• Dragion war von Taurons Aktion so überrascht, dass er erst einmal vom Brunnen hinunterstieg.


    Aha... nicht schlecht. dachte er.


    "Der Mann hat recht, bei den Göttern."


    Dragion machte sich auf zu gehen...

  • Die Menge fing an, sich aufzulösen. Gerade, als man merken konnte, dass das Gedränge deutlich weniger wurde, waren einige Stimmen zu hören


    "Der Kapitän weiß es auch nicht!!!"


    "Der Priester weiß es auch nicht!!!"


    "Ja, dann soll uns die Obrigkeit sagen, was los ist!!!"


    "Genau, ich will wissen, was los ist!!!"


    "Ich auch!!!"


    "Wo stecken sie denn, die Procuratoren?"


    "Wo ist der Präfekt?"


    "Sie sollen uns sagen, ob zuhause Krieg ist!"


    "Man soll uns sagen, was wirklich los ist!!!"


    Sprechchöre kamen auf


    "SAGT UNS WAS LOS IST! SAGT UNS WAS LOS IST! SAGT UNS WAS LOS IST!!!"


    Das Gedränge und die Lautstärke nahm wieder zu. Scheinbar hatten sich die meisten nun doch entschieden, nicht wieder zurück an die Arbeit zu gehen

  • Meanor fluchte innerlich als er Auf dem Absatz kehrt machte.


    Mobs, man nehme den niedrigsten anwensenden IQ und halbiere ihn. In diesem Maße kann man mit den Leuten rechnen.


    Langsam wurde er Nervös als er sich erneut neben Bellaria stellte.
    So gut es ging versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und hoffte irgend jemand wusste was genau los was und vor allem dass dieser jemand auch noch den Mut hatte nach vorne zu gehen.

  • Als Bellaria Taurons und Dragions Rede folgte udn Nuri nicht antwortete, stand sie weiterhin fassungslos da. Ihr Unvermögen die Situation nachzuvollziehen fand ihr Pendant in dem Geschreie der Menge und so stimmte sie mit ein - fest überzeugt davon, dass die Menge das Selbe meinte wie sie.


    Genau! SAGT UNS WAS LOS IST! SAGT UNS WAS LOS IST!

  • Meanor legte Nurinka eine Hand auf die Schulter.


    Wer soll sagen was los ist?
    Kapiert ihr es nicht?
    Niemand hier weiß was los ist.


    Die Stimmung hier ist schon gereizt genug, da müsst ihr sie nicht auch noch weiter anheizen.


    Meanor schüttelte den Kopf über solche Logikfehler.
    Wenn nicht bald jemand etwas unternahm würde er es tun.

  • Aus ihrem Gegröhl gerissen starrt ihn Nuri verwundert an.


    Ahso, stimmt. Wenn alle rufen, was los ist, weiß es ja keiner, gell?!
    Danke, Meanor, dein Ruf eilt dir voraus, du bist ein weiser Elf!


    Sie deutet unbeholfen eine Verbeugung an, da sie bisher nur mit sehr erhabenen, hochnsigen Elfen zu tun hatte - abgesehen von Thayet.

  • Als die Sprechchöre immer lauter werden weicht Dorian einen kleinen Schritt zurück. Als er sich dessen bewusst wird strafft sich seine Haltung merklich und er kehrt an seinen Platz zurück.
    Er lässt seinen Blick ein weiteres mal über die Menge gleiten und schätzt gleichzeitig die Zahl der anwesenden Gardisten ab.


    "Viel zu wenige", denkt er, "wenn es tatsächlich zu Gewalt kommt wird es schrecklich Enden."


    Hilfesuchend blickt er zu Ashaba und murmelt: "Was sollen wir nur tun"

  • Meanor sah mehr oder weniger hilflos zu, wie die Menge sich mehr und mehr wieder aufputschte und keiner etwas zu tun wusste.


    Sein erster Gedanke war, wieso macht die Garde nichts?
    Dann fiel ihm der Grund wie Schatten von den Augen.
    Es waren zu wenig Gardisten und ohne Gewalt lies sich die Menge nicht auseinander bringen.


    Gewalt würde zu verletzten oder gar Toten führen und die Situation vollends eskalieren lassen.



    Aber er war nicht Hilflos. Er war seit Jahren Bürger Renascâns und er war einer der Würdensträger der Stadt.
    Entschlossen trat der Priester vor und stieg auf den Brunnen.



    Bürger Renascâns, hört mich an.
    Alle hier versammelten möchten wissen was los ist aber keiner weiß es.
    Ich verspreche euch es herauszufinden.
    Bei den Elementen schwöre ich die Wahrheit ans Licht zu bringen denn ich bin weder aus Lorien noch aus Tempturien und somit neutral.


    Ich bitte euch mir die Zeit zu geben die es benötigt. Das ergebnis meiner Nachforschung werde ich öfentlich bekannt geben.


    Meanor nickte Ashaba zu und hoffte, dass die Menge ihm glaubte.
    Hoffentlich wussten die Prokuratoren mehr, sonst würde er nach Magonien reisen müssen.

