Das Nordtor von Renascân

  • "Jo, auf der einen Seite könntet Ihr die Tür da wohl mit Eurem.. Ding einschlagen."


    Der Sommersprossige wiegte nachdenklich den Kopf hin und her.


    "Auf der anderen Seite würde unsere Hemma Euch dann spicken wie einen Igel. Ihr versteht, Igel? Mit Stacheln."


    Jetzt grinste er. Das Augenpaar hinter dem Sehschlitz hatten bei seinem Zwinkern eine Augenbraue angehoben und ihn unerschrocken weiter angestarrt.


    "Trotz allem müssen wir vorher das übliche Procedere durchführen, wenns recht ist. Will heißen Durchsuchen vom Gepäck, Aufnahme der Daten und so. Macht mal das Tor auf da unten."


    Die Tür öffnete sich und das Augenpaar trat heraus: Eine recht kleine, drahtige Frau mittleren Alters. Sie trug ein braunes Lederwams, hatte kurze schwarze Haare und eisgraue Augen. An der Seite ihres Halses zeigte sich eine tiefe Narbe, die nach einer alten Brandwunde aussah. In ihren Händen hielt sie einen Bogen und einen Pfeil. Man sollte besser nicht daran zweifeln, dass sie ohne zu zögern jeden aufs Korn nehmen würde. Sie postierte sich leicht seitlich und ließ einen Mann heraus treten, der ein Schreibbrett mit sich trug.


    "Also, Reisegepäck bitte an Iora und mir könnt Ihr ein paar Fragen beantworten. Name, haben wir schon. Herkunft. Haben wir auch. Einreisegrund.. haben wir auch. Ehm... magiekundig?"


    Kritisch musterte er den Krieger.

  • „Ganz wie ihr Wünscht“ raunte er nun und blickte von der Brustwehr zurück auf die sich öffnende Tür. Der Sommersprossige Junge hatte recht, gegen eine Armbrust konnte er nicht wirklich viel ausrichten, musste er auch nicht. Sein blick viel nun auf die Frau mit Pfeil und Bogen den blick ruhig erwidernd. Ehe er seine Axt nun an die geöffnete Türe lehnte und den Turmschild vom Rücken schnallte um ihn dazu zustellen. Ehe er das Bünden welches sein Gepäck darstellte abnahm und Iora hinhielt. Sie würde nichts großartiges finden außer Kleidung und Wasser. „Magie?“er schien einen Moment nachzudenken, hatte Uriel davon bisher nur aus Geschichten gehört und stand dem ganzen eher Skeptisch bis Abneigend entgegen. „Nur das was man sich erzählt und das reicht aus um sie nicht zu mögen“. Stahl war ihm dann doch lieber.

  • Mit unbewegtem Gesicht legte Iora Pfeil und Bogen beiseite um sich dem Gepäck zu widmen. Ihr Gesicht war verhärmt, aber irgendwann war sie wohl mal ganz ansehnlich gewesen.


    "Ja, ne, also ob Ihr Magie wirken könnt. Im Sinne von.. fuchteln." sagte der Schreibbrettträger und schaute Uriel einen kurzen Augenblick erwartungsvoll an.


    "Das war wohl ein nein." stellte er dann fest und machte sich eine Notiz. Iora reichte ihm derweil das Gepäck wieder und nickte dem Mann mit dem Schreibbrett unmerklich zu.


    "Also, geht klar. Ihr könnt passieren. Zum Wachgebäude müsst Ihr..."


    Dann setzte er noch mit einem Grinsen hinzu


    "Na, wenn Ihr wirklich zur Garde wollt, könnt Ihr Euch schon mal an den Anblick dieses Tores gewöhnen. Da verbringt man so manche Hundswache."


    Was folgte war eine Beschreibung des Weges.

  • Da der Schreibbrettträger die frage selbst beantwortete schwieg er dazu um nahm sein Bündel von der einst Hübschen Frau entgegen. Daraufhin schnallte er sich auch wieder den Schild auf den Rücken und griff nach seiner Axt. „Nun, ich denke dann werden wir vielleicht auch das ein ums andere mal zusammen Wache schieben, dann sage ich danke und auf bald“ er schmunzelte und lauschte der Wegbeschreibung um sich dann auf den Weg zum Wachgebäude zu machen. Aufmerksam blickte er sich dabei auf dem Weg dorthin um, wenn es klappen sollte würde er hier wohl viel Zeit verbringen. Den zurück wollte Uriel nicht mehr...

