Der Speisesaal

  • Cylia sah Ileaya ein wenig unschlüssig an und sah dann ihrer Handbewegung folgend in die Runde. Alle Augen waren auf sie gerichtet und so senkte sie kurz den Blick um sich fassen und einen tiefen Atemzug zu tun. Sie hob den Blick wieder und atmete nochmals tief ein bevor sie anfing: " Nein mir hat es nicht die Sprache verschlagen, Ileaya. Ich wusste nur nicht ob ich euch von dem Vorfall an der Grenze erzählen sollte oder nicht. Aber ihr wollt es hören und so werde ich euch erzählen was mit Marthiana geschah. Einen Teil hab ich selbst mit bekommen anderes gehört." Nocheinmal holte sie tief Luft bevor sie weitersprach:"Wir sind zur Grenze gereist um zusehen wie die Dinge stehen und sie lies einfach nicht davon abringen. Als wir ankamen war es noch ruhig. Dann kam einkleiner Auffuhr als das Chaos an der Taverne vorbeizog. Sie hatten sich mit den Nymbras verbündet. Starteten eienige Angriffe wurden aber zurückgeschlagen. Als Marthiana entführt wurde war nichts los außer ein paar Wettkämpfen. Meines Wissens stand sie draußen und sah den Kämpfenden zu als der Nymbra Hauptmann kam und sie mitnahm. Er sprach eine Art Bann über sie, sodass sie ihm willenlos folgte. Der Hauptmann war alleine er hatte, so sah ich aus de Taverne nur einen Bogen viellicht noch ein Schwert dabei, aber war allein. Mit Filly folgte ich einige Zeit später Argowatt, Grenouille und einigen anderen die sich aufgemacht hatten Marthiana zu retten. Grenouille schicke mich mit Nathania wieder zurück. Sie war auf gebracht und ich hatte alle Mühe sie bei mir zu halten. Doch schließlich schlug sie mch nieder und rannte weg. Man brachte sie aber heil zurück und wenig später trafen Grenouille und ein zweiter mit Marthiana ein. Sie sah schrecklichaus. Die Nymbra hatten sie gefoltert und... und... " Cylia stoppte, sie sah weg und tat einigetiefe Atemzüge ehe sie mit leicht zittender Stimme weitererzählte: "Und ihr das Kind entrissen..." wieder stockte sie und sah unsicher in die Runde. Immernoch sahen drei Augenpaare sie erwartungsvoll an. "Sie entrissen ihr das Kind und sie war sehr schwach. Eine Magierin sorgte dafür, dass sie nicht auch noch starb. Später dann erfuhren wir wie man Marthiana befreit hatte... Aber ich möcht es hier jetzt nicht sagen. Ich bin mir nicht sicher ob wir es Marthiana schon gesagt haben oder nicht...und sie sollte es als erste erfahren." Mit einem tiefen Seufzer beendete sie den Bericht und nahm einen großen Zug aus dem Becher.

    The Time
    A thing you can't hold,
    but it holds you;
    caught in a river
    going fast
    going slow;
    never standing still. by JCS

  • Als Merenwen wieder kam und sich hinter ihn stellte nickte er ihr zur begrüßung zu und verfolgte den Bericht von Cylia.Ungläubig was geschehen war erhob Ciryon das Wort.


    "Sie haben was getan!!!!!!!! Ein Hauptmann,alleine konnte er sie mit sich nehmen und keiner war in der Lage ihn daran zuhindern!"


    Dann wanndte er sich an Merenwen.


    "Merenwen Du warst ebenso dort,wie hast du die Sache mit Marthiana erlebt und wer war dieser Hauptmann.Aber setzt dich bitte ersteinmal und konntest Du weitere Informationen der Gardehunde erhalten?"

