Die Taverne "Zum Zaunkönig" (4)

  • "Wie lief alles ab, ich hab nur einmal so'n Pestkranken gesehn, ist ne fürchterliche Krankheit, und die Heiler dort hatten alle Hände voll zu tun um dem herr zu werden, aber das nervigste war, dass man immer wenn man in ein Lager oder in die Stadt wollte am Tor untersucht wurde, die ham sich immer die Hände, den Nacken und die Stiefel angeschaut."


    Gerion lächelte etwas verschmitzt.


    "Und die Garsistin am Stadtor wollte, nachdem sie geschaut hatte, nie meinen Nacken kraulen, egal wie oft ich gefragt hab, und ich hab oft gefragt. hehe"

  • Morgaine wuselte zurück hinter die Theke und richtete ein Tablett mit Humpen voll Bier und Met das sie schwungvoll an den Tisch brachte und abstellte.... danach wischte sie die anderen Tische ab und nachdem sie sich vergewissert hatte,das jeder gut versorgt war,stellte sie sich hinter Gerion und lauschte seinen Erzählungen...als sie anfing zu kichern " Flöhe gab es auch....das war vielleicht ein Gekratze..." Morgaine lacht leise als sie an jenen Abend denkt wo sie sich wohl mehr gekratzt hatte als alles andere...

  • Morgaine kurz zunickend, sprach er schalkfrei, vom Thema gefesselt.


    "Morgaine, vielen Dank."


    Er lauschte mehr oder minder gespannt den Erzählungen. Interesse schien ausreichend vorhanden, doch eher auf Schlagwörter begrenzt.


    "Wurde die Krankheit beseitigt oder kann noch mit Übergriffen gerechnet werden?"

  • Gerion senkte niedergeschlagen den Kopf


    "Naja, nach der Versiegelung des Erdavatars, wurde uns ein Tag gelassen um abzureisen, was also mit den bis dato Kranken pasiert ist wissen wir nicht."


    Dann blickte er wieder in die Runde.


    "Doch das war nicht das Schlimmste, die ständigen Angriffe und Überfälle des Schwarzen Eises und der Untoten waren viel schlimmer."

  • "Hmmmmmmmm...also, soweit ich das verstanden habe, kann man die Krankheit gar nicht wegkriegen. So im ganzen gesehen. Mir hat das ein ziemlich gelehrt klingender Krieger so erklärt: Da gibt es diese Elementendinger, fünf Stück, und zu jedem Elementending gibt es auch ein Gegenelementending, auch fünf Stück. Was weiß denn ich, ich denk mal, die haben auch 5 Götter, nur halt auch 5...ja...Gegengötter. Und einer davon ist das Pestzeug, der halt das Pestzeug bei den Leuten macht. Mann kann also vielleicht die Leute heilen...keine Ahnung, kann man das?...aber wenn das wirklich so ein Gegengott ist, dann gibt's den doch für immer, oder?"


    Er schaute eine Weile nach schräg oben und schien zu überlegen


    "Aber das Elementending von Wasser hat's ja in alle Himmelsrichtungen zerplatzt. Und Das Elementending von Erde ist angeblich auch kaputt. Oder zumindest ziemlich kaputt. Und das Elementending von Luft haben die Gegenelementendinger irgendwelche Fesseln angelegt, magisches Zeug, damit das Elementending von Luft irgendwie komisch im Kopf wird. Hab' ich sogar gesehen, das Elementending von Luft ist direkt an mir vorbeigelaufen sogar!"

  • Er betrachtet sowohl Gerion als auch Delpior abschätzend und scheint sich seine Gedanken zu machen.


    "Informationen dieser Art müssten präziser sein. Warum sind diese so lückenhaft? Hat sich niemand Gedanken über Mythodea gemacht? Hat niemand exakte Informationen wie sie für einen Krieg für Taktiker von nöten wären?"


    Die Steigerung in dieses Thema bemerkend beruhigt er sich schlagartig wieder.


