der Eimer mit dem Wasser stand neben ihr, sie hielt einen Putzlappen in der Hand. Vermutlich war sie dazu abgestellt worden, dass auf den Steinboden getropfte Blut aus der Wunde zu entfernen, sobald sie durfte.


    "In Lukranis Namen... ich bitte um Ruhe."


    Die Stimme des Ordenskriegers erschallte durch den Raum. Er modulierte sie so, dass augenblicklich Ruhe einkehrte und man ihm zuhörte. Er hatte dunkles kurzes Haar und klare graublaue Augen und einen dunkleren Hautton, als man es von den Dayniten im Mittelreich gewohnt war, vermutlich hatte er einen thorgalischen Einschlag. Das markante Kinn und kleine Grübchen verleihen ihm ein interessanten, wenn nicht sogar anziehendes Aussehen.


    "Offensichtlich beruht der Zwischenfall nicht auf einem einfachen Sturz und somit Unfall. In Bemühen dieser Angelegenheit auf den Grund zu gehen, werden alle Ausgänge, bis auf den zur Latrine verschlossen. Jeder der sich erleichtern muss, meldet dies einem der Wachenden. Niemand wird das Lazarett verlassen, bis alle Befragungen zu diesem Vorfall abgeschlossen sind. Wenn es Hinweise gibt, die ihr uns mitteilen könnt, wendet euch an mich, Wächter Arkim Penas oder meine Adeptin Layana."


    Er deutet kurz zu einer etwas zu zierlich wirkenden goldhaarigen Frau, die sich, als sie ihren Namen hört erstmals der Menge zuwendet. Schnell wird offensichtlich wieso sie so zerbrechlich schein. Die etwas zu feinen Gesichtszüge und schlanken Gliedmaßen lassen neben den sanft spitz zulaufenden Ohren Blut der Elben in ihren Adern vermuten. Sie nickt in die Runde und wendet sich wieder dem Abtransport des Bewußtlosen zu.


    "Alle Kranken und Verletzten werden mit der gleichen Sorgfalt und Aufmersamkeit wie gewohnt versorgt," fährt Arkim fort. "Der Verletzte wird von den anderen getrennt unterbracht und dort weiter behandelt. Wenn der Angreifer noch hier ist, wird er gefunden werden und mit Lukranis Weisheit gerichtet werden."

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  • Tiara deutete mit einem Nicken auf das Mädchen und spricht sehr leise zu Alanis Sie ist wieder da.

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  • Alanis, verdutzt aufgrund des Anblicks einer Elbin, folgte Tiaras Blick und nickte dann leicht, als sie des jungen Mädchens ebenfalls gewahr wurde.


    "Es sind alle da, Kranke, Pfleger und Ärzte - zumindest alle, die ich heute gesehen habe, auch wenn ich nicht alle kenne", gab sie leise zurück. "Es muss also jemand von hier sein - oder jemand, der sich sehr gut zu verbergen weiß."

  • Die Schrecken der ersten Aufregung waren inzwischen von den meisten Gesichtern gewichen und die Kranken restlos wieder in ihre Betten zurückgekehrt. Während sich Arkim in das Kontor der Vorsteherin aufmachte, teilte Layana mit ruhiger wohl klingender Stimme die Wachen ein. Auch sie trägt die Ordenstracht des Steins zu Gislafoth.


    Es dauert nicht lange und im Lazarett kehrt Ruhe und die gewohnte Betriebsamkeit ein. Allerdings sehen sich die meisten öfter um, als normal und es herrscht eine bedrückende Stille, die hauptsächlich von dem schrubbenden Geräusch des Mädchens mit ihrer Bürste, Seife und dem Wassereimer durchbrochen wird.


    Nacheinander werden nun die Anwesenden befragt und in den Raum der Vorsteherin gebeten. Die meisten kommen erleichtert andere auch niedergeschlagen oder verschreckt heraus aber bisher lässt nichts auf einen Aufruhr schließen, der aufdeckt, dass die Ordenskrieger fündig geworden sind.


    Kurz bevor man Tiara ins Innere des Raumes holt, kommen zwei Heilerin aus dem abgetrennten Raum, in dem der Verletzte liegt heraus. Tiara kann sie flüstern hören, als sie an ihr und den Ordenskriegern vorbeigehen.


    "Ich wußte gar nicht, dass sein Adjutant nun auch in Gefahr gerät. Seit dem Tod von Lorchest sind doch schon Wochen ins Land gegangen. Zumindest wird er durchkommen, wer immer ihn versucht hat zu ermorden, er war nicht sonderlich begabt."


