Gasthaus "Zum Singenden Wald" Teil 2

  • Einen Augenblick schaut Allessan die junge Frau schweigend an, dann unterbricht er sein Lautenspiel. "Fort!" Seine Stimme klingt ein wenig bedauernd, während er zwei Briefe aus seinem Wams holt und diese Danara aushändigt. "Sie bat mich, Euch dies zu geben, werte Dame!"

  • Dunja tritt dicht hinter Danara an den Tisch und hört mit Schrecken des jungen Mannes Antwort. Wortlos sinkt sie auf den nächsten Stuhl und schlägt die Hände vor ihr Gesicht. Eine Weile bleibt sie reglos sitzen, dann schaut sie wieder auf, ihre Züge sind blaß und ihr Blick wandert ratlos von Danara zu dem vinlänischen Ritter...

  • Danara schaut Allessan an, "Wie sie ist fort?" meint sie etwas geschockt und sie wird kreidebleich im Gesicht. Dann nimmt sie die zwei Briefe an sich und legt Dunja ihren Brief neben sie. Dann schaut sie ihren Brief an, sie setzt sich, sich macht ihn auf und fängt an diesen zu lesen langsam aber sicher setzt sich jedes Wort zusammen und sie ist froh das Dunja ihr dies beigebracht hat. Nach einiger zeit schaut sie dir betreffen an. "Was machen wir nun?"

  • Als Danara ihr einen der beiden Briefe reicht, zögert Dunja einen winzigen Moment, dann nimmt sie ihn langsam in die Hand und öffnet ihn. Während ihre Augen über die Zeilen wandern huscht ein Lächeln über ihre Züge. Schließlich läßt sie den Brief sinken und schließt für einen kurzen Moment die Augen.
    Auf Danaras Frage hin, zuckt sie unbestimmt mit den Schultern,


    "Ich weiß es nicht, Danara... "

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Herr Berkenbrechts Mine war ob der Nachricht versteinert. Finster erwiderte er Dunjas Blick, doch dieser klarte sich schnell wieder auf. Dann schüttelte er den Kopf und sprach leise etwas auf seiner Heimatsprache.


    Schließlcih wandte er sich seinem "Knappen" zu.
    "Nun, Marek, Deine Aufgabe ist vorbei und somit auch Dein Knappentum bei mir."
    Der Junge sah etwas enttäuscht aus.
    "Ich werde bald weiter müssen, und da kannst Du nicht mit, schließlich musst Du hier nach dem rechten sehen. Verstehst Du das?"
    Der Junge nickte eifrig.
    "Sehr schön. Aber nur weil ich Dich aus dem Dienst entlasse, heißt das nicht, dass ich kein Auge auf Dich haben werde! Bleib immer anständig, ehrlich und aufrecht, Junge. Ich danke Dir für Deine Dienste!"
    Und er fuhr dem Knaben durchs Haar.
    "Und wenn Du Hunger hast, kannst Du hierher kommen und etwas essen, ich werde für Dich bezahlen!"
    Der Junge freute sich undgab dem Vinländer den Wimpel wieder. Dieser ging zum Wirt und legte ihm eine Goldmünze hin, dann zeigte er auf den Jungen und sagte:
    "Wirt, ich möchte, dass Du dem Jungen was zu essen gibst, wenn er herkommt. Das Goldstück sollte lange reichen. Und da ich Euch als ehrlichen Mann schätzen gelernt habe, gehe ich davon aus, dass Ihr dies auch so machen werdet!"
    Der Wirt meinte:
    "Aber natürlich mein Herr, was denkt Ihr denn?"
    "Nur das Beste über Euch, ehrenwerter Wirt!" erwiderte der Nordmann.
    Dann sagte er zu seinen Reisegefährten:
    "Und nun entschuldigt mich bitte!"
    Und er ging aus dem Wirtshaus.

  • Meren hatte sich mehr oder minder für das Schauspiel am Nachbratisch interessiert und so war ihr Blick lediglich ein wenig länger an Dunja hängengeblieben, als diese wieder den Schankraum betrat.
    Sie versuchte eine mehr oder weniger bequeme Position auf ihrem Stuhl zu finden, war die Lederrüstung doch ein etwas steifes und vorallem ungewohntes Kleidungsstück für sie.
    Sie zog eine kleine Karte aus ihrem Beutel und versank in ihren Überlegungen, wie lange es wohl dauern würde, bis sie wieder hier her zurück kehren würde. Diese wurde auch nicht durch den Becher dampfenden Kräutersuds unterbrochen, den eine junge Frau neben ihr abstellte.

