Die Taverne "Zum Roten Stier"

  • Owen ließ sich nicht lumpen und zog seinen Bogen aus der schwarzen Hülle, die neben ihm stand. Dann gab er den ungespannten Bogen an Feena.


    Werft einen Blick darauf werte Frau Eryniell. Es ist ein wunderbarer Eschenflachbogen. Damit solltet Ihr einen Pfeil auf ein gut 60 Schritt entferntes Ziel sicher treffen können. Sofern Ihr interessiert sein solltet, würde ich vorschlagen einen Schießplatz zu suchen, wo Ihr Euch von den Vorzügen dieses Bogens überzeugen könnt.


    Während Feena den Bogen in ihren Händen betrachtete, fügte Owen hinzu.


    Dauert dieser Krieg den bereits lange? Und wer sind die auf der anderen Seite?

  • Diese Elbin musste Owen ziemlich beeindrucken, dass er Ihr seinen Llieblingsbogen zeigte. Nun ja mal sehen ob sie anbeissen würde.


    Es gab keinen anderen vergleichbaren Bogen mit dem Richard geschossen hatte, der soviel Schwung zeigte und dabei geschmeidig wie ein Seidentuch blieb, als Owens Bogen.

  • Sie nahm den Bogen entgegen und wog ihn pruefend in der Hand. Sie fuhr mit der Hand ueber das Holz und fuehlte dessen glatte Oberflaeche, die saubere Verarbeitung. Dabei glitt ihr Blick ueber jeden Zentimeter des Holzes. Sie streckte den Arm aus und testete die Balance. "Hm", hoerte man.


    "Das scheint mir ein guter Bogen zu sein. Gern wuerde ich einmal damit schiessen," sagte Feena. "Es wird aber wohl nicht notwendig sein, dafuer einen Schiessplatz zu suchen. Vermutlich ist hinter der Taverne genuegend Platz, um ein paar Schuesse zu wagen. Was meint ihr?"


    Waehrend sie das sagte fasste sie den Bogen an beiden Enden und bog ihn leicht, um seine Elastizitaet zu testen.

  • Owen schnappte sich beiläufig die Würfel.


    Acht!


    Er schnappte sich das Kupfer vom Spielbrett und würfelte erneut.


    Drei! Ist noch frei.


    Wieder flog ein Kupfer zielsicher auf das "3"-Feld. Dann wandte er sich wieder Feena zu.


    Entschuldigt, aber ich war dran. Nun, dies sollte kein Problem darstellen. Nach diesem Spiel stehe ich Euch uneingeschränkt zur Verfügung und wir schauen, ob hinter der Taverne ein ausreichender Platz vorhanden ist. Vor allem würde mich interessieren, was Euer Bogen im Stande ist zu leisten.


    Er schätzte Ihren Bogen mit Kennerblick ab.


    Dürfte ich vielleicht einen eingehenden Blick darauf werfen?

  • "Bitte lasst Euch nicht bei Eurem Spiel stören". Es amüsierte Feena, dass dieser Mensch offensichtlich dem Glückspiel genauso zugetan war, wie dem Geschäfte machen.


    Als sie sah, dass Owens Blick auf ihren eigenen Bogen fiel, reichte sie ihm diesen mit den Worten: "Dies ist ein Bogen elbischer Bauart. Habt ihr so etwas schon einmal gesehen?" Sie wies auf die besonders geschmückten Enden und die Verzierungen. "Ich habe ihn vor langer Zeit vom Volke meiner Mutter bekommen. Er wurde aus dem Holz der Bäume in den Elbenwäldern gefertigt und ist schon sehr alt aber immer noch der beste Bogen, den ich je geschossen habe." Bei diesen letzten Worten sah sie Owen herausfordernd an.


    "Ich werde ihn nun nicht mehr benutzen aber wenn ihr mögt, dürft ihr ihn gern einmal probieren. Ich bin sicher, er wird Euch gefallen."


    "Ihr wolltet wissen, gegen wen hier auf Montralur Krieg geführt wird? Nun, es sind die Nymbras. Ihr seid nicht von hier, daher warne ich Euch vor ihnen. Es sind blutgierige Wesen, erschaffen, um zu töten."