    "Ich will nicht an der Effiziens der Beteiligten zweifeln, aber natürlich verliert man ohne das entsprechende Wissen."


    Einen weiteren Schluck Wurzelsaft zu sich nehmend rutscht er alsbald in eigene Gedanken ab.

  • "Aber wir sind doch gar nicht zum Krieg führen dorthin geschickt worden...der Herr Kommerzahlrat hat gesagt, Handel und Kultur und Förderung. Nicht zum Krieg führen. Sonst hätten die doch die Garde hingeschickt. Also, mehr Garde. Glaub' ich jedenfalls. Wir sind da irgendwie...so...da reingeraten. Glaub ich jedenfalls. Oder?"


    Dabei schaut er alle, die in Mythodea dabei waren, fragend nacheinander an


    "Oder?"

  • Gerion nickt heftigst.


    "als eizigster Gardist und mit noch nem Söldner an der Hand, waren wir nur zum obligatorischen Schutz da und um nebenbei ein paar Botengänge zu betreiben. Aber zum Krieg machen, ne da warenw ir die falschen und zu wenige."


    Dann schaut Gerion etwas genauer zu JeMerik herüber.


    "Aber wenn du mehr wissen willst frag, ich glab das eine oder andere offene Auge waren durchaus da und am Schlachtfeldrand bekommt man mehr mit als man denkt."


    Gerion begann während er das sagte wieder sein fröhliches Lächelns ins Gesicht zu ziehen und sich wiedr an die Gruppe zu wenden


    "Also was noch interesannt war, war dass wir ein Tausendevon Jahren altes Tempelwächterpärchen aus ihrem Steinschlaf gerissen haben und dann deren Tempel nach und nach wieder aufgebaut ham. Provisorisch natürlich."

  • Als Narvi den Zaunkönig betrat wunderte sie sich über das ungewöhnlich lebhafte Treiben zu dieser Tageszeit. Der Abend war noch nicht recht angebrochen und doch saßen eine größere Gruppe Leute in einer Runde und plauderten. Morgaine stand mit dem Rücken zu ihr dabei und kicherte...Mehr bekam sie nicht mit. Narvi blickte einmal rundum. Ansonsten war das Übliche Treiben zu beobachten. Einige ruhten sich vereinzelt bei einem Humpen am Thresen aus, doch noch war ein Großteil der Plätze im Zaunkönig unbesetzt.


    So ging Narvi auf Morgaine zu, um ihre Angelegenheiten zu klären.


    Als sie von hinten antippte, realisierte sie zeitgleich wer zu der Runde gehörte, die sich hier versammelt hatte:
    Gerion, ein Kumpane aus der Garde, der ihr sehr wohl bekannt war. Seine flinken und nimmermüden Füße waren ihr ein Begriff.
    Hinzu kam Delpior, ebenfalls ein Gardist, den sie kannte, von dem sie jedoch noch keine überragenden Dinge gehört hatte. Dennoch war er ein harmloser, geselliger Kumpane geworden, mit dem man sich den Abend gut vertreiben konnte.
    Außerdem saß dort eine ihr unbekannte, eher grobschlechtig wirkende Person, die ihr zuvor noch nicht begegnet war. Sie machte einen minderwertigen Eindruck auf sie, wie -halb-offensichtlich eine- SIE sich am Hintern kratzte und über der Stuhllehne hing und dem Gespräch folgte.
    Beim Anblick der letzten Person in der Runde fiel Narvi allerdings die Kinnlade herunter....


    Sie versuchte sich schnell wieder zu fassen und unbeeindruckt von dem Wiedersehen zu wirken und beäugte JeMerik mit etwas abschätzigem Blick, um sich dann an die allgemeine Runde zu wenden. Sie klopfte auf den Tisch und sagte:


    Hallo in die Runde! Genießt euer Getränk! Morgaine wird es euch sicher in bester Manier zubereitet und kredenzt haben.


    Ohne einen weiteren Blick zu den Anderen wandte sie sich an Morgaine:


    Dürfte ich dich kurz sprechen, meine Liebe?!


