Die Taverne "Zum Roten Stier"

  • Dunja nickt den drei Brüdern als auch Danara kurz zu,
    bevor sie sich schließlich wieder an Richard wendet,


    "Verzeiht meine Neugier, aber Ihr seht mir eher aus wie ein Ritter
    denn wie ein Händler. Auch klingen mir Eure Worte eher wie die des Adels
    als wie die der Kaufleute!
    Immerhin habt Ihr uns völlig selbstlos Euren Schutz angeboten
    ungeachtet der Tatsache, ob wir evtl. dafür zahlen könnten."


    Ihre Augen blitzen vergnügt und sie grinst schelmisch.
    Während ihr Blick noch auf dem jungen Mann ruht,
    richtet sie ihr Wort an Danara,


    "Verzeiht auch Ihr mir meine Neugier, M´Lady, aber Ihr sagtet Ihr wäret fremd in Montralur. Darf ich fragen woher Ihr ursprünglich kommt?"

  • Danara bedankte sich bei Richard für sein Angebot. Alles schien soweit in Ordnung bis Dunja die Frage ihrer Herkunft stellte. Danara sah Dunja fast erschrocken an, in ihrem Kopf wirbelten die Gedanken umher die sie seít der Ankunft in Montralur versuchte zu vergessen. Sie brauchte einen Moment bis sie zu Dunja sagte " Bitte verzeiht M´Lady es klingt vielleicht verrückt aber ich kann es euch nicht sagen, nicht das ich es nicht wollte ich habe nur keine Erinnerung daran." In Danara Gesicht spiegelt sich Scham um ihrer fehlenden Erinnerung und sie sah bedrückt auf den Boden. Sie hoffte inständig das jemand etwas sagte oder tat damit sie auf ein anderes Thema kommen konnten.

  • Zerknirscht wendet sich Dunja der jungen Dame zu
    und sieht sie entschuldigend an,


    "Es tut mir leid M´Lady, es lag keinesfalls in meiner Absicht
    Euch zu nahe zu treten. Bitte vergebt mir, daß ich Euch
    mit meiner Neugierde in Verlegenheit brachte.
    Es war ungeschickt von mir!"

  • Danara schien sich etwas gefaßt zu haben als sie Dunja an sah: " Ich kann eure Frage nicht für übel nehmen, schließlich reisen wir demnächst zusammen da ist eine gewisse Neugier ganz natürlich." Sie lächelte Dunja an und sah ihr einen kurzen moment in die Augen, sofort machte sich bei Dunja eine Gänsehaut breit. Eine Schankmaid kamm an den Tisch, der kurze Moment war vorbei. Danara bestellte sich wieder einen Kräutersud und schaute in die Runde.

  • Owen überlegte einen Augenblick bevor er Feena eine Empfehlung abgab.


    Da Ihr viel in den Wäldern jagt sollte der Bogen Widerstandskraft gegen äußere Einflüsse haben. Viele Bögen büßen an Leistungskraft ein, wenn es häufig sehr feucht ist. Daher ist eine regelmäßige Pflege des Bogens unerlässlich. Auf der anderen Seite kann man versuchen dem Bogen mehr Widerstandskraft mit auf den Weg zu geben, indem man ihn nicht so schlank auslegt. In diesem Fall ist die Masse des Bogens entscheidend. Da ich aber davon ausgehe, dass Ihr einen eleganten Bogen bevorzugt, würde ich in Eurem Fall eher von der Esche weggehen und den Ahornbogen bevorzugen. Dieser ist bedeutend schlanker und leichter gearbeitet als die doch sehr robusten, aber schweren Eschenbögen. Letztere mögen gut für den Kampf sein ob ihrer Durchschlagskraft, doch ist dies eher nicht Eure Zielrichtung. Wir sollten einige der Ahornbögen noch in unseren Sortiment haben. Wenn Ihr mögt lasse ich einen Botenjungen nach unserem Schiff schicken.

  • Für einen kurzen Moment scheint Dunja in Gedanken,
    dann lächelt sie unverbindlich und bittet die Schankmaid ihren Mantel und ihr Glas Wein vom Nachbartisch zu bringen.


    Als der Wein vor ihr steht, nimmt sie einen kleinen Schluck davon.
    Nachdenklich schaut sie Danara an,


    "M´Lady, solltet Ihr in irgendeiner Form Hilfe benötigen, stehe ich Euch gerne zur Verfügung!"

  • "Ich danke euch", sagte Danara freundlich zu Dunja. Die Schankmaid kam nochmals an den Tisch um Danara ihren Kräutersud zubringen. Sie dankte der Schankmaid und wendete sich wieder ihren Gedanken zu" Sie ist sehr nett."Dabei sah sie flüchtig zu Dunja und nahm einen Schluck aus ihrem Becher.

