Das Wachgebäude der Unterstadt

  • Ashaba war grade vom Schreibtisch aufgestanden und hatte sich Gambeson und Wappenrock übergezogen. Darum öffnete sie prompt die Tür.


    "Was gibts denn? Komm rein." meinte sie und öffnete die Tür weit. Dann legte sie sich den Gürtel um.

  • Der Korporal hat mir diesen Schrieb für dich gegeben.
    Sie hielt ihr das Dokument hin.


    Heute zur zwölften Stunde wird eine Erkundung einer der vorgelagerten Inseln beginnen. Am Hafen geht es los. Thersites , Gerion und ich sind dabei, sowie weitere Gardisten. Alle wissen bereits Bescheid. Volle Montur und Notproviant wurden gefordert, da es ein paar Tage dauern wird. Zwecks der Erkundung ist die Besiedlung der Insel.
    Ich schätze alles Weitere steht in den Papieren.


    Sie wartet kurz ab.


    Und ich habe noch ein persönlicheres Anliegen, falls du zeit hast....


    Geduldig wartet sie ab.

  • Kurz wirft sie einen Blick auf das Dokument und schaut dann wieder Narvi an.


    "Sicher, was ist denn los?" meint sie "Sollen wir uns noch mal setzen?"

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

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  • Narvi winkte ab.


    Ach, muss nicht sein. Es ist nichts Großartiges. Umgehend erläuterte sie worum es ihr ging. Ich würde gerne mehr lernen. Ich kann zwar immer besser kämpfen und schleichen, aber ich brauch mehr geistige Nahrung. Sie grinste kurz Also dachte ich mir, ich könnte ja beginnen mich in Alchemie zu schulen, damit ich der Garde auf diesem Gebiet mal nützlich sein kann. Allerdings hab ich noch keinerlei Erfahrung mit Pflanzenkunde und so.
    Ihre Ausführungen werden etwas euphorischer
    Aber STELL dir mal vor, wie gut es wäre, wenn ich Tränke zur Betäubung von Gegnern herstellen könnte, oder zur Heilung der Kameraden. Auf beiden Gebieten lässt sich da sicher ein Gewinn für die Garde ziehen. Versteh mich nicht falsch, aber die Heilungsmöglichkeiten werde ich dann Kamille eher überlassen und sie unterstützen. Aber für das Aushorchen oder Schwächen von Gegnern ließe sich bestimmt auch etwas beitragen, wenn das mal gebraucht wird. Sie fügt beschwichtigend hinzu. Natürlich alles nur im Auftrag der Garde und nicht auf eine verrufene Art.


    Sie hat sich nun ziemlich weit raus gewagt udn hofft, dass Ashaba ihr Anliegen nicht kriminell einstuft. Unsicher und gespannt wartet sie lieber einfach ab wie sie reagiert, bevor sie weiterredet.


    So steht sie nun vor Ashaba und schabt mit der Schuhsohle leise am Boden entlang.

  • Ashaba macht ein nachdenkliches Gesicht. Der Einsatz von Giften konnte schnell zu einem gewissen Ruf führen. Andererseits gab es da noch die andere Seite, die Narvi erwähnt hatte: Heiltränke. Kamill konnte ihres Wissens noch keine Tränke brauen. Und wenn sie es konnte, so noch nicht sehr gut. Wieso also nicht noch jemanden ausbilden? Wenn die beiden Frauen voneinander lernen könnte - umso besser. Zudem war Narvi eine gute Seele, die wohl kaum tödliche Gifte herstellen würde.


    "Grundsätzlich eine gute Sache." meint sie "Kennst du jemanden, der dich lehren kann? Was das Lehrgeld angeht, kann ich dir vielleicht sogar einen Zuschuß geben. Aber das muss ich noch absprechen."

  • Sichtlich erlöst von der Anspannung springt Narvi auf Ashabas Antwort schnell an. Sie hatte es also doch nicht so verstanden, dass sie Unrechtes tun wollte! Bestens!


