Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück. Teil 2

  • Dunja wirft noch einen prüfenden Blick auf William und als sie feststellt, daß er tief und fest schläft, erhebt sie sich leise und geht zu Feena, Xanthia und Leomyr hinüber,


    "Stört es euch, wenn ich mich zu euch geselle?"

  • Feena nickte bei Xanthias Frage.


    "Ja, das würde mich auch interessieren." Und sie lachte Leomyr freundlich an.


    "Hasen gibt es hier auf den Wiesen und in den Büschen entlang des Flusses haufenweise. Und auch Kaninchen. Für etwas Grösseres müsstet ihr Euch zu weit entfernen. Aber später auf unserem Weg könnt ihr auf Hirsch oder Wildschaf jagen gehen."


    Sie sah Xanthia an.


    "Was meinst Du, Xanthia? Ein Hase oder Kaninchen in einem Eintopfgericht? Das klingt verlockend, oder?"

  • " Ich sehe schon, wenn das so weiter geht, werde ich diese Reise noch bereuen... ." Xanthia klopfte sich grinsend auf den Bauch und lacht dann. " Ich gestehe gerne, daß ich bei einer Reise selten so ausgezeichnet verköstigt wurde, wie hier. Und Hase finde ich eine ausgezeichnete Idee."

  • Feena sieht Dunja an.


    "Nein, überhaupt nicht. Bitte mache es Dir bequem. Wir besprechen gerade unsere nächste Mahlzeit."


    Sie lacht, dann fügt sie erklärend hinzu.


    "Leomyr will auf die Jagd gehen, damit er anschliessend etwas zum kochen hat."

  • Grinsend setzt sich Dunja zu den Dreien,


    "Klingt gut! Wenn ich irgendetwas dazu beitragen kann, will ich das gerne tun! Nur Jagen fällt so gar nicht in mein Fach, also biete ich lieber meine Hilfe bei der späteren Zubereitung an!"


    Sie verzieht ihr Gesicht und lächelt dann. Kurz äußert sie mit einem betont unschuldigen Augenaufschlag Richtung Xanthia,


    "Nun, werte Dame, ich wollte der Höflichkeit wenigstens genüge tun...!"


    Lachend fragt sie weiter,


    "Wirst du dich an der Jagd beteiligen?"

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Xanthia schüttelt den Kopf. "


    Nein, die hier anwesenden sind wesentlich geschickter im Umgang mit dem Bogen, als ich es je sein werde.
    Da bin ich nur im Weg.
    Ich biete da auch lieber meine Hilfe bei der späteren Zbereitung an, so wie Du.
    "


    Xanthia setzt sich auf und streckt die Arme.


    " Aber muß man einen Hasen nicht einige Tage lagern, vor dem Verzehr? "


    Sie sieht fragend zu Feena und Leomyr.

  • Der Vinländer nahm die Pfanne und meinte zu Danara:
    "Ich gehe mal zu den anderen rüber, und frage, ob sie was möchten..."


    Gesagt, getan, der Nordmann ging zu den anderen rüber. Dort angekommen nickte er allen zu und sagte:
    "Werte Herrschaften, wir haben ein bescheidenes Pfannengericht zubereitet. Wenn ihr mögt, bedient euch..."


    Dann meinte er zu Feena:
    "Ich würde vorschlagen, dass wir heute Nacht hier bleiben und Lager aufschlagen. Eine längere Pause nach der unruhigen Nacht dürfte nicht verkehrt sein. Von mir aus können wir aber auch weiter..."

  • Dunja legt den Kopf in den Nacken und schaut zu dem großen Nordmann empor,


    "Danke für Euer freundliches Angebot, Herr Berkenbrecht! Ich für meinen Teil würde sehr gerne ein wenig von Eurem Gericht probieren, für Neues im Bereich der kulinarischen Genüsse bin ich immer zu haben."


    Sie lächelt freundlich,


    "Aber warum gesellt Ihr und Eure Dame Euch nicht zu uns, dann könnten wir unser weiteres Vorgehen gemeinsam besprechen!"

  • Danara nickte ihm lächelt zu, sie schaute ihm hinterher und sah dann ins Feuer. Dabei kamm ihr die Worte des Ritters wieder in den Sinn das sie den Roten in sich kennenlernen müßte und das sie zu sich selbst finden müßte. Um alles zu verstehen. Doch wie das fragte sie sich. Ihr blick war immer noch in die Flammen gerichtet.

  • Dunja muß bei des Vinländers Einwand schmunzeln,


    "Oh, das macht gar nichts, werter Herr Ritter... wenn Ihr Euch weiterhin so galant um sie bemüht, wird es nicht mehr lange dauern!"


    Sie grinst schelmisch...

  • Der Vinländer zog eine Augenbraue hoch und sah Dunja direkt an. Dann sagte er, ruhig und ohne aufbrausend zu werden:
    "Meint Ihr wirklich, Mylady, dass Euer Spott überall angebracht ist? Und ganz besonders in diesem Fall? Als erstes gebietet es der Anstand, höflich zu sein. Als zweites gebietet es der Kodex, sich gegenüber Damen stets korrekt zu verhalten und als drittes verbringe ich in der Tat meine Zeit gerne mit Danara. Das heißt noch lange nicht, dass sie meine Dame wird."
    Er schüttelte den Kopf und sagte dann:
    "Verzeiht meine offene Worte, Mylady, aber mein Herr hat mich den alten Kodex gelehrt und daher ist gerade dies ein Gebiet, in dem ich überhaupt keinen Spass verstehe, schon alleine, um die Ehre der Dame zu verteidigen. Das ist nicht gegen Euch persönlich gerichtet, Mylady!"
    Dann reichte er ihr die Pfanne und sagte:
    "Kostet nur, es ist sehr gut!"

