Die Anlegestelle von Renascân

  • „Vielen Dank und noch einen schönen Tag.“
    Annabella nimmt ihr Gepäck und macht sich auf den Weg in den Zaunkönig.



    (PS: Soll ich die Fragen hier über das Forum beantworten?)

  • [Nee, das müssen wir jetz nicht unbedingt ausspielen ;)]




    Die Gardisten verabschieden sich ebenfalls. Im Weggehen hört Anabella noch Gesprächsschnipsel der Gardisten:


    Mirav ... neuer Wirt ... ob der was kann ... Kartoffelfest ...

  • Vor etwa einer halben Stunde hatte die kleine Handelskogge von der Insel angelegt. Jetzt erschien die junge Laiageweihte auf Deck. Sie trug ein kleines Bündel auf dem Rücken. Auf ihrer Schulter saß ein kleines, schwarz-grau meliertes Tier und beobachtete aufmerksam mit der kleinen schwarzen Nase schnuppernd die Welt um sich herum. Miriel griff in ihre Tasche und holte eine Rosine hervor, die sie dem Waschbärjungen reichte. Das griff es ihr eilig aus der Hand und steckte es in das kleine Maul nachdem es die Süßigkeit einige Male in den Pfoten gedreht hatte.


    "Na dann wollen wir mal. Was meinst du, mein Süßer?"


    Liebevoll kraulte sie das kleine Fellbündel hinter dem Ohr und machte sich dann auf über die Planke aufs Festland. Der "Süße" hatte dabei seine Pfoten in ihre Haare gekrallt und schaute etwas ängstlich seitlich ins Wasser.

  • Einige Zeit ist vergangen seit dem die Schiffe die die Reisewelle zum Kartoffelfest begleitet hatten, ejdoch legt nun eine kleine wenidge und schnelle Schaluppe am Harfen an. Von Bord heht dabei ein Mann, er trägt edel wirkende Kleidung. Rüschen zieren seine Brust und seine Ärmel die unter dem schweren Mantel hervorschauen. An seinem Hut hängt everzierend eine Feder und eine dünne Klinge hängt an dessen Seite.


    Kurz scheint er noch einige Worte mit dem Kapitän zu wecheln, ebenso einen Beutel. Der Kapitän deutet auf die Stadt und nickt eifrig. Dann macht sich der Fremde auf den Weg in die Stadt.

  • --------------> kommend vom Handeslkontor




    Sie musterte die wunderschönen Brigantinen, bis sie die Asalto Ethilos ausmachen konnte.
    "Hey Steuermann!", sie hob die Hand, aler der Gerufene an die Reling trat.
    "Lasst die Gangway runter. Ich habe mit euch zu reden."
    "Eine Frau? Ihr seid wohl vom wilden Affen gebissen. Nichts werde ich."
    "Das wär' aber schade!", rief Shirin zurück, "ich komme nämlich geradewegs von eurem Commodore und er hat mich beauftragt, bei euch nach dem Rechten zu sehen.", sie wedelte mit dem Pergament.
    Der Steuermann lachte lauthals. "Von was träumst du nachts?"
    Shirin schnaubte.
    "Na schön, wenn es anders nicht geht..."
    Sie griff nach der Ankerkette und kletterte, behände wie ein Affe, hinauf, schwang sich über die Reling. Und fand sich vor einem Säbel wieder.
    Lächelnd hielt sie das Pergament hoch.
    "Ich dachte mir, dass ihr das unten nicht sehen, geschweige denn lesen könnt."
    Der Steuermann riss ihr das Pergament aus der Hand, las es und begann schallend zu lachen.
    "Ich glaubs nicht, hey Männer, kommt mal her und begrüßt unseren neuen Ersten Maat!"
    Brüllendes Gelächter wurde laut, als die Männer die Kommandobrücke heraufstürmten und sie umringten.
    Shirin ließ sie eine Weile lachen, dann jedoch erhob sie die Stimme.
    "SO, nachdem wir uns dann alle wieder beruhigt haben, WÄRE ICH DEN HERREN DANKBAR; WENN SIE IHRE ÄRSCHE VON DER OFFIZIERSBRÜCKE SCHAFFEN WÜRDEN!", sie stemmte die Hände in die Hüften und ihre Augen blitzten.
    Verblüfftes Schweigen war die Antwort.
    "Du glaubst doch nicht, dass wir dir das abnehmen, du grünes Täubchen!", er näherte sich ihr, doch schnell hielt er abrupt inne, als er Shirins Säbel am Bauch spürte.
    "Ich würde dir davon abraten. oder soll ich dich ein bisschen kitzeln? Der Säbel ist scharf und ich kann damit umgehen, also..."
    Der Matrose knurrte und wich zurück, doch ein Anderer hatte ebenfalls den Säbel gezogen und trat auf Shirin zu. Diese jedoch griff sich das Steuerrad und drehte es. Die hölzernen Griffe knallten dem Matrosen mit voller Wucht und im gleichen Takt ins Gesicht.
    Klirrend fiel sein Säbel zu Boden.
    Shirin stand neben dem Steuerrad und ihre Augen funkelten angriffslustig.
    "Wenn noch jemand will, soll er herkommen, aber ich würde euch davon abraten, euren Ersten Maat weiterhin zu reizen, sonst seid ihr alle die nächsten Wochen damit beschäftigt, die Asalto Ethilos von der Brigg bis zum Mast zu putzen!", sie fauchte wie eine Viper und schwang den Säbel. Der Steuermann, der das Pergament wieder und wieder gelesen hatte, trat neben sie.
    "Ich glaube ihr. Das Siegel und die Unterschrift sind echt. Wir kriegen verdammten Ärger vom Captain, wenn es wahr ist, was sie sagt."
    Shirin sah sich um und betrachtete den Steuermann.
    "Wenigstens einer von euch, der mit Hirn gesegnet ist!", gab sie versöhnlich zurück und steckte den Säbel ein.
    Die Anderen taten es ihr murrend nach.
    "So, nachdem ihr nun alle die Freude hattet, mich kennenzulernen, erwarte ich, dass ihr euch vorstellt.", sie setzte sich auf die Reling, verschränkte die Beine und hielt sich am Steuerrad fest.


