Ein Anleger an der Valmur

  • Ruhig fließt das Wasser der Valmur dahin. Es weht ein kräftiger Wind grob richtung Proudmoore.


    Die Mannschaft der Cazadora ist froh darüber, dass sie nicht auf Ruder angewiesen sind, um der Strömung des Flusses bis zur Hauptstadt zu trotzen.
    Cordobayan steht an Deck und wirft einen Blick nach Norden zu den Krähenbergen. Öfters schon war er in diesen Landen und hat die Schrecken erlebt, welche zwischen den Gipfeln hervorströmen und die Menschen hier Tag für Tag heimsuchen.


    Käptn Liljas kommt an Deck und gibt Befehl, dass Schiff für die Nacht festzumachen. Proudmoore kann man heute nicht mehr erreichen, und es ist zu riskant im Dunkeln weiter auf dem Fluß zu fahren, da dieser an manchen Stellen sehr schmal wird für ein Schiff dieser Größe.


    Als sie wieder geht, folgt Cordo ihr unter Deck.
    < Liljas, auf ein Wort, bitte. >


    -- Was gibt es, Cordo? --


    < Ich denke, dies ist eine Gute Gelegenheit, die Mission zu ende zu bringen, die mich nach Daynon geführt hat. Ich müsste für eine kurze Weile ans Ufer, um dort einige Dinge zu erledigen. Ich werde wohl noch vor Mitternacht zurück, spätestens am Morgen zur Weiterfahrt bin ich wieder an Bord. >


    Liljas runzelt leicht die Stirn, ob der Heimlichtuerei des Magiers.
    -- Nun, es spricht nichts dagegen. Ich wollte sowieso ein paar Männer loschicken, ob sie nicht an Land etwas Wild auftreiben können. Du kannst dann mit ihnen hinübersetzen. Wir werden dir ein Beiboot drüben lassen, dann kannst du zurückrudern. --


    < Ich danke dir. >
    Cordo verbeugt sich leicht und geht dann in den Schlafraum um ein paar Dinge zu packen.

  • Cordo hat sein Tasche bei sich, sowie Mantel, Stab und seinen Hut, als er aus dem Beiboot steigt, und den Anleger entlang geht.


    Er wendet sich in eine andere Richtung, als die Seeleute, welche den Auftrag haben, etwas für das Abendessen zu jagen. Obwohl der Lehrling seid dem späten Morgen nicht mehr gegessen hat, verspürt er keinen Hunger. Nur einen Knoten der Aufregung im Magen mit einer Spur Wut.


    Er setzt den Hut auf und wandert kräftigen Schrittes eine Anhöhe hinauf und dann wieder ein wenig weiter, bis der Fluss und das Schiff hinter ihm nicht mehr zu sehen sind.


    Seine Gedanken drehen sich nun voll und ganz um seine letzte Begegnung mit jenem Wesen, welches ihm die Bürde auferlegte, die er nun endlich ablegen will. Er konzentriert sich auf das Dorf am Fuß der Berge, kann ein übles Aufstoßen nicht verhindern, als die Körper der Dorfbewohner in seinen Blick kommen, welche nach dem Überfall sterbend dort lagen.
    Die aufkeimende Wut gibt ihm die Kraft, sich ganz auf das Gespräch zu fokussieren, dass er mit dieser Entität führte.


    < Hier bin ich nun, > sagt er nicht übermäßig laut, aber mit fester und entschlossener Stimme. < Ich haben meinen Teil des Handels nun ebenfalls erfüllt. >
    Cordobayan blickt sich um, sieht über dem Hügel die Sonne untergehen, sonst aber nichts.
    Er geht weiter, entfernt sich vom Schiff. Er will allein sein, wenn er diesen Auftrag beendet. Wieder ruft er nach dem Wesen, mit dem er vor fast einem Jahr diesen Handel geschlossen hat.
    Inzwischen wird es merklich dunkel.
    < Ich bin gekommen, damit du erhälst, wonach du verlangtest. Damit du siehst, dass meine Aufgabe erfüllt ist. >


    Als der letzte Strahl der Sonne erlischt, hört Cordo ein Flüstern, als käme es von hinter dem nächsten Hügel. -- Komme hier her .... --
    Die Stimme passt nicht zu dem was der Lehrling erwartet hatte, sie war nicht so hart und fordernd, wie das letzte Mal.