    Doch eine Lehrmöglichkeit kannte sie nicht und kam ins Grübeln


    Hm, also ich kenne niemanden, der diese Fertigkeiten beherrscht. Bisher habe ich auch keine Ahnung von Heil- oder Giftpflanzen, ich interessiere mich "nur" dafür mehr darüber zu wissen.
    Gibt es jemanden in Renascan, der solche Kenntnisse vermitteln könnte?
    Den Lehrzuschuss nehme ich auch gerne in Anspruch. Danke dafür.


    Sie wartet gespannt ab, ob Ashaba etwas einfällt.

  • "Wahrscheinlich kann man dir im Hospital weiter helfen. Frag da am Besten nach, denn die kennen sicherlich jemanden. Schließlich arbeiten die viel mit solchem Zeug."


    meinte sie nach kurzem Nachdenken

  • Mit gespielt erhabener, schelmischer Art erwidert Narvi


    Wuundervoll. Danke dir!


    Ich werd mich dann mal aufmachen. Wer weiß was ich alles noch bis zum Mittag und zur Erkundung erledigen kann!
    Flinke Füße handeln schneller!


    Mit diesen Worten zwinkert sie nochmals zum Abschied und nutzt die Gelegenheit zu einer weiteren Laufrunde.

  • Thersites betrat, schlecht gelaunt wie so oft, das Garnisonsgebäude und stampfte zu den Unterkünften. An seinem Platz angekommen verpasste er seiner (zum Glück stabilen) Holztruhe erstmal einen Tritt, dann begann er, seine Ausrüstung auf seine Pritsche zu werfen und zusammenzuschnüren


    "Volles Gepäck...Notproviant...Erkundung...hochwichtig..."


    ...brummelte er unentwegt. Als aus dem Nachbarsaal ein anderer Gardist in den Raum steckte und ein "Hey, alles in Ordnung? Hier hat's gerumpelt..." von sich gab, wurde es mit einem "NIX ist in Ordnung. GAR NIX. Wieder mal den Deppen-Auftrag gekriegt...und jetzt LASS MICH MACHEN!!!!" beantwortet


    Als alles einigermaßen gepackt war, bekam die Truhe einen weiteren Tritt und Thersites machte sich auf den Weg zur


    ---> Anlegestellt


    Im Raum zurück blieb ein deutlich wahrnehmbarer Geruch nach...hmm...es roch irgenwie nach ziemlich Hochprozentigem...

  • Immernoch guter Dinge und etwas gespannt auf ihre zweite aufregendere Unternehmung mit der Garde (nach dem Gardemanöver) machte sie sich daran ihre Sachen zu packen.


    Da hörte sie es nebenan rumpeln und brummeln.


    "Oha, wenn das mal nicht Milan mit Namen Thersites ist" dachte sie vor sich hin. Wieso der seinen Vornamen so abscheulich findet, wusste sie nicht, aber sie war gespannt es irgendwann doch zu erfahren. Naja. Besser mal so akzeptieren und dafür verschont bleiben von seinen volltrunkenen Fäusten- die ja im Übrigen für die Garde ganz nützlich sein konnten, wenn man mal von seinen ewigen Nörgeleien, Beleidigungen, Flüchen und mieser Laune absah und wenn man es packte ihn dazu zu bewegen sich für die Garde einzubringen...Oha, man konnte wirklich viele Wenns und Abers einfügen, aber nichts desto trotz schien er schon seine Dienste geleistet zu haben. Zumindest hatte Narvi mal im Zaunkönig so etwas in der Richtung von den Kameraden vernommen.


    Wie auch immer. Bisher hatte er in ihren Augen noch nichts verbrochen- ABER! (da war es wieder!) sein übermäßiges Genörgel konnte einem schon den letzten Nerv rauben. Umso geselliger war er immer bei einer Runde Oxhöfter Mumme. Was auch immer das für ein Teufelszeug sein sollte.


    Und so kam Narvi beim Packen ihrer Ausrüstung ins Grinsen und beschloss beizeiten zu Thersites stromern und ihn vielleicht- eventuell- ein bisschen aufheitern zu können. So ein Dauermaulen war ja die folgenden Tage nicht durchgängig zu ertragen.


    Da er aber schon gegangen zu sei schien, widmete sie sich ihrem Bogen, spannte ihn auf und probierte den Zug, reinigte die Dolche und ihr Schwert. Zumindest zu Anfang der Erkundung sollte sie noch alles in Schuss haben, auch wenn sich das in der Wildnis schnell legen könnte.

