Das Präfekturgebäude (3)

  • Gerion hatte gerade das Präfekturgebäude verlassen, da ließ Emerald nach der Procuratorin und dem Präfekten schicken, die aufgeregt ob der auffälligen Vorgänge nicht lange auf sich warten ließen. Kurze Zeit später saß die die gesamte Obrigkeit von Renascân versammelt. Niemand sonst war im Raum anwesend Emerald ergriff das Wort


    "Werte Exzellenzen...die Garde befindet sich im Alarmzustand. Ich wünschte ich hätte Unrecht gehabt, aber es ist so gekommen, wie ich befürchtet habe. Leider sogar früher."


    Er warf die Schriften auf den Tisch, die er von Gerion erhalten hatte


    "Queienfels. Wir können es nicht mehr geheim halten!"

  • Die Beredung der Obrigkeit von Renascân dauerte vielleicht 15 Augenblicke, dann traten alle drei aus der Schreibstube heraus. Der Präfekt und die Procuratorin zogen sich noch einmal kurz zurück, kamen aber kaum später wieder zum Eingangsbereich der Präfektur zurück, wo Emerald schon mit einigen Wachen wartete. Er gab dem Wachhabende sowie einigen Grupppenführern noch Order. Einige Wachen sollten zum Schutz des Gebäudes zurückbleiben.


    "Hört zu, Männer! Unser Schutz muss gewährleistet sein, wir müssen schnell zum Dorfplatz vordringen. Es darf auf keinen Fall hektisch oder bedrohlich wirken. Fünf Gruppen. Gruppe 1 Vorhut, Gruppe 2 bleibt in unserer unmittelbaren Nähe, Gruppe 3 rechte Flanke, Gruppe 4 linke Flanke. Gruppe 5 sichert den rückwärtigen Bereich. Gruppe 2, wir dürfen uns nicht auseinanderreißen lassen. Die anderen Gruppen Abstand halten, bei eventueller Gefahr näher heranrücken. Angezogene Laufgeschwindigkeit, kein Laufschritt. Bei Lage grün keine Waffen, Lage gelb Knüppel. Erst bei Lage rot Klingen. Falls größere Probleme auftreten geordneter Rückzug zur Präfektur. Ich erwarte aber keine Probleme! Wir werden dort draußen für Ruhe und Ordnung sorgen, vor allem werden wir den Leuten klar machen, dass es keine Grund gibt, sich zu ängstigen oder in Panik zu verfallen. Wir haben die Lage im Griff, und das soll man sehen! Ist das jedem hier klar?"


    Kollektives Nicken in den Reihen der Gardisten. Emerald drehte sich zur Procuratorin und dem Präfekten um


    "Exzellenzen?" Auch hier ein ruhiges und selbstbewusstes Nicken.


    Kurz darauf hatte man das Präfekturgebäude verlassen. Man trat heraus, nahm die geplante Formation ein und die Gardisten taten genau, wie ihnen aufgetragen. Die ersten Bürger, die davon Kenntnis nahmen, traten zurück, das eben noch laute Gemurmel wurde leiser und man machte Platz, um den Weg freizugeben zum ---> Dorfplatz

  • Die Wache sah Darius etwas überrascht an


    "Aber...dort sind sie doch!"


    Er zeigte in Richtung Dorfplatz, die Gruppe um die Procuratoren und den Präfekten war noch in Sicht- und Rufweite


    Die Wache gab einen Gardisten ein Handzeichen, hinterher zu rennen, was dieser auch sofort tat.


    Der Soldat erreichte schnell die Obrigkeit und die Gruppe machte Halt, auf Darius und dessen Meldung wartend, ihm ein Handzeichen gebend, dass er schnell aufschließen möge

  • Narvi ging Darius an den Fersen auch wenn dieser bisher noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt war, um Notiz von ihr zu nehmen. Er ging sehr rabiat seinen Weg in Richtung Obrigkeit, doch Narvi würde den richtigen Moment schon finden, um ihr Anliegen vorzubringen.


    Sie hoffte nur, dass Alen überlebte...

  • "Danke!"


    Er drehte sich gerade um, als Narvi direkt vor seinem Gesicht auftauchte.


    "Wenns was gibt, sag es mir, ich muss weiter."


    Und ging langsam Richtung Tür, um auf den Dorfplatz zu gehen.

  • Kurz gefasst: Ich fand dein Vorgehen im Zaunkönig zu rabiat, deshalb verlange ich baldmögichst eine Unterredung mit dir und auch der Obrigkeit.


    Doch jetzt stehen wir hier beide als Gardisten und haben erstmal dasselbe Anliegen, deshalb vertage ich die Unterredung auf Weiteres.
    Jetzt müssen wir, denke ich, erstmall den Menschenauflauf im Dorfzentrum glimpflich auflösen. Bestimmt fügte sie mit einem ernsten Blick hinzu: Und ich MEINE glimpflich und ohne unötiges Blutvergießen, wenn du verstehst! ... Also los.


    Wieder neutra-dienstlich erläutert sie:
    Ich stoße in wenigen Augenblicken gerüstet zu euch. So bringe ich euch im Getümmel nichts. Sie weist auf ihre einfache, ungerüstete Kleidung.


    Auf gleich.Mit diesen Worten rennt Narvi los zum Garnisonsgebäude, um sich zu rüsten.

  • Nur wenige Schritte vom Präfekturgebäude entfernt wartete die Obrigkeit in Begleitung der mitausgerückten Gardisten auf die angekündigte Meldung von Darius. Er schien sich zu verzögern, und man wurde etwas ungeduldig. Schließlich wollte man so schnell als möglich weiter, um Schlimmes zu verhindern...

