Das Wachgebäude der Unterstadt

  • Robert grüsste knapp die anderen Rekruten und sah sich kurz nach einem freien Platz um. Er fand schnell einen und ging hin. Müde ließ er seinen Rucksack auf das Bett plumpsen und setzte sich daneben. "Endlich hewe a Bett und a Dach üwam Kopf!"


    Seufzend begann er in seinem Rucksack herumzuwühlen und die wenigen Habseligkeiten in der Kiste zu verstauen. Als er dies erledigt hatte, stellte er seinen Rucksack neben die Kiste und legte sich anschließend ausgestreckt auf das Bett, die Arme unter dem Kopf verschränkt.

  • Robert lag auf auf dem Bett und schlug die Augen auf. "Jesses, jetzt binne doch wirklich kurz eigschloofe!"


    Das Licht war noch an und die anderen Rekruten waren zum grössten Teil noch wach und schwatzten oder vertrieben sich anderweitig die Zeit.

  • ----> ANLEGESTELLE


    Lanfeust erwiderte den knappen Salut der Wache und betrat das Wachgebäude. Hier fehlten eindeutig Offiziere. Aber zmindest wars ein Brief auf em Weg.
    Lanfeust hockte sich auf Leandros alten Schreibtisch und rieb sich müde das Gesicht.
    Wo der taurosstöter Damar wohl stecken würde? Ob er noh lebte?

  • ======> vom Präfekturgebäude kommend


    Enrique grüßte beim eintretten den Wachhabenden Gardisten.
    Als er Lanfeust sah, grüßte er auch diesen, und ging an ihm vorbei in die Schreibstube.
    "Seid gegrüßt. Ich habe hier eine Abschrift vom Prokurator das ich euch zur weiteren Bearbeitung geben möchte."
    Enrique Rollte die Papiere auf und legte sie auf den Tisch.
    "Falls ihr fragen habt, scheut euch nicht mich zu wecken, ich werde mich erst ein wenig hinlegen. Die Reisen von und nach Magonien strengen an."
    Mit einem nicken verlies er die Schreibstube und ging zu seinem Bett.
    Er wunderte sich kurz darüber, das Rober ihm gegenüber lag und dachte sich nur "Wir kriegen alle". Dann lag er sich hin und machte ein kleines Nickerchen.

  • Als Enrique sich hin legte sah sie kurz auf. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Da war er also wieder. War schließlich eine ordentliche Zeit weg gewesen. Und grade jetzt wurde sie abkommandiert. Schnell steckte sie noch das Papier mit dem Laib Brot in den Rucksack und zog ihn dann oben zu. Wenig elegant setzte sie ihn auf um sich dann das Schwertgehänge umzulegen. Vorsichtshalber war sie in voller Montur. Ein Gang ins Hinterland war nie sonderlich beliebt, da schon einige schlicht nicht wieder gekehrt waren. Jetzt musste sie nun mal auch ihre paar Wochen am Stützpunkt ableisten.


    Draußen schloß sie sich der Gruppe an, die bereits wartete. Als die letzten beiden eintrafen wurde los marschiert. Vier Tage mussten sie laufen bis sie da waren. Kein Zuckerschlecken. Wahrlich nicht. Der Gardeköter war da wohl anderer Meinung, da er aufgeregt bellend um die Gruppe herum rannte und offensichtlich nicht vor hatte sich von ihr zu trennen.

  • Robert wachte auf weil er eine Bewegung in seiner Näher bemerkte. Er sah Enrique und grinste. "Jesses! Die Blechbüchs isch jo a doo! Ich heb eigendlich gedenkt das so oiner a eigenes Zimmer hat. Naja, hewe schon jemand woe scho kenn."


    Robert sah sich wiedermal um und fragte sich, wann es endlich losgehen würde.