  • Durchgeforen betratt Danara wieder das Gasthaus. Noch im Gedanken wie sie wohl am schnellsten nach Burg Gerund komme ging sie in den Schankraum. Am Tresen blieb sie kurz stehen und bestellte sich einen Kräutersud. Sie ging hinüber zu den Tischen und versuchte ihren Umhang zuöffnen als sie den Stuhl einer der drei Herrn anstieß. Vollig erschrocken schaute sie in die Runde, sie sah den jungen Herrn den sie angestoßen hatte, es schien wohl der jüngste zusein,flüchtig an. Auf den Boden schauent sagte sie schüttern "Verzeiht, mein Herr".

  • William wollte gerade die Würfel erneut werfen,da wurde er unsamft am Stuhl berüht und die Würfel fielen zu Boden.Er drehte sich zu demjenigen um der das Spiel unterbrochen hat und sah sich einer jungen Frau gegenüber."Was soll da...s! Oh...verzeiht MyLady diese Missgeschick kann doch jedem mal passieren!" William hob die Würfel auf und ließ sie rücklinks wieder auf den Tisch fallen."Darf ich mich Vorstellen....William von York!" Verneigte sich und blickte auf den Tisch."Oh verzeiht das Spiel...moment.Hahahaha die Drei is mein!" Er würfelte noch einmal und die Augen zeigten die 7. worauf er das Kupferstück in die Mitte legte."So MyLady jetz bin ich ganz für euch da.Was macht eine Lady so alleine in einer Hafenschänke,oder wartet ihr auf ein Schiff das euch gehn Heimat bringen soll.Doch verzeiht dies sind meine Brüder Richard,Owen und eine Ortansässige Jägerin Namens Feena Eryniell!"

  • Danara schaute noch einmal in die Runde und sagte mit einem zaghaften lächeln "Seid gegrüßt". Danach wandte sie sich wieder William zu "Mein Name ist Danara und um eure Frage zu beantworten, ich bin erst seit kurzem auf Montralur. Diese Tarverne ist mir empfohlen worden, sie soll einer der besten im Land sein." Dabei lächelte sie ihn an hielt ihren Blick aber gesenkt. "Ich würde gern durch dieses Land reisen, leider weiß ich noch nicht genau wohin."

  • Erneut öffnet sich die Tür und eine junge Frau tritt ein.
    Kurz verharrt sie einen Moment, überfliegt aufmerksam den Schankraum
    und als ihr Blick auf die Elbe fällt lächelt sie leicht.
    Sie sucht sich einen leeren Tisch etwas abseits, legt ihren Mantel ab und nimmt Platz.
    Dann winkt sie dem Wirt und bestellt ein Glas Wein.
    Während sie auf das Gewünschte wartet, beobachtet sie interessiert die Elbe
    und lehnt sich entspannt zurück.
    Ihre Kleidung scheint aus gutem Tuch zu sein, doch wirkt sie etwas abgetragen...

  • Owen nahm den Bogen prüfend in die Hand, wobei er mit einem Auge auf das Spiel achtete. Wer wusste schon, ob einer seiner Brüder sich nicht in einem unbeobachteten Moment ein Kupfer zuschlagen würde.
    Da William jedoch abgelenkt zu sein schien, widmete er sich Feena´s Bogen.


    Eine feine Arbeit habt Ihr da. In der Tat nicht zu vergleichen mit menschlichen Werken. Insbesondere das Holz ist bemerkenswert. So etwas habe ich noch nicht in der Hand gehalten. Mich würde doch sehr interessieren, wie sich dieses gute Stück schießt.


    Doch aus welchen Gründen nutzt Ihr den Bogen nicht mehr?

