Die Blutige Zeichnung 5

  • Talris und die anderen folgten ihnen ebenfalls.


    Er war überrascht statt verärgert. Dem Wesen konnte man keine Schuld zusprechen es verstand sie nunmal nicht. Doch sein Wille ihnen zu helfen faszinierte Talris.


    Auch wenn er alles nicht verstand ging er mit ihm mit.


    "Wohin bringst du uns? "

  • Hier ging einiges eindeutig zu schnell für Scrum. Als er Yalandro sah, wie eine riesige Menge Kraft durch ihn floss, hatte er zunächst den Eindruck, dass das Wesen Yalandro dessen eigene Kraft stahl. Er wollte schon hinzustürzen, als er Tearasel schreien hörte, doch dann schien eine merkwürdige Verwandlung mit Yalandro zu geschehen. Scrum stand da, wie vom Donner gerührt. Dieses Land überforderte jeden Geist bei weitem, kam ihm in den Sinn.


    Als die ersten Blumen sprossen, fühlte sich Scrum in seinem Verdacht bestätigt, dass Yalandro möglicherweise elbischer Abstammung war. Doch wie konnte es geschehen, dass er neben seiner elbischen Seele auch sein Äußeres hatte unterdrücken können. Auf eine Antwort war er gespannt.


    Insgeheim mußte er grinsen. Um mehr über seine eigene Rasse zu erfahren, würde er den anderen Elben bestimmt Löcher in den Bauch fragen. So neugierig und umtriebig wie Yalandro war, würde er kaum Geduld für die Beantwortung seiner Fragen aufbringen können, dachte Scrum. Da werde auch ich noch viel Arbeit haben - oder auch nicht? Denn was war, wenn Yalandro sich nun auf seine elbische Natur besann und für die Magie der Menschen kein Interesse mehr aufbringen konnte. So musste es dann wohl sein, dachte Scrum mit ein wenig Wehmut. Doch will ich kein Trübsal blasen, bis ich nicht mit ihm gesprochen habe.


    Doch viel Zeit blieb nicht zum nachdenken. Yalandro machte ein Zeichen, ihm zu folgen und so trottete Scrum los. Was auch immer geschehen mochte, normal war das alles nicht.

  • So zogen sie Los, ihr neuer führer ging schritt um schritt, blickte sich ab und an um und schaute ob sie folgten.


    Die Gruppe war verunsichert. Viel zu viel war geschehen und zu vieles davon konnten sie nicht verstehen. Schon oft hatten sie gehört das Montralur anders wäre als andere Länder. Scrum erinnerte sich daran das er dies vor langen Jahren bereits schonmal in den Höhlen von Elcoin gehört hatte. Und Angis hatte auf ihrer ersten Reise schon gesagt das hier vieles so sei wie sie es nicht erwarten würden. Es war gleich worum es sich handelte ob sonst gewohnte Magie verzagte, oder die Gegner zu übermächtig erschienen. Alles war irgendwie entrückt und ungewohnt. Und dann noch diese Wesen, noch nie zuvor hatten sie solche Wesen gesehen oder von Ihnen gehört und sie nicht einschätzen zu können verunsicherte sie, sie wussten nicht wie sie auf ein Land reagieren sollten, das sich ihnen öffnete und sich ihrer doch verschloss.


    Sonst war Angis immer bei ihnen gewesen den sie um eine Antwort bitten konnten, oftmals haben sie zwar dort keine bekommen oder eine welche ihnen unzureichend erschien aber er verstand immerhin ihre Sprache. Ihr jetztiger Führer hingegen konnte ihnen nichts vermitteln ausser einem Lächeln auf seinen Lippen.

  • Tear`asel überlegte angestrengt, während sie sie alle dem fremden Wesen folgend in die Dunkelheit des Waldes folgten. Keiner wußte um was es sich bei dem Wesen handelte, keiner kannte es, keiner wußte was es wollte. Alle verließen sich auf ein zauberhaftes Lächeln und ein paar Handbewegungen, die einluden ihr zu folgen.