  • ---> vom Präfekturgebäude


    Es näherte sich ein weiterer Trupp Gardisten, die den Präfekten Takis Haborym, die Procuratorin Chiara Maillard de la Tour des Roses sowie den Procurator Emerald di Lorenzo umgaben. Die Menge bildete eine Gasse und es wurde etwas leiser. Immer noch war jedoch zu hören


    "SAGT UNS WAS LOS IST! SAGT UNS WAS LOS IST!"


    Schließlich kam man bei der Linde auf dem Dorfplatz zu stehen, gar nicht weit vom Brunnen entfernt

  • Emerald war alles andere als wohl zumute, aber er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Die Jahre als Procurator und auf diplomatischen Missionen hatten ihn darin geschult.
    Ein großer Teil der Bürger von Renascân war hier versammelt. Unsicherheit und Unmut schien sich breit gemacht zu haben, und man wusste nicht, was von beiden schlimmer wog.


    Fast drei Jahre war es jetzt her, seit er diesen Ausdruck in den Gesichtern hier nicht mehr gesehen hatte. Damals, als man gerade dabei war, die Palisade zu errichten. Hartnäckige Gerüchte gingen um, eine große feindliche Armee sei im Anmarsch und alles im Grunde schon verloren. Damals hatte dieser Gardist Armano einen Mordanschlag auf Emerald verübt, dem er nur knapp entgangen war. Den Sergeanten Leandro Damar hatte man wegen Verdachts auf Mittäterschaft und den Gardisten de Navarasque wegen Befehlsverweigerung einkerkern müssen. Der Friede war noch sehr jung, die Bewohner von Renascân gerade erst wild zusammengewürfelt, die Nahrung kam über die unregelmäßigen Lieferung aus der Heimat oder musste der unerschlossenen Natur Frucht für Frucht hart abgerungen werden. Eigentlich gab es damals so gut wie nichts. Ein Fleckchen Erde mit ein paar Häusern und Hütten darauf, umgeben vom Nichts. Und dann Angst, Unsicherheit und Unmut: Große Teile der Garde drohten zu meutern, und es war nur dem beherzten Eingreifen guter Leute und den schützenden Händen der Götter zu verdanken, dass es sich damals noch zum Guten gewendet hatte. Sollte es wieder so sein?


    Der Trupp bahnte sich seinen Weg zur Linde, dabei nickte Emerald jenen zu, die versuchten, die Lage in den Griff zu bekommen. Ashaba, Dragion...viele mehr. Sicher, hoffentlich, waren noch mehr gute Leute hier, aber die Menge war unübersichtlich. An der Linde angekommen bildeten die Gardisten einen kleinen Kreis, während Emerald auf eine der Bänke stieg, die um den Baum herum standen. Chiara und Takis taten es ihm gleich.
    Emerald blickte hinüber zu Meanor, der nicht weit entfernt auf dem Brunnen stand und wartete ab, wie die Menge reagieren würde.

  • Ohne sich etwas anmerken zu lassen fluchte Meanor innerlich, dass er zu weit entfernt stand von allen mit denen er sich besprechen konnte.


    Nun hieß es erst einmal abwarten was die Menge machte und wie Emerald reagieren würde.
    Noch war es nicht soweit alles auf eine Karte zu setzen.
    Stumm betete er zu den Elementen, dass die Obrigkeit wusste was vor sich ging.
    Wenn nicht hatten alle hier ein großes Problem.

  • Emerald nickte Meanor zu. Was das zu bedeuten hatte? Jedenfalls nickte er ihm zu und hoffte, dass der Elf dies zu deuten wusste.


    Dann ließ er seinen Blick über die Menge schweifen und hob einen Arm, auf halbe Höhe, die Hand leicht geöffnet. Offenbar eine beschwichtigende Geste.

  • Meanor sah das Nicken von Emerald. Hoffentlich deutete er es richtig. Zumindest war es kein Schulterzucken.

    Seht Bürger vor Renascân. Sie sind zu euch gekommen um euch aus Magonien zu berichten und zu klären was sie über die Gerüchte wissen die euch so beunruhigen.

    Er machte eine kurze Pause.


    Also gebt Emerald die Chance etwas zu sagen und seid solange bitte ruhig.


    Die Leute wurden stiller. Nur noch verinzelt war ein raunen zu hören und alle starrten wie gebannt auf Emerald.

    Make it idiot-proof and someone will build a better idiot

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  • --> Vom Wachgebäude am Hafen kommend.


    Gerion hat sich beim Sergant als Vorhut gemeldet um die Ankunft bei Ashaba zu melden. Aslo ist er etwas früher eingetroffen als der Trupp. Als Gerion an der menge ankommt, fiel ihm erstmal die Kinnlade gegen Boden, als er beide Herrschaften und den Präfekten auf dem Platzt sah.


    nach dem Kurzen Augenblick eilte gerion dann wieter zu Ashaba, stand vor ihr stramm und meldete:


    "Ein Trupp ist unterwegs und alle Wachgebäude sind Mobilisiert."

  • Kurz wandte sie sich an Dorian und lächelte ihn aufmunternd an.