  • Meren zog sich einen Stuhl heran und bat einen der Diener erneut um etwas zu trinken, nachdem sie gewahr wurde, dass Aldhayn ihren Becher anektiert hatte.
    "Wie ich schon Aldhayn berichtete, Brannon, ich habe Marthiana zwar gesehen aber sie im Laufe des Kampfgeschehens aus den Augen verloren. Ich sah sie kurz bevor wir uns auf den Rückweg machten für einen kurzen Moment wieder, das Gesicht blutverschmiert aber am Leben. Ich wußte nicht, dass sie ein Kind trug... Wie schrecklich..." Sie schluckte hörbar, als ihr die Grausamkeit bewußt wurde, die im Handeln der Nymbra gelegen hatte. Ihr Blick ging furchtsam zu Aldhayn. Sie hatte in den letzten Stunden mehrmals gesehen, wie er auf schlechte Nachrichten reagierte und so wappnete sie sich der Dinge, die da kommen würden, bevor sie weiter sprach. Ich beschrieb Euch ja bereits einen Nymbra, der anders gekleidet war, als die übrigen, es könnte ein Hauptmann gewesen sein. Ich habe nicht darauf geachtet, ob er Befehle erteilte, oder nicht... Doch was Marthianas Verhalten anbelangt, dass sie wie von Sinnen sich gegen ihre Freunde stellte und willenlos dem Nymbra folgte, so habe auch ich diesen Bann erfahren. Eine liebliche Stimme flüsterte mir immer wieder ein, ihr zu folgen und je weiter man mich vom Quell dieser Stimme entfernte, desto größer war der Drang und desto wütender wurde ich auf jene, die mich davon abhielten, dieser Stimme zu folgen." Meren lief ein Schauer über den Rücken." Ich kam erst in der Taverne wieder richtig zu mir und konnte mich dort erst wirklich aus diesem Bann befreien." Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und legte die Fingerspitzen aneinander.
    "Der Gardehund war... gesprächig, doch waren nur wenige seiner Worte für mich von Belang. Der Met hat ihm offensichtlich die Zunge gelöst, den Verstand vernebelt und die Ohren verkorkt." Sie blickte verächtlich zur Seite. "Etwa 60 Mann ziehen mit Hauptmann von Wolfenklamm gen Nordens End. Martin rühmte ihre Kampfstärke und ihren Mut, so sehr, dass ich nicht weiß wieviel Wahrheit in seinen Worten steckt. Er wird sich zu gegebener Zeit, dass soll in seinen Augen bedeuten, wenn er seinen Rausch ausgeschlafen hat, sich bei mir einfinden und mir erneut berichten, was er weiß. Es wäre mir lieb, Brannon, wenn ihr selbst ebenfalls anwesend seid um vieleicht noch eine Antwort auf die ein oder andere Frage zu erhalten, die mir entfallen sein könnte."

  • Er verfolgte den Ausführungen seiner Schülerin aufmerksam,dann holte er ein kleines in Leder gebundenes Buch aus seiner Gürteltasche und machte sich einige Notizen.


    "Ich danke Dir für deine Bemühungen und werde bei einer erneuten Unterredung mit den Gardehunden anwesend sein.Aber das er versucht hat Dich auch in seinen Bann zuziehen hast Du vorher nicht erwähnt,aber denn Göttern sei Dank dir ist nicht passiert!"


    Ciryon legte seine Hand auf ihre Schulter und wanndte sich nun an Sir Aldhayn.


    "Was sagst Du dazu das ein einzelner Hauptmann durch die Reihen geht und niemand greift ihn an und das er in der Lage ist jemanden in seinen Bann zuziehen nur durch seine Worte.Wer ist er und warum hat er nur Marthiana geholt und andere verschon,er scheind mächtig zu sein und durch seine bloße Anwesenheit die Krieger in ihrem Tuen hadernlässt..Dachten wir nicht bis dato das sie immer nur ihrem Blutdurst folgen um damit dem dunklen Gott mehr Macht zukommen lassen.Ich glaube wir wissen nicht`s über unseren Feind!"

