• Als erstes fällt auf, daß die Wunde nicht so weit verheilt ist wie sie in Anbetracht der vergangenen Zeit sein sollte. Es ist zwar verschlossen, aber noch deutlich gerötet und wirkt nicht gerade sonderlich belastbar. Möglicherweise reagieren die betroffenen Muskeln einfach noch nicht so wie sie müßten.

  • Endúneaths Blick bleibt zunächst skeptisch, doch dann nickt er. "Ist das so. Nun, wenn Ihr keinen Grund zur erhöhten Wachsamkeit seht... Welches wäre denn die richtige Vorgehensweise um ser-taur Bannweih das Objekt auf möglichst direktem da sicherem Wege zukommen zu lassen?"

  • Ivoreth hebt die Brauen, als sie die noch nicht so weit fortgeschrittene Heilung bemerkt. Es könnte viele Ursachen haben, trotz allem will sie einige davon sofort ausschließen
    "Fühlt es sich in irgendeiner Weise bemerkenswert anders an als Verletzungen, die du bisher hattest?"


    Sie greift nach einer kleinen Schale und füllt sie mit Wasser, um in diesem dann etwas Öl zu vermischen.

  • Merdyn nimmt einen kleinen Schluck seines Tees, bevor er auf die Frage des Elben antwortet.


    "Was die direkteste und sicherste Möglichkeit dem König etwas zukommen zu lassen ist, fragt Ihr? Die Antwort ist einfach: über mich."

  • Ein kurzes Nicken. Sie beginnt dann erst einmal die Wunde abermals mit der eben angerührten Mischung zu überwaschen, schließlich wurde sie ja bereits vernäht. Vorsichtig geht sie voran.
    Dann überlegt sie noch einen Moment, entschließt sich aber das Ganze auf magischem Wege zu schließen.
    Einige leise gesprochene Worte und ein paar weitere Gesten später sollte die Wunde sich dann zu schließen beginnen.

  • Auf Durals Anwesenheit neben ihr scheint sie im ersten Moment nicht zu reagieren und es dauert eine endlos kleine Zeit, ehe sie ihre Augen wieder öffnet und kurz zu ihm hinüberblickt. Als er sich zu Thalion zurückgesellt, wendet sie dem Fenster ihr Profil zu und lehnt sich an den Fensterrahmen.


    "Was immer jetzt auch noch geschieht, sollte ich hier bleiben?", fragt sie leise und ohne Vorankündigung."Nie war meine Anwesenheit dringlicher als jetzt."

  • Der Zauber verschließt die Wunde ordnungsgemäß.
    "So ganz funktioniert es immer noch nicht," stellt Shaifëa fest, als sie danach noch einmal versucht, den Arm zu bewegen, und an manchen Stellen nicht weiterkommt. Sie befühlt mit der gesunden Hand die komplette Schulter und Umgebung, versucht dann noch einmal den Arm zu heben, hilft mit der anderen Hand nach als es aus eigener Kraft nicht weitergeht und verzieht das Gesicht. "Halt den Arm bitte mal fest," fordert sie Ivoreth auf.

  • Dural schaut sie überrascht an. Dann sah er die sorgenvollen Augen der Elbe und wusste, dass sie wirklich Hilfe brauchte.


    „Wie lange warst du nun schon nicht mehr hier?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, sprach er mit sanfter Stimme weiter. „Und selbst wenn du hier bliebest, würde sich dann Daynon’s Schicksal erfüllen oder nicht erfüllen? Falls du zweifeln solltest, welcher Schritt der sinnvollere ist, dann höre auf dein Herz und den Verstand. Ich bin mir aber sicher, dass du weißt, was richtige Weg ist.“


    Er kam sich in dem Augenblick, als er das aussprach, selbst ein wenig wie Tear’asel vor, könnten diese Worte doch sicherlich aus ihrem Munde sein. Er unterdrückte ein Lächeln ob dieser Erkenntnis.

  • Ein leichtes Seufzen geht über ihre Lippen, dann sieht sie wieder nach draußen und scheint einen kurzen Moment über Durals Worte nachzudenken.



    "Mein Herz ist zweigeteilt," wie sehr, davon hatte Dural vermutlich nicht den Hauch einer Ahnung. "Ich spüre deutlich wie sehr ich hierher gehöre, meine Heimat, die Geschichte meiner Brüder und Schwester und damit auch die eigene. Dann Merdyns Worte, vielleicht wäre es angebracht, um Widergutmachung zu leisten, schließe ich mich meine alten Kameraden am Wall an. Ich bin mächtiger, als ich es mir je zu träumen gewagt hatte, die Gehörnten könnten einen Magier, der den Tod genauso gut kennt, wie sein Feind gut gebrauchen, ava?!"