  • Martin blieb ein bissel stehen, leerte dann sein Becher aus und ging gerade wegs zu seinem Zimmer hinauf. Er blieb eine Weile verschwunden. Kam dann jedoch mit einer weiblichen Begleiterin im Arm wieder zum Vorschein. Gemeinsam gingen sie herab.
    Am Frühstückstisch angekommen warf Martin seine Reisetasche auf den Stuhl neben Merenwen und verabschiedete sich ausgiebig von seiner Begleiterin.
    Letztendlich kniff er ihr noch einmal in den Afterballen und drückte ihr eine Handvoll Münzen in die Hand. Sie lächelte und machte sich aus der Schänke.
    Martin blickte Merenwen strahlend an.


    „So wie ihr seht wurde aus dem Knaben ein Knappe und meine Geschäfte sind erledigt. Wir können aufbrechen wenn ihr wollt. Seid ihr soweit?“

  • Merens Gesicht angesichts der Begleitung des Landsknechts war nicht zu deuten.
    Sie sah der Dame kurz nach, betrachtete dann Martin mit einem abschätzenden Blick und schüttelte kaum merklich den Kopf.
    Worauf hatte sie sich bloß eingelassen ?
    Sie erhob sich, zog den rot-weißen Wimpel an ihrem Gürtel zurecht, und legte ihren Mantel um. Dann nahm sie die kleine Karte vom Tisch und verstaute sie wieder in ihrem Beutel.
    Der Kräutersud hatte eine Temperatur erreicht, bei der es ihr leicht fiel, ihn in einem Zug auszutrinken und sie legte noch zwei Kupfermünzen neben den Becher.
    "Wenn Ihr denn soweit... Eure Geschäfte... erledigt habt." Sie zog sich ein schwarzes Paar Lederhandschuhe an und trat durch die Tavernentür hinaus um ihr Pferd zu holen.

  • Danara immer noch den Brief in der Hand haltend sieht dem Ritter nach als er das Gasthaus verläßt, einen kurzen Moment überlegt sie, dann steht sie auf, schaut die anderen an und meint, "Verzeiht" dann dreht sie sich um und geht dem Ritter hinterher.

  • Dunja schaut den beiden einen Augenblick verblüfft hinterher, bleibt jedoch am Tisch sitzen. Zu dem jungen Mann gewand sagt sie freundlich,


    "Herr Allessan, ich danke Euch, daß Ihr so nett wart, die Briefe an uns weiter zu geben...!"


    Ein kleines dankbares Lächeln huscht über ihre Züge...

  • Nachdem er Danara die beiden Briefe ausgehändigt hat, nimmt Allessan sein Lautenspiel wieder auf, während sein Blick nachdenklich auf Dunja ruht.
    Als diese sich freundlich für seinen erwiesenen Dienst bedankt, nickt er und gibt ihr zur Antwort: "Eure Begleiterin bat mich darum... und ich sah keinen Grund ihre Bitte abzulehnen!" Seine Stimme ist erstaunlich sanft während er sie unverwand ansieht...

  • Dunja spürt den Blick des jungen Mannes auf sich ruhen, doch ist sie zu müde und zu sehr in Gedanken, als daß sie sich auf eine Unterhaltung mit ihm einlassen will. Sein Lautenspiel jedoch erscheint ihr seltsam tröstlich und so schließt sie einen Moment lang die Augen...

  • Scrum hatte nach ihrer gemeinsamen Ankunft in der Herrschaftsstadt sich in der Großen Baum zurückgezogen und wahr seinen Geschäften nachgegangen.
    Zufrieden hatte er von den Ergebnissen im Rabuuntal gehört, doch umso mehr war er von Talris´ Rücktritt geschockt worden. Diese Nachricht trieb ihn in die Taverne für ein kühles Bier, wo er Dunja über den Weg lief.


    Mit einer leichten Verbeugung grüßte er sie.