  • Sie musste angesichts seiner Sorge um sie lächeln.
    "Ihr klingt fast wie Bruder Bernhardt... Ich bin zu unwichtig für den Ausgang dieses Krieges, als dass sie mir ernsthaft Schaden zufügen wollten. Meine Verbindung zu Euch ist gänzlich unbekannt, und vieleicht ist es für solche Situationen auch garnicht so schlecht." Sie blickte nachdenklich auf den Tisch.
    "Jetzt, da mir bewußt wird, dass jener hauptmann es gewesen sein soll, der Marthiana gebannt hat... in meinem Kopf erklang die Stimme einer Frau... Es scheint eine Fähigkeit zu sein, die einige Nymbra besitzen." Sie rieb scih nachdenklich über den Oberschenkel.
    "Es stellt sich für mich nun die Frage, warum sie diese Fähigkeit nicht schön öfter eingesetzt haben... oder warum bisher niemand vom Einsatz dieser Kräfte berichtete... Doch verzeiht, Aldhayn, wenn ich Euch unterbrochen habe." Sie sah Aldhayn entschuldigend an.

  • Cylia hielt den Becher noch immer in der Hand. Sie war ein wenig abwesend und erschrak leicht als der Mann, der Aldhayn gegen übersaß das Wort ergirff. Doch blieb sie stumm und nippte nur ab und zu an dem Becher während sie dem Gespräch zwischen Merenwen und Ciryon lauschte. Beide kannte sie vom sehen, doch hatte sie Merenwen öfter gesehen und wusste, das auch sie an der Grenze gewesen war, was durch ihren Bericht nur bestätigt wurde. Cylia sah von Merenwen zu Aldhayn und schließlich zu Ileaya, welche bis jetzt nur stumm dagessen hatte. Cylia senkte betroffen den Blick und wandte sich dann ihrem Brot zu, welches noch unberührt vor ihn lag.

    The Time
    A thing you can't hold,
    but it holds you;
    caught in a river
    going fast
    going slow;
    never standing still. by JCS

  • Aldhayn war seltsam ruhig als er erfuhr was geschehen war. Seine Stirn legte sich in Falten und sein Körper entspannte sich, während sein Kopf langsam in den Nacken wanderte und er die Augen schloss, nur um schließlich langsam aber hörbar auszuatmen.
    Dann kehrte sein Kopf langsam in die Ausgangsposition zurück und seine Augen öffneten sich.


    "Ich denke es wird Zeit dich ein wenig aufzuklären, Ciryon..."


    Aldhayn zog ein vergilbtes Blatt Papier aus der Tasche und reichtes es ihm.
    (PN)


    Als er sah, daß Ciryon fertig war mit lesen, fuhr er fort zu sprechen.


    "Ek-Sah-nal lehrte mich einiges über die Nymbras, vieles erscheint mir bis heute unglaublich, anderes beweist sich in den Ereignissen der letzten Zeit." er schien überhauptnicht mehr auf die anderen zu achten und sprach nur und ausschließlich zu Ciryon, direkt in dessen Gesicht und den Blick auf dessen Augen haftend.


    "Der Junge erzählte mir von Städten, sauber und kunstvoll. Von Akademien an denen ihre Offiziere lernen, Strategischen Zentren in denen die Lage ganz Montralurs überblickt würde. Auch wenn ich ihm das nicht glaube muss etwas dran sein. er erzählte von Familienleben wie wir es führen. Von Freundschaft, Liebe und Vertrauen. Sie kennen Medizin, lehren Handel und hohe Künste... Auch wenn die etws total anderes unter Kunst verstehen als wir. Für uns ist Kunst ein von Elben wundervoll in Stein gehauener Torbogen. Für sie ist es ein kunstvoll an einen Torbogen gehauener Elb.


    Sie kennen keinen Lug und Trug untereinander, sie töten einander nicht, sie kennen nur einen Feind, uns... die Anderen.
    Es gibt Mißfallen udn Wettbewerb aber stets wird der friedlich gelöst in einer Art Rededuell...