    Große Worte, Worte, die richtig waren und doch fehlte ihnen der Nachdruck, einer gewissenhaft klar getroffenen Entscheidung.

  • Dural nickte und sah ebenfalls aus dem Fenster.


    "Das Schicksal hat uns hierher geführt und uns hier vereint." Er lächelte, doch das Lächeln blieb kalt, als er weitersprach und dabei aus dem Fenster sah. Dann starb sein Lächeln und er sah Tear'asel direkt an.
    "Wenn du hier Hilfe benötigst, dann werde ich hierbleiben und dir helfen."
    Doch seine Augen verrieten ihr, das er sicherlich lieber Zuhause bei Frau und Kind wäre, anstatt einen Kampf zu fechten, der nicht wirklich der seine war.

  • Die Elbe wendet ihren Blick ebenfalls wieder zu dem Waldläufer und mustert dessen Augen. Wer machte hier eigentlich wem etwas vor?


    "So egoistisch bin ich nicht, du willst nicht wirklich hier sein," erwidert sie, jedoch nicht unfreundlich oder kalt und sieht wieder zurück in den Innenhof.


    "Deine Gedanken sind unschwer zu erkennen, wäre ich in deiner Lage, würde ich schnell zu deinem Sohn und deiner Frau zurückkehren. Du magst nun zwar viel länger leben, als normale Menschen Dural aber das Schicksal fragt danach nicht."


    "Was mich angeht, ich entbinde dich, du bist mein Freund aber mir nicht verpflichtet. Kehre zu dem heim, dass du liebst."

  • Der Mensch nickte geistesabwesend zu den Worten, die Tear’asel sagt, Dural’s Blick aber ist leer und er scheint Dinge zu sehen, die es nur in seinem Kopf gibt, trotzdem antwortet er:


    „Und Freundschaft verpflichtet.“ Jetzt fokussiert er seinen Blick und kreuzt die Blicke mit der Wildelbe. „Ich werde hiernach wieder nach Hause zurückkehren, wie du es möchtest. Solltest du aber Hilfe gebrauchen – egal bei was – dann zögere nicht zu fragen. Ich bin für dich da, dass weißt du…“

  • "Ich versuche mich daran zu erinnern, wann immer es nötig wird."


    Diese Antwort scheint mehr als ein ja zu sein aber Tear'asel scheint ihren Worten nichts hinzuzufügen. Einige Momente steht sie still und scheint nachzudenken.


    "Noch ein wenig," wird ihre Stimme leiser, fast so als wollte sie nicht laut sprechen. "Will ich bei euch sein, man kann zwar seinem Schicksal nicht entgehen, ja aber ein wenig versucht sein, ihm auszuweichen, sollte gegeben sein."


    Sie schickt kurz ihren Geist aus und findet ihren Schüler noch immer im Gespräch mit Merdyn. Schnell zieht sie sich wieder zurück und sieht zu Dural hinüber.

  • Ivoreth hebt die Brauen.
    "Nein, zuerst sehe ich mir das genauer an."
    Sie beginnt erneut zu tasten. Wäre der Arm ausgekugelt, ausgerenkt oder sonst nicht in Ordnung, so würde sie das mit Sicherheit merken. Wieder geht sie achtsam voran.

  • Thalion hörte sich das Gespräch zwischen Tear'asel und Dural an, er steht nun wieder auf und nähert sich den beiden etwas.


    "Tear'asel. Ich weiß nicht welches Schicksal dich erwartet oder welchen Weg du zu gehen gedenkst, aber ich hoffe das unsere Wege noch oft nebeneinander liegen werden."


    Diese Worte enthielten das gleiche Angebot, welches Dural eben schon gemacht hat. Thalion ist sich sicher, das er es nicht noch extra zu erwähnen braucht.
    Dann wendet er sich zu Dural.


    "Dural. Familie wird dort, wo ich geboren bin, als eines der höchsten Güter angesehen und du tust richtig daran, wenn du alsbald zu Willow und Tim zurückkehren möchtest, denn auch Familie verpflichtet."

  • Dural nickte beiden zu. Er war froh, sie seine Freunde nennen zu dürfen und würde ihnen jederzeit helfen - komme, was da wolle. Selbst der sichere Tod würde ihn nicht schrecken. Aber eine kleine Stimme der Vernunft in seinem Kopf sagte ihm, dass auch er noch andere Verpflichtungen hatte. Er seufzt und sagt dann:
    "Ihr habt Recht - Beide! Ich glaube dieser Ort macht es, das man über solcherlei Dinge nachdenkt..." Dann schaut er wieder aus dem Fenster.

  • Der Arm scheint verrenkt zu sein. Daß das bisher nicht auffiel kann nur daran liegen, daß die Wächterin ihn wegen der Verletzung kaum bewegt hat, ihn sogar die meiste Zeit in der von Dural angelegten Schlinge belassen hatte.