Malglins Haus 9

  • Ai uns Sen haben Vittoria begleitet, so leicht gibt Ai ihre Kinder dann doch nicht aus der Hand.
    Kassandra und Ellemir, nutzen den unerwartet kinderfreien Vormittag um Dinge zu erledigen, die sonst liegenbleiben. Und Kassandra packt ihre und Malglins Truhe für die nächste Reise.
    Am Nachmittag dann machen sie sich, mit großen Picknickkörben bewaffnet, auf den Weg zur Hütte am Waldrand.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • An der Hütte angekommen, werden die Kinder 'abgeladen', anschließend ebenso die Baumstämme. Diese werden längst zur Giebelrichtung der Hütte gelegt. Vittoria markiert die Länge, um sie in den nächsten Tagen zurechtzuschneiden. Dann macht sie ein Feuer, um Brot zu rösten und Käsestücke anschmelzen zu lassen. Die Kinder haben jedenfalls einen Riesenspass, vor allem als Vittoria ihnen ein Haselnussgebüsch am Waldrand zeigt und ihnen Steine zum Knacken der Nüsse bringt.

  • Ancale hat das feuermachen sehr aufmerksam verfolgt. Ein bißchen enttäuscht ist er, daß er das nicht selber machen darf.
    Jetzt sitzt der Zweijährige auf einem Stein, schaut gebannt in die Flammen und wirft hin und wieder einen kleinen Zweig hinein. Das Spielzeug, das er immer mit sich herumschleppt, ein hölzerner Drache auf Rädern an einer Schnur, liegt neben ihm.
    Hagen haut sich prompt mit dem Stein zum Nüsseknacken selber auf die Finger und Lina muß ihren heulenden Bruder zu ihrer Mutter bringen, die ihn tröstet und auf die Hand pustet.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Als Kassandra und Ellemir eintreffen, wird gemütlich gepicknickt. Vittoria beschließt, baldmöglichst einen Zaun um die Hütte zu bauen, damit die Kleinkinder nicht ganz so genau überwacht werden müssen. Nach dem Essen spannt sie gemeinsam mit Kassandra eine große Decke zwischen zwei Bäume in der dann fast alle Kinder nebeneinander liegend ein Nickerchen machen. Währenddessen sammelt Vittoria einen kleinen Sack voller Pilze, Nüsse und Kräuter am Waldrand und beschreibt Kassandra, wie man daraus eine herrliche Soße zu einem Braten machen kann.

  • Kassandra merkt sich das gut.
    Obwohl hier, so nah an der See eigentlich kein Schabengebiet ist, erzählt sie Vittoria trotzdem von den Schaben und den Waldschraten, die sich, allerdings schon in gehöriger Entfernung zu den Siedlungsgebieten, im Wald finden lassen. Und warnt sie, sich von den großen Schaben fernzuhalten, deren Rückenpanzerung so gut wie undurchdringbar ist.

  • "Schaben? Die kenn ich nur in Klein, so groß wie'n Zeh etwa. Wie groß werden die Biester denn hier?" Gedankenverloren fängt sie an, ihre Handaxt zu wetzen. "Der Rückenpanzer ist fast unzerstörbar? Was ist mit den Seiten und dem Bauch? Wie reagieren die auf Feuer? Krabbeln die über Mauern drüber?"

  • "Na, ungefähr so..." Kassandra hält ihre Hand in Höhe ihres Kopfes.
    "Durch den Rückenpanzer kommst du nicht durch. Der Bauch ist der verletzlichste Körperteil, aber da kommst du nicht dran, wegen der Scheren... Auf ebenem Boden sind sie recht flink, ich glaube aber, daß sie nicht so schnell über eine Mauer kommen wie ein Mensch. Mit Feuer kriegst du sie natürlich klein. Kommt drauf an wie viel Feuer."

  • "Nette Tierchen. Hättest du mir das sagen können, bevor ich hier angefangen hab zu bauen?" Vittorias Stimme zeigt - zum ersten Mal überhaupt, soweit Kassandra sich erinnert - etwas wie Sarkasmus. "Naja, du meinst, hierher kämen sie wohl nicht, oder? Und vielleicht, mit etwas Zeit, kann ich die Bäume überreden, ein bißchen aufzupassen und mich notfalls zu warnen." Sie blickt liebevoll zum Waldrand hinüber. "Sie sind ängstlich. An Menschen erinnern sie sich nur in Zusammenhang mit Äxten und Feuer. Aber ich glaube - ich glaube . . ." Sie ißt eine Handvoll Nüsse.