    Ihr Waffen werden seit jahren weiterentwickelt, es gibt eigene Häuser die sich der erforschung von Tötungstechniken hingeben und Gefangene dafür benutzen herauszufinden wo die "Elbflick-Grenze" liegt, sprich der Punkt an dem ein Opfer nicht mehr zusammenzuflicken ist.


    Ihre Regierung besteht aus einem Rat der aus den 12 Häusern der Nymbras besteht und deren Repräsentant jeweils für ein jahr gewählt wird. Der Vorsitzende wird jeweils von ihnen gewählt und hält dieses Amt dann auf Lebenszeit inne.


    Nimm dies und du hast nur den kleinsten Teil dessen, was er mich in der Zeit gelehrt hat, die wir zusammen verbracht haben. Und wenn ich dir sage, das dies auch nur ein verschwindend geringer Teil dessen ist, was er mich noch lehren wollte, dann weißt du, das nicht wir diejenigen sind, die andere als Barbarisch zu bezeichnen haben.


    Die Nymbras sind uns in jeder Hinsicht überlegen und sie haben einen festen Glauben, was hier wohl kaum jemand von sich sagen kann. Sie hintergehen einander nicht, sie kämpfen bis zum Tod füreinander und sie lassen sich von niemandem Aufhalten bis ihr letzter Atemzug getan ist.


    Nur wenn wir wie sie werden, haben wir eine Chance sie zu besiegen. Wenn wir ebenso unaufhaltbar zusammenhalten und die Befehle von Oben ausführen ohne zu fragen. Wenn wir unser Leben für unsere Herren opfern auch wenn sie dadurch nur eine verschwindend geringe Chance erhalten zu überleben, nur dann können wir sie besiegen.


    Deswegen gründete ich im Bärengrund eine Institution die den Grundstein legen sollte für eine Zentrale Steuerung meiner Truppen. UNd die besser und schneller arbeiten kann als die Offiziershalle.


    Ich lerne von meinem Feind und ich möchte dich bitten mit mir zu studieren damit wir unserem Herre noch bessere Diener sein können...


    Ciryon mein Schwertbruder, wirst du meinem Weg folgen ?"

  • Ileaya görte Cylia aufmerksam zu und nachdem sie geendet hatte blieb ihr Blick auf Cylia, während sie das Gespräch zwischen Cyrion und Merenwen weiter verfolgte. Sie schloss kurz die Augen und ihre Gedanken überschlugen sich, nachdenkend und Gesagtes interpretierend öffnete sie wieder die Augen und strich kurz über Cylias Haupt. Sie beugte sich kurz zu ihr vor und flüsterte ihr zu, ohne dass die anderen etwas hören konnten, "Ich werde dabei sein, wenn du Marthiana sagen wirst, zu welchem Preis, sie freigelassen wurde. Du wirst dann alles in aller Genauigkeit erzählen und kein detail auslassen. Da es anscheinend für die Zukunft von tragender Bedeutung ist und dies wahrlich dann Aparcia angeht, sollte hier kein Wort davon erwähnt werden, selbst wenn Aldhayn dich drängt. Halte still! Sag kein Wort! Wenn Marthiana oder ich denken, dass er es erfahren sollte, oder der Fürst Talris, wahrscheinlich Zweiterer sollen sie es erfahren. Verstanden?"
    Ileaya beugte sich zurück und zwinkerte ihr kurz zu. Ihre Wut war noch nicht erloschen, denn eine Frage blieb aus. Für sie konnte der Hauptmann so mächtig gewesen sein wie dessen vermaledeiter Gott. Warum war niemand zur Stelle, als man Marthiana entführt hatte. Es traf auch sie tief, dass das Kind verloren schien. Selbst wenn sie noch vor Wochen Witze gerissen hatte und sich schon fluchend dabei sah ein Balg zu hüten, hätte ihr der Gedanke doch im Endeffeckt gefallen. Erst recht nachdem was sie gerade erst erfahren musste. Sie blickte kurz auf die rechte Hand mit dem schwarzen Verband und ballte sie wieder zu einer Faust. Sie verkniff sich ihre Tränen, denn zu einem späteren Zeitpunkt war noch genug Zeit zu weinen. Sie blickte traurig zu Aldhayn auf.
    "Es tut mir Leid Aldhayn. Das hätte keiner erwartet. Hoffentlich geht es Marthiana gut. Es war diesesmal nicht ihre Schuld, auch wenn ich mir nicht erklären kann, warum sie zu dieser Taverne wollte. Talris sollte sie möglichst bald aufsuchen, damit wir zu ihr können. Ich..."
    Ileaya brach ab. Der Gedanke daran, dass man ihrer kleinen Elfe, die sie schon seid Jahren kannte etwas so Schreckliches angetan hatte, bereitete ihr Übelkeit. Nun klein war sie nicht, vielleicht das Häufchen Weisheit, dass sie bisher angesammelt hatte, doch seid dem Vorfall bei dem Baron, hätte sie nicht gedacht, dass es nochmal geschehen könnte, jedenfalls nicht unter der Aufsicht der leibgarde.So wendete sie sich wieder an Cylia.
    "Sag mir, hat sich wirklich keiner gegen den Hauptmann gestellt? War keiner zugegen? Wo war Argowatt und dieses Großmaul von einem königlichen Berater?" Der Gedanke an diese zwei Männer brachte ihre Wut wieder zum Kochen. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie alleine gewesen war.

