• "Unterwegs wäre das genausogut gegangen. Das nächste Mal kommst du sofort zu mir, so etwas sollte schnellstmöglichst behandelt werden."
    Im Hinterkopf hat sie dabei die Lehreinheiten, welche nur allzu genau aufgeführt haben, was da nicht alles schaden nehmen kann.
    Sie verteilt noch etwas Salbe auf der geschundenen Stelle, die alsbald zu wärmen beginnen wird.


    Dann können sie auch zurück zu den anderen.

  • Der Reichskanzleirat geht mit keiner Mimik auf das Wissen Tear'asels, das vermuten lässt, dass sie an der Tür gelauscht hat, ein. Aber er merkt sich diesen Umstand, bevor er sich nach einen leisen Seufzer äußert.


    "Ich bin, ehrlich gesagt, zu müde von meiner Reise, um rätselhafte Worte zu entschlüsseln."


    Die Erschöpfung, die sich durch die Jahre des Krieges auf Merdyn gelegt haben, sind für einen kurzen Moment für jeden im Raum ersichtlich, bevor er seinen Körper wieder unter Kontrolle bringt und auf dem Stuhl Platz nimmt.


    "Wie immer Ihr es dreht und wendet mögt: Der König ist nur für einen Kreis, dessen Anzahl sich an einer Hand eines Tischlers abzählen lässt, zu sprechen. Diese Entscheidung hat er selbst, beraten durch den Kronrat, schon vor einigen Monaten getroffen."


    Der Mann nimmt seine Teetasse zur Hand und nippt daran. Kurz verzieht er ob des kalten Tees das Gesicht.


    "Ihr müsst entscheiden, wie wichtig Eure Botschaft ist und wem Ihr sie anvertraut."

  • "Das ist verstanden."


    Die Elbe wiegt kurz ihren Kopf hin und her, als würde sie abschätzen. Dann aber lässt sie es sich erst einmal nicht nehmen an den Tisch des Reichskanzleirats heranzutreten und ihre Hand um die Teekanne zu legen. Kurz darauf erwärmt er sich wieder.


    "Unser Auftrag ist über die Maßen wichtig, Merdyn und so du das gleiche Vertrauen in mich setzt, wie ich dir gegenüber ohne Makel vertraue, dann..."


    Sie tritt wieder zurück.


    "wirst du mich mitnehmen und so Endúneath will auch ihn. Du und meine ehemaligen Gefährten werden uns und das was wir zu überbringen haben, hüten wie einen kostbaren Schatz und mit ihrem Leben verteidigen, bis zum bitteren Ende, denn..."


    *Einen anderen Weg wird es nicht geben...*


    Die folgenden Worte sind mit Tiefe gesprochen und ihnen wohnt ein eigenartiger Hall inne, ganz so, als müsste sie sich überwinden, dass nun stolz und mit erhobenem Haupt zu sagen.


    ...ich werde dir meine Waffen anvertrauen und so es nötig ist, wird man mir Augen und Ohren verschleiern und meine Hände in Eisen legen, so dass meine Macht gebunden ist und wir werden vor den König treten, an deiner Seite."

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Endúneath scheint der Gedanke so gar nicht zu gefallen, dann nickt aber auch er. "So es die Gegebenheit verlangt werde ich mich ebenfalls dem beugen was Tear'asel vorschlägt." Sein Unbehagen darüber ist jedoch nicht zu überhören.

  • Tear'asel seufzt unmerklich. Innerlich hatte sie gehofft, ihr Vorschlag würde Endúneath abschrecken aber jetzt mit ihm darüber zu diskutieren, war wohl sinnlos. Ihren Blick wieder zu Merdyn wendet wartet sie die Antwort des Reichskanzleirates ab.

  • Obwohl sie sich eigentlich keiner Nachlässigkeit bewußt ist, da sie schlichtweg nicht bemerkt hat daß außer der Wunde noch etwas nicht in Ordnung war, läßt Shaifëa die milde Schelte der Älteren über sich ergehen, nickt nur und geht stumm mit ihr zu dem Raum zurück, wo sie die anderen vermuten - aber nur Dural und Thalion antreffen.

