Die Hafenstadt Merndil

  • Für einen winzigen Moment scheint Dunja irritiert als sie der Mann anspricht, dann jedoch lacht sie und legt ihm freundlich ihre Hand auf den Arm,


    "Werter Herr, Ihr gebt mir den Glauben zurück, daß in diesen Gefilden noch gute und aufrechte Männer leben!"


    Sie lächelt ihn an, während in ihren Augen der Übermut blitzt,


    "Nun, nichts desto trotz will ich Euch verraten, warum das Blut des Ritters in Wallung geriet und die Situation nun so ist, wie Ihr sie antrefft.
    Dieser üble Spitzbube dort," sie deutet auf den Landsknecht, "hat den Herrn Ritter zutiefst beleidigt mit den Worten die er sprach, so daß dieser nun gewillt ist diese Unbotmäßigkeit zu ahnden. Und in den Kreisen des hohen Adels ist es nun einmal üblich seine Ehre mit dem Schwerte zu verteidigen, was, wie Ihr seht, der Herr Ritter auch durchaus zu tun bereit ist!
    Euren edlen Fürsten allerdings hat niemand belästigt, vielmehr scheint es mir, daß er sich durch den Vorfall nur am Rande tangieren läßt und in Gedanken schon längst am Ziel seiner Reise weilt."


    Gegen Ende ihrer Worte ist Dunjas Gesicht ernst geworden und ein Schatten huscht über ihre Züge,


    "Zudem, mein Herr, muß ich Euch sagen, ich weiß sehr wohl was elende Kreaturen sind und wählte meine Worte nicht unbedacht.
    Auch wenn ich die hiesigen Nymbra nicht kenne, so gibt es doch in meiner Heimat Wesen die durchaus mit ihnen vergleichbar sind!"


    Dann jedoch lächelt sie wieder,


    "Ich hoffe ich konnte Eure Neugier zumindest in Ansätzen etwas stillen"

  • Leomyr hörte die Worte Dunja Fuxfells. Dann tauchte noch dieser bärtige Fettwanst auf. Hier schien jeder machen zu können, was er wollte. Aber er war geneigt, Dunjas Bitte nach zu geben, denn er war schließlich tatsächlich Gast in diesem Land. Er würde es auch nicht gerne sehen, wenn Fremde bei ihm zu Hause das Recht in die eigenen Hände nähmen.
    Nichts desto Trotz, nur widerwillig steckte er seine Schwerter ein, mit dem geheimen Wunsch, der unverschämte Fremde ließ zu weiteren, möglicherweise persönlichen Beleidigungen verleiten. Es kribbelt ihn nunmal in den Fingern, wenn man auf ihn oder seine Brüder losging. Das hatte noch niemand ungestraft getan!
    Aber er riß sich zusammen, vorerst, und lächelte Dunja an.


    Wie könnte ich die Bitte einer so bezaubernden Dame ausschlagen.

  • Der aufrichtige Bürger lehnte sein Kopf leicht zu Seite und blickte dann zum Landsknecht herüber.


    "Leider Nein, werte hochgeborene Dame. Wo kommt ihr bitte schön den her, das ihr noch nie von Nymbras gehört habt. Das ist ja kaum zu glauben. Die große Bedrohung unseres Landes. Die bösesten Wesen die auf Montralur wandeln und ihr als Reisende unseres wunderbaren Landes kennt die Gefahren nicht. Das ...das ist ja schon fast...mir fehlen die Worte, Edelste. Doch seid gewarnt vor Ihnen. Sie sind übel und gemein. So was böses habt ihr noch nie gesehen. Nur unserer edeler Fürst ist der einzige, der uns vor der drohenden Gefahr schützen kann. Auf ihm lastet ein viel größere Bürde als ihr euch nur in euren wildesten Träumen vorstellen könnt. Kein Wunder wenn er dies hier nicht wahr nimmt. Es muss von fast göttlicher Dringlichkeit sein das er das Land verlassen muss. So was macht er nur im äußersten Fall. Erst der Angriff der Nymbras auf Hafenstädte. Dann der Verlust seiner eigenen Schwester und dann ist auch noch Ciryon, einer der edelsten unter den Hütern Montralurs verschollen ..und hier spielt sich ein solches Theater vor seinen Augen ab. Hat er nicht schon genug Kummer. Was ist den so Schlimmes passiert. Euer Ritter wurde beleidigt sagt ihr. Aber so schlimm kann’s doch nicht gewesen sein, denn wie ihr seht steht er noch. Wenn den es nun keine tödliche Beleidigung war, warum dann ein Mann töten für nichts. "



    Der Fischer hält kurz inne.