    [SIZE=7]([OT]: * Mit dem Zaunpfahl wink*)[/SIZE]

  • "Ja Meister Fuentes, Lord." "Nun hinweg mit diesem Pöbel. Aus meinen Augen." "Ja Meister ...Blechbüchs...." Enriques Augen sprangen auf. Blechbüchs? Was? dachte er sich noch und erkannte bald wieder die Realität vor seinen Augen.
    Er blickte zu Robert rüber, der ihn immernoch von einem Ohr zum anderen angrinste.
    "Hallo Robert. Schon wach?"
    Enrique kratzte sich ausgibig am Hinterkopf.
    "Gibts was neues hier in Renascan? War ja lange nicht mehr hier"
    Enrique schaute wie eine Autobahnbegrenzungswarnleuchte mit schwächer werdender Batterie zu Robert rüber...also wie immer nach dem aufstehen...

  • "Ach Enrique, woisch jo... ich kümmer mich net so arg um so üwakandideltes Zeug! Oh, muss ich dich jetzt a irgendwie mit 'Owamufti' odda so ospreche? Naja, isch jo a egal... jedenfalls binne jetzt au so gut wie bei de Garde... isch oifach besser mit ner Rüschdung und ner Waff in de Hand der Gefahr zu begegne, als als Jäger mit so nem Kinnerspielzeug von Flitzeboge... dir musse jo nix von Claudianer odda dem Namenlose verzähle... unn von irgendwelche Magiertante unn ihrene willenlose Diener wo dann irgendwelchene Leit des goldene Zeig aus alle Körperöffnunge quillt erschd recht net!"


    Endlich unterbrach Roberts Redeschwall. Er lachte und erinnerte sich dabei an einige Dinge die ihm in den letzten Monaten widerfahren wahren und sein einfältiges Gehirn überforderten. Er wusste nicht mal was diese 'Claudianer' eigendlich wollten... war ihm aber auch egal.

  • Vorsichtig setzte sie einen Fuß auf das weiche Moos. Dichter Nebel waberte zwischen den Stämmen der Bäume. Woher das Licht kam, konnte sie nicht genau deuten. Auf ihren Lippen schmeckte sie den Tau des frühen Morgens. Ein wenig überrascht stellte sie fest, dass da keine Waffe an ihrer Seite war, nicht einmal ein Dolch. Ebenso wenig trug sie Rüstung. Kaum versuchte sie den Gedanken zu fassen, war er auch schon wieder weg.


    Ein schwarzer Schatten erschien am Rande ihres Sichtfeldes und verschwand schnell wieder. Ein Augenpaar verfolgte jeden ihrer Schritte. Aber anstatt sie nervös zu machen, beruhigte sie das Gefühl nicht allein zu sein. Die Präsenz des Anderen war fast greifbar. Von Fern erschallte ein Ruf, kaum zu hören. Kurz schloß sie die Augen und folgte dem Ruf. Moos polsterte den Weg unter ihren nackten Füßen. Dort schien der Nebel ein wenig lichter zu sein. Weiches Fell streifte ihre Hand. Ein feuchtes Blatt wischte über ihre Wange. Und noch eins.


    Schlagartig lichtete der Nebel sich.


    Moclin... was?


    Fauchte sie den Hund an, der ihr hingebungsvoll das Gesicht leckte und bei dem rüden Ton unwillkürlich nach hinten sprang. Mit angelegten Ohren sah er sie schuldbewusst an.


    Ach komm schon.


    Meinte sie dann versöhnlich und klopfte auf ihr Lager. Sofort war das Tier bei ihr und wuselte um sie herum. Und schon war der Traum vergessen.

  • Fordernd schob der Hund die Schnauze unter ihre Hand.


    Kraul mich, kraul mich!


    Mit den Vorderpfoten krabbelte er auf das Lager und heischte mit der Zunge nach ihrem Gesicht.


    Hast geträumt. Siehst komisch aus.


    Inzwischen beruhigt legte er den Kopf auf ihr Knie und sah sie aus großen, braungelben Augen an.


    Bist komisch in letzter Zeit.


    Mit einem leisen Jaunern quittierte er den letzten Gedanken.