  • Ciryon laß den Zettel und verfolgte die Ausführungen Aldhayn`s. Nachdem er fertig war blickte er ihn ernst an.


    "Mein Schwertbruder,ich werde über alles Nachdenken und Dir meine Entscheidung mitteilen.Doch sag mir hast Du mit Mon`Tra`Ar Talris auch darüber schon gesprochen und wie steht er dazu?"


    Die beiden Hüter waren so in ihrem Gespräch vertieft das sie nichts von den Anderen mitbekommen hatten.

  • "Talris spricht nicht mit mir, er hat sich seit Wochen nicht auf ein Treffen eingelassen und aus unseren Gesprächen entweicht er ohne Nachricht zu hinterlassen wann wir sie fortsetzen.
    Er sieht nicht was ich gesehen habe, er hört nicht was ich gehört habe und er war dem Feind nie so nahe wie ich es gewesen bin.
    Mein Herr hat mich verlassen doch ich muss ihm weiter dienen, wie ich den Schwur geleistet habe.
    Höre auf mich, folge meinem Beispiel, höre was ich gehört habe, lerne was ich gelernt habe und lass uns einen der beiden Wege verfolgen die am Ende bleiben.
    Entweder wir vereinigen alle Völker Montralurs wieder mit den Nymbras, oder wir vernichten sie!"


    Etwas sprach aus seinen Augen das größer war als er selbst. Fast schon konnte Ciryon meinen daß sie auf unirdische Weise von innen leuchteten. Aber das konnte kaum sein. Vielleicht war dies aber auch nur der Wahnsinn, der sich unbeirrbar durch Aldhayns Hirn fraß.

  • Meren saß ruhig und in sich gekehrt hinter Ciryon und leerte mit einem hastigen Schluck ihren Becher. Die Worte, die er mit Aldhayn sprach, versuchte sie so gut wie möglich zu ignorieren, denn sie waren offensichtlich nicht für ihre Ohren bestimmt.
    Sie wandte sich an Ileaya und Cylia.
    "Vieleicht sollten wir den Hütern die Möglichkeit geben, ihre Worte ungehört zu wechseln. Ich empfehle mich, Aldhayn... Ciryon. Bitte schickt mir Ansilias, für den Fall, dass sich der Gardehund doch noch zeigt. Ich werde Euch dann eine Nachricht schicken..." Nachdenklich erhob sich Meren und ging zurück durch die Gänge in Merenwens Zimmer