    Er geht die Anhöhe hinauf und bleibt auf der Spitze erst einmal erstaunt stehen. Am Horizont sieht er die Gipfel der westlichen Gebirge und etwas tiefer, aber doch unendlich weit weg kann er das Flackern von Lichtern erkennen. Er sieht die Feuer und die Türme der Hauptstadt Daynons. Proudmoore scheint doch näher zu sein, als Liljas dachte. Oder ist dieser Blick von diesem Hügel nur ihm, jetzt und hier, vergönnt?


    < Ich bringe dir dieses Artefakt, das Eigentum meines Meisters Malglin. Aus seinem Sanktuarium entwendet als Pfand für die Befreiung meiner Seelen mit dem Zeichen des Chaos. >
    Während er spricht öffnet Cordo seine Tasche und holt eine Holzschatulle hervor. Mit einem Messer bricht er den zu einem goldenen Klumpen verschmolzenen Verschluss auf und entnimmt ein 20cm langes Horn.


    -- Dein Geschenk wird dankend angenommen. --
    Die Stimme ist weiblich, wie er jetzt bemerkt. Sie ist ganz sanft, im Gegensatz zu jenem Mal, als er diesen Handel abschloss.


    Cordo löst den Zauber, mit dem er das Horn umgeben hat, woraufhin sich wieder eine dämonische Aura um das Objekt herum zeigt. Er legt es auf den Boden und macht einen Schritt zurück. Die Schatulle lässt er ins Gras fallen.


    Das Artefakt erglüht kurz in einem violetten Licht und verschwindet dann.
    Währenddessen ertönt die Stimme wieder:


    -- Mein Sohn, du hast mir einen großen Dienst erwiesen - und hoffentlich
    auch etwas über dich selbst erlernt.
    Du bist aus dem Schatten deines Meisters getreten. Du hast ihn überflügelt. Du hast gelernt, dass du zu mehr bestimmmt sein kannst, als zu einem einfachen Knecht. Du wurdest erwählt. --


    Wind kommt auf. Es scheint für einen kurzen Moment so zu sein, als rase der Himmel. Zwei Blitze zucken aus der Nacht. der eine schlägt irgendwo
    in einen turm der Haupstadt ein, der andere in den Magier, der dort wie gebannt auf dem Hügel steht. Wie ein Wunder steht Cordo unverletzt da.
    Die Stimme spricht mit ihm, diesmal mit schärferem Ton:
    -- Cordobayan, ich biete dir Schutz und Kraft. Leben und Macht. Ich bin keine Kraft der willkürlichen Zerstörung. Ich bin das Gleichgewicht und stehe für die Natur - im Schaffen, wie auch im Zerfall.
    Tue dies, wozu dein Meister nicht in der Lage war und diene mir - in den aufgewühlten Zeiten die in diesem Lande noch kommen werden... --

  • Mit einem Mal lässt die Euphorie, welche Cordo die ganze Zeit umfangen hat, schlagartig nach. Er fühlt sich völlig allein, geradezu einsam auf diesem Hügel, nachdem er die Gegenwart des Wesens geteilt hatte. Seine Glieder schmerzen, als hätte er einen Tagelangen Marsch hinter sich.


    Wortlos macht er sich auf den Rückweg, erreicht den Anleger und rudert zurück zur Cazadora.
    Auf den fragenden Blick von Liljas entgegnet er nur
    < Ich werde über einiges nachdenken müssen. Morgen früh trete ich wieder zum Dienst an. Meine Pläne in Daynon sind erledigt, damit auch dein Teil unserer Vereinbarung. Nun ist es nur noch an mir, meinen Teil zu leisten. >
    Damit verschwindet er im Schlafraum


    Am folgenden Morgen fährt das Schiff weiter nach Proudmoore. Dort gehen Passagiere von Bord und die Mannschaft frischt die Vorräte auf. Cordobayan packt mit an, wo er kann. Sein Gesicht zeigt Erleichterung. Er ist sogar froh darum, wenn erharte körperliche Arbeit leisten kann, um endlich wieder den Kopf frei zu kriegen.


    Nachdem alle Erledigungen in der Stadt getan sind, bricht die Cazadora wieder auf richtung Küste und dann zu neuen Ufern.

