Ileaya sah Cylia an wie sie die Schönheit des Gartens beobachtete und genoss. Sie konnte sich ein kleines verstohlenes Lächeln nicht verkneifen. Dann wandte sie sich wieder um , um sich aufs bett zu setzen und sich mit herabhängenden Beinen auf den Rücken zu legen. Es tat ihr sehr gut , wieder ein weiches bett unter dem Rücken zu spüren anstatt von Steinen und Wurzeln.
'' Nun wo soll ich anfangen..... Ich bin wahrscheinlich nicht die treffende Person um euch über Montralurs Probleme zu berichten, besonders weil ich wie ihr wisst, eine geraume Zeit mit Marthiana auf Reisen war. was in dieser Zeit geschehen ist vermag ich euch nicht zu vermitteln doch auch ansonsten wenn ich so überlege fällt es mir schwer. was ich mit Bestimmtheit weiß ist, dass es kein Licht ohne Schatten geben kann. So auch hier auf Montralur nicht. Die Bedrohung die diese Insel in Furcht und Schrecken versetzt , sind die Nymbras und Gaja habe euch selig , dass ihr niemals dazu kommt gegen sie zu kämpfen. Geboren um zu töten und zu opfern, baut sich die Dunkelheit auf dieser insel auf und verbreitet sich. Sie nennen uns nur die 'Opferrassen' , die nur einen Sinn im Leben erfüllen, nämlich ihrem Gott geopfert zu werden. ''
Ileayas Gesicht verfinstert sich nochmals und vergangene Bilder steigen in ihr auf. Ihr erster Besuch auf Montralur, als sie Marthiana suchte und die Nymbras traf. Gekämpft hatte sie mit anderen Montralurern gegen sie. Eine einzelne Truppe nur doch selbst diese zeigte auf, welchem Wahn diese rasse verfallen ward.
'' Es ist nunmal so dass sich etwas zusammenbraut. Talris, der Fürst dieser Insel , bekämpft diese Brut seid er in diesen Stand erhoben worden war und sogar schon früher. Jedenfalls wird die Sache immer heikler. Der Bärengrund , in dem Sir Aldhayn haust , wurde schon durch diese Gestalten fast vollkommen in Schutt und Asche gelegt. Die Hafenstadt im Norden Montralurs wurde der Standort einer großen Schlacht, in der Talris fast sein Leben verlor. Dann wiederrum eine Schlacht im Süden, in der Nähe des bis dahin fast gänzlich wieder instandt gesetzten Bärengrundes. Und nun sammelt Talris Verbündete und zieht in den offenen Krieg der schon immer bestand mit noch mehr Elan als je zuvor. Montralur ist Schauplatz eines garusamen Krieges gegen Feinde die , wie ich finde, dem Wort grausam eine neue Bedeutung schenken. Ich werde Talris zur Seite stehen wenn er wieder an die Front ziehen will. Mein volk glaubt an die Balance , an das Gleichgewicht, und dieses muss hier in Montralur wiedergefunden werden. Was vermag ich noch zu erzählen... Nymbras sind gute Kämpfer und kennen kein Mitleid. Dieses Wort ist ihnen fremd. Es ist schwierig die momentane Lage zu beschreiben, da ich immer noch nicht weiß was nun mit Ancalima, des Talris Schwester im Geiste ist. Ich weiß dass sie sich befreien konnte , doch was nun mit ihr ist vermag ich nicht zu sagen. Ich weiß nicht ob es momentan gut für uns steht oder eher schlecht. Doch weiß ich dass Talris nicht aufgibt und dass es Chancen gibt die Nymbras zu besiegen.''
Ileaya fühlte sich nach diesem Vortrag mehr denn je müde. So hatte sie sich den tag nicht vorgestellt. Doch hatte sie angeboten Cylias Fragen zu beantworten wenn, sie denn von Nöten waren.