    " So verworren kann es doch nicht sein und ich als aufrechter Bürger werde nun mein Dienst leisten und helfen wo ich kann. Hier haltet mal kurz. Ich werde den Mann dort schon zur Rede stellen. Sicherlich sind sein Worte aufklärend genug um eine Lösung ohne Tod zu finden."



    Der Fischer drückt voller Tatendrang Dunja den Korb in die Hand und schreitet rüber zu dem Landsknecht.

    "Hey du, was hast du hier verbrochen, Bursche. Was entehrst du diese Adeligen so?"

  • Wenn es das Wort Elektrizität in diesem Universum gegeben hätte wäre es das richtige Wort für den Ausdruck in Richards Gesicht. Die Berührung Dunjas und deren Bitte hielten Ihn jedoch davon ab sich mit dem Dreck der Gosse abzugeben. Was war anderes zu erwarten von einem besoffenen Handlanger.


    "Leomyr, er ist es nicht wert das wir uns mit seinem Blut beschmutzen. Beruhigt Euch." Er schaute weiter zu Leomyr sorach aber zu dem Burschen "Falls ihr das Banner an unserem Schiff nicht gesehen haben solltet Bote, so möge Euch Euer Gott eine Sehhilfe erschaffen, so das Ihr es sehen könnt. Es ist fast zweimal so groß und viermal so breit wie Ihr. Desweiteren wenn Ihr eurem Herrn zugehört hättet, wüßtet Ihr das Ihr meinen ersten Maat für die Herausgabe des Bogens ansprechen solltet. Bitte geht nun zur Wellenreiter und laßt Euch den Bogen geben. Möge Eurer Orientierungssinn sich erholt haben. Man "trifft" sich!"


    Er drehte sich zum Fürsten und Merenwen bedankte lehnte eine Regelung der Lapalie durch Meister Scrum ab. Soviel Aufssehen wollte er nicht an seinem ersten Tag auf Montralur und ging auf den Kai zu, um sich Dunja, Feena, Danara, Leomyr und OWen wieder an zuschliessen. Auf der Höhe von Leomyr legte er seine Hand auf dessen Schulter und zog Ihn sanft mit sich. "Danke, Bruder für deinen Eifer, irgendwann ergibt sich die Gelegenheit". Er zwinkerte Leomyr verschwörerisch zu.

  • Auf Leomyrs Worte hin schenkte Dunja ihm ein dankbares Lächeln,


    "Ihr schmeichelt mir, mein Herr!
    Doch ich bin froh zu sehen, daß Ihr um den Wert des waren Adels wißt, Sir Leomyr... Ihr könnt Euch meiner tiefsten Dankbarkeit versichert sein!
    Auch wenn ich Eure Gefühle bezüglich dieses Vorfalls mehr als nachvollziehen kann!"


    Als der brave Bürger ihr seinen Fischkorb in die Hand drückt, muß sie wieder Willen herzhaft lachen,


    "Guter Mann! Ich bitte Euch, laßt ab von Eurem mehr als gutgemeinten Ansinnen, seht doch... der Herr Ritter ist bereit Abstand von seinem Vorhaben zu nehmen und ich bin sicher auch der Landsknecht ist im Sinne seines Herrn daran interessiert den Vorfall ohne Blutvergiessen zu regeln.
    Nicht daß Euch nun noch ein Leid geschieht, wo Ihr so beherzt zu Werke schreitet. Ich denke doch, alle Anwesenden wissen Eure Tat in vollem Masse zu würdigen!"


    Sie versucht freundlich den Herrn wieder zu beruhigen,


    "Bitte erzählt mir lieber mehr über die Gefährlichkeit der Nymbras in diesen Landen, wer weiß, vielleicht retten Eure Ratschläge mir einmal das Leben"

  • Feena hatte den Geschehnissen interessiert zugeschaut. Nun, da sich die Lage beruhigt zu haben schien, winkte sie Danara und Scrum ihr an Land zu folgen.


    "Ich denke, wir können nun unseren Weg fortsetzen und unsere Besorgungen erledigen," sagte sie zu Danara gewandt.


    "Meister Scrum, werdet Ihr Euch uns anschliessen oder mögt ihr lieber die Herren von York bei Ihren Erledigungen begleiten?"