    Natürlich konnte es sein, das sei ihnen einen Weg aufzeigte, der Talris und den Herzog rettete, aber wenn es sich bei dem Wesen tatsächlich um eine Nymphe handelte...


    Sie kannte Nymphen und die waren wankelmütig und uneinschätzbar. Den einzigen Vorteil, den sie hatten, war das man sie geheilt hatte, von welchen Wunden auch immer. Tear`asel wußte nicht einmal, wie sie ins Lager gekommen war, aus welchen Gründen, sie verletzt war.


    Niemand redete mit ihr, sie schienen wie betäubt zu sein, innerlich hoffte sie das bald ein paar Antworten auf sie zukamen. Viel Zeit blieb nicht mehr, um Talris Erinnerungen zu retten und sich auf den Heimweg nach Daynon zu machen, warum sie letzteres dachte allerdings blieb im Verborgenen.

  • Darian tat es ebenfalls den anderen gleich und trottete hinterher. Er reihte sich neben seinem Lehnsherren ein und beobachtete die unwirklich scheinende Szene, denn insgeheim fragte er sich, ob er denn nicht träume?


    Seinem Gedanken nachhängend übersah er eine Wurzel, blieb mit dem linken Fuß hängen und war so überrascht, dass er keine Möglichkeit mehr hatte sich abzufangen - und schlug der Länge nach unsanft auf
    den Boden. " Autsch!"


    Nein, dass ist kein Traum, dachte Darian und wunderte sich nur wieviel in den letzten Stunden passiert war.

  • So zogen sie einige Zeit hinter dem Wesen her, Scrum konnte anhand seiner Karte sehen das sie eine ganze weile den gleichen weg einschlugen den sie zu den Wasa hätten nehmen müssen, doch dann als sie an einem Hohen Berg angkamen, bogen sie vom weg ab und gingen seitlich am Berg vorbei.

  • Scrum half Darian auf.


    Gib auf den Weg acht. Aber dies ist heute wohl schon zu viel verlangt, ob dieser kaum zu fassenden Vorgänge. Du kannst schon froh sein, dass Du Dir einiges in Ruhe anschauen kannst. Je mehr man von diesen Dingen weiß, um so mehr kommt man in die Gefahr, dem Wahnsinn anheim zu fallen.


    Er schaute in die Runde. Eigentlich waren die wenigsten am Körper verwundet und dies war auch kaum nennenswert. Doch eine Beeinträchtigung des Geistes hatte ungeahnte Folgen. Ihm war so etwas in solcher Menge und Vielfalt noch nie passiert. Scrum beschloss, sich bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit das Studium hinsichtlich magischer Geistheilung aufzunehmen - wenn es denn da etwas zu lernen gab. Doch er war sich sicher, dass es zu jeder Frage eine Antwort gab.

  • Talris folgte ihm weiter und blickte einege Male hinter sich wie es der Gruppe erging bei diesem Weg.


    "Ruhig ....." sprach er zu Endoras dessen Name er vergessen hatte "Ruhig.... Wir sind bestimmt bald da." Einige Stunden später versuchte er wieder mit dem Wesen zu Kommunizieren und zu erfahren wie lang sie denn nun noch unterwegs sein würden.


    Zu den anderen gewand "Ich weiss leider nicht wo wir hier sind hat jemand von euch eine Vorstellung wohin dieses Wesenu uns führen will? Besitzt jemand eine Karte?"

  • Yalandro lief einfach nur hinterher. Er empfand zur Zeit nichts. Zu verwirrend waren all diese Dinge.Nur eins wußte er, er würde nicht resignieren sondern weiter machen.
    Nun war es wichtig Hilfe zu finden für die vergifteten Gefährten; und dieses fremde Wesen konnte der Schlüssel dazu sein. Deswegen ging er weiter ohne darüber nachzudenken wohin.

    Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt.




    :beer: :oO :%% :beer: :oO :%%

  • Connar ließ seinen Blick nervös hin und her springen. Seine Hand blieb nur mit Mühe von seinem Schwert entfernt. Aleyna zog ihn sanft mit sich und so folgten sie stumm den anderen. Er spürte, dass Aleyna auf etwas hoffte. -er spürte, dass diese Elbe gut für ihn war. Er hielt ihre Hand und wollte sie nicht los lassen.