  • Cylia seufzte und schloss kurz die Augen als Ileaya ihr über den Kopf strich. Sie hörte ihr aufmerksam zu und als sie geendet hatte nickte Cylia und hauchte ein "Ok." Sie war froh, dass Ileaya sie noch nicht gefragt hatte, was den Argowatt getan hatte und verabschiedete sich von Merenwen mit einem Nicken. Doch letztendlich stellte Ileaya dann die Frage, wo er gewesen war. Cylia tat einen tiefen Atemzug ehe sie antwortete: "Sie waren beide da und sahen wie der Nymbra sie wegführte, doch standen sie nur da und sahen zu. Ich meine Argowatt hatte sogar seine Waffe gezogen. Es sah so aus als wollten er los laufen, aber er tat es aus irgend einem Grund nicht. Grenouille stand neben ihm und war so untätig wie er. Nun er bemühte sich dann später sie frei zubekommen, aber als man sie weg führte tat er auch nichts. Später dann lies er Argowatt ins Verlies sperren. Wieso weiß ich nicht, weil auch er ja nichts unternommen hatte. All das hätte ihr sicherlich erspart bleiben können." Cylia wandte sich von Ileaya ab und Tränen liefen ihr übers Gesicht.

    The Time
    A thing you can't hold,
    but it holds you;
    caught in a river
    going fast
    going slow;
    never standing still. by JCS

  • Ileaya nickte nur als Merenwen ging. Ihr war es in dem Moment egal. Die Antwort von Cylia war ihr doch mehr am Herzen gelegen, doch gefror plötzlich ihr Blick, als sie hörte, wie sich der Leibwächter benommen hatte. Etwas ähnliches hatte sie erwartet, doch als sie hörte, dass sogar der Berater nichts getan hatte wurde ihr Übel. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein solcher Feigling von Berater noch dazu ein solcher Bastard sein könnte. Ihrer Meinung nach hätte er es ebenso verdient in ein Verlies gesperrt zu werden. Selbst wenn er nicht der Leibwächter war, hatte er doch die Pflicht Marthiana zu beschützen und selbst wenn sein elendiges Leben dabei drauf ginge!
    ILeaya schlug mit der Faust auf den Tisch, um sich wenigstens ein kleines Stück abzuregen, doch wie erwartet tat ihr eher die Hand weh, als dadurch ihre Wut in Zaum zu bekommen. "Solche Widerlinge! Solche unnützen Bastarde! Das glaub ich nicht! Cylia beruhige dich und sag mir in welches Verließ Argowatt geworfen wurde und wo dieser elendige Hund von einem Barater steckt. Solche Feiglinge!"
    Ileaya legte eine Hand auf Cylias Schulter und zog sie herum, sodass sie in ihr Gesicht sehen konnte. Sie verstand warum Cylia weinte, doch wischte sie kurz mit der anderen Hand deren Tränen weg und sahz ihr tief in die Augen. "Ich muss Argowatt sprechen oder kann man das nicht? Ich will von ihm hören wie alles verlief, solange ich mit Marthiana nicht sprechen kann. Ist er nun hier? Oder wird er woanders bis zu seiner Anhörung festgehalten, sodass man ihn nicht sprechen kann?"
    Ileaya wollte wissen, warum er nicht angegriffen hatte, doch der Gedanke, dass man ihn wahrscheinlich nicht sprechen kann, bevor seine Anhörung beginnt, zerstörte ihre Hoffnung auf eine schnelle Aufklärung. Währenddessen bemerkte sie genauso wenig von Aldhayn und Cyrion, wie sie wahrscheinlich von ihnen.

  • Martin irrte nun schon geraume Zeit durch den Palast. Seine Beine waren schwer, ebenso sein Kopf. Immer wieder rieb er sich die müden Lider, als seine Nase den süßen Duft von Braten aufnahm. Der Duftspur folgend gelangt er in den Speisesaal, welcher recht belebt wirkte. Dort sah er auch den Mann, welcher die Elbe zu unterrichteten schien. Ohne groß nach zudenken, begann Martin zu sprechen.