    Sie grinst sie schelmisch an und zwinkert ihr mit einem Kopfnicken zum Thresen hin zu.

  • Gerion hob kurz grüßend die Hand in Narvis Richtung, während er mit einem Schluck met seine Kehle befeuchtete.


    "Ja die wollten uns dann helfen so ein Siegel im inneren der feindlichen Burg zu brechen, wodurch die Bösen Kerle vertrieben worden währen tun. Aber dazu kams ja nicht, weil die Krieger net den letzten Wall nehmen konnten."

  • Trotz der ausführlichen Erläuterung von zwei Seiten schaut er skeptisch drein.


    "Ihr reist in ein Gebiet in welchem man davon ausgeht das dort Gefahr besteht und dennoch werden weder ausreichend Informationen, noch ausreichende Schutzkräfte eingesetzt."


    Langsam fängt er sich wieder und spricht mehr zu sich selbst gewand.


    "Unverantwortlich."


    In den eigenen Gedanken bemerkt er die Ankunft des Neuankömmlings zunächst garnicht, doch als dies dann doch der Fall ist beginnt sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht bequem zu machen. Beinahe schon bekommen seine Ohren besuch.

  • "Ja...nein...obwohl. Weiß nicht. Vielleicht hat man uns auch dorthin geschickt, um Informationen einzuholen. Jetzt haben wir es ja gesehen und können berichten, wie es da so ist."


    Wieder blickte er in die Runde, offenbar nicht von dem überzeugt, was er von sich gab


    "Verantwortlich...unverantwortlich...puuuh, wer weiß das schon. Ich weiß nicht, ob es irgendwo irgendeine Obrigkeit interessiert, wenn ein paar Soldaten dabei...verloren gehen...auf der Strecke bleiben. Wenn's nicht so ist, prima, aber wenn, dann muss man halt neue besorgen. Wenn's halt nicht zu viele sind, dann wird's die Obrigkeit schon ordentlich fuchsen. Würde mich wundern, wenn es irgendwo anders läuft."

  • Delpiors Worte zunächst ohne Einwände hinnehmend versinkt er nochmals tiefer in eigene Gedanken. Das Erwachen aus diesen ist ruckartig und ein fast hämisch wirkendes Grinsen umspielt seine Lippen.


    "Da lässt sich sicher etwas machen. Die Obrigkeit Renascâns wird doch sicher ansprechbar und auffindbar sein."


    Er nimmt einen tiefen Schluck Wurzelsaft und scheint zufrieden mit der Welt.
    Sein Kopf zur Seite neigend grinst er frivol, einer Gardistin auf die Taillie schauend. Einen weiteren tiefen Schluck nehmend ist er bereit sich einfacheren Themen zuzuwenden.


    "Was tat sich in jüngster Zeit in Renascân?"

  • Am Thresen angelangt stellt sich Narvi mit dem Rücken zur Gruppe, um JeMeriks Blicken nicht ausgesetzt zu sein. Das würde nur bei der Unterredung stören.


    Mit ruhiger Stimme beginnt sie zu erklären.


    Es geht darum, dass mir eben drei nette Gardisten begegnet sind. Ich wollte wissen, ob du mir etwas über sie sagen kannst, denn sie meinten sie seien letzte Woche hier im Zaunkönig gewesen. Jaron, Wenzel und Ruben sind ihre Namen. Weißt du etwas über sie?

  • Morgaine überlegt.. " Mhh,Gardisten sind recht oft hier in der Taverne und nett sind eigentlich alle...aber selten das mal ein Name fällt...und selbst wenn..pühh...mein Namensgedächtnis ist miserabel..." Morgaine lächelt leicht beschämt.. " Wie sehen sie den aus?" Morgaines Augen funkeln voller Schalk " Na,besonders hübsch werden sie bestimmt sein,wenn sie so deine Aufmerksamkeit erregt haben.." Aber ich kann ja mal Augen und ohren offen halten nach diesen Namen...es dauert eh nicht lange dann kommen die ersten zum Essen...."