  • Mit einem leisen Seufzen stützte sie das Kinn in die Hand und kraulte den Hund weiter hinter dem Ohr,was der sich gern gefallen ließ.
    Dann merkte sie, dass es schon spät war und stand auf um sich anzukleiden. Vage Bilder ihres Traumes kehrten zurück. Unwillig schüttelte sie den Kopf und schloß mit einem Ruck ihren Gürtel.


    Meine Güte, was ist nur los mit mir?


    murmelte sie kaum hörbar und zog sich die Stiefel über die Füße.

  • Herr Fuentes, unser Bericht. Die Tempturischen Truppen sind auf dem Rückzug. Die Hrayländische Armee ward wieder einmal Siegreich. Enrique grinste und Salutierte...
    ... als er von der ruckartigen Armbewegung aus seinem Bett fiel.
    "Verdammt, schon wieder nur ein Traum" murmelte er.
    GRUUUUUUUMEL, sagte sein Magen. Ein gezielter griff neber sein Bett und schon steckte eine geräucherte Wurst in seinem Mund. Mit einer Hand zog er sich an und zuppelte seinen Wappenrock zurecht und verlies das Wachgebäude.


    weiter auf em Dorfplatz --->

  • ------------------> Vor dem Wachgebäude auf einer Bank


    Mit einem wohligen Seufzen hob die Gardistin das Gesicht in die Sonne und blinzelte leicht. Sie hatte sich samt Kettenhemd, Gambeson und Werkzeug auf einer Bank nieder gelassen und vor ihr auf dem Tisch alles ausgebreitet.
    Mit gerunzelter Stirn nahm sie die Nähnadel in die eine und das Garn in die andere Hand. Dann warf sie einen leidgeprüften Blick auf den langen Riss in ihrem Gambeson.


    Puuuhhh...


    Jaja, so schwer war es ja nicht. Wenn nicht die Nadel ständig brechen würde. Und die Dinger waren ja schweineteuer. Es half ja alles nichts. Hochkonzentriert fing sie an den Faden in das Öhr zu fädeln und war wenig erfreut, als Moclin sie in genau diesem Augenblick ansprang. Kurz unterbrach sie ihre Bemühungen und kraulte den Hund hinter den Ohren bis er sich mit einem zufriedenen Seufzen unter der Bank nieder ließ. Nach einigen Minuten hatte sie es endlich geschafft den Faden einzufädeln und begann ungeschickt den Riss zu flicken.
    Als sie es geschafft hatte den Riss zu schließen ohne die Nadel abzubrechen, hob sie ihr Kunstwerk in die Sonne und betrachtete es stolz.



    Na es geht doch.


    murmelte sie dabei. Nun ja, es hielt. Aber das war auch alles. Und möglicherweise würde der dicke Wulst, der anstelle des Risses nun das Kleidungsstück zierte, das ein oder andere Schwert mehr abgleiten lassen.

  • Langsam packte sie ihre Habseligkeiten zusammen, faltete die Decke, strich so noch einmal glatt und nahm dann das Bündel auf. Auf der Pritsche in der rechten hinteren Ecke lag eine massige Gestalt unter einer Wolldecke und schnarchte unglaublich laut. Eben warf sie noch einen kurzen Blick auf Enriques Pritsche, die noch nicht geräumt war und seufzte dann.


    Etwas wehmütig ging sie zur Tür und ließ noch mal ihren Blick über den Raum schweifen. Dann schloß sie leise die Tür um die Leute, die die Hundswache hatten halten müssen, nicht aufzuwecken.


    Mit raschen Schritten ging sie nun den Gang hinunter, an Fredericos Dienstzimmer vorbei, den anderen Schlafsälen und betrat dann endlich den Raum, der ihr Ziel gewesen war. Ihr Bündel warf sie unachtsam auf den kleinen Tisch, der in einer Ecke stand und ließ sich selbst auf das Bett plumpsen. Ha! Das war mal eine Matratze! So konnte man sich das gefallen lassen.