  • Auf einem der regelmäßig gen Proudmoore fahrenden Schiffe lässt sich eine schweigsame Frau mit 2 Begleitern, welche ganz offensichtlich Söldner sind ins Herz von Daynon begleiten. Die Frau ist ganz in weiß gekleidet jedoch eher von schlichtem Stoff und schlichtem Schnitt des Kleides. Bis auf die beiden Söldner deutet nichts darauf hin, dass sie entweder Geld haben könnte oder eventuell sogar für irgendwen wichtig sein könnte. Sie steht am Bug des Schiffes, während es die Valmur entlang fährt.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Sie schien Wind und Wetter zu brauchen ansonsten wäre sie sicher in einem der Bereiche geblieben, die normalerweise für Pasagiere gedacht waren, Doch sie stand einfach nur am Bug schweigend und den Blick schweifen lassend auf das was kommen würde. einer Gallionsfigut ähnlich, die sie viele Jahre lang symbolisch gewesen war... Sie brauchte die zeit um nachzudenken und den Gram, der Ihr das Herz und den Mut sinken ließ nicht übermächtig werden zu lassen. Sie hatte geschwiegen seit Tagen genauer genommen seit jenem Augenblick, da sie die anderen Stimmen nicht mehr wahr genommen hatte, die Ihr über 9 Jahre lang so gewohnt gewesen waren. Sie waren in der Nacht nach der Krönung gegangen. Einerseits war die Stille Ihr so lang ersehnt gewesen doch genau diese Stille schmerzte nun fast körperlich. Sie musste es schaffen sich auf neues zu Konzentrieren - neue Aufgaben irgend etwas, was Ihr Herz nicht zerreißen würde nie wieder!


    ... Endlich die Anlegestelle! Noch immer schweigend beobachtete sie wie das Schiff anlegte. Als es fest vertäut war wandte sie den Blick und ging schweigend zum Kapitän, dankte Ihm mit knappen Worten und entrichtete den zweiten Teil des Geldes für die Überfahrt für sich und Ihre Begleiter. Dann nahm sie den Rucksack und Ihr sonstiges Bündel, genau, wie ihre beiden Begleiter und die Drei verließen das Schiff.


    Am Ufer erfragte sie ob es möglich wäre Pferde zu Mieten, die sie das letzte stück gen Proudmoor tragen sollten.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Rund um die kleine Anlegestelle hatte sich so etwas wie ein Dorf gebildet. Unter anderem gab es an der Kreuzung des Hafens und den Handelswegen ins Innere des Landes sogar eine kleine Kutschstation. Neben Reittieren konnte man hier auch Kutschen mieten, die bis zu vier Mann gegen ein gering erscheinendes Entgeld nach Proudmoore bringen konnten.


    Der stämmige Mann, der scheinbar auch Schmied war und gerade seine Arbeit für Tiara und ihre Mitreisenden unterbrochen hatte, bietet Tiara freundlich beide Möglichkeiten an.

  • Tiara nickt und hört sich die Möglichketien gern an entscheidet sich dann jedoch für die Reittiere. Sie entlohnt den Mann gut und schaut sich dann die Tiere an. Spricht leise mit den tieren, fast scheint es, als würde die Tiere ihr antworten. Nach der Frage, wo in Proudmoore sie die Tiere zurück geben kann begeben sich die 3 Personen auf den Weg nach Proudmoore.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Die Reise entlang der Valmur südlich nach Proudmoore verläuft ereignislos, sieht man von einem kurzen Ausweichen eines Postfuhrwerks ab, dass an den Reitern vorbeipreschte.


    Bald darauf erreichen die drei ihren Zielort... die weiße Stadt Proudmoore, das Herz von Daynon.

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  • Tear hatte sich lange gefragt, was sie eigentlich dazu antrieb, Amonlonde zu verlassen und sich für ein Land einzusetzen, dass ihr nichts gebracht hatte, als jahrelang Leid und Tod. Doch wann immer das Gefühl einzusetzen drohte, sich nicht aufzuopfern und keine Risiken einzugehen, erinnerte die Zeit, in der sie an der Seite ehemaliger Wölfe und Gehörnten in den Krähenbergen kämpfte, sie an das Eigentlich, das Wesentliche, das über jeden Zweifel erhaben war.


    Der Dreck, der Geruch verwesenen Fleisches und die fernen und durch den Wachs in den Ohren gedämpften Schreie, der in den Wahnsinn gefolterten Elfenseelen, die jedem Unbedarften Hörer den Tod brachten war allgegenwärtig, genau wie die Scheiterhaufen, auf denen die Gefallenen in aller Eile verbrannt worden, damit die Chaosmaid kein neues Futter für ihre untoten Armeen bekam. Sie würde den Geruch von verbranntem Fleisch nie wieder aus ihrer Nase bekommen, hatte sie damals gedacht, ebenso wenig wie die Ascheschlieren aus Schweiß, Blut und menschlichen Überresten auf ihrer Haut...