    "Lucina... was sind das für Reden..."


    "Na stimmt doch... ich hab solche Stiche schon gesehen, wer das macht, der kann es... der hat nur leicht zugestochen."


    Dann waren sie aus dem Sichtfeld und hinter Tiara schließt sich die Türe zum Gang. Im Innern stehen Laura zwei Ordenskrieger und Arkim, der Tiara einen Platz am Schreibtisch anbietet.

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  • Tiara nimmt auf dem angebotenen Stuhl platz

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  • Laura hielt sich im Hintergrund auf, während Arkim sich ein wenig nach vorn lehnte und Tiaras mustert. Er nimmt einen Kohlestift zur Hand und ein Pergament.


    "Euer Name, eure Aufgaben, wo ihr untergebracht seid und anschließend bitte ich euch eine detailierte Schilderung des Gesehenen und Gehörten abzugeben."


    Seine angenehme Stimme hatte den Nachdruck eines Soldaten.

  • Tiara Lea aus dem Hause Storn, man hat mit ein Quartier in der Ordensburg zur Verfügung gestellt. Man hat mich heute hier nicht zum Dienst erwartet, da ich erst gestern mit der Expedition aus dem Osten zurück in die Stadt kam. Daher habe ich beim Säubern der Heilerwerkzeuge und beim Auswaschen der Verbände geholfen. Ich bin erst nach dem ein Mädchen zum Wasser holen gerannt ist in den Saal gekommen haben dann dort mit Euren Ordensbrüdern versucht den Tumult etwas aufzulösen. Als ich dann einen Blick auf die Wunde geworfen habe war mit relativ klar, dass sie nur zur Ablenkung diente. Sie ist fachmännisch gesetzt aber entgegen dem vermutlichen Können der Person, die das Messer geführt hat nicht tödlich gewesen. Zumindest sagt mir das meine Erfahrung als Heiler. Ich vermute es war eine Möglichkeit die Heiler zu binden und für eine Ablenkung zu sorgen das Ziel ist jemand anderes. Diese Vermutung habe einem Eurer Ordensbrüder bereits mitgeteilt.

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  • Arkim hebt eine Augenbraue. Er hat Tiaras Aussagen ohne Unterbrechung gelauscht und lehnt sich erst nachdem sie geendet hat mit skeptischer Miene zurück.


    Ein kurzer Blick gilt Laura.


    "Bewahrerin Laura, könnt ihr diese Aussagen bestätigen?"


    Die Vorsteherin des Lazaretts trat einen Schritt nach vorn und stellte sich fast schien es Parteiergreifend neben Tiara an den Stuhl.


    "Tiara Lea ist auf persönlichen Wunsch der Lichtbringerin hier. Sie hat vor ihrer Reise in den Osten eine bemerkenswerte Arbeit innerhalb des Lazaretts getätigt. Ihre heilerischen Künste sind indiskutabel."


    Arkim nickt, nach einem kurzen Erstaunen auf seinen Zügen und wendet sich wieder an Tiara.


    "Ich verstehe. Nun in Anbetracht der Anzahl von Ordenskriegern wäre ein weiterer Versuch des Attentäters sein sicherer Tod. Dennoch, ich möchte euch bitten gut darüber nachzudenken, ob euch das Verhalten der heute morgen im Lazarett Dienstverrichteten seltsam erschienen ist. Benahm sich jemand angestrengt, wirkte seltsam, auf euch?"

  • Tiara schüttelte nur leicht den Kopf Das einzige, was den Ablauf gestört hat wahr wohl meine Anwesenheit, die sich jedoch durch den erzählten Bericht der Expedition wieder so weit verflüchtigte, wie es möglich war. Danach war ich hinaus auf den Hof gegangen um dort wie schon erwähnt bei den Verbänden und den Heilerwerkzeugen zu helfen. Wäre das Mädchen mit dem Wassereimer nicht an uns vorbei gerannt, hätte ich vermutlich nicht einmal den Tumult im Saal mitbekommen. Tut mir leid.

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  • "An uns?"


    Arkim schreibt etwas auf einen Zettel und gibt ihn einen der beiden anderen Krieger im Raum, der sich den Inhalt auf dem Pergament durchliest, nickt und dann den Raum verlässt.

  • Alanis war mit mir beim Waschen der Verbände, als der Tumult los brach

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