    Als sie die Läden des Fensters öffnete und sich auf das Fenstersims lehnte, sah sie direkt in die Bucht hinaus. Mit einem tiefen Seufzen fragte sie sich, ob sie den Schnarcher wohl vermissen würde.


    Vom Kratzen an der Tür aus ihren Gedanken gerissen, öffnete sie selbige, damit Moclin ins Zimmer wischen konnte. Während der Hund noch alles beschnüffelte und begutachtete, breitete sie ihm ihre alte Decke aus. Nachdem er das Zimmer wohl für gut befunden hatte, drehte er sich auf der Decke einige Male um sich selbst um sich dann niederzulassen. Die neue Sergeantin musste grinsen und wuschelte dem Hund über den struppigen Kopf. Na ganz ohne Schnarcher musste sie auch nicht auskommen. Und auch wenn sie den Pupser nicht vermissen würde, würde der Hund auch dafür sorgen.

  • Mit langen Schritten ging Ashaba den langen Gang entlang. In ihrem Schlepptau hatte sie Moclin, der sich einen Spaß daraus machte nach dem Saum ihres Wappenrockes zu haschen. Kurz steckte sie den Kopf zu Frederico rein und sagte ihm, wo sie zu finden sei, falls man sie brauchte. Als sie das Wachgebäude verließ, huschte der Hund mit durch die Tür ins Freie, bog aber dann in Richtung Waldrand ab.


    Mit einem zufriedenen Seufzen wandte die Gardistin ihr Gesicht der Sonne zu, hakte dann den Daumen in den Gürtel und machte sich auf zum Zaunkönig.

  • >>> vom Übungsplatz


    Ein Milizionär stürmte ins Gebäude und fing an, wild im Korridor auf und ab zu laufen. Dabei rief er mehrfach


    "Bei den Göttern, es ist Krieg! Ein Blutbad zuhause! Habt ihr es schon gehört? Hier, hier auf dem Aushang steht es! Scheinbar wird es gerade bekannt gegeben! So macht doch etwas!!!"


    Dabei wedelte er mit einem Zettel herum, auf dem wenige Zeilen standen

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Mit einem Schlag flog die Tür auf und Ashaba durchquerte den Raum um sofort ohne anzuklopfen bei Frederico im Zimmer zu stehen. Etwas atemlos erteilte sie ihm ihren Auftrag.


    "15 Gardisten. In fünf Augenblicken vor der Tür. Volle Montur. Alle anderen sollen sich bereit halten. ALLE anderen!!"


    Kurz wartete sie auf das bestätigende "Jawoll." des Sekretärs und stürmte dann in ihr eigenes Zimmer den Gang runter. Schnell warf sie das Kettenhemd über den Gambeson und knöpfte den Wappenrock zu. Dann legte sie noch den Gürtel an mit dem Schwertgehänge und befestigte den Knüppel daran. Dann noch das Barett aufgesetzt und wieder raus auf den Gang.


    Mit einem kurzen Blick musterte sie den Trupp Gardisten, der etwas nervös vor dem Wachgebäude wartete. Mit einem Stirnrunzeln stellte sie fest, dass Enrique nicht darunter war. Dann fiel ihr aber ein, dass der heute Torwache hatte.


    Einer trat vor und schilderte ihr die Lage. Zettel. Krieg. Ein Bote. Viele aufgewühlte Bürger. Kurz instruierte sie den Trupp.


    "Keiner zieht eine Klinge. Das sind Bürger, keine Schwerverbrecher.Auch die Knüppel nur im äußersten Notfall einsetzen. Sammelt alle Zettel ein, derer ihr habhaft werdet. Abmarsch."

  • >>>> Darius stürmte zu dem sich vormierenden Trupp und wartete bis Ashaba fertig geredet hatte.


    "Bitte um erlaubnis meine Hilfe anbieten zu dürfen!"


    Mit einem etwas freundschaftlicheren Ton fügte er noch hinzu:


    "Was geht hier eigentlich vor? Hetze oder Ernstfall?" und betrachtete dabei die davonstürmenden Gardisten.