  • An Dunja gewandt sprach Richard: "Es ist unseres Vaters Wunsch, dem Herzog von York, dass wir seine Söhne, Ihm nicht länger auf der Tasche liegen sollten. So kam uns die Idee unser Talent in bare Münze zu verwandeln. Denn von Bögen und Pfeilen verstehen die von York was. Also haben wir von usnerem Land die besten Esche Ahorn und Eibeäste genommen und daraus Bögen bauen lassen."


    Er bekam den Vorschlag von Owen an Feena mit drehte sich kurz mit einem
    "Entschuldigt, bitte" von Dunja ab, und mischte sich ein.


    "Owen, ich glaube nicht das Sie soviel bezahlen will, das sind die teuersten Jagdbögen die wir haben." Erklärend wandte er sich an Feena:" Die Oberfläche besteht aus Ahorn auf die zur Verstärkung eine zweite elastische Holzart fest verleimt ist. So fest verleimt das nicht einmal ein Riese diesen zu brechen vermag. Die Polietur des Holzes dauert 2 ganze Tage aber dann ist er sogut wie wasserabweisend. " Er sah Feena und Owen grinsend an.

  • Während der Worte Richards zu dessen Bruder hebt Dunja mißbilligend eine Augenbraue,


    "Euer Hoheit, empfindet Ihr es nicht als unhöfflich über die finanzielle Seite eines potentiellen Kunden zu disputieren, bevor Ihr dessen Wünsche, sowohl qualitativer als auch pekuniärer Art kennt?
    Es wäre äußerst unschön, würde Lady Feena Eure Aussage als Beleidigung auffassen, zumal Ihr bis vor kurzem noch eine gemeinsame Reise gen Herschaftsstadt in Erwägung zogt."


    Sie lächelt dem jungen Mann spöttisch zu,


    "Aber ich bin mir sicher, Eure Worte waren längst nicht so gemeint, wie sie vielleicht verstanden worden sein könnten.
    Wollt Ihr mir vielleicht verraten, was dieser hochgelobte Bogen kosten würde,
    wollte man ihn erwerben?!"

  • Feena hörte den Ausführungen Owens interessiert zu. Als dessen Bruder sich in das Gespräch einmischte, hob sie irritiert die Augenbrauen. Ihr Blick drückte in etwa das aus, was im selben Moment von der Dame Dunja ausgesprochen wurde.


    Sie wandte sich zu Dunja und sagte: "Lasst es gut sein. Wahrscheinlich habt ihr recht mit der Annahme, dass es nicht so gemeint war, wie es sich anhörte." Sie lächelte vielsagend.


    An Owen gerichtet sagte sie: "Ich würde mir auch diese Art von Bogen sehr gern einmal anschauen. Wenn es Euch also nicht zu viel Mühen bereitet, so lasst gern einen herbringen."


    "Und jetzt würde mich natürlich auch einmal interessieren, was denn ein Bogen von York kosten soll!", Feena blickte erwartungsvoll in die Runde.

  • Owen grinste bei den Worten seines Bruders. Er trug das Herz auf der Zunge. Doch Owen war froh, dass es ihn gab. Aus seiner eigenen Begeisterung für das Bogenschiessen hätte er wahrscheinlich die Bögen für einen Apfel und ein Ei verscheuert und sich dann nachher gewundert, dass die Reisekasse leer war. Im Übrigen hatte er so seine Schwierigkeiten mit dem rechnen, insbesondere mit größeren Zahlen.
    So wandte er sich an Feena:


    Ich schlage vor, dass ich gerade selber gehe. Ich werde eine kleine Auswahl von Bögen für Euch heraussuchen. Hinischtlich des Preises wendet Euch ruhig an meine Brüder. Ich bin da nicht der richtige Ansprechpartner für.


    Er kniff ein Auge zu und verschwand mit einem Lächeln aus dem Schankraum.


    Ich bin bald wieder da, rief er beim Hinausgehen.

  • William sahs die ganzen Zeit auf seinem Platz und lauschte den Gesprächen seiner Brüder mit den Anderen.Ab und an nahm er einen Schluck aus seinem Krug und ließ seinen Blick durch die Taverne schweifen.
    Ja mit Bögen da kannte sich Owen besser aus als er und für das geschäftliche war Richard der bessere Mann.William war eher der jenige der schonmal mit der Faust auf den Tisch schlägt und sagt was ihm nicht passt und die ein oder andere Tavernenschlägerrei ging wohl auch auf sein Konto.William ließ sich von einer Schankmaid etwas Brot und Wurst bringen und er konnte es sich nach der langen Schiffreise nicht verkneifen ihr einen leichten Klaps auf ihr Heck zu geben.Dabei lächelte er freundlich und zwinkerte ihr zu.

