Die Unterstadt am Hafen

  • Niemand antwortete. Totenstille. Die Tür war bis jetzt nur wenig geöffnet, aber sowiel war zu erkennen: Am Boden im Bereich der Tür schlängelte sich ein Rinnsal einer blutroten Flüssigkeit, der wohl ein dem Inneren des Raumes kam.

  • Die Flüssigkeit verhieß nichts gutes... Wein? Blut? Darius fragte sich plötzlich, wann seine Schicht heute vorbeisein würde. Aber so war es... Er hatte heute schon einige Male gezaubert... nun würde es wohl an seine körperlichen Energien gehen. Sollte er Verstärkung holen? Nein. Das würde zu lange dauern. Vielleicht ist das hier ein Spiel gegen die Zeit. Er hat jetzt genug überlegt.


    Für einen Spruch hatte er noch Kraft.


    Er zog sein Schwert und ging einen halben Schritt nach hinten und murmelte:


    "Arkane Magie, die mich umgibt, lass dich formen nach meinem Willen, auf dass meien Feinde von mir geschleudert werden und nie wieder zurückkommen mögen. Windstoß!!! "


    In dem Moment wo die Tür sich öffnete machte Darius einen Satz in das Haus, achtete darauf, nicht auf rutschigen Boden zu stehen (also nicht auf der roten Flüssigkeit) und kampfbereit zu sein.

  • Von drinnen ertönte ein Scheppern und Klirren...dann herrschte Ruhe. Der Rinnsal wurde durch irgendetwas neu gespeist und tröpfelte nun die Türschwelle herunter auf die Straße. Stille.

  • Darius versuchte etwas im dunkeln zu erkennen, aber e swar zu dunkel und für einen weiteren Zauber hatte er keine Kraft mehr.


    Er folgte dem Rinnsal, um den Ursprung festzustellen. Dabei versucht er von der Umgebung so viel wie möglich zu beobachten.

  • Es dauerte ein paar Augenblicke, dann hatten sich Darius' Augen an das dämmrige Licht im Laden gewöhnt. Zum Glück war es noch nicht ganz dunkel draußen, so dass die Abendsonne noch den ein oder anderen gnädigen Strahl durch die Fenster schickte...wobei das, was man nun erkennen konnte, nicht unbedingt ein Augenschmeichler war. Mehrere Weinregale lagen kreuz und quer auf dem Boden, über den sich Scherben und Wein wild verteilt hatten. Das Regal, das in Richtung Tür lag, war offenbar mit Rotweinflaschen gefüllt gewesen, was den roten Rinnsal zu erklären schien. Der Windstoß hatte offenbar noch einiges durcheinander gefegt, allerdings waren auch Regale umgekippt, die nun so gar nicht im Wirkungsbereich des Zaubers gestanden hatten. Nein, das musste wohl schon vorher so gewesen sein. Und wie ein ungeschickter Rempler des Ladenbesitzers oder eines tölpelhaften Gehilfen sah es nun wirklich nicht aus. Irgendjemand oder irgendetwas hatte hier gewütet.


    ---> weiter im Weinkontor Bramante

  • Als die Patrouille am Weinkontor Bramante vorbei schritt, zogen die 3 Gardisten die Schwerter und rückten so leise als möglich an die aufgebrochene Tür heran. Das Gerumpel, als sie gerade aus der Nebenstraße kamen, hörte sich nach gewaltsamem Eindringen an und erweckte ihre Aufmerksamkeit.

  • Dorian blickt auf die kleinen Bäche roten Weins als er sein Schwert zieht. Als er mit Narvi und Rolf in den Kontor einrückt wird seine Haltung jedoch deutlich angespannter. Leicht geduckt tritt er durch die Tür.


    --> weiter im Weinkontor

  • Narvi und Rolf gehen weiterhin mit offenen Augen durch die Unterstadt in Richtung des Wachgebäudes am Hafen. Da Darius dort Bericht erstatten wird, kehren sie nicht ein und onzentrieren sich darauf den Überblick über die Stimmung in Renascân zu wahren.


    ---> weiter beim Dorfplatz


  • SL SL SL SL


    >>>>Zeitanpassung



    Seit dem aufrührerischen Vorfall war einige Zeit vergangen. In Renascân war es, abgesehen von einigen kleineren und kaum erwähnenswerten Reibereien, erstaunlich ruhig geblieben.


    Mittlerweile hatte der Herbst Einzug gehalten. Die Tage wurden kürzer, das Wetter nasser und kälter.