    Sie wartete auf seine Antwort und beobachtete dabei belustigt aber wachsam die Szene, die sich ihr darbot.

  • Der Landsknecht hob sein Schaller zum Gruße, schwenkte ihn übertrieben kreiselnd durch die Luft und lies ihn auf sein Brust sinken als er sich leicht nach vorne beugte.


    "Den Adeligen Ritter Richard von York ersuche ich auf das Geheiß des Fürsten von Montralur um Pardon. Dem Händler von York jedoch, sage ich ins Gesicht. Geschäft ist Geschäft. Ich werde genau euren Worten folge leisten und mein elendiges Wesen zu besagtem Schiff bringen. Dort den Bogen einholen und mein Herrn bringen. Welch Edelmut könnt ihr an den Tag legen, habt Dank. Ein einfachen Bogen für die stolze Summe von 24 Silbertalern zu fordern, das Geld einstreichen und dann die Ware auch noch abholen lassen. Wahrlich was für ein Geschäft. Kaum vermag ich bescheidener Wurm abwägen zu dürfen, in welchen Eigenschaften ihr von Götter Hand besser gesegnet worden seid. Den ritterlichen Stand und Tugenden, auf die ihr euch nun beruft oder euren geschäftlichen Treiben. Andere Händler hätten nicht nur bei dem Preis die Ware geholt sondern zur Freude mit dem Käufer angestoßen. So ihr mir mit soviel Großmut bedacht habt und mir so freundlichst gesagt habt was mir blüht, so will ich dem nicht nachstehn und euch deutlich machen was passiert sollte ich den Bogen nicht auf diesem Schiffe erhalten. Wir werden dann sicherlich einander treffen und seid aufs Herzlichste eingeladen eure Brüder mitzubringen, so ich auch meine Kriegsgefährten an meiner Seite haben werde, wie es euch gebührt. Wir treffen uns noch ob in dieser Stadt, im Norden, wo ich mein Blut für dieses Reich vergießen werde, oder auf dem Schlachtfeld. Wo es euch beliebt. In diesen Reich wird ein Mann nach seinen Taten und nicht nach seinen Worten bemessen. Und nun verzeiht erneut, den andere Sinne von mir werden gerade geweckt und ich gedenke diesen nachzukommen. Der Abort und dann euer Schiff warten auf mich. Gute Reise und viele Freunde in Montralur wünsche ich euch."


    Erneut verbeugte er sich und schritt in Richtung der Adeligen fort, welche ihn vorhin noch so herablassend von ihm sprach.
    Auf die Aufforderungen des Fischers reagiert er barsch und wutentbrannt.


    "Geh mir aus den Augen, Fischer."


    Bellte er ihn an und stieß ihn kräftig nach hinten. Mit lauten Platschen schlug der gewichtige Leid des Fischers im Wasser auf und eine Orgie aus Hilferufen ertönte von dem im Wasser strampelnden Seemann.
    Als Martin bei dieser Dunja vorbei kam, schob er sich ein Stück Süßholz in den Mund und richtete sein Schaller wieder.


    "So ists recht. Euch ebenso eine gute Reise, edle Dame. Wie ich sehe erweist ihr den Armen hier Hilfestellung und bekleidet ebenfalls neue Ämter." lies er in einem sanften leisen Ton verlauten und lieb äugte mit dem Fischkorb.


    Grinsend passierte er die Edeldame und machte sich auf das Schiff zu suchen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Wolfram von Wolfenklamm ()

  • Mit lauten Platschen knallte der Fischer ins Wasser. Mühsam versuchte er sein Leib über Wasser zu halten.
    Er rief aus vollen Leib...


    "Hilfe. Hilfe. Holt mich jemand hier heraus. Ich bin doch kein Barsch."

  • Den Worten des Landsknechtes hatte Dunja zugehört, sie jedoch nur mit einem müden Kopfschütteln quittiert.


    Kurz war sie versucht ihm das rüde Verhalten gegen sein armes Opfer zu vergelten, aber dann beschloß sie ihn einfach zu irgnorieren und lieber dem Fischer zu helfen. So konnte sie zwar hören, daß er etwas zu ihr sagte, jedoch nicht verstehen was es war.


    Sie stellte den Korb mit den Fischen zur Seite und warf dem Mann im Wasser eines der Tauenden hinab, das nach dem Festmachen des benachbarten Schiffes fein säuberlich aufgeschossen neben dem Poller lag. Gleichzeitig rief sie dem Fischer zu,


    "Haltet Euch daran fest guter Mann oder wenn Ihr könnt, windet es Euch um den Leib und knotet es fest! Mit vereinten Kräften werden wir Euch sicherlich wieder aufs Trockne bringen können!"