    „Werter Herr, verzeiht wisst ihr wo eure Schülerin Merenwen sich befindet, ich sollte..“


    Doch dann fiel Martin auf das der Elb mit einem Menschen so tief im Gespräch verwickelt war, das er ihn nicht gehört hatte. An den Wappenrock des Menschen zu urteilen, musste diese ein Ritter Montralurs, ein so genannter Hüter sein. Ein Kellner schritt schnell zu Martin herüber und begann diesen aus dem Raum entfernen.


    „Die werten Hüter sind im Gespräch und speisen. Wenn man nicht nach euch gesandt hat, bitte verlasst den Raum. Das Fräulein Merenwen findet ihr auf ihrer Stube.“


    Leicht baff stand Martin wieder vor dem Raum. Er zuckte mit der Schulter und ging weiter.



    Weiter bei Halle der Offiziere

  • Ein junger Mann, eher noch ein Junge betrat eiligen Schrittes den Speisesaal und sah sich suchend um. Zielsicher steuerte er nach wenigen Augenblicken den Tisch, an dem Ciryon mit Aldhayn sprach an.
    "Verzeiht Herr, wenn ich Euch störe." Er war hinter Ciryon getreten und man sah ihm an, als er leise die Worte zu Ciryon gesprochen hatte, dass ihm das ganze mehr als unangenehm war.
    "Eure Schülerin schickt mich, zu erfahren, ob Eure zeit Euch erlaubt, sie aufzusuchen..." Nervös trat er von einem Fuß auf den anderen.

  • Cylia zuckte merklich zusammen als Ileaya auf den Tisch schlug und sich lauthals über das Verhalten von Argowatt und Grenouille aufregte. Sie lies sich von Ileaya ohne Widerstand herum ziehen und die Tränen trocknen, dabei zeigte sich ein schüchternes Lächeln auf ihren Lippen, welches aber sofort wieder verschwand und unschlüssig eingezogenen Lippen wich. Nach einem kurzen abwesenden Blick über Ileayas Schulter, währenddessen sie nachdachte, antwortet sie:" Ich weiß nur das Argowatt in einem kleinen Verlies an der Grenze eingesperrt wurde. Aber wo er jetzt ist weiß ich nicht, ebenso wenig wo Grenouille ist, denn er ist vor uns abgereist."
    Die Männer die kamen und gingen nahm sie nicht wahr, auch nicht ,dass Ciryon sich erhob, zu sehr war sie in das Gespräch mit Ileaya vertieft und auch die Erinnerungen an diesen schicksalhaften Tag ließen sie nicht los. Das Gespräch mit Ileaya hatte die Bilder wieder aufkeimen lassen.

    The Time
    A thing you can't hold,
    but it holds you;
    caught in a river
    going fast
    going slow;
    never standing still. by JCS