    Nun, wie ist es Euch in den letzten Wochen ergangen? Meine Zeit war leider zu knapp, als dass ich Euch alle hätte aufsuchen können. Ist neben den mir zugegangenen, schockierenden Nachrichten bei Euch wenigstens etwas Positives geschehen?

  • Als Meister Scrum sie begrüßt, schenkt Dunja ihm ein erfreutes, herzliches Lächeln,


    "Meister Scrum... wie schön, Euch einmal wiederzusehen. Ich hoffe Euch ist es gut ergangen seit sich unsere Wege vor einiger Zeit getrennt haben."


    Freundlich weist sie auf einen der leeren Plätze am Tisch,


    "Wollt Ihr Euch nicht für einen Moment zu uns gesellen... natürlich nur, wenn Eure Zeit es erlaubt... aber ich würde mich freuen, einige Worte mit Euch wechseln zu können...!"


    Für einen Moment huscht ein flüchtiger Schatten über ihre Züge, dann fängt sie sich wieder und schaut ihn ernst an,


    "Zumal es ein Anliegen gibt, bei dem Ihr vielleicht in der Lage sein könntet uns weiterzuhelfen..."


    Ihr Blick scheint für einen Moment abwägend auf ihm zu liegen...

  • Scrum zuckt mit den Schultern und nimmt seufzend Platz.


    Abgesehen davon, dass unser Fürst den Herrschaftsstab niedergelegt und das Land verlassen hat, habe ich eigentlich keine Sorgen. Aber ändern kann ich daran eh nichts. Somit habe ich durchaus Zeit und kann versuchen Euch zu helfen, wenn ich denn kann.


    Aber sagt, wo sind denn alle anderen unserer Reisegruppe hin? Seit Ihr als Einzige in der Herrschaftsstadt verblieben?

  • Als Dunja von des Fürsten Rücktritt erfährt, verzieht sie bedauernd das Gesicht,


    "Das tut mir leid, Meister Scrum! Wahrscheinlich bedeutet es eine Menge mehr Arbeit für Euch, lassen sich Regierungsgeschäfte doch schlecht zur Seite legen...!"


    Ihrer Stimme ist zu entnehmen, daß sie durchaus weiß, wovon sie spricht,


    "Gab es denn einen guten Grund für seinen Rücktritt? Eigentlich ist es doch eher ungewöhnlich, daß ein Herrscher sein Amt einfach so niederlegt, zumal so plötzlich... "


    Sie schüttelt verständnislos den Kopf, dann lächelt sie etwas verlegen,


    "Spontan bin ich versucht, Euch meine Hilfe anzubieten... allerdings befürchte ich in anbetracht der Tatsache, daß wir uns kaum kennen und ich zudem nur Gast in Eurem Land bin, daß ein derartiges Anerbieten wohl ein wenig seltsam anmuten mag... allerdings, wenn ich Euch tatsächlich behilflich sein könnte, zögert nicht es mir zu sagen."


    Der Blick, den sie dem Magier zuwirft ist offen und freundlich,


    "Aber um zu Eurer Frage zurückzukommen, tatsächlich sind die Anderen ebenfalls noch hier in der Stadt. Die York-Brüder sind in einem anderen Gasthaus untergekommen, Danara und Herr Berkenbrecht wohnen zur Zeit ebenfalls hier im "Singenden Wald"."


    Sie macht eine kleine Pause und fährt dann fort,


    "Xanthia hat bis heute morgen auch hier logiert, ist aber mittlerweile abgereist... womit ich, wenn Ihr erlaubt auch direkt auf mein Anliegen zu sprechen kommen möchte..."


    In kurzen, aber erstaunlich anschaulichen Worten berichtet sie ihm von den Vorfällen des gestrigen Abends und der Nacht. Als sie geendet hat sieht sie ihn abwartend an...

  • Scrum hob überrascht beide Augenbrauen in die Höhe.


    Fürwahr ein starkes Stück. Ist besagter Herr von Greifenstein denn noch in der Stadt? Wenn ja, werde ich in suchen und zur Not vorführen lassen. Wer mit solch gefährlichen Gegenständen hantiert, sollte sorgfältiger damit umzugehen wissen.


    Und Xanthia? Ist sie noch erreichbar oder habt Ihr die Hoffnung aufgegeben?

