• Im Grunde nun ist es allein die Elbe, die am Fenster zurückbleibt, Thalion und Dural haben sich zurückgezogen um zu sprechen.


    Die Stille, die nun herrscht wirkt nur anfänglich das Wunder des Friedens, dann wird sie übermächtig und wirkt erdrückend.


    Tear'asel Hände stützen sich auf dem Fenstersims ab und sie senkt den Kopf, so das ihr langes braunes Haar über ihre Wangen kitzelt und ein wenig von ihrem Profil versteckt. Nur einen Spalt noch sind ihre Lider geöffnet und das unheimliche Türkis ihrer Augen tritt wie ein geisterhafter Schimmer hervor.


    Sie atmet aus, will sie sich ihren eigenen Entscheidungssraum schaffen und dann entsteht eine mentale Welle, die sie als Mittelpunkt hat und beginnt sich um sie herum auszubreiten.

  • Nachdem Lian die Tür hinter dem Elben und dem Reichskanzleirat geschlossen hat setzt sich Merdyn auf einen der Stühle, die Tasse findet ihren Platz auf dem Tisch. Erwartungsvoll blickt er den hochgewachsenen Krieger an.

  • Endúneath ist gerade im Begriff die Hände hinter seinem Rücken unter dem Mantel ineinander zu legen, als ihm auffällt dass diese für ihn so selbstverständliche Geste an diesem Ort durchaus missverstanden werden kann. Er umfasst also eine Hand vor dem Körper mit der anderen; Trotz seines Unbehagens gelingt es ihm seine Nervosität fast vollständig auszublenden.
    "Wie Ihr bereits bemerkt habt sind wir nicht ob eines Herbstspaziergangs in diesem Gefilde. Wir haben etwas zu überbringen, und zwar an Ser-taur Bannweih persönlich." Für einen kurzen Moment mustert er sein Gegenüber um die Reaktion zu erfahren, bevor er fortführt: "Ich bin für diese Unternehmung verantwortlich, allerdings nicht allzu erfahren was diese Ländereien angeht. Auch deshalb ist der Schritt den ich gerade vollführe bereits ein Schritt weiter als ich ursprünglich bereit war zu gehen. Ich bevorzuge für solcherlei gewissermaßen höchste Diskretion."

  • Bei der Eröffnung des Elben weiten sich kurz überrascht die Augen von Merdyn, bevor ein vorsichtig-mißtrauischer Glanz in seine Augen tritt. Er lehnt sich zurück und lauscht den Worten des Mannes und lässt einige Augenblicke verstreichen, bevor er seine Stimme erhebt.


    "Zuvörderst ist für uns beide die Unterhaltung sicherlich angenehmer, wenn Ihr Euch setzt."


    Mit einer Handbewegung deutet er auf einen Stuhl, während er kurz bedauert, dass er keine Zeit hatte vorher mit Tear'asel zu sprechen.


    "Und nun erklärt mir doch erst einmal, welchen Schritt Ihr macht, den Ihr nicht machen wolltet."

  • Endúneath nickt. "Wie Ihr wünscht." Damit rückt er sich den Stuhl zurecht, damit er aufrecht vorne darauf sitzen kann ohne dass seine Klingen im Weg sind. Erst jetzt fällt ihm auf dass er in seiner Rüstung vermutlich kaum als Unterhändler wahrzunehmen ist.
    "Der Schritt der mir widerstrebt ist, mehr Leuten davon zu berichten als unbedingt nötig. Es hat sich der Grundsatz herauskristallisiert dass je weniger Leute von etwas wissen, je weniger passieren wird."

  • Merdyn nickt langsam, während er sich auf seinem Stuhl zurück lehnt.


    "Diese Vorsicht ist in der Lage, in der sich Daynon befindet, sicher nicht unbegründet, aber wenn Ihr sagt, dass Ihr unserem König etwas überbringen wollt, so wird Euch auch bewusst sein, dass Ihr genau aus dem Grund der Vorsicht heraus nicht einfach in den Thronsaal spazieren könnt."

  • "Ja, ich mir durchaus bewusst, dass ich mich in der Hauptstadt zunächst an die entsprechenden Stellen werde wenden müssen. Aber dies ist nicht der Grund warum ich mich an Euch wende, auch wenn ich Eure Hilfe in dieser Hinsicht sicher nicht ablehnen würde." Endúneaths Miene bleibt neben einer leichten Anspannung hauptsächlich ausdruckslos. "Es könnte sein dass wir Eurer Unterstützung auf dem Weg bis zur Hauptstadt benötigen."

  • "Ich fürchte, mein Plan diese Unternehmung weitestgehend unentdeckt durchzuführen ist gescheitert. Ihr kennt die Gegenspieler hier vermutlich genauestens, vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen mit einer Erklärung was es mit diesem unnatürlich stechenden, leicht süßlichen Geruch auf sich hat, der uns seit unserer Abreise entfernt umgibt."