  • Ein kurzer verwirrter Blick über ihre Schulter zeigte Ileaya, dass auch Cyrion sich verabschiedet hatte, doch war sie zu sehr verwirrt als das sie sich darum kümmerte. Ihr Blick wanderte wieder zu Cylia und Ileaya sah ihr an, dass sie durch ihre Fragerei wieder an alles erinnert wurde. Etwas wehmütig strich sie Cylia über den Kopf und dachte über das Gesagte nach. Resignierend musste sie sich zurücklehnen und war sich bewusst, dass man nun abwarten musste, denn weder waren Argowatt noch dieser Grenouille zu sprechen.
    "Lass gut sein Cylia. Was geschehen ist ist nunmal geschehen und läßt sich nicht geschehen machen. Wir müssen also warten, bis wir Marthiana sprechen können. Überlasse Argowatt und Grenouille mir. Sie werden sich noch wundern, doch lass uns etwas anderes machen als nachgrübeln, um uns die Zeit zu vertreiben. Ich hoffe Talris beeilt sich wenigstens dieses eine Mal. Essen?"
    Ileaya hielt Cylia einen Apfel hin und setzte ihn dann auf den Tisch vor ihr. Sie nahm sich selbst auch einen und biss hinein. Ihr gefiel die Warterei auch nicht, doch hatte sie nicht vor über die Nymbras zu philosophieren und das schon garnicht mit Aldhayn. Sie sah ihm eine Art von Wahnsinn an, doch dachte sie das dessen Ursprung entweder der Schmerz über den Verlust des Kindes war, oder die unzähligen Schlachten hatten ihren Tribut gefordert.
    Sie sah Cylia an und ein sanftes Lächeln kehrte nun ein. Irgendwie freute sie sich darüber, denn nun war die Hochzeit mit Aldhayn unnötig und dieses arme Kind wurde nicht als Bastard geboren. Eigentlich war alles wieder wie vorher, nur dass Marthiana ihr höchstes Gut verloren hatte. ...Und wenn schon. Irgendwann musste es passieren. Mal sehen was ihr Vater dazu sagen wird...
    Nun versuchte Ileaya ein schelmisches Grinsen zu verbergen, indem sie in eine Birne biss.

  • Cylia's Lippen zeigten ein Lächeln als Ileaya ihr über den Kopf strich. Als Ileaya fragte : " Essen?" entfuhr ihr ein leichtes Lachen.
    Sie war verwundert über den schnellen Stimmungswechsel der Halbfee und griff nach dem Apfel. Das Lächeln Ileaya munterte sie auf und sie biss mit Genuss in den Apfel. Sie bestrich noch eine Scheibe Brot mit Butter und aß auch diese. "Wollt ihr noch etwas essen Ileaya? Ich bin nämlich satt und würde mir genre die Gärten ansehen. Ich bin vor hin mit der Wache daran vorbei. Also wollt ihr mich begleiten?" Mit einem leicht bittenden Blick sah Cylia Ileaya an.

    The Time
    A thing you can't hold,
    but it holds you;
    caught in a river
    going fast
    going slow;
    never standing still. by JCS

  • Ileaya verfiel nun doch wieder ins Nachdenken und sinnierte vor sich hin. Der kleine Hoffnungsschimmer der sie zum Lächeln gebracht hatte, verlor sich auf dem Wege ihrer Gedankengänge.
    ...Selbst wenn nun die Hochzeit abgesagt werden kann, was bedeutet das schon? Die hässlichen Erinnerungen bleiben und die Gefühle für diesen Krieger auch. Ob Marthiana Aldhayn liebt? Wahrscheinlich auf eine ganz komische Art und Weise, sonst wäre das alles nicht passiert, egal wie sie sie im Nachhinein darüber aufgeregt hatte. Wenigstens konnte man ihr Leben retten, selbst wenn ihr das bestimmt keinen Trost spenden wird. Kein Wort kann wahrscheinlichz das Gefühl beschreiben, das Marthiana gerade erlebt. Sie tut mir unendlich viel Leid. Das arme Ding, noch so jung und eigentlich schon zu viel erlebt, als dass sie es verkraften könnte. Die Nymbras werden dafür bezahlen!...
    Ileaya seufzte und sah gedankenverloren durch den Speisesaal. Sich dann doch etwas verspätend an die Worte Cylias erinnernd schreckt sie auf und sieht deren bittenden Blick.
    "Wie? Was? Die Gärten, jetzt? Wenn du...magst. Ja dann lass uns gehen."
    Sie war garnicht erpicht darauf die Gärten zu sehen, da sie auch wusste, dass sie die schönen Bilder nicht richtig genießen konnte. Zudem wollte sie zu Marthiana. Doch erhob sie sich resignierend und ließ sich ihre Gedanken nicht anmerken, indem sie Cylia anlächelte. Sie stand auf und wartete.