  • "Na dann. Oh, da jammert Fellis schon wieder. Ich hoffe, der kriegt endlich mal seine Zähne." Sie steht auf und hebt ihr Baby aus der Hängematte. Alexander und bald auch die anderen Kinder klettern selber heraus - bis auf die Babys natürlich. "Einpacken, Jungs und Mädels, und ab nach Hause. Doch, du auch, ist doch nicht das letzte Mal. Wir kommen noch öfter hierher, alle zusammen. Dann bau ich euch eine Schaukel. Aber jetzt los." Sie packen alles zusammen und brechen auf zu Malglins Haus.

  • Zuhause sieht Ancale die Truhe im Flur stehen und macht ein langes Gesicht. Was das heißt weiß er: Mama und Papa sind mal wieder eine Weile weg.
    "Oh Schatz...", sagt Kassandra leise und nimmt ihn auf den Arm. Leise flüstern die beiden miteinander.



    Am nächsten Morgen verabschieden sich Malglin und Kassandra von allen und machen sich auf den Weg nach Zarorien.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Nach wenigen Stunden hatte die Gruppe ihr Ziel erreicht und standen vor Malglins Haus. Ileaya hieß die Männer auf den Einhörnern sitzen zu bleiben, da sie nicht wusste, ob jemand zu Hause war. Sie saß ab und ging zur Tür, klopfte an und wartete.

  • Ileaya blickte aus den Augenwinkeln zu Filly und schloss kurz die Augen und konnte sich gerade noch ein Kommentar verkneifen, doch desto länger sie dort standen, auch wenn es sich nur um Sekunden handelte wurde sie auch hibbelig. Sie drehte langsam den Kopf zu Filly und begutachtete ihr auf und ab wippen.


    Die Männer schütteltenentweder den Kopf oder fingen an leise aber trotzdem amüsiert zu tuscheln. Ileaya drehte sich kurz nach hinten und die Männer schwiegen sofort wieder.


    "Filly.....bitte...das muss doch nicht sein. Oder musst du irgendwo hin? Bitte nur noch einen kleinen Moment. Es macht sicher einer auf gleich."

  • Ileaya schüttelt nur den Kopf und überlegt kurz.
    "Ich weiß nicht...vielleicht sind sie ja verreist, Und jetzt hör bitte auf zu schmollen. Schade, jetzt hätten wir aber ein kleines Problem. Ich weiß nömlich nicht wo wir Maglor finden können oder Akluto...Was denkst du?"

  • "Gut, nur ich weiß nicht wo der Brennende Tisch ist. Davon hat mir Maglor zwar erzählt nur dort war ich noch nicht. Also gut...Lass uns aufsteigen und auf die Suche gehen."


    Ileaya drehte sich um und ging auf ihr Einhorn zu, nicht ohne Filly vorher geholfen zu haben, auf ihr Einhorn aufzusteigen, ohne dass das Ei irgendwelchen Schaden davonträgt. Sie stiegt selbst auf und führte die Gruppe von Malglins Haus fort auf der Suche nach einer Taverne.

  • ...und als die Gruppe um die Straßenbiegung verschwunden ist rumpelt es hinter der Tür und Ellemir schaut auf die Straße, auf dem einen Arm ihre Tochter, in der anderen Hand einen Besen.
    Sie schaut die Kleine an, zuckt mit den Schultern und schließt die Tür wieder.

  • Kindergeschrei am Morgen. Vittoria kommt mit Fellis auf dem Arm in die Küche gestolpert. Holt schlafwandlerisch ihre Tonflasche aus dem Schrank und gibt ihm seine Medizin. Sein Geschrei wird kurz lauter, weil ihm seine Medizin nicht schmeckt, dann verstummt es, als er ein Stück Brot zum Kauen kriegt. "Morgen, alle die da sind," murmelt Vittoria gähnend. Sie scheint die Augen, unter denen tiefe Schatten liegen, kaum offenhalten zu können. "Kaffee. Ist schon welcher gemacht?" Sie schaut sich das erstemal um, ob überhaupt jemand da ist, der ihr antworten könnte.