    Wir befinden uns mittlerweile im elften Mond des Jahres 408 n.Dj., kurz vor dem berühmten Kartoffelfest.

  • ...im ersten Mond des Jahres 209 n.Dj.


    Mirav kam aus einem kleinen Haus der Unterstadt, ganz in der Nähe des Hafens. Eine ganze Weile stand er auf der Gasse und besah sich das Gebäude. Mit einem zufriedenen Grinsen ging er ins Haus zurück, kam wieder heraus und begann, ein Schild neben die Tür zu nageln. Als er fertig war, ging er einige Schritte zurück und betrachtete sein Werk


    "Nicht schön, aber selten. Und bald sogar beides!" murmelte er, ging zurück in das Haus und schloss die Tür hinter sich. Kurz darauf waren aus dem Inneren Geräusche zu hören, die auf emsiges Werkeln hindeuteten...


    ---> weiter HIER
    Taverne "Zur flennenden Flunder" (Neueröffnung demnächst!)

  • Dorian geht langsam durch die Straßen der Unterstadt. Sein Kopf ist gesenkt und der Blick auf den Dreck der Straße gerichtet.


    Er wirkt irgendwie ziellos, wie er so durch die engen Gassen wandelt und keinen seiner Mitbürger auch nur ansieht.


    Plötzlich bleibt Dorian stehen. Sein Rücken drückt sich durch und er hebt den Kopf.


    Ein Teil des Lebens kehrt in seine leicht geröteten Augen zurück und mit schnellen, weit ausgreifenden Schritten macht er sich auf in Richtung des Wachgebäudes.


    --> Wachgebäude der Unterstadt

  • Hindrak läuft fröhlich und beschwingt durch die Straßen der Unterstadt. Vieles interessiert ihn in dieser neuen Umgebung und mehr als ein mal bleibt er stehen und betrachtet irgendetwas mit einem wenig intelligenten Gesichtsausdruck.


    Sein Kopf schnellt immer wieder hin und her und ist nicht selten auch in den Nacken gelegt, um die Giebel der Häuser zu betrachten.


    Als er jedoch ungebremst in einen Pferdeapfel tritt richten sich seine Sinne wieder auf sein eigentliches Ziel: Den Handelskontor des netten Barons.

  • Narvi schlendert gelassen die Straßen entlang und atmet tief die immer frischer werdende Luft ein. Sie ist zeitig unterwegs und fragt sich was wohl auf sie zukommen wird bei der Erkundung. Könnte interessant werden, aber auch im schlimmsten Fall -wie Thersites es rumposaunt- eine langweilige, routinierte und unbequeme Sache werden. Narvi ist überzeugt, dass sie sich bewähren will und ihre Sinne schulen will. Wofür sonst hat sie so ang das Schleichen im Wald geübt?

  • Die beiden Männer standen in einer der hinteren Gassen. Einer hatte einen Bauchladen mit für diese Jahreszeit erstaunlich frischen Äpfeln umhängen, auf dem in ungelenken Buchstaben "Frisch eyngetroffen!" stand. Der zweite Mann begutachtete gerade einen der Äpfel


    "Recht nett...immer wieder erstaunlich, woher du diese Ware bekommst."


    "Nicht wahr? Man muss ja sehen wo man bleibt."


    "Genug Geplauder. Was hast du?"


    "Hier...schau's dir an."


    Ein Säckchen wechselte unauffällig den Besitzer, wurde geöffnet und gab seinen glänzenden Inhalt preis: Eine stattliche Anzahl kleiner Gold- und Silbermünzen


    "Schau mal einer an! Lorenische Prägungen! Die Wechselstube wäre erfreut...und sicher hochinteressiert daran, woher die stammen!"


    "Keine Zeit für Scherze. Du weißt genauso gut wie ich, dass das zu Scherereien führen würde."


    "Natürlich."


    "Kannst du was damit anfangen?"


    "Natürlich...den Kurs der Wechselstube werde ich dir natürlich nicht machen können. Dafür hast du bei mir auch nicht gleich die Garde im Genick."


    "Ist mir auch klar. Sieh' zu, was du machen kannst. Morgen um die gleiche Uhrzeit wieder hier."


    "Natürlich."


    Das Säckchen wanderte in die Tasche des zweiten Mannes


    "Wirklich schöne Ware. Und so frisch!!!"


    Das Geräusch eines Bisses in einen saftig-knackenden Apfels erklang