Die Taverne "Zum Zaunkönig" 3

  • Unzufriedenheit?
    Pius kratzte sich am Kopf
    Wir sollten mal mit Dragion zusammen wieder einen großen Gottesdienst abhalten. Wenn ihr vorne steht und erzählt, wenn ihr Predigt, die Leute euch andächtig lauschen, die Köpf nach unten neigen, dann kommt das Gefühl der Bestätigung von ganz alleine.Pius stützte seinen Kopf mit den Händen und schaute Zenaida an
    Und das wir nur von mir reden....Immer hin habe ich euch zuerst gefragt.
    Pius lächelte

  • Mangelnde Bestätigung und Unzufriedenheit sind zwei paar Schuhe.
    Zenaida guckte Pius skeptisch an.


    Und, um ehrlich zu sein, halte ich keinen Gottesdienst ab für Leute, die wegen missgestalteten Kälbern verzweifeln.
    Ich frage mich, wo das alles hinführen soll..ob das alles noch einen Zweck hat.

    sagte sie verbittert.


    Gibt euch das nicht zu denken?

  • Sollten wir nicht für alle sorgen der Menschen da sein?
    Immer ein offenes Ohr und auch einen hilfreichen Rat haben?
    Ich finde das sind die aufgaben der Priesterschaft. Vor allen in Zeiten wie diesen, wo die Angst nicht größer sein könnte und man sich wegen allem unnormalen den Kopf zerbricht?

    Pius nahm noch einen kräftigen Schluck vom Felsnwarter

  • Das ist keine Entschuldigung..gerade in Zeiten wie diesen sollte man sich nicht verblenden lassen und dem Aberglauben verfallen. Stärke bewährt sich erst in Krisenzeiten.
    Für dieses wahrlich unnormale und noch nie dagewesene Verhalten gibt es keine Entschuldigung, nein.
    Und es ist ja nicht nur das Volk, welches sich so sonderbar gebärdet..

    Zenaida schüttelte den Kopf und guckte betreten auf den Boden.


    Natürlich sollten wir ein offenes Ohr haben..natürlich sollten wir den Menschen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ihr wahrscheinlich noch mehr als ich.
    Doch habt ihr wirklich das Gefühl, etwas ausrichten zu können?
    Glaubt ihr wirklich, ihr könnt die Menschen hier retten..ihnen ihr Leben erleichtern, ihnen Wissen verschaffen, sie erleuchten?
    Wer dem Aberglauben verfällt, wer sich selber verrät und seiner Moral untreu wird..glaubt ihr wirklich, ihr als einziger Priester einer noch nicht einmal großen und bedeutenden Stadt könnt dies umkehren?

    Zenaida schüttelte den Kopf und schaute Pius verbittert an.

  • Aberglauben, Aberglauben. Was ist schon aberglauben. Die Menschen suchen trotzdem Zuflucht bei uns vor einer ungewissen Zukunft. Sie machen sich Sorgen um Ihr Leben, Sorgen um ihre Familien. Doch zeugt es nicht von Stärke, das Sie alle hier in Renascân bleiben und nicht auswandern nach Magoniern oder dorthin wo sie herkamen?
    Ist nicht der Wille der Weg. Sie kommen zu uns um sich sicherer zu fühlen auf Ihrem Weg.

    Pius setzte sich wieder aufrecht hin.

  • Aberglaube ist, sein Leben wegen einem missgestalteten Kalb aus den Bahnen gleiten zu lassen. Um nur ein Beispiel zu nennen.
    Schaut euch doch um, alles hier wird von Aberglauben beherrscht..fast alles!
    Wenn ihr wissen wollt, was Aberglaube ist..schaut euch um! Es wird euch ins Gesicht springen, wenn ihr nur eure Augen öffnet anstatt sie vor der Realität zu verschließen.

    antwortete Zenaida dem Priester mit fester Stimme.


    Natürlich ist das Volk in Sorge. Es sorgt sich berechtigerweise. Aber schaut doch, wie es mit dieser riesigen Herausforderung umgeht! Es versteckt sich! Wenn es das ist, was ihr Stärke nennt..


    Dann ziehe ich lieber zurück nach Magonien..und rette dort die Menschen, die dort noch nicht so verblendet sind.
    sagt sie mit bebender Stimme.

    Der Konsument ist der ewige Säugling, der nach der Flasche schreit.

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  • ICH verschließe meine Augen vor der REALITÄT
    Pius stimme wurde lauter.
    Und das Volk VERSTECKT sich? Ich würde doch eher sagen, das DAS Volk, wenn es soweit ist, zu den Waffen greifen würde und sich sicher sein kann, das viele hinter Ihnen stehen und die Garde vor Ihnen.
    Pius hob die Hand und fuchtelte rum
    ICH verlasse mich völlig auf die Bürger hier in Renacân. Und wenn es soweit ist, werde ich mit Ihnen gehen und nicht nur mit Rat zur seite stehen, sondern auch mit Taten.

  • Wenn ihr meint, dass es dazu nicht zu spät ist..
    murmelte Zenaida.
    Sollten wir nicht handeln, BEVOR es soweit ist?
    Liegt unsere Stärke und Aufgabe als Geistlichkeit nicht darin, dies zu verhindern..die Menschen zu besänftigen, ihre Gemüter zu kühlen und sie auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen? Ihnen neue Kraft zu geben?