    Ihre Gefährten und sie kämpften verbissen, für sie ging es um den Erhalt der Menschlichkeit und der Hoffnung, für Tear umd das Ende des spürbaren Leids und des Schmerzes, welche die Konsequenz des Herausreissens von Seelen und Körpern auf sem natürlichen Kreislaufs war.


    Menschlichkeit und Hoffnung... man verlor beides, wenn man nur lange genug auf feindlichem Gebiet schlachtete. Mit jedem Exorzismus, mit jedem zerschmetterten Schädel, mit jedem arkanem Zwang, der das astrale manifestierte, um es entgültig zu vernichten... sie hatten dort oben alle zuviel eingebüßt und als es nichts mehr zu geben gab, außer den Grundfesten ihrer Existenzen... durften sie heimkehren und andere jüngere Seelen, die noch etragen konnten, worüber ihre eigene Gruppe längst nicht mehr erhaben war, nahm den Platz unter den Schlächtern, den Priestern, Heilern, Spähern und Paladinen ein.


    Damals hatte noch niemand etwas von einer Prophezeiung gewußt, niemand etwas von den Konsequenzen, wenn sich die Fünfe gefunden hatten, ihre Waffen neu geschmiedet waren und sie zum alles vernichtenden Schlag ausholten. Niemand hatte von der Erbchronik der Könige gehört oder die moralische Unantastbarkeit des Lichtgottes in Zweifel gezogen.


    Damals als Tasmia das unsterbliche Reich entrückt hatte und somit seine Sterblichkeit preisgegeben hat... Die Elben dachten nur an sich, die Menschen nur an den Verrat. Jetzt, wo die Karten neugemischt worden waren... war es Zeit alte Entscheidungen neu zu überdenken und da die Jungen die Zukunft gestalten würden, war es an den Alten, ihnen endlich die nötige Hilfe zu gewähren.


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    Tear schreckt aus ihren Gedanken hoch, ein Fuhrwerk, vor das ein greises klappriges Pferd gespannt war, holperte lautstark auf der befestigten Hauptstraße Richtung Norden an ihr und dem Hîn vorbei. Die Säcke mit Weizen waren mit einer in Öl eingeschmierten Plane aus Leder vor dem Regen geschützt, der nun schon seit mehreren Stunden auf das Land niedergingen. Die Anlegestelle der Valmur hatten sie mit Kapuzen auf dem Kopf und Tear mit der typischen leichten Übelkeit einer Schiffahrt vor zwei Tagesläufen hinter sich gelassen und noch kein einziges Mal gerastet.


    Als sie jetzt hochsieht, liegt die Hauptstadt im Regenschleier wie eine gewaltige weißgraue Burganlage vor ihnen. Ein leises Seufzen kam über Tears Lippen. Sie hatte sich innerhalb des toten Steins nie wohlgefühlt aber dennoch war es zur Zeit von Marek von Reifenstein, dass einzige gewesen, dass sie ein Zuhause genannt hat. Ihre Gefährten hatten sich oft darüber lustig gemacht, dass sie selbst bei niedrigen Temperaturen, Regen oder gar Schnee die großen Fenster im Kasernenschlafraum weit aufgerissen hatte und sich keines der engen Betten nahm, sondern mit ihren Kissen und Decken unterhalb des Fensters zog. Man hatte sie gelassen, sie war ein effizientes Mitglied der Gehörnten gewesen, ihr Rang hatte für sie gesprochen... da konnten einige Macken durchaus genehmigt werden.


    "Proudmoore," sagt sie leise und richtet somit das erste Wort seit Stunden an Endú.

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  • Endúneath nickt.
    "Einige Monate später als ich gedacht hatte, aber schließlich verschlägt es mich doch hier hin," denkt er laut. Tear'asels Trübsinn ist ihm nicht entgangen, aber er hatte keine Worte der Aufmunterung gefunden. Zumal er nicht einmal genau wusste woran sie gedacht hatte. Das Wetter hatte zur Stimmung sein übriges getan.


    Der Hên wischt sich ein weiteres Mal die Nässe aus dem Gesicht. Zwar waren ihm Regengüsse aus der Heimat mehr als nur bekannt, aber die Kombination mit der herrschenden Kälte machte die Sache deutlich unangenehmer.
    "Hast du vor, dich hier mit jemandem zu treffen? Oder legen wir nur eine Zwischenstation ein?"

  • Die Wildelbe streicht sich eine nasse Haarlocke unter die Kapuze zurück und fährt sich kurz über das Gesicht. Wacher wird sie davon nicht aber zumindest lenkt das Gespräch, dass Endú angestoßen hat, sie von ihren Gedanken ab. Gedanken, die sie Jahre nicht im Kopf hatte und auch das bereitet ihr Unbehagen.