    Nach etwa zwei Stunden verließ Shirin die Asalto Ethilos wieder, diesmal auf der normalen Gangway. Sie hatte ihre Kajüte bezogen und den jüngsten Leichtmatrosen, einen Knaben von fünfzehn Jahren angewiesen, es zu entstauben.


    Gut gelaunt betrat sie erneut das Handelskontor und marschierte direkt in Taurons Zimmer.



    -------> weiter Im Handelskontor

  • ---> vom Wachgebäude der Unterstadt


    Gemächlich trottete Thersites in Richtung des Sammelpunktes. Die Ausrüstung drückte auf seine Schultern, aber wer weiß, wofür man den ganzen Krempel noch brauchen konnte, wenn man da drüben auf der Insel war. Andererseits, wenn man dort im Matsch verrottete, würde es das Leiden nur verlängern.


    In einiger Entfernung sah er ein kleines Grüppchen stehen, dabei war auch
    Paolo Panarius. Na Mahlzeit, dachte sich Thersites, war ja klar, dass dieser lorenische Eierkopf mit von der Partie war. Persönlich zu tun hatte er noch nie mit ihm gehabt, aber er wusste so viel: Der Kerl redete zum einen zu viel, zum zweiten zu viel Blödsinn und zum dritten hatte er sowieso mal eine in die Fresse verdient. Angeblich hatte er sogar mal drüber nachgedacht, das Kristallmeer auszutrocknen, um dort unten Edelsteine zu schürfen. Wahrscheinlich nie irgendwas geleistet, im Krieg irgendwo unter den Rockzipfeln einer hohen Dame verbracht, die man mit hochtrabendem Geschwätz beeindrucken konnte...obwohl, dieser Panarius war ja Lorenier, vermutlich hat er ohnehin die Rockzipfel eines hohen Herrn bevorzugt.


    Der Gardist schob missmutig sein halbzerkautes Stück Süßholz in den anderen Mundwinkel. Zusammen mit dem Geschmack von diesem Teufelszeug, das Talinor ausgeschenkt hatte, ergab sich ein ziemlich abartiges Gemisch, das sicher auch nicht gut roch. Umso besser, dann kann man sich schon mal an den Geruch von Verwesung gewöhnen. Immer noch ein gutes Stück vom Treffpunkt entfernt ließ Thersites einen Rülpser von erstaunlicher Länge und Lautstärke von sich, der dazu führte, dass das Grüppchen um Panarius sofort die Gespräche einstellte und wie gebannt in Richtung des Gardisten starrte, der dies mit einem zufriedenen und breiten Grinsen zur Kenntnis nahm.

  • In diesen Schweigen und Staunen hinein, schob sich langsam ein geräusch von schnellen Schritten aus der Ferne dazu.


    Gerion eilte mit beschwingtem Schritt, seinem Rüchsack und seiner Bewaffnung den Weg hinab zur Anlegestelle. Als er auf Thersites Höhe angekommen war, hielt er an und begrüßte den Gardisten freundlich wie immer.


    "Na Thersites ? Bereit für ein bischen Auslauf ?"


    Wahrscheinlich hat gerion in diesem Moment seinem Kameraden den gewünschten Auftritt vermasselt, was natürlich keine Absicht war, denn Gerion kam ja eben erst dazu und hatt von dem sagenhaften Rülpser natürlich nihcts mitbekommen.