  • Bei den Worten des Ritters hebt auch Dunja amüsiert eine Braue, dann antwortet sie überaus milde,


    "Nun, Herr Berkenbrecht... zuvorderst ist es kein Spott mit welchem ich Eure Beziehung zu Lady Danara bedenke, sondern maximal freundliches Wohlwollen. Des weiteren wage ich zu bemerken, daß Euer Verhalten Ihr gegenüber mittlerweile weit über das schickliche Maß an Höflichkeit als auch über die vom Kodex vorgeschriebene Korrektheit eines Ritters einer Dame gegenüber hinausgeht. Und letztens, was wäre daran so schlimm, würde sie Eure Dame werden... ich bezweifle ernsthaft, daß sie eine schlechte Wahl wäre... oder aber treffen könnte!"


    Dann neigt sie fast huldvoll ihr Haupt,


    "Mit Verlaub außerdem, ich nehme Euch Eure Worte nicht übel, zeigt Ihr doch damit, daß es Euch durchaus ernst mit Eurem Rittersein ist... was ich über alle Massen zu schätzen weiß!
    So bitte also auch ich Euch darum, mir zu glauben, daß ich weder Eurer noch Lady Danaras spotten wollte und setzt Euch zu uns, auf daß dieser Mißklang vergessen sei!"


    Sie weist einladend auf den freien Platz an ihrer Seite und nimmt schließlich die gereichte Pfanne entgegen...

  • Der Ritter verneigte sich und küsste die Hand von Dunja. Dann nahm er Platz - nachdem alle Damen saßen.
    "So will ich Eure Worte anders und ohne Mißklang bewerten und nehme Eure erklärung an Mylady. Abe rich muss Euch noch einmal korregieren: Ich nehme es nicht "ernst" mit dem Dasein als Ritter, ich BIN ein Ritter - es stellt sich nicht die Frage, ob ich dies ernst nehme oder nicht. Ein Sire sollte zu jeder Zeit ein Ritter sein, und nicht dies als Rolle annehmen, wenn es ihm genehm ist oder die Situation es als vorteilhaft erscheinen lässt. Zuviele kümmerliche Ritter habe ich schon auf meinen Reisen gesehen..."
    Dann hielt er kurz inne und meint:
    "Zudem Mylady gebe ich Euch recht, dass ich Danara mehr als nur das Erfüllen des Kodex entgegenbringe. Aber noch einmal: es gehören andere Dinge dazu, von einer Dame erwählt zu werden!"

  • Dunja nickt zu des Vinländers Erklärung bezüglich seines Verständnisses von der Ritterschaft und entgegnet dann leise,


    "Ich fühle mich geehrt Euch kennen zu dürfen... hätte mir das Leben beschieden jemals Ritter zu sein, so würde ich wohl ähnlich denken."


    Ein bedauerndes Lächeln huscht über ihre Züge, dann fährt sie fort,


    "Ihr hättet Euch sicherlich hervorragend mit Sir Etienne verstanden...!"


    Schließlich jedoch gewinnt ihre gute Laune wieder die Oberhand,


    "So... es gehört also mehr dazu? Würdet Ihr die Liebenswürdigkeit besitzen und mir sagen was?"


    Sie schaut ihn interessiert an, als ihr plötzlich etwas einzufallen scheint. Rasch erhebt sie sich und legt dem Vinländer kurz eine Hand auf die Schulter,


    "Wartet noch einen Moment! Nun haben wir über der vielen Worte Danara vergessen, ich will sie holen gehen!"


    Schnell ist sie bei der jungen Frau und bittet sie doch herüber zu kommen...

  • Danara erwacht aus ihren Gedanken als Dunja auf sie kommt. Sie schaut hoch zu Dunja und lächelt sie freundlich an. Gerne kamm sie der Bitte von Dunja nach, sie nahm ihren Trinkschlauch und begleitet Dunja zur der Gruppe, dabei mußte sie zu dem Ritter sehen und lächelte abermals.

  • Gemeinsam mit der jungen Frau kehrt Dunja zu den Anderen zurück und setzt sich dort wieder auf ihren alten Platz, die Geste des Vinländers mit einem dankbaren Nicken würdigend...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Auf der anderen Seite der Furt wurde eine Staubwolke sichtbar und es dauerte nicht lange, da sah man eine montralurische Standarte jenseits der Furt.


    Eine Reitertruppe, schlecht zu zählen da sie hintereinander ritten, erschien am gegenüber liegenden Ufer der Furt.


    Der Reiter an der Spitze des Zuges befahl wohl halt, denn die Kolonne stoppte auf der anderen Seite.


    Nach einem kurzen Gespräch mit einem seiner Leute trabte der Vorderste in der Reihe langsam in die Furt und bewegte sich langsam auf das Westufer zu.


    Auf den glänzenden Teilen der Kavallerie-Rüstung spiegelte sich leicht die Mittagssonne.


    „Den Göttern zum Gruße“, rief er, als er in Hörweite war.


    „Rottmeister Margen von der 1. Rotte, 5. Kompanie, Wachtbataillon 13! Mit wem habe ich die Ehre?“


    Langsam und vorsichtig schritt sein Pferd weiter durch die Furt.