  • Leomyr, der sich gerade wieder beruhigen wollte, schnaubte erneut vor Wut. Er zog seinen Bogen, spannte ihn und legte einen Pfeil auf, sich wohl der entsetzten Blicke bewußt. Er zog an, zielte kurz und ließ den Pfeil von der Sehne schnellen. Das tödliche Geschoß raste auf den davon schlendernden Mann zu und jeder erwartete, den Pfeil im Rücken dieses unhöflichen Mannes auftauchen zu sehen. Aber das passierte nicht. Der Pfeil flog an dem Kerl vorbei und bohret sich in die Stütze einer Kiste direkt neben ihm. Die Stütze wurde weggerissen und die Kiste geriet ins Wanken um letztlich zu kippen. Der Inhalt, Fische, ergoß sich um die Füsse des Mannes, der nun inmitten eines Haufens silbriger Körper stand, die durchaus zu seiner Rüstung passen mochten.


    Jetzt weißt du, warum unsere Bögen ihr Geld wert sind. Und noch eins, ich werde meine Brüder nicht brauchen, um dir eine Lektion zu erteilen, du Ausbund an Unhöflichkeit!


    Damit nahm er die Sehne von seinem Bogen, verstaute ihn wieder und grinste zufrieden. Darüber hätte er fast vergessen, Lady Dunja zu helfen, so zufrieden war er mit sich, aber ein Fußtritt Owens brachte ihn wieder in Schwung.

  • Als der Pfeil einschlug zuckte der Landknecht namens Martin leicht zur Seite, zu oft war er ihm Kriege in ein Hinterhalt geraten und mit Pfeilen beschossen worden als das es ihn nicht sofort nach einer Deckung hinzog. Sobald er merkte das ihn kein Geschoss getroffen hatte, wand er sich rasch um. Er konnte den einen York noch reden hören und sehen wie die Sehne entspannt ward.


    Seine Hand am Schwertknauf hielt er mit ernster Miene inne, dann entspannte sich sein Gesicht und er begann zu lachen.


    " Lächerlich. Ihr solltet nichts androhen wenn ihr nicht die Absicht habt es war werden zu lassen. Doch da ihr mir so ein liebreizendes Geschenk machtet, nehme ich es dankend an."


    Er ging zum Pfeil und zog ihn aus der Kiste raus. Leider brach das Ende dabei ab.


    "Ohje nun ist das Geschenk zu Bruch gegangen. Dennoch war die Absicht klar. Ihr warft den ersten Stein und habt damit gezeigt was ihr im Sinn habt. Ihr wollte die Fehde. So nehme ich das Ende dieses Pfeiles als Pfand der Fehde an. Für wahr im ganzen Yarltum seid ihr Waliser für eure Tapferkeit bekannt. Entspricht dies eurer ritterlichen Tugend einen Mann Hinterrücks zu erschießen wie Jagdbeute. Bitte so tut dies und zeigt euer wahres Gesicht, Jägersmann von York. Ich werde die Klinge nicht gegen euch hier richten. Das Wort des Fürsten von Montralur bewegt mich sanftmütig zu sein. Seine Worte eben erinnerten mich weshalb ich hier bin. Erlaubt mir nun mein Versprechen einzulösen und erst den Feind im Norden zu besiegen. Wenn ich dort alle Nymbra erschlagen habe und mich dann noch nach Blut dürstet, werde ich gern auf eure Einladung zurückkommen. Bis dahin wünsche ich euch Waldmanns Heil auf das ihr euer nächstes Ziel trefft. Es gibt nun Wichtigeres für mich zu tun. Sollte euch dies nicht passen wollen werde ich es sicherlich gleich in meinen Rücken spüren. Lebt wohl."


    Wieder wand sich der Landknecht mit Abschiedsgruß an den Haufen Adeliger um, wohl bewusst das als nächster Schuss ihm folgen mag und ebenso bewusst das alle Augen am Kai auf das Tun der Neuankömmlinge gerichtet war. Leicht ist es nur ein kleiner Schritt vom Ehrenduell zum schnöden Mord.