  • "Na, dann mal los." Dachte sie sich nach getanem Werk und zog sich die volle Montur an Gardeuniform an und schnallte sich ihre Taschen um, schnürte sich Schlafdecken zusammen auf den Rücken und schob sich wie gewohnt 2 kleine Dolche unter die Kleidung. Ohne die würde sie nicht losgehen. Die Kleinen waren ihre Fahrkarte aus präkeren Situationen, falls es zu solchen kommen sollte.


    Aus ihrer Truhe kramte sie noch eine gut abgehangene Wurst heraus, die sie von der Allesbraterei noch hatte und machte sich kauend auf den Weg zur Anlegestelle.

  • Die Tür schwang auf und es dauerte einen Moment bis jemand eintrat, oder mehr rein humpelte.
    Damorg immer noch mit Krücke, geschientem Bein und bandagierter Schulter wie Bein unterwegs, kam langsam in das Gebäude.
    Erschöpft und ausgelaugt sah er aus. Schweiß stand auf seiner Stirn.
    Ein suchender Blick ging durch den Eingangsbereich.
    „Weiß jemand wo Ashaba ist?“

  • "In ihrem Zimmer." meint Frederico ohne aufzusehen. Er scheint vertieft in einige Schriftstücke.Hinter sein Ohr hat er einen Griffel geklemmt und unter seiner Nase prangt ein daumengroßer, schwarzer Tintenfleck.

  • Taverne "Zum Zaunkönig"--------->


    Die Wachen am Eingang begrüßt er mit einem knappen nicken und ein paar Worten.


    "Tach. Ich erkundige mich nur grad nach Aufträgen und könnte wenn nichts anliegt einen von euch ablösen. Der jenige kann dann was essen gehen."


    Er betritt das Wachgebäude und geht in Richtung Sergeanten-Zimmer. Dort erkennt er Damorg vor Ashabas Tür. Sein Zustand regt nicht wirklich zur Überraschung an, aber Aalok kommt nur wenig in den Sinn wobei sich Gardisten derartig verletzen könnte.


    "Haben sie Dir den Arsch aufgerissen? Wie schaust Du denn aus, Damorg?"


    Seine Worte sind von einem lächeln begleitet, auch wenn sein GEsicht dennoch gänzlich unamüsiert ist.

    Vertrauen ist gut, die Garde ist besser.

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  • Die beiden Wachen schauten sich ungläubig an


    "Was ist denn mit dem los?"


    "Keine Ahnung..."


    "Nicht, dass ich was gegen eine Ablösung hätte, aber laut Wachplan müssen wir doch noch zwei Stunden, oder?"


    "Eigentlich schon. Das soll er mal lieber mit Frederico ausmachen, wer wen ablöst."

  • Darmorg wendete seinen Blick von der Tür ab und schaute zu Aalok.


    „Die? Der!“
    Einen kurzen Seufzer später fuhr er fort.
    „Dieser Drecksack von Ausbilder in der Akademie in Amonlonde, pfff! Ein Schinder nichts weiter, der lässt seinen Unmut an den Leuten aus, welchen er was beibringen soll. Und dann kommt so was in einem Übungskampf bei raus.“


    Ein abwertender Ausdruck lag in seinem Gesicht.


    „Jetzt kann ich mich die nächsten Wochen wohl im Tempel verkriechen.“

  • Aalok tritt näher an ihn heran und betrachtet Damorg abschätzend. Die Verletzungen scheinen wohl recht schwer zu sein.


    "Ein Übungskampf?"


    Es spiegelt sich einige Überraschung in seinem Gesicht wieder, nur seine Augen sind zu schlitzen verengt. Er kennt diese Art von Verletzungen und hatte bisher noch keine großartigen Möglichkeiten sein Erste-Hilfe-Wissen und das bischen Kräuterkunde das er inzwischen beherrschte anzubringen.


    "Ich könnt dir auf nem Rundgang ein bischen Farn mitbringen und wir machen einen Wickel. Stillt zumindest mal die Schmerzen."


    Ein Grinsen schlich sich in sein Gesicht.


    "Oder wir saufen dich gesund."