    Zenaida atmete tief durch.
    Schön wäre es, wenn es allein ausreichen würde, sich auf die Bürger zu verlassen..
    Doch, schaut euch die Bürger an!
    Guckt in ihre Augen und ihr werdet Furcht und Ensetzen finden.
    Angst ist kein verlässlicher Partner.
    Gerade wir als Priester dürfen uns nicht auf die Bürger verlassen, im Gegenteil..die Bürger müssen sich auf Klerus und Herrschende verlassen können.

  • Drei Arbeiter, die gerade fröhlich ihr Feierabendbier tranken, drehten sich um, als Pius seine Stimme erhob.


    Was ist denn mit dem Priester los? Und der Priesterin erst? Hehehe... scheint wohl auch bei denen Beziehungskrach zu geben, was? Hehehe... tönte Karl gehässig.


    Die anderen wussten erst gar nicht wovon er redete, dann hörten sie auch hin. Dann schnappte Klaas etwas auf.


    Versteckt? Wer versteckt sich denn hier? Wir bestimmt nicht! Hahaha... und natürlich versohlen wir diesem Namenlosen kräftig den Arsch, wenn der sich hier her traut! Soll der nur mal kommen! Wir verteidigen Renascân mit unserem Leben! Da könnt ihr euch auf uns verlassen! Jawoll!!



    Klaas stand auf, salutierte überschwenglich ....und verlor dabei das Gewicht...
    *RUMMS*
    Klaas und Gunther lachten dreckig. Vielleicht war es doch schon mehr als ein Feierabend Bier gewesen...

  • Zenaida schreckte hoch und bemerkte, dass drei Magonier die Taverne betreten hatten..und mehr oder weniger im betrunkenen Zustand waren.
    Als es plötzlich laut rummste, fuhr sie zusammen..
    Musste das sein?
    Konnte man sich hier nichtmal in Ruhe unterhalten.von Priester zu Priester?


    Zenaida beugte sich über den Tisch und zupfte Pius am Ärmel.
    Reden wir woanders weiter? So macht das keinen Sinn..

  • Wenn ihr meint
    Sagte Pius etwas abfällig.
    Dann gehen wir eben wo anders hin
    Pius stand auf drehte sich zu den Drei Männern um hob sein Bier
    Auf euch Männer. Auf das wir dem Namenlosen zeigen, auf was er sich hier in Renascân eingelassen hat.
    Pius setzte an und leerte seine Flasche in wenigen Zügen. Ging dann zum Tresen vor um die Flasche abzustellen und bemerkte das auch Matsumoto da war.
    Seid gegrüßt, Matsumoto. Auf euch ist ja auch verlass, das auch ihr dem Namenlosen zeigt, wer wir sind.
    Dann schaute er auf den ihm unbekannten Gardisten rüber.
    Und auch euch, das ihr im zeigt wo er ist. Kapal steht euch bei.
    Pius verneigte sich vor Matsumoto und ging zu Zenaida zurück.
    Wo wolt ihr denn hin?

  • Zenaida überging den abfälligen Tonfall und antwortete kühl
    Irgendwohin, wo man nicht von Betrunkenen angerempelt wird..


    Im Rausgehen stellte sie ihr Glas auf den Tresen und bedankte sich bei Pius.

    Der Konsument ist der ewige Säugling, der nach der Flasche schreit.

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  • Die drei Arbeiter applaudierten und gröhlten bei Pius' Worten.


    Jawoll, Pater Pius! Dem zeigen wir's!! Haha!!




    Und Gunther konnte es nicht lassen, bei der Bemerkung Zenaida's zu murmeln:


    Besser betrunken, als humorlos... Weiber...

  • Zenaida trat aus der Tür, nickte Pius zu und ging mit ihm in Richtung Dorfplatz.
    Endlich an der frischen Luft, atmete sie tief ein.











    -------weiter auf dem Dorfplatz-------

  • Matsumoto wandte sich wieder an Enrique, anhc einier kurzeren Denkpause.


    Ehre ist nichts was zu erwerben wäre. Ehre wird allein durch taten geschaffen. Ränge sagen ncihts über Ehre aus. Nur über Taten. Und die Taten bestimmen, je nachdem ob sie ehrenvoll oder nicht waren, über die Ehre desjenigen, der sie vollführte.
    Das würde ich als Kernaussage dessen betrachten, was man in meiner Heimat den "Weg des Kriegers" nennt.
    Was die Wachen betrifft: Sie werden zur Zeit von den Procuratoren eingeteilt. Vielleicht solltet ihr euch dahin wenden, Enrique-san.
    Ihr verzeiht, aber mein Diesnt beginnt. ich wünsche uech einen schönen Abend.

    Sprach Matsumoto und verlies die Taverne in Richtung der Wehranlage.

  • Eilynn öffnete leise die Tür, schob sich hindurch und sah sich erst einmal unentschlossen nach einem freien Tisch um.
    Offensichtlich hoffte sie darauf, dass niemand ihr Eintreten bemerkt hatte.