  • Mmh, bei den alten Göttern. Leomyr konnte nicht anders, er mußte dem Landsknecht Achtung zollen. Er hatte sich nicht einschüchtern lassen - und mit Fisch kannte er sich offenbar auch aus.
    Dennoch, er mußte wissen, wenigstens ahnen, das Leomyr ihn niemals von hinten erschossen hätte.
    Wie dem auch sei, er freute sich auf ein Wiedersehen mit dem Kerl, man trifft sich schließlich immer zweimal im Leben. Damit zog er gemeinsam mit Lady Dunja den dicken Mann aus dem Wasser und wars zufrieden.

  • Richard sah was der Bursche dem Fischer angetan hatte, dachte sich seinen Teil, vertraute auf die Zielsicherheit seines Bruders und half Lady Dunja den Mann aus dem Wasser zu ziehen. Danach machte er sich auf zu dem Stand den sein Bruder zerlegt hatte und bezahlte den Standbesitzer für den verursachten Schaden mit einer Entschuldigung auf den Lippen. Verwünschte diese Ausgeburt der Hölle, aber dies schien Ihr Schicksal zu sein. Ärger am ersten Tag, egal wo sie hinkamen. Nun ja warum sollte es irgendwie anders sein als sonst. Hoffentlich begegnet William Ihm nicht, das wäre schade für "es".


    "Laßt uns die Vorräte und Ausrüstung besorgen und wieder zurück in die Taverne gehen. Doch vorher gehen wir noch zu unserem Schiff damit "es" seinen Bogen sicher bekommt und endlich verschwindet. Das war das letzte Geschäft mit Bruder Bernhardt oder jemanden von seinem Gesinde."

  • "Das ist eine gute Idee" sagte Danara zu Feena und schaute sich das Schauspiel weiter an. "Dieser Rüpel" dachte sie sich als sie sah was er dem Fischer antat und trat an Dunja um mitzuhelfen den armen Kerl aus dem Wasser zuziehen. "Abschaum" dachte sich Danara dabei " der erste Eindruck täuscht nie !" Als der Fischer endlich aus dem Wasser war, zitterte er erbärmlich, Danara tat der arme so leid das sie ihren Umhang abnahm und ihm über die Schultern legte. "Soo, das wird euch wenigsten ein wenig wärmen." sagte sie zum Fischer. Sie schaute zu den anderen und fragte " Können wir einen Umweg machen und ihn nachhaus begleiten in seine warme Stube?" Auf Antwort wartend sah sie die anderen weiter an.

  • Leomyr nickte Richard zu. Der dicke Mann wurde versorgt, die Damen kümmerten sich rührend um ihn. Der Landsknecht hatte sich jedenfalls nicht sehr viele Freunde gemacht. Damit schloß er sich seinem Bruder an.

  • Dankbar, daß die anderen ihr beim "Fischen" geholfen haben und der gute Mann sich wieder auf dem Trocknen befindet, nickt Dunja zu den Worten Danaras und wendet sich dann an den Fischer,


    "Wohnt Ihr hier in Merndil?"

  • Scrum war überrascht, wie schnell alles vonstatten gegangen war, so dass ihm keine Chance gegeben war hier einzugreifen. Doch als sich die Situation von alleine geklärt hatte, schien er beruhigter.


    Das geht ja schon prima los, dachte er, nachdem er Talris und Merenwen hinterhergewinkt hatte. Kaum ist er weg, gehen die Leute aufeinander los.


    Er hieß zuerst eine Wache den Fischer aus dem Wasser ziehen. dann wandte er sich an Feena.


    Es ist mir eine Freude mit Euch zu reisen. Gerne werde ich Euch begleiten. Doch zuerst will ich mich noch mit den Brüdern York unterhalten. Das Verhalten war...ich würde sagen...ungebührlich. Daher schlage ich vor, dass wir uns morgen in der Früh vor dem Tor der Stadt treffen, von wo aus der Weg gen der Herrschaftsstadt geht. Ich werde Euch dann dort erwarten.


    Scrum nickte den Damen kurz zu und ging dann zu den Brüdern von York.


    Auf ein Wort, sagte er und wandte sich an Richard, der augenscheinlich das Sagen hatte.

  • Owen hatte sich bewusst im Hintergrund gehalten, da es bereits genug Wortführer in der Sache gab und er es sich bereits gedacht hatte, dass es nicht ruhig zuging.


    Bei Leomyr´s Schuss pfiff er anerkennend und hob den Daumen.
    Er wollte Leomyr gerade ein Lob aussprechen, als ein wichtig aussehender Mann sich den Brüdern näherte und Richard ansprach.

