Langsam zerstreuten sich die Anwesenden und als das letzte Wort gesprochen verließ Ancalima leise das Haus...
Sie schritt hinüber zu der Halle in der Aleyna lag...ihr schauderte ein wenig als sie die Tür öffnete..doch sie wusste das nur sie ihr den letzten Weg bereiten konnte...als einzige Elbe die sie ein wenig besser kannte als die anderen...
Sie holte tief Luft sah kurz zu den Sternen auf, bemerkte die anderen die im Hof beisammen standen und trat in die Halle ein...
Sie trat an ihre Lagerstätte ...ein trauriges Lächeln huschte über ihre Lippen...Scrum hatte gute Arbeit geleistet und doch blieb die Zerrissenheit in unseren Seelen zurück...
Sie hoffte das ihr Connar nicht begegnen würde...denn dies sollte nicht der letzte Anblick für ihn sein...er würde ihr noch begegnen das wusste sie, wenn sie ihren Geist übergeben hatte und er frei war...
Sie fand einen Schleier und legte ihn sanft über Aleynas Gesicht, dann schon sie ihre Arme unter ihren Leib und hob sie sacht hoch...
*wie leicht sie doch war*
so schritt sie langsam aus der Halle...hinaus auf den Burghof...ihre Lippen formten einen Gesang...unwirklich klang er..traurig und doch erhaben...dem Geist der Verstorbenen ehrend...
Ann i ven hain i amarth collor emyn genui,
ring a mith San û-ghwand
I gâr caitad nan-uir
A na palan-endreind
Gurth fîr aen
Ned eryn linnol û dress
Anor feanol a sidh uireb,
Ir anor athrada i rîw amar
Ah ithil thia na menel, le linnon.
No mae, Aleyna, no mae.
(Lang war der Weg den das Schicksal beschert,
Über steinig' Berge, kalt und grau
Es ist nicht tot,
was ewig vermag zu liegen
Und mit gar wundersam Aeonen,
vermag der Tod wohl selbst zu sterben.
Ein heller Stern scheint über unsrem Weg,
Helle Sonne und eweig Frieden.
Wenn die Sonne sinkt hinter der Welten Rand,
Und der Mond den Platz am Himmel nimmt, sing Ich für Dich.
Leb wohl, Alenya, leb wohl.)
Singend Aleyna auf ihren Armen tragend ging sie langsam hinauf in Richtung Turm..sie schritt die Stufen des Turms hinauf..bis sie oben auf der Plattform ankam...ihr Gesang versiegte...
Sie blickte Aleyna in ihr regungsloses Gesicht und sprach sanft flüsternd
"Lastach in edhil linno?"
(Hörst du die Elben singen?)
"Tellich revianneth and"
(Du hast eine lange Reise hinter dir)
Bei ihrem letzten Wort hob sie ihren Körper sanft in die Höhe...
"Trevedi"
(Geh hin... (dahin/hinfort))
Ein starker Wind kam auf...und ein strahelndes Licht floss plötzlich um Aleynas Körper...überirdischer wundervoller Gesang war zu vernehmen...und wie Nebel tauchten elbische Gestalten wie aus dem Nichts auf...sie ringten sich um Aleynas Körper, streichelten über ihr Haar und hoben sie sanft aus Ancalimas Armen.
Ancalima wendete ehrführchtig ihren Blick ab soviel Schönheit und Frieden hatte sie nie erahnt..Sehnsucht erfüllte ihre Seele doch sie spürte eine Stimme in ihrem Geist...
*Deine Zeit ist noch nicht gekommen Tochter Salogels...*
Ein dankbares Lächeln huschte über ihr Anlitz....Sie trugen Aleyna hinfort und verschwanden im Nebel...das Licht mit ihnen einzig und allein blieben die Sterne..die schöner strahlten als je zuvor...
Langsam in Gedanken versunken aber glücklich ihren Körper übergeben zu haben schritt sie die Stufen hinunter zum Burghof....