    "Nur eine Rast. Ich bin zwar nicht glücklich darüber, innerhalb von menschlichen Stadtmauern zu rasten aber draußen zu Nächtigen ist ein unnötiges Risiko. Wer weiß, wie gut die Soldaten ihre Kurzlebigen im Griff haben und soweit ich den Erzählungen der Expeditionsteilnehmer trauen kann, stand die Chaosmaid, zumindest in der Nähe der Tore und irgendwo in unserem Rücken."


    Dann sieht sie zu ihm hinüber, während beide ohne langsamer zu werden einen Schritt vor den anderen tun und Mäntel und Stiefel immer tiefer in den aufgeweichten Boden der Hauptstraße nach Süden versanken. Ein betrübtes Lächeln gleitet über ihre Züge.


    "Nasser Hund," versucht sie ihn dann leise aufzumuntern.

  • "Mhm." Die Anmerkung macht Endúneath nicht gerade entspannter, ihr letzter Kommentar lässt aber dennoch soetwas wie ein Lächeln über seine Züge wandern.
    "Haben wir ein bestimmtes Ziel innerhalb der Stadt oder nehmen wir die nächstbeste Herberge? Und warst du schon bei jenen Offiziellen, die in Amonlonde nach dir fragten?"

  • "Auf dem Manöver?" Sie wirkt einen Moment irritiert, redete dann jedoch weiter, "keine bestimmte Herberge. Es wird sich schon etwas finden, ich glaube nicht das Proudmoore im Augenblick von vielen Reisenden besucht wird und die Flüchtlinge, die es nach drinnen..."


    Sie stockt und ist stehen geblieben. Die Straße neigt sich einen Hügel hinunter. Links und rechts liegen brache Felder, die erst jetzt, da sich der Frühling langsam einstellt, bearbeitet werden können. Doch weder Feld noch Neigung des Weges lassen sie aprubt verstummen... die Stadt ist in greifbare Nähe gerückt, doch die zweite Stadt... bestehend aus Flüchtlingen und Zelten... liegt direkt vor ihnen und wirkt wie ein riesiges mit Flecken überzogenes weißes Tuch.


    "So...viele... Menschen," flüstert sie leise.

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  • Endúneath hebt beide Augenbrauen, eine solche Ansammlung von Zelten hat er auf all seinen Reisen noch nicht gesehen.
    "Das sieht nicht gut aus," kommentiert er, "der Krieg ist tatsächlich nahe. Hindurch oder außen herum?"

  • Es waren einige Tage vergangen seit dem Alexandre in Daynon an Land gegangen war.


    Begleitet von einen Trup Musketiere war er die Valmur hinauf nach Proudmoore gefahren.


    Er hatte die Zeit genutzt einige seinier Pläne zu notieren und die Berichte , die er sich mitgenommen hatte, zu studieren. Mittlerweile hatte er auch den Kristall von Malglin lokalisieren können , doch der Kontakt schien gestört. Aber vielleicht würde man sich hier in Daynon über den Weg laufen ...


    Am Anleger angekommen wandte sich die kleine Gruppe gen Proudmoore und machte sich zügig auf den Weg.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Das Wetter schüttelte die letzten Winterbegehren ab, so dass ein kräftiger Wind wehte, der zusammen mit dem kühlen Regen kein angenehmes Reiseklima bot. Allerdings war der Weg zumindest vom Anleger weiter in Richtung Proudmoore vor nicht all zu langer Zeit erneuert worden, so dass hauptsächlich nasser Kiesel Wanderern zu dem einen oder anderen Stolpern brachten.


    Da Jean Alexandre den Weg nicht zum ersten Mal ging, wußte er um die Kreuzungen, an denen Wege nach Osten und nach Westen abgingen, um zu größeren Ortschaften zu gelangen... auch wenn das in Richtung Osten inzwischen obsolet war. Manchmal hatte er das Gefühl, das weit am östlichen Horizont der Himmel dunkler und bedrohlicher wirkte auch wenn er die Ausläufer des östlichen Gebirges nicht sehen konnte. Hier auf weitläufigen Feldern zwischen den gut besuchten Herbergen am Wegesrand breiteten sich Felder aus, die aber nur je weiter sie nach Süden und somit zur Hauptstadt wirklich bestellt schienen. Junges Getreide übte die ersten zarten Versuche sich dem durch den Winterfrost harten Boden entgegenzustellen.