  • Scrum wandte sich Talris zu.


    Wir haben eine Karte und den ursprünglich von Angis vorgesehenen Weg haben wir vor gut einer Stunde verlassen. Doch wenn dieses Wesen solche Macht besitzt, Yalandro eine andere Gestalt zu geben, so wird es uns vielleicht auch weiterhelfen.


    Er wandte sich an Yalandro.


    Wie geht es Dir? Du wirkst ein wenig erschöpft, was kaum verwunderlich ist. Doch was sagt Dein Gefühl. Sind wir auf einem guten Weg?

  • Yalandro sah ihn mit großen Augen an:


    Ich weiß es nicht aber ich habe keine andere Lösung deswegen gehe ich dieser Möglichkeit nach.


    Und nicht das Wesen hat mich verändert.
    Und ich bin nicht anders als vorher bis auf mein Äußeres das ist alles.
    Ich bin der der ich immer war und ich bin was ich immer war.

    Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt.




    :beer: :oO :%% :beer: :oO :%%

  • Nachdem sie den Berg halb umrundet hatten lag eine weite ebene vor Ihnen, das Wesen zeigte über die Ebene, nickte den anderen zu, lächelte und ging weiter.


    Als es von Talris angesprochen wurde blickte es Talris an und sprach wieder in einer für Talris unbekannten sprache, dann ging es weiter.

  • Darian fiel ein, dass er etwas von dem Getränk mit sich führte welches die schottischen Freunde von Connar, Scrum und ihm so hoch priesen.
    - Sie nannten es das Wasser des Lebens und fürwahr, es hauchte einem wirklich wieder etwas Leben ein.


    "Connar, ich habe hier etwas für Euch, dass Ihr unbedingt einmal
    kosten solltet. Ihr wisst es jetzt vielleicht nicht, aber Ihr mögt es sehr und vielleicht könnt Ihr durch Eure Sinne ein wenig von der Erinnerung zurückgewinnen"


    Das hoffte Darian jedenfalls. Er war traurig und fühlte sich hilflos mit ansehen zu müssen wie ein alter Gefährte vielleicht nie wieder er selber werden würde. Besonders machte er sich vorwürfe, dass er einfach wieder zu spät erwacht war und sich überhaupt nicht hatte orientieren können - und dann war auch schon alles vorbei.

  • Tear`asel, welche die meiste Zeit der Wanderung, die das Wesen anführte, neben ihrem Rappen gegangen war, schwang sich schließlich auch in den Sattel.


    Auch sie versuchte die Sprache, die das Wesen sprach zu entziffern. Die ersten Töne, die es aussprach waren auch für sie unverständlich. Sie überließ Agolas die Leitung und schloß die Augen...


    ...Vielleicht war die Stimme des Herzen das bessere Ohr...


    Ein wenig Konzentration und sie streckte ihre geistigen Fühler nach dem Wesen aus. Vorsichtig um es nicht zu erschrecken, sanft als würde Sommerregen auf Gras fallen...


    *Kannst du mich verstehen?*

  • Talris drehte sich um. Sollte dieser Picknick spaziergang wirklich so weiter gehen? Sollte ihr Führer ein Fiedenvolles Wesen sein das denn ganzen Tag nur lächeln konnte?


    Nein ihnen blieb keine Zeit und Talris drängte darauf zu erfahren wer er wirklich war. Jeder Gedanke konnte doch nicht völlig ausgelöscht worden sein.


    Und dann dieses Wesen das allmällich seine Nerven strapazierte. Jeder Versuch einen Hinweis zu bekommen schlug fehl. Es sollte wohl so sein das er sich selber auf den Weg machen müsste.


    Er schaute noch einmal was die Gruppe machte, denn irgedwo verspürte er das Gefühl das sie ihm doch mehr wert war als er glaubte.


    Würden sie ihm nachkommen oder was würden sie nun tun?