    "Hab Vertrauen zu den Göttern. Wir können hier gerade gar nichts tun. Warte ab, bleib ruhig. Warte auf Befehle."


    Dann wandte sie sich wieder zu der Menge. Sie waren hier, um tätliche Ausschreitungen zu verhindern. Bisher war davon noch nichts in Sicht. Von ihrem derzeitigen Punkt hatte sie eine gute Übersicht. Und die gedachte sie zu behalten. Sollte die Menge beschließen sich gegen den kleinen Trupp zu wenden, wären sie so gut wie verloren. Gegen die Übermacht konnten sie nichts ausrichten. Aber das zeigte sie lieber nicht sondern behielt ein steinernes Gesicht.


    Als die Menge sich teilte und sie den anderen Trupp Gardisten mit Emerald und Chiara nahen sah, atmete sie innerlich unendlich erleichtert aus.


    "Bei allen Göttern, da sind sie." stieß sie leise aus. Kurz überlegte sie, ob sie ihren Trupp den Gardisten der Obrigkeit eingliedern sollte, entschied sich dann jedoch dagegen. Im Falle eines Falles konnten sie von hinten eingreifen, womit ein Angreifer in der Zange wäre.


    Noch einmal drehte sie sich zu Dorian um und nickte ihm zu.


    "Ich sagte doch, hab Vertrauen!"


    Als Gerion wieder ankam, hörte sie sich seinen Bericht an und reichte ihm dann ihren Wasserschlauch.


    "Gut. Der Trupp.. kannst du noch?" Sie musterte Gerion mit einem prüfenden Blick.

  • Emerald wartete ab, bis einigermaßen Ruhe eingekehrt war. Die Tatsache, dass alle drei Persönlichkeiten der Obrigkeit persönlich gekommen waren schien die gewünschte Wirkung nicht verfehlt zu haben. Für's erste zumindest...dann erhob der Procurator die Stimme: Laut, in einem angemessenen ruhigen Tempo.


    "Bürger von Renascân! Magonier!"


    Er machte eine kleine Pause


    "Wir sind gekommen, damit ihr euch nicht auf Gerüchte verlassen müsst. Wir sind gekommen, um eure Unsicherheit zu zerstreuen. Wir sind gekommen, um euch darin zu versichern, dass ihr immer noch Freunde, Kameraden und Nachbarn seid, die einander brauchen und die aufeinander vertrauen können! Ihr seid Bürger von Renascân, ihr seid Magonier!"


    Wieder machte er eine Pause, es wurde noch stiller


    "Wir sind gekommen, um euch darin zu versichern, dass ihr auf uns vertrauen könnt! Auf die ehrenwerte Procuratorin, auf den ehrenwerten Präfekten, auf mich! Auf eine Obrigkeit, deren Wurzeln in Lorenien, in Hrayland, in Tempturien liegen. Auf eine Obrigkeit, die geeint vor euch steht und euch Auskunft geben wird auf die Fragen, die auf euren Seelen brennen!"


    Gemurmel


    "Ich weiß um die Gerüchte, die in die Welt gesetzt wurden, um euch in Angst und Schrecken zu versetzen, um damit ein schändliches Blutgeld zu verdienen! Ich weiß, welche giftigen Blüten diese Gerüchte getrieben haben! Ihr ängstigt euch um eure Familien, Freunde, um euch selbst, um den Frieden, um die Zukunft, hier und auf der Insel! Ganz gleich, was ihr gelesen oder gehört haben mögt...IN MAGONIEN HERRSCHT KEIN KRIEG UND IN MAGONIEN DROHT KEIN KRIEG!!!"

  • Als Bellaria Emerald sah, seufzte sie erleichtert auf und eilte in die Richtung. Bei den hitzigen Gemütern hier wollte sie nichts riskieren und den Procurator, der ihr inzwischen auch ein guter Freund war, im Notfall mit ihrer Magie schützen.
    Sie drehte sich noch einmal zu Eléna um.


    Wenn du willst, komm mit zu Emerald.

  • Darius kam mit den Procuratoren und blieb auch an deren Seite. Er versuchte sich unauffällig zu benehmen und versuchte in dem Trupp Gardisten zu verschwinden, die Emerald umgaben. Sein schwarzer Gambeson verschwand in der blau schwarzen Masse.


    Er konzentrierte sich auf die Magie die ihn umgab und versuchte seine Sinne offen zu halten, falls etwas passierne sollte.

  • Dragion war erleichtert und froh, dass jetzt so viele Leute anfingen ihn zu unterstützen. Das ein anderer Priester sogar das Wort ergriff bewegte ihn sehr.


    Hatte ihn der Procurator zugenickt??? Fast schämte er sich solcher Aufmerksamkeit. Er hatte nur seine, von den fünfen gewollte Pflicht erfüllt... hoffte er.


    So ging er wieder vom Brunnen hinunter und lauschte den Worten die hier gesprochen wurden. Seinen Part hatte er hier gespielt und er hoffte, dass er gottgefällig gehandelt hatte. Die Rede Emeralds freute ihn am aller meisten. Kein Krieg... wunderbar!, dachte er sich.


    Hoffentlich wird sich die Lage jetzt entspannen.