  • Thersites zog beide Augenbrauen hoch und schaute Gerion höchst zweifelnd mit aufgerissenen Augen an


    "Gerion. Wenn du willst, kannst du meinen Auslauf dazu haben. Dann hast du zweimal so viel Auslauf. Ich hab keinen Schimmer, was wir auf dieser verdammten Insel überhaupt sollen. Aber war ja klar wie Kloßbrühe, dass sie dafür ausgerechnet mich aussuchen. Ich bin eh schon geladen. Narvi hat 'ne Einladung zum Saufen ausgeschlagen, das lass ich nicht so auf mir sitzen. Und wenn ich den Paolo Pfannkuchius da drüben schon seh, kommt mir jetzt schon die Galle hoch. Wenn der mir schräg kommt, dann verbuddel ich den dort. Gleich vor Ort. Dann kann er unterirdisch weiter forschen. Oder unterinselisch. Hehe."


    Er verzog den Mund


    "Wo nimmst du eigentlich immer die gute Laune zu dem ganzen Dreck hier her?

  • Narvi bahnte sich ihren Weg zwischen dem geschäftigen Treiben der Unterstadt in Richtung der Anlegestelle. Sie war schon gespannt wie Thersites es ihr heimzahlen würde, dass sie nicht mit ihm getrunken hatte. Naja, man konnte es ja nicht allen Recht machen.


    Gespannt auf das, was sich ihr als nächstes als Anblick darbieten würde, trat sie zwischen den letzten Häusrn vor und lief über den Platz zur Anlegestelle. Ein paar Gardisten hatte sie schonmal gesehn. Einige auch nicht. Schnell hatte sie unter ihnen Thersites und Gerion ausgemacht und stellte sich zu ihnen.


    Tag die Herren! Gibt´s schon was Neues zu der Erkundung? ich wüsste zu gern wie lange wir weg bleiben und was genau erkundet wird.

  • "Aaaaaaaaaaah...die trübe Tasse...na, schon Milch nuckeln gewesen?"


    Thersites formte mit den Armen offenbar Hühnerflügel, schlug mit ihnen auf und ab und machte dabei die passenden Geräusche


    "...gog-gog-gogogogogog..." (dabei roch die Mischung aus Schnaps und Süßholz wirklich ziemlich eklig, wenn man zufällig die Schwaden kreuzte)


    Schließlich hatte er seine Vorstellung beendigt


    "Gibt's was neues? Nein. Es hat noch nicht angefangen und wird garantiert zum Kotzen. Also nix neues. Wie lange wir weg bleiben? Zu lange. Was genau wird erkundet. Nix. Und genau das ist das Problem, das wir alle haben. Zum Glück kann mir keiner befehlen, bei dem Mist auch noch Spaß zu haben. Und solltest du noch Fragen haben, dann halt ja die Klappe. Noch Fragen? Keine. Schön."

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    Ich habe eine Axt.

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  • Narvi grnste bei der Hühnervorstellung. Und biss sich erschrocken auf die Lippe. nun wurd einem schon das Maul verboten. Naja, nen anderen Tonfall war man ja vn Thersites nciht gewohnt, zumindest solange es nicht ums Saufen ging. Also zog sie in Gerions Richtung blickend nur die Augenbrauen hoch und meinte


    Oha, da is ja wer mit voller Energie dabei. Nur rudert er in die Gegenrichtung.

  • "Ach Thersites, ich nehm die gute Laune daher, dass cih endlich mal wieder aus diesem Palisadenknast rauskomme. Ist eben für mich bissel wie Kertzer hier rumzusitzen und nichts zu tun."


    Als dann Narvi dazukam war gerion ersichtlich erleichtert, dass Thersites ihr nihct gleich seine rechte in den Magen gerammt hat, den wenn er auf einen sauer war, dann flogen schnell die Fäuste.


    "Ne Narvi weiß auch noch nix neues, und dass der thersites seine unerschöpfliche energie manchmal in ne andere Richtung stemmt, daran muss ich wohl gewöhnen."


    Fröhlich lacht Gerion los und schaut zur wartenden Gruppe rüber. Dann fragt er Thersites.


    "Wer isn überhaupt dieser Paolo Pfankuchius? Noch nie was von dem gehört."

  • "Glück gehabt. Naja, so gesehen, Pech gehabt. Wir werden ihn wohl jetzt persönlich kennen lernen müssen. Ein Eierkopf halt. Der dort links."


    Dort stand ein jüngerer Mann mit kurzen blonden Haaren und kurzen blondem Bart, eher einfach (aber nicht bäuerlich) gekleidet, der einen ledernen Tornister und einen Sack neben sich stehen hatte.