  • Dorian drückt sich ein wenig weiter in den kleinen Unterstand um sich ein wenig besser vor dem kalten Nieselregen zu schützen.


    Hoffentlich kommt die Ablösun bald. Bei diesem Wetter holt man sich ja den Tod. murmelt er mehr zu sich selbst gewandt.

  • -----> Wachgebäude der Oberstadt


    Mira zieht den Mantel fester um sich und fröstelt. Warum musste es ausgerechnet jetzt regnen. Sie nähert sich dem Tor und versucht den Gardisten im Unterstand zu erkennen. Sie ist in diesem Moment heil froh Heiler zu sein und deshalb keine Wache halten zu müssen.

  • Als die Ablösung endlich kommt erledigt Dorian kurz die Formalitäten, zieht den Mantel eng um die Schultern und zieht von dannen.


    Als er Mira sieht hellt sich sein Gesicht auf.
    Hallo Mira, was treibt Dich denn hier her? Hast Du keine Gardisten zu versorgen, ruft er ihr fröhlich entgegen.

  • Mia war erleichtert, als sie Dorian auf sie zukommen sah. Gleich das erste Tor, war ein voller Erfolg. Immerhin musste sie ihn so bei diesem Wetter nicht weiter suchen.


    "Hallo Dorian! Nein, gerade habe ich keinen Dienst." antwortet Mira lächelnd.


    "Ich wollte zu dir. Immerhin haben wir uns schon länger nicht mehr gesehen. Außerdem wollte ich gerne mit dir über etwas sprechen."


    "Wie ich sehe wurdest du gerade abgelöst. Hast du jetzt frei?" fügte sie fragend hinzu.

  • Ja, heute schien die Wachschicht kein Ende nehmen zu wollen. Kein wunder bei dem Wetter. Dorian fröstelt leicht und wischt sich ein paar Wassertropfen von seiner Schulter.


    Du hast etwas zu besprechen? Ich hoffe es ist alles in Ordnung? Bevor Du allerdings anfängst brauche ich etwas zu essen. Auf Ludwig habe ich grad keine Lust und die Flunder hat leider noch zu. Also in den Zaunkönig?
    Er lächelt und macht eine einladende Geste in Richtung des Gasthauses.

  • Thersites kam mit einem Milizionär vorbei, offenbar auf Streife. Der Gardist machte ein noch missmutigeres Gesicht als sonst, der Milizionär - ein rotbäckiger Bursche, der mit seinem Kamm auf Kriegsfuß zu stehen schien, tappte gleichgültig dreinglotzend nebenher.


    "Na, habt ihr genauso viel Spaß? Dreckswetter, schweinekalt, feucht, zum Kotzen. Wenn ich den erwisch', der das verbockt hat, der kriegt erstmal meinen Stiefel zwischen die Zähne. Aber bis er lacht, das sag' ich euch!"

  • Mira nickte Tersites und seinem Begleiter grüßend zu.


    An Dorian gewand meinte sie:


    "Ja, es ist eigentlich alles in Ordnung. Es geht mehr um so ein paar grundsätzliche Sachen. Essen ist eine gute Idee. Na dann mal los in den Zaunkönig und raus aus dem wiederlichen Wetter."

  • Nabend Thersites, führst Du unsere neuen in der Stadt rum? Wie liebenswürdig von Dir!
    Aber wir gehen jetzt in den Zaunkönig und trinken ein Bier für Dich mit, ja?


    Dorian grinst breit, als er seinen Kameraden freundschaftlich aufzieht.
    Schnell macht er ein paar Schritte weiter, um etwas Abstand zwischen sich und seinen übellaunigen Kameraden zu bringen.