  • Darius ließ Narvi gehen... Jo bis später... Er freute sich auf die Diskussion.


    Er ging hinaus und eilte zum Procurator.


    Er salutierte.


    "Melde: Der Aufwiegler ist gefasst und momentan ohne Bewußtsein. von ihm direkt wird keine Gefahr mehr ausgehen."


    Er wartete.

  • "Ausgezeichnet. Dann wäre das schon mal erledigt, zumindest für's erste. Begleitet uns zum Dorfplatz, Darius!"


    Man setzte sich wieder in Bewegung


    "Gab es dabei irgendwelche Probleme? Und ist schon etwas bekannt, ob es noch irgendwelche anderen Aufwiegler gibt? Wie ist eure Einschätzung der allgemeinen Lage?"

  • "Wenn es denn die einzige Wurzel war, wollen wir es mal hoffen. Unkraut neigt dazu, nicht einzeln zu wachsen und sich schnell zu vermehren."


    Die Menschen machten dem anrückenden Trupp bereitwillig Platz, während dieses Gespräches näherte man sich dem ---> Dorfplatz

  • Wachgebäude der Oberstadt ------>


    Mit schlenderndem Schritt näherte er sich der Präfektur, beäugte das Gebäude und winkt erneut den Wachen zu.


    "Seid gegrüßt, ich würde gerne den Präfekten sprechen. Es ist betreffend der Vorfälle dieses Tages. Insbesondere den Unruhestifter Alen betreffend, welcher im Zaunkönig war."

  • "Aha. Interessant. In der Tat. Ich werde nachfragen und hoffe, dass eure Aussage wirklich von einem derartigen Belang ist."


    Einer der Gardisten ging ins Gebäude hinein, während die anderen drei am Eingang stehen blieben. Ihr Blick war förmlich, aber sicher nicht freundlich. Ob sie wohl über einen guten Witz gelacht hätten? Die Zeit verging...

  • Sein Unwohlsein unter dem förmlichen Blick verbergen wollend nähert er sich an die Gardisten an und ein unverschämtes Grinsen zeichnet sich ab. Der Grund seiner Worte mag ihnen unbekannt sein, aber Ihre Reaktion würde hoffentlich die unsagbar nervende und häufig sehr langweilig endende Spannung nehmen.


    "Ihr steht hier einen Großteil des ganzen Tages. Ich will garnicht wissen wo eure Knie inzwischen sind, aber wo klemmt man bei einer so langen Zeit das Gemächt hin?"


    Eine Reaktion abwartend lässt er nicht einen Moment seine Spannung durch die Maske, die sein Gesicht ist, entweichen. Es kann doch nicht die ganze Stadt mit versteiften oder gewalttätigen Gardisten gepflastert sein.

  • Die Gardisten schauten JeMerik mit eiseskalten Blick an


    "Rasend komisch."


    "Ihr solltet auf dem Jahrmarkt auftreten."


    "Zu eurem eigenen Wohle würde ich euch raten, eure Witzigkeit in Zaum zu halten. Haben wir uns verstanden?"


    Nur einen Augenblick später kehrte der Gardist zurück, der ins Gebäude gegangen war, zurück


    "Seine Exzellenz der Präfekt lässt bitten. Aber man möge sich kurz fassen!"


    Er machte eine Handbewegung in Richtung JeMerik, dass er folgen solle. Kurz danach stand man auch schon in der Schreibstube des Präfekten. Takis Haborym war ein recht kleiner, stämmiger Mann mittleren Alters, gekleidet in Gewänder, die auf den dezent-edlen Stil des Hrayländischen Adels hinwiesen. Mit JeMerik hatten zwei Gardisten die Schreibstube betreten, die sich links und rechts postierten. Als man die Tür geschlossen hatte, begann der Präfekt


    "Ich grüße euch. Man hat mir mitgeteilt, ihr habt Kenntnisse, die diesen Alen betreffen?"


    Der Präfekt saß hinter einem dunklen, massiven Schreibtisch, vor dem (leicht nach rechts versetzt) noch zwei Stühle standen. Die Stube war ausgestattet mit zwei weiteren, größeren Tischen, einigen Schränken sowie Sesseln. Alles strahlte eine gewisse Würde aus, wie man es in Renascân nur an kaum einem Ort gewohnt war.

  • "was ist diese Stadt bissig geworden."


    Mehr zu sich selbst als an die Gardisten gewand murmelt er es vor sich hin.


    Dem Gardisten zum Präfekten folgend muss er sich nun aber auf anderes konzentrieren. Sich vor dem Präfekten wieder findend weiß er es seine Erziehung doch noch zu nutzen.


    Eine Verbeugung andeutend und einen Kratzfuß vollführend hebt er sein Haupt erst nach formeller Vorstellung.


    "Präfekt, JeMerik September ist mein Name und ich habe Kenntnisse welche die Unschuld des Mannes Alen versichern."


    Den Präfekten grade heraus anschauend wirkt er formell und scheint alle Spielerein abgetan zu haben. Den offziellen Titel nutzend zollt er Respekt.


    "Der Mann Namens Alen ist lediglich ein Bote. Ich sprach mit Kapitän Iljas Gekas am Hafen. Ihm gehört das Schiff mit welchem der vermeintliche Unruhestifter den Hafen anlief. Laut seiner Aussage wurden die verteilten Papiere von einem Mann hrayländischen Aussehens an Alen gegeben. Dieser verfügte wohl auch über ein notwendiges Siegel."


    Einige Details zunächst auslassend wartet er die Reaktion des Präfekten ab.