  • Es wurde im seeehr heiß. Sein Kopf glich einer reifen Tomate. *OOOPS, Treffer versenkt* Er hatte eine Gabe seinen Mund nicht diplomatisch genug sein zu lassen. Nun ja es war wohl eine Entschuldigung angebracht. Er dachte nun angestrengt nach die richtigen Worte zu benutzen, um nicht noch alles schlimmer zu machen.



    An die beiden Damen gewandt:
    "Es war tatsächllich nicht so gemeint wie Ihr glaubt, M`Lady und ehrenwerte Feena. Und ich denke das Ihr Euch jeden Bogen leisten könnt der Euch gefällt. Verzeiht ich sage was ich denke und dafür habe ich mir schon so einiges eingehandelt. Der Preis hängt vom Bogen ab den Ihr Euch auserkoren habt. Wir sind gerne bereit etwas anderes dafür zu tauschen." Richard verbeugte sich und dachte dabei schmunzelnd an eine Geschichte mit abstehenden Ohren und schiefen Zähnen. Er erhob sich wieder und blickte Owen an:


    "Das Reden überlass ich besser Owen, wenn Ihr einen Bogen ausprobiert habt der Euch gefällt, macht uns einen Vorschlag was ein entsprechender Gegenwert sein könnte."


    Er schaute William an der fleißg aß" Schmeckts Dir William?"

  • William bemerkte das Richard in ein Fettnäpfchen getreten war mit seiner Aussage gegenüber den Damen.Und auf seine Frage hin nickte er nur Andeutungsweise in Richtung der Schankmaid.Er brach etwas Brot ab und rief Richard zu."Nicht nur das ich denke ich sollte mich der Schankmaid näher Vorstellen,wenn Du verstehst was ich meine.Hier fang du siehst hungrig aus!"Und schon flog das Stück Brot zu Richard.

  • Owen hatte sich unterdessen im Laufschritt zum Schiff begeben. Die Vorfreude auf ein gutes Geschäft trieb ihn an. Am Schiff angekommen begab er sich in den Laderaum und suchte sich zielsicher eine lange Kiste heraus. Nachdem er die drei Schlösser mit drei unterschiedlichen Schlüsseln geöffnet hatte öffnete er den Deckel. In der Kiste waren viele, lange Stoffbündel zu sehen. Owen nahm vorsichtig die erste Lage Bündel heraus und legte sie auf den Schiffsboden. Dann nahm er die komplette zweite Lage heraus und legte sie neben die erste Lage, die sofort wieder in die Kiste wanderte.
    Owen wickelte nacheinander die verbliebenen vier Stoffbündel auf dem Boden aus und vergewisserte sich, dass sich die Bögen darin befanden, die er gesucht hatte. Befriedigt stellte er fest, dass die vier Ahornbögen in tadellosem Zustand waren. Zügig packte er alle vier wieder ein, schlang einen kräftigen Lederriemen um das Paket und klemmte es sich unter den Arm.
    Genauso schnell wie er gekommen war, war er auch wieder verschwunden.
    Im Laufschritt ging es zurück zum roten Stier. Kurz vor der Taverne ging Owen dann langsamer, um seinen Atem zu beruhigen. Es musste ja keiner merken, wie eilig er es mit diesem Geschäft hatte. Die lange Seereise hatte ihn sehr gelangweilt und er brannte nun auf den Handel.
    Dann stand er vor der Taverne. Er schaute einmal nach rechts und links und betrat dann den Schankraum. Unverzüglich begab er sich an den Tisch, wo seine Brüder und die beiden Damen warteten. Vorsichtig legte Owen die Bögen auf den Tisch und wickelte einen nach dem anderen aus.


    Auf dem Tisch lagen drei helle Bögen, die fast weißlich wirkten. Alle hatten eine makellos glatte Oberfläche. Der Griff bestand aus einem sehr hellen, weichen Leder. Der vierte Bogen schien von gleicher Machart zu sein wie die drei anderen, jedoch war er von der Farbe her ein tief dunkelbraun. Passend dazu war der Griff in dunkelbraunem Leder gehalten.


    Owen machte mit der Hand eine präsentierende Geste, sagte jedoch zuerst einmal nichts.

  • Als Feena Richard sah, grinste sie. Dann schaute sie interessiert zu den Boegen, die Owen auf dem Tisch ausgebreitet hatte. Sie nahm sie der Reihe nach in die Hand und unterzog sie derselben Pruefung wie Owen's Bogen zuvor.