  • William sprach weiter mit Danara da das Spiel ins stocken geraten ist, weil Owen sich mit Feena Eryniel weiter über ihren Bogen unterhielt.
    "Nun Danara es scheind hier einen Krieg zugeben wie Feena berichtete und wenn dem so ist,ist es nicht ratsam durch dieses Land zureisen,besonders dann nicht wenn man nicht weiß wohin man will.Sagt seid ihr eine Händlerin oder was für ein Handwerk geht ihr nach? Wir sind Händler und stellen uns auch gelegendlich als Bogenschützen in den Dienst eines Jeden der unseren Preis im Stande ist zubezahlen!" dabei blicke er seine Brüder mit einem breiten Grinsen an.

  • Danara hatte mit einer solchen frage nicht gerechnet und durchsuchte ihre Erinnerungen die nicht gerade viele waren " Hmmm bin ich eine Händlerin oder gehe ich einem Handwerk nach ?" fragte sie sich im Gedanken. Aber nichts viel ihr dazu ein. Sie konnte nähen und ein wenig weben das hatte sie von ihrer Mutter gelernt, schemenhaft konnte sie sich daran erinnern. Sie blickte William zögernt an und sagte dann ganz vorsichtig " Verzeiht doch bin ich keine Händlerin und gehe so auch keinem Handwerk nach." Um nicht noch weiter Fragen zu beantworten die in diese richtung gingen, den sie hätte sie nicht beantworten können, wechselte sie geschickt das Thema. " Meine erstes Reisenziel kenne ich schon, ich wollte nach Burg Gerund dort ist nämlich eine Karte dieses Landes, ich möchte schauen wie ich zur Herrschaftsstadt gelange, ein Barde hat davon gesungen und wenn seine Erzählungen stimmen ist es auf alle Fälle eine Reise dorthin wert. Doch weiß ich noch nicht wie ich nach Burg Gerund komme, deswegen habe ich euch gesagt das ich nicht weiß wohin da ich den Weg nicht kenne." Verlegen schaute sie zu Boden. Nach einem kleinen moment schaute sie wieder nach oben " Es herrscht also Krieg in diesen Land ?" fragte sie William und sah ihm kurz in die Augen, William merkte wie eine Gänsehaut ihn überkam aber bevor er merken konnte das dies von Danara ausging hatte sie ihren Blick wieder von ihm abgewandt.

  • Feenas Zuege verhaerteten sich. Sie schaute Owen an.


    "Ich habe meine Gruende."


    Dann wandte sie sich dem Tisch zu, an dem sich die junge Frau mit William unterhielt. Sie hoerte, dass diese zur Herrschaftsstadt wollte. Da sie selbst auch diese Absicht hatte, wandte sie sich an sie:" Entschuldigt, ich habe gerade gehoert, dass ihr den Weg zur Herrschaftsstadt sucht? Wenn ihr moegt, koennt ihr Euch mir anschliessen. Sobald ich hier in der Stadt meine Geschaefte erledigt habe, werde ich dorthin aufbrechen."


    Dann richtete sie das Wort wieder an Owen:"Nun, wann werdet ihr Euer Spiel beendet haben? Ich bin neugierig auf diesen Bogen." Sie laechelte: "Und sollte er gut sein, kann ich Euch vielleicht sogar ein groesseres Geschaeft vermitteln."

  • Owen überging Feena´s Missstimmung wegen der Frage nach Ihrem Bogen, hob aber beeindruckt die Augenbrauen, als er sie vom Geschäft reden hörte.
    Er warf ein Blick auf das Spielbrett und wieder zurück auf Feena und wieder auf´s Spielbrett. Dann schlug er mit der Faust auf den Tisch.


    Dann duldet die Sache keinen Aufschub. Lasst uns direkt einen Schießplatz aufsuchen und wir werden sehen, ob der Bogen Euren Erwartungen entspricht.


    Er warf einen letzten Blick auf das Spielbrett und prägte sich ein, wo die Münzen lagen. Dann sagte er:


    Macht keinen Unsinn mit dem Kupfer, ich bin bald wieder zurück.


    Sprach´s und stand auf. Mit einer einladenden Bewegung zu Feena sagte er:


    Wollen wir es herausfinden?