    [Blockierte Grafik: http://www.magonien.de/images/Chars/Paolo.JPG]


    "Gelehrter aus Lorenien. Schwätzer. Unheimlich wichtig. Ist anscheinend schon fast so lange hier wie's Renascân überhaupt gibt. Noch ein Grund, ihn nicht zu mögen. Wenn der mich losschickt, dass ich ihm ein paar seltene Inseltiere suche soll, dann lasse ich sie ihn fressen. Aber ungekocht."

  • Narvi nahm Thersits dauerhaft vertretene schroffe Art schon kaum noch wahr- oder amüsierte sich darüber im Stillen. So schöpfte sie auch aus dieser Aussage nur das Wissen und entgegnete:


    Ein naturkundiger Forscher also. Na, mal sehen was er zu erforschen vorsieht.


    Etwas argwhönisch mustert sie die ihr unbekannten Menschen um sich herum und versuchte sich einen ersten EIndruck zu verschaffen. Einige standen nur routiniert da und warteten auf Befehle, wieder andere unterhielten sich locker und der werte Herr Gelehrte gab sich alle Mühe sein Gepäck zu beaufsichtigen, auf dass ja nichts beschädigt werde. Wie der wohl so im Umgang sei, würde wohl starke Auswirkungen auf die Erkundung haben. Noch verhielt er sich unauffällig und sie konnte ihm weder etwas Positives noch etwas Negatives abgewinnen.


    Narvi entspannte sich etwas, weil sie glaubte den Überblick über das Geschehen gewonnen zu haben. Sie wandte sich wieder Thersites und Gerin zu.


    Wenn´s nach mir ginge, könnt´s jetzt mal losgehen.

  • Während Gerions Blick an dem gelehrten hängen blick nickte er Narvi auf ihr Kommentar zu.


    "Ja solangsam.."


    Den Blick immernoch an dem Natruforscher hängend. Schaut man jedoch genauer hin, bemerjt man, dass gerion schon lange durch den fremden hindurchzusehen schient, vor Langeweile.

  • Es dauerte nicht lange, da näherten sich zwei weitere Gardisten, beide mit Waffen und Gepäck. Einer davon war Korporal Riedl Solera, wie schon fast üblich den Daumen locker in den Gürtel eingehakt. Näher herangekommen raunzte er ein "Ohne Meldung...bequem stehen."


    Die wartende Gruppe drehte sich komplett um und wartete, bis die beiden heran waren.


    "So, erstmal Morgen. Ob's ein guter wird, wird sich noch zeigen. Wer mich nocht nicht kennt, ich bin Korporal Riedl Solera. Ich werde unseren kleinen Ausflug anführen. Was der Sinn und Zweck des ganzen ist, dürfte jeder ja wohl schon wissen. Wir setzen zur Insel Lodur, also zur nördlichsten der Friedensinseln über. Dort soll ein Aussichtsposten und ein Fischerdorf gebaut werden. Wir werden die Insel erkunden. Wie lange es dauert, werden wir sehen. Wenn wir fertig sind, sind wir fertig. Haben alle ihre notwendigen Habseligkeiten und persönlichen Notproviant dabei?"


    Etwas halbherziges Nicken in den Reihen


    "Will ich auch hoffen. Ich dreh' für keinen um, wenn ihm gleich bei der Überfahrt einfällt, dass er seinen Zwieback vergessen hat. Und wenn, dann knurrt der Magen halt. Also schön, wir werden mit dieser Pinasse dort übersetzen, Humbert und Konrad werden das Ding segeln. Die Kisten und Säcke dort drüben müssen noch eingeladen werden, Proviant, Material und vor allem Zeltplanen. Wäre doch gelacht, wenn wir es uns da drüben nicht ein wenig gemütlich machen könnten, oder?"


    Er zeigte zu einem kleinen Schiff, das in der Nähe festgemacht war. Davor standen die angesprochenen Kisten und Säcke. Insgesamt waren es 10 Personen, die sich auf den Weg machen sollten...bei der Überfahrt würde es wohl etwas enger zugehen


    "Auf geht's!" tönte der Korporal

  • Narvi brachte nur ein kurzes Lächeln für seinen Kommentar über die Lippen, dann machte sie sich auf ihr Gepäck an Bort unter eine Sitzbank zu pressen und ging rüber zu den Kisten. Sie half den anderen sie an Bord zu packen. Auch wenn die Männer es sichtlich leichter hatten mit ihrer Manneskraft, so tat sie doch ihr Bestes, um tatkräftig mitzuhelfen. Sie wollte sobald es gehen drüben auf der Insel sein, damit der eventuell interessante teil der Erkundung losgehen konnte.