  • Dunja schüttelt den Kopf,


    "Meinen eigenen Nachforschungen zufolge war er zumindest bis heute Morgen noch in der Stadt. Danach allerdings verliert sich seine Spur und der Wirt des Gasthauses, in welchem er die Nacht verbrachte, konnte keinerlei Angaben über seine weiteren Reisepläne machen. Ob er sich also immer noch in der Stadt aufhält oder selbige mittlerweile verlassen hat, vermag ich Euch nicht zu sagen."


    Sie überlegt einen Moment und spricht dann weiter,


    "Und Xanthia noch zu erreichen, mache ich mir gar keine Hoffnung! Die ganze Sache muß ihr dermassen zugesetzt haben, daß sie sich gezwungen sah fort zu gehen... und ich glaube sie gut genug zu kennen, um behaupten zu können, wenn sie nicht gefunden werden will, so könnten wir Himmel und Hölle in Bewegung setzen, sie bliebe verschwunden...!"


    Sie zuckt etwas ratlos mit den Schultern...

  • Scrum zieht ärgerlich die Augenbrauen zusammen.


    So ein verfl...


    Er atmet durch und überlegt kurz. Dann wird er ernst.


    Augenscheinlich bleibt wohl wenig Spielraum zur Lösung des Ganzen. Wenn Ihr das gute Stück behalten wollt, müsst Ihr Klarheit über dessen Kraft haben, egal ob sie nun gut oder schlecht sein mag. Jedoch kann ich es nicht zulassen, dass es hier in der Herrschaftsstadt frei zugänglich ist. Ein Dieb mag sich dafür interessieren und schnell haben wir hier größte Sicherheitsprobleme.


    Daher gibt es aus meiner Sicht mehrere Möglichkeiten.
    Entweder es wird bis zu seiner Analyse hier in einem sicheren Geheimraum verwahrt, der von seiner Beschaffenheit stark antimagisch ist oder aber Ihr müsst mit diesem Gegenstand, lasst ihn mich als Artefakt bezeichnen, umgehend die Stadt verlassen und dürft mit ihm hierher nicht wiederkehren.


    Nach einer Analyse wissen wir mehr und Ihr könnt darüber entscheiden, ob Ihr es behalten wollt oder ob es zerstört werden soll. Auch wenn es durchaus ein gefährliches Stück sein mag, werde ich die Analyse persönlich vornehmen.


    Doch Eure Entscheidung dürft Ihr nicht auf die lange Bank schieben. Denn wenn schon Xanthia ihre Schwierigkeiten mit diesem Artefakt hatte, dann will ich es auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

  • Dunja hat den Ausführungen des Magiers ruhig und konzentriert zugehört und als er geendet hat, nickt sie verstehend,


    "Nun, die Entscheidung liegt nicht allein bei mir, Meister Scrum! Nach dem was dieser Drache bei Xanthia verursacht hat, möchte ich nur ungerne jemanden der selben Gefahr aussetzen, so daß nicht ich entscheiden kann, ob eine Analyse dieses Schmuckstückes durchgeführt werden soll, sondern dies im Ermessen der Person läge, die über die Fähigkeiten verfügt, etwas derartiges zu tun... in diesem Falle, wie ich Euer Angebot verstehe, Euch höchstselbst!
    Damit liegt es also an Euch, ob Ihr bereit seid dieses Wagnis einzugehen oder nicht... und wenn Ihr es nicht wollt, so werde ich Eurem Rat folgen und sowohl die Stadt, als auch die Insel verlassen und in meine Heimat zurückkehren, denn ich möchte weder Euch noch diesem Land Ungemach bereiten...!"


    Sie überlegt einen Moment und fügt dann noch an,


    "Was ich allerdings seltsam finde, ist die Tatsache, daß ich dieses Schmuckstück die ganze Zeit bei mir getragen, des öfteren berührt und in der Hand gehalten, ja es sogar eine gute Weile intensiv betrachtet habe... ohne, daß es in irgendeiner Weise eine Wirkung gezeigt hätte. Und auch bei Xanthia hat es erst reagiert als sie es zum zweiten Mal in die Hand nahm...!"


    Ratlos schüttelt sie den Kopf...