  • Völlig durchnässt und froh nicht von einem Hecht gebissen ins Gemächt, hatte der Fischer letztendlich wieder festen Boden unter den Füssen. Sichtlich war er froh unter den Lebenden zu weilen und über alles dankbar über seine Lebensrettern. Sehr gerne nahm er den Umhang entgegen.
    Den beiden Damen zugewandt und sich verbeugend:


    "Habt vielen Danke meine Damen, euren flinken Händen verdanke ich mein Leben. Ja ich wohne in dieser wunderbaren Stadt, auch wenn sie nicht annähernd der Pracht unserer Herrschaftsstadt gleicht. Man sagt unser Fürst selbst regiert in einem mächtigen Baum, dessen Wurzeln sich durch das ganze Reich ziehen und seine spitzen bis in den Himmel reicht. Nur wenige Auserwählte haben die Ehre dort Einlass zu er halten. Ich selbst war noch nie dort, genau genommen habe ich diese Stadt noch nie weiter als ein Tag verlassen, aber Meister Scrum lebt dort. Er wird euch mit Sicherheit von seiner Pracht berichten können.
    Aber ich bitte euch macht wegen mir keinen Umweg. Ich schulde euch bereits soviel, das es nun an mir ist euch ein Gefallen zu erweisen. Wie vermag ich euch dienlich sein ? Ihr müsst wissen hier im Hafen, kommen alle zusammen und man berichtet fiel."


    Zwar war er Feuer und Flamme für die Pracht der Edeldamen, doch bemühte er sich all seinen Lebensrettern zu danken. Der Wache gab er zur Belohnung ein Teil seines Fangs ab. Doch so was gebührte den anderen Edelleuten nicht. Nein sie sollten reicher belohnt werden müssen.


    " My Lords endlosen Dank schulde ich euch für das Erretten meiner Person. Verfügt über mich nach belieben, denn ich zolle euch viel"



    All den Herren gegenüber verbeugte er sich formgerecht. Jedoch war der gute Fischer einfach zu beeindruckt von den Herren als das er sein Mund dicht halten konnte.


    " Welch hervorragender Schuss. Wahrlich meisterhaft. Als Ritter mögt ihr sicherlich genauso gut mit der Klinge umgehen. Ich vermag das leider gar nicht. Aber wovon ich was verstehe ist der Handel und den Fischfang. Und ich muss euch Respekt zollen. Bei den Göttern Montralurs was für Kaufleute. Wenn ich es recht verstanden habe habt ihr einen einzelnen Bogen für stattliche 12 Goldstücke verkauft. Was für ein Geschäft. Doch warum bekam ich des Mannes Zorn so zu spüren. Ich hatte kein Teil an euren Abkommen?"



    Er konnte nicht anders. Zu sehr klebten seine nassen Sachen an ihm und zog die Kälte in seine Glieder als das er nicht eine Antwort auf diese Frage bekommen sollte.


    "Sicherlich ich stand ihm im Weg, eindeutig. Doch mir schien es als ob er über euer Geschäft erbost war. Habe ich es richtig verstanden, das er seine Ware nicht erhalten hatte oder sie abholen musste. Bei den Göttern, wenn ich eine stolzen Prachtburschen frisch aus den Meer an einen Mann für 12 Gold verkaufen würde, so würde ich ihn diesen bis an Ende der Welt hinbringen. Damit ich den Fisch los wäre und er sein Geld. Ihr müsst wissen so ein Prachtbursche fängt schneller an zu stinken als die kleinen Hüpfer. Meint ihr dies war der Grund warum der Mann mit euch zu gesprochen hat."



    Als er Meister Scrum sah, verneigte sich der Bürger erneut zutiefst.


    "Verzeiht, Euer Gnaden für meine schlechte Kleidung. Ich hatte nicht die Möglichkeit den Geschehnissen zu entgehn. Doch sicherlich wollt habt ihr diese Helden aus fernen Landen zu uns gerufen das ihr starker Schwertarm uns gegen die Nymbras schützt. Man sagt es soll bald Krieg geben. Stimmt das ? Sollen uns diese Herren davor schützen ? Werden sie für uns in erster Reihe an Seite von Fürst Talris kämpfen ?"



    Er blickte Meister Scrum erwartungsvoll an.

  • Jetzt tauchte schon wieder jemand wichtiges auf. Leomyr zog sich an Owens Seite zurück und überließ Richard bereitwillig das Feld. Aber er war schon gespannt, was nun wieder auf sie zukommen würde.