  • Bei hinausgehen rief William Owen nach."Meinst du wir hätten das nötig zubetrügen.Und Owen zeig ihr warum der walisische Bogen der Beste ist!" Dann wandte er sich Danara zu."Nun wie mir scheind seid ihr einwenige Verwirrt,ihr wisst wenig und dennoch habt ihr ein Ziel.So wünsche ich euch auf eurer Reise zur Herrschaftsstadt viel Erfolg da ihr nun eine Ortansässige Reisegefährtin habt!"William hob den Krug Bier und leerte diesen.

  • "Gern."


    Feena suchte die Hintertuer. Beim Blick durch die Taverne fiel ihr eine weitere junge Frau auf, die ihr bekannt vorkam. Sie ueberlegte kurz, widmete sich aber dann wieder ihrem eigentlichen Vorhaben, schritt auf die Hintertuer zu und fragte im Vorbeigehen den Wirt, ob sie seinen Hinterhof mal kurz zweckentfremden duerften. Dabei hob sie die Hand mit dem Bogen. Als der Wirt daraufhin anzueglich laechelte und nickte, schuettelte sie den Kopf, ging dann aber durch die Tuer in einen langen, schmalen Hinterhof.


    Sie blickten auf die Rueckseite mehrerer Haeuser. Im Hof standen einige Faesser, Kisten waren gestapelt und allerlei Unrat lag herum. Eine Katze verschwand blitzschnell, als sie auf den Hof traten.


    Feena ruempfte die Nase.


    "Lasst uns schnell ein paar Schuesse tun. Drinnen ist es weitaus angenehmer als hier," sagte sie und schnippte mit dem Fuss ein Stueck altes Brot weg.


    "Was soll unser Ziel sein?", sie sah sich suchend um.

  • Owen schaute sich um, nachdem er Feena in den Hof gefolgt war.
    Den Einwurf von William hatte er mit einem Lächeln kommentiert.


    Hmm.


    Er ging zu einem Fass herüber und bewegte es. Es schien leer zu sein. Er warf es um und rollte es in den Garten herein, bis es gut zwanzig Schritt von der Hintertür entfernt war. Dort stellte er das Fass wieder auf und zog den großen Korken aus dem Spundloch. Dann vergewisserte er sich, dass ein Fehlschuss keinen unbeabsichtigten verletzen konnte. Dann suchte er sich eine Pfütze in der Nähe, tunkte seinen Zeigefinger in den Schlamm und zog um das Spundloch drei schlammige Kreise. Dann ging er zurück zu Feena.


    So, nun sollten wir eine respektable Zielscheibe haben. Hier habt Ihr meinen Bogen. Ich wünsche Euch viel Vergnügen.

  • Feena nahm den Bogen und reichte Owen den ihren im Austausch. Sie spannte den Bogen auf, zog einen Pfeil aus dem Rueckenkoecher und legte ihn auf die Sehne. Als sie die Sehne bis zum gewohnten Auszug zog, spuerte sie das hohe Zuggewicht des Bogens.


    *Hmm, sehr gut,* dachte sie.


    Sie zielte nur kurz und loeste dann den Schuss. Der Pfeil schnellte von der Sehne. Es machte "trrrrr" als er sich in das Holz des Fasses bohrte. Er steckte direkt links neben dem Loch. Feena verharrte einen Augenblick und spuerte dem Schuss nach.


    "Nicht schlecht," sagte sie zu Owen gewandt. "Er schlaegt nur ganz leicht in der Hand und er laesst sich gut stabilisieren."


    "Ihr habt den naechsten Schuss", sagte sie waehrend sie schon einen neuen Pfeil aus dem Koecher zog und auflegte.

  • Als die Elbe und der junge Mann den Schankraum verlassen hatten
    war die junge Frau ihnen nach einem kurzen Moment des Zögerns gefolgt und trat gerade nach dem ersten Schuß der Elbe hinaus in den Hof.
    "Verzeiht, daß ich Euch störe, aber ich hörte viel von der hohen Kunst der Elben mit dem Bogen umzugehen und nun war ich neugierig, ob es auch in diesen Gefilden so ist."
    Sie verneigt sich leicht vor der Elbe und nickt dem jungen Mann lächelnd zu.
    "Bitte gestattet mir Euch zuzusehen."
    Abwartend schaut sie die beiden an...