  • "Na, da hat einer 'nen Gaukler gefrühstückt, oder was? Hat komisch geschmeckt, oder? Das ist ja ein richtiger Schenkelklopfer. Ich klopf übrigens auch gleich, Kamerad! Oder soll ich Beifall klatschen, weil es so witzig war? Klatschen würde schon gehen, aber ganz anders!" brummte Thersites missmutig


    "Und was heißt hier rumführen? Rumführen trifft's nicht. Ich schinde den Grünschnabel zu Tode, vermutlich noch heute Nacht. Vielleicht krieg ich dann nämlich als nächstes dich zugeteilt, und dann bin ich grad schön in Übung. Soviel zum Bier trinken und liebenswürdig, Kamerad, ja?"


    Der Milizionär versuchte, gequält zu grinsen. Offenbar war er sich nicht sicher, ob Thersites gerade einen Witz gemacht hatte oder ob ihn wirklich eine sehr unangenehme Streife erwartete

  • Mira grinst in sich hinein. Sie kannte Thersites zwar nur vom Sehen, aber hatte schon einiges von ihm gehört.


    Sie lächelt dem Milizionär aufmunternt zu und zieht den Mantel noch etwas fester um sich. Wahrscheinlich würde es noch ein bisschen dauern, bis sie loskämen. Erwartungsvoll schaute sie, wie Dorian reagieren würde.

  • Das Grinsen verschwindet aus Dorians Gesicht und er schluckt deutlich.
    Na dann hoffe ich, dass unser Kleiner wenigstens noch so lange durchhält, bis ich Frederico davon überzeugt habe, dass wir verschiedene Schichten bekommen.


    So dass der Rotschopf es nicht sehen kann zwinkert er Thersites zu.

    Und Dir mein Junge wünsche ich viel Glück. Du wirst es brauchen.

    Dorian nickt dem Milizionär mit traurigen Augen zu.


    Erst als er sich wieder Mira zuwendet um mit ihr in den Zaunkönig zu gehen und den beiden Gardisten auf Streife so den Rücken zuwendet, ist wieder das breite Grinsen auf seinem Gesicht zu sehen

  • Es war früher Nachmittag als Farlander aus den Wald heraus tratt.


    Der Himmel war blau und es war keine Wolke zu sehen. Er verweilte kurz am Waldrand und genoss die Wärme der Frühlingssonne und schaute dann auf Renascân welches sich an der Küste vor Ihm erstreckte.


    Nach einer kleinern Rast setzte er seinen Weg weiter fort und erreichte das nördliche Tor wo er innehielt und eine der Wache ansprach.


    Er zögerte kurz , als er überlegte welche Sprache denn hier wohl gesprochen würde, entschied sich dann aber für das gängige Mittelländisch


    "Seid gegrüßt " sprach er die Wache höflich und respektvoll an "handelt es sich bei dieser Siedlung um den Ort Rehnasscaen"

  • Zwei Gardisten waren auf dem Wehrgang zu sehen. Ein älterer und ein jüngerer Mann. Sie beäugten den Neuankommling, bis er in Rufweite war. Der ältere Mann erhob die Stimme.


    Die Fünfe zum Gruße! Renascân ist der Name der Siedlung, aber ja, hier seid ihr wohl richtig. Wie ist Euer Name und in welcher Angelegenheit seid Ihr hier?


    Der Tonfall des Mannes ließ darauf schließen, dass es sich dabei um Routine-Fragen handelte.

  • "Danke für die Auskunft."


    dann mußte er kurz überlegen, denn nach seinen Namen hatte man ihn schon ewig nicht mehr gefragt und dort wo er die letzten Jahre verbracht hatte, hat man ihn einfach Farlander genannt


    "Man nennt mich Farlander" ist dann auch seine Antwort
    "und man hat mich gebeten einen kleineren Kurierdienst zu erledigen"

  • Kurierdienst, soso. Und was befördert ihr? Waren? Einen Brief? Waffen?


    Beim letzten Wort konnte man sich nicht sicher sein, ob es ein Scherz sein sollte oder nicht. Farlander wurde jedenfalls noch einmal genau gemustert, ob man an seiner Kleidung oder an dem, was er sonst bei sich trug, ein Indiz für die Antwort auf die Frage erhalten konnte.