    "Ihr habt recht", sagte sie,"sie sehen in der Tat schon eleganter aus."
    Sie strich mit der Hand ueber den dunklen Bogen, den sie als letzten genommen hatte.


    "Dieser hier scheint genauso gebaut zu sein wie die anderen und doch hat er eine andere Farbe. Verratet ihr mir, wieso? Ist es dasselbe Holz? Oder hat er ein anderes Geheimnis?", sie sah Owen an.


    "Vielleicht sollte ich auch mit diesen ein paar Schuesse machen", sie wies auf den dunklen Bogen und einen der hellen. "Wollt ihr mich nochmals hinaus begleiten? Es wird nicht lange dauern."

  • Dunja hatte den entschuldigenden Worten Richards zugehört,
    mußte als er geendet hatte dann doch lachen,


    "Sir Richard, Ihr gefallt mir! Wenn Eure Bögen halten, was Euer Einsatz auf diplomatischem Parkett verspricht, dann wird man sich wohl handelseinig werden. Darum verratet mir, wenn Ihr auch den hiesigen Preis für Eure Ware
    nicht genau einzuordnen wisst, was verlangt Ihr in Eurer Heimat dafür?
    Und handelt Ihr eigendlich nur mit Bögen?"


    Sie schaute ihn erwartungsvoll an, warf jedoch dem dritten Yorkbruder
    zwischendurch einen interessierten Blick zu.

  • William war erstaund wie schnell Owen wieder zurück war,ließ sich aber durch seine erneute Ankunft nich bei seinem Mahl stöhren.Es schien das Owen und Feena Eryniell die neuen Bögen erneut testen wollten,was wiederrum bedeutete das sie noch eine Weile in der Taverne blieben.
    William bemerkte zwischendurch das Dunja Fuxfell einen intressierten Blick auf ihn richtete,ohne zu zögern richtete er das Wort an sie.
    "MyLady Dunja gib es etwas das Ich für euch tuen kann,den es erscheind mir so?" William behielt mit Dunja Fuxfell weiterhin Augenkontakt.

  • Richard fing das Stück Brot gekonnt auf biss hinein und kaute genüsslich. Er griff nach dem Krug Milch das noch vor Ihm stand und trank und war erleichtert das er doch den Bogen raus hatte...


    "Nun in unserem Land arbeiten wir mit einem 100er System. Hundert Penny sind ein Schilling, 100 Schilling eine Doublone und 100 Doublonen 1Pfund Sterling. Das macht das Zählen nachher etwas einfacher wenn es um Schiffe, Burgen, viel Land oder andere große Dinge geht wie eine Armee zum Beispiel.
    Ein normaler Kriegsbogen kostet pauschal um die 55 Schillinge und 15 Penny,
    bei Abnahme von 100 Stück sind es dann 50 Schillinge 5 Penny pro Stück, bei einer Menge von 1000 Stück 45 Schillinge und 1 Penny pro Stück.
    Die sehr guten präzisen Kriegsbögen kosten 85 Schillinge und 59 Penny.
    Wenn es denn ein Jagdbogen sein soll den gibt es schon für 33-52 Schillinge je nach Zuggewicht von 30-90 Pfund. Die Bögen die mein Bruder geholt hat liegen zwischen 45 Schillingen und anderthalb Doublonen. Ich hoffe ich langweile Euch nicht mit meinen Zahlen M`Lady"
    , sagte er zu Dunja" Die von York sind dafür bekannt das sie sich auf fast jeden Handel einlassen. Es ist nicht alles Gold was glänzt!"

  • Als Richard Dunja das walisische Geldsystem erklärt nickt sie,


    "Nein Sir Richard, Ihr langweilt mich nicht! Ich habe bereits von solchen Währungseinheiten gehört, wenn ich auch zugeben muß, daß man in meiner Heimat in Edelsteinen rechnet, die jeweils in Dreier- und Viererschritten hochgerechnet werden."


    Dann wendet sie ihre Aufmerksamkeit Richards und Owens Bruder zu,


    "Ihr meint außer der Tatsache meine Neugier bezüglich dieses Landes und der hier am Tisch versammelten Personen zu stillen?"


    Sie lächelt liebenswürdig,


    "Auf Grund Eurer Äußerungen und Eures Auftretens würde ich Euch für den Schwertarm Eurer Bruderschaft halten Sir William.
    Ist dem so?
    Zwei Händler und ein Krieger?"


    Sie lehnt sich auf ihrem Stuhl zurück und sieht von einem Bruder zum anderen,
    dann wirft sie Danara einen verschmitzten Blick zu.