Zur Zeit mache ich eine Beobachtung im Larp, die mich ein Wenig beunruhigt.
Die Anzahl von Festrollen NSC auf minoren Positionen hat extrem zugenommen. Früher ließ man den Herrscher eines Landes und einige wichtige Repräsentanten von NSCs besetzen, um Kontinuität ins Spiel zu bringen. Heute sind selbst normale Soldaten häufig Festrollen-Charaktere
Desweiteren sind NSC-Jobs wie Taverne und sonstige Dienstleistungen inzwischen zu einer durchorganisierten Sache geworden, die fast schon eine eigene Art Kleingewerbe darstellt.
Ob es nun Wirte sind, die selbstgekelterten Met mitbringen. Badehäuser mit ganzer Personalkette und LKW für ihre Zuber. Rauch und Massagestuben mit ausgebildeten Tänzern und Landesspezifischen Köchen oder das Bardentum, das inzwischen mehr als einen Szenestar mit eigener CD hervorgebracht hat.
Die NSC entwickeln sich zu einer alternativen Larpkultur, einer art Subkultur der Bespaßung, die kaum noch eine Verbindung zum normalem Larp-Spiel.
Auch hat sich bei manchen finanziell nicht so günstig gestellten Spielern inzwischen der Trend eingeschlichen, Cons nur noch als NSC mit einem NSC-Spieler-Hybridcharakter zu besuchen, der je nach Bedarf auf anderen Veranstaltungen ebenfalls bespielt werden kann. Viele züchten sich auf dem billigeren Weg eine Spielalternative heran, die teilweise ausgepsielten SCs in Nix nachsteht.
Eine Zwei Klassen Gesellschaft entsteht sich, die die Pyramide auf den Kopf stellt. Der Herrscher/Adels Spieler wird zum Financier des NSC-Hybriden. Und trotzdem hat er nix davon, denn obwohl er viel ausgibt bekommt er nur dasselbe raus, wenn nicht gar weniger, als der NSC.
Dennoch gibt es auch zeitweise extrem undankbare NSC-Situationen. Das klassische im Wald sitzen und frieren, nur als Anfang...
Wie erlebt ihr die Entwicklung ?
Gibt es diese Entwicklung überhaupt?
Begrüßt ihr sie oder lehnt ihr sie ab?
Wie ließe sich das anders oder besser regeln?