  • Als die beiden Mondelbinnen zurückkehren, bemerkt Dural, dass Shaifëa den Arm nicht mehr in der Schlinge trägt. Er mustert sie länger und sieht, dass ihr Arm wieder vollkommen genesen zu sein scheint.


    "Ist wieder alles in Ordnung mit dem Arm?"


    Der Waldläufer fragt das ohne Hinterlist oder sonstige Argwohn. Die Hüterin kann sofort bemerken, dass Dural es ehrlich meint.

  • Der Waldläufer lächelt.


    "Gut, dann bin ich froh, dass es dir wieder besser geht." Dural macht eine kurze Pause, so als wenn er mit sich hadern würde, das nächste zu sagen. Dann spricht er weiter.


    "Die meisten Verletzten sagen mir, dass ich sehr ruppig vorgehe, ich hoffe, es war nicht allzu unangenehm für dich." Wieder eine Pause. "Ich weiß schon lange Zeit nicht mehr, was es bedeutet Schmerzen zu fühlen." Ein gequältes Lächeln. "Kann manchmal vorteilhaft sein, aber die meiste Zeit ist es hinderlich. In der Schlacht muß ich immer andere Kameraden fragen, wie stark ich dort verletzt bin, wo ich nicht nicht hinsehen kann. Am Rücken zum Beispiel."

  • Die Mondelbin nickt, sie scheint das Prinzip zu kennen, wenn auch offensichtlich nicht aus eigener Erfahrung. Sie durchquert den Raum und bleibt in Durals Nähe stehen, um nicht so laut sprechen zu müssen, da ihre Worte nur für ihn bestimmt sind. "Du hast getan was notwendig war. Ich war in der Situation nicht in der Lage, Vorgehensweisen einzuschätzen, noch kann ich es im Nachhinein beurteilen. Aber wenn du dein Vorgehen nicht in dem Maß abschätzen kannst, wäre es vielleicht besser, dich auf die Erstversorgung zu beschränken, und die weiterführende Behandlung anderen zu überlassen, jedenfalls wenn die Situation es zuläßt?"
    Es ist kein geplanter Vorwurf darin, nur die nicht ganz geschickte Wortwahl in Kombination mit der pragmatischen Direktheit läßt es arrogant wirken.

  • Dural blickt sie verärgert an. "Ich weiß schon, was ich tue." Sagt er lauter als er eigentlich möchte. Dann blickt er auf seine Hände hinab und dreht diese im schwächer werdenden Licht des Nachmittages. Sehr viel leiser fügt er dann hinzu: "Das war ein Abschiedsgeschenk von Edelgard, als ich in Gefangenschaft war..."

  • "Ich habe nicht dein Wissen in Frage gestellt, und ich wollte dir auch nicht zu nahe treten," merkt Shaifëa an.
    Auf seinen letzten Satz hin legt sie eine Hand auf seine Schulter - eine Geste, die man eher von Ivoreth als von der Wächterin erwarten würde.

  • Er zuckt mit den Schultern, schaut dann aber Shaifëa an. "Was einen nicht tötet, dass macht einen stärker." Sagt Dural mit einem gequälten Lächeln. "Das, was man damals in der Gefangenschaft mit mir gemacht hat, war nicht wirklich schön. Wäre Marek nicht gekommen und hätte mich dort herausgeholt, wäre ich dort wohl gestorben." Dural blickt wieder aus dem Fenster in den Innenhof. "Das ist einer der Gründe, warum ich jetzt hier bin."
    Dann lächelt er und blickt wieder die junge Indoryst an.

  • Ivoreth bleibt im Hintergrund und sortiert ein paar Dinge in ihren Taschen neu. Sollen die beiden das austragen. Nur als Dural lauter wird, hebt sich ihr Kopf langsam in die Richtung der beiden.
    Wohl doch nicht.
    Es beruhigt sich wieder und sie senkt den Blick.

  • "Wir kennen den Krieg und wir kennen Grausamkeit. Es gibt durchaus einige von uns, die dem Tod sehr knapp entkommen sind," lautet die - zugegeben knappe - Antwort. Sie setzt sich und reibt sich kurz über die Schläfen, sieht dann wieder zu Dural.