  • Sobald sie von dem Lukranispriester an einen ruhigen Ort gebracht wurden, legt Ivoreth ihre Habe ab, verdunkelt den Raum um genügend Sicht zu haben und wendet sich dann ihrer Begleiterin zu.
    "Schmerzt es?" fragt sie sie in ihrer Muttersprache und sucht eine kleine Dose aus einem Beutel heraus.

  • Nachdem Thalion und Dural den Raum verlassen haben und alle außer Hörweite zu sein scheinen, sieht er Dural von der Seite an.


    "Wie du schon selbst gesagt hast, möchtest du hier nicht übernachten. Ich vermute du fühlst dich hier nicht besonders wohl. Aber ich möchte dir zumindest klarmachen, das ich denke das wir hier sicherer sind als dort draußen im Wald ... zumindest für diese eine Nacht.
    Ich möchte das du weißt, das ich keinem von unserer Reisegruppe raten würde, an einem Ort zu bleiben, den ich nicht für sicher halte.


    Doch nun zu dem, weshalb ich eigentlich mit dir sprechen möchte. Irgendetwas scheint dich zu bedrücken. Man merkt es an deiner momentanen Stimmung und Art. Nicht nur mir wird das aufgefallen sein. Da ich dich als guten Freund ansehe, möchte ich auch für dich da sein, wenn dir etwas auf dem Herzen liegt. Vielleicht möchtest du darüber reden?"


    Thalion richtet seinen Blick wieder nach vorne und bleibt an einem Fenster stehen, das in den Innenhof gerichtet ist.

  • Merdyn nimmt seine Tasse Tee mit Honig in die Hand und nimmt einen Schluck. Langsam stellt er die Tasse wieder auf den Tisch und legt die Hände in seinem Schoß zusammen.


    "Das klingt so, als wären wieder marodierende Orks in unseren Wäldern unterwegs, um die sich sicher die Wölfe kümmern werden. Aber ob das direkt mit Euch zusammen hängt wage ich zu bezweifeln. Eine Bedrohung sind sie dennoch."


    Der Reichskanzleirat greift neben sich und nimmt seinen Stock zur Hand, er beginnt mit dem Knauf zu spielen.

  • Ein Lächeln liegt auf seinen Lippen, als der Reichskanzleirat antwortet:


    "Die daynitischen Orks sind ... anders. Es sind Diener der Chaosmayd - aber mich wundert, dass Tear'asel dies nicht erwähnt hat. Denn während ich darüber nur aus Berichten weiß, hat sie selbst meines Wissens nach diesen Wesen schon gegenüber gestanden, als sie noch zu den Gehörnten zählte."

  • Dural stellt sich neben Thalion ans Fenster und schaut ebenfalls in den Innenhof. "Wenn die Gruppe hier übernachten möchte, dann werde ich auch hierbleiben. Vielleicht gibt es ja einen Ort hier, wo ich etwas näher an der Natur bin. Das würde mir helfen."


    Es dauert noch einen Augenblick, dann fängt er wieder an zu reden. "Was die Probleme angeht, so hat dies mit dem Land zu tun und dem, was ich im Waldkrug erfahren habe. Ich werde dir jetzt nichts genaueres sagen, aber wenn ich reden möchte, dann wirst du der erste sein, den ich ansprechen werde." Er dreht sich zu Thalion um und lächelt ihn an.

  • Thalion nickt, immer noch in den Hof sehend. Sehr nachdenklich wirkend spricht er zu Dural.


    "Daynon hat leider diese Eigenschaft Narben zu hinterlassen die man nicht immer sieht."


    Dann sieht er Dural an und lächelt ebenfalls


    "Wenn du reden möchtest, werde ich für dich da sein."


    Er legt Dural kurz freundschaftlich die Hand auf die Schulter.


    "Dann lass uns wieder zurück gehen, ich werde Bruder Lian fragen, ob sich eine Schlafstätte finden lässt, die deinen Wünschen entspricht. Aber natürlich erst, wenn wir uns dazu entschlossen haben zu bleiben.
    Oder möchtest du lieber noch etwas allein sein?"

  • Dural schüttelt den Kopf, auch wenn es im Augenblick nicht dem entspricht, was er wirklich will. Die Sicherheit der Gruppe geht vor. "Nein, ich komme mit."
    Ein letzter Blick auf den Innenhof, dann dreht er sich um und geht zu den anderen.

  • In dem Nebenzimmer in das Lian die beiden Elben geführt hat bewegt Shaifëa vorsichtig den verletzten Arm in alle Richtungen. Einige Bewegungen scheinen ihr Schwierigkeiten zu bereiten.
    "Es ist noch nicht wieder so wie es gehört," stellt sie fest. "Ich kann den Arm nicht ganz heben."

  • Ein kurzes Nicken, dann beginnt sie erst einmal den Arm und vor allem die von Menschenhand versorgte Wunde zu begutachten.
    Vorsichtig geht sie vor, tastet hier und da jedoch ein wenig, um Verhärtungen spüren zu können.