Sind Larpcharakter wirklich überwiegend religiös?

  • Das funktioniert mit Feen. :flucht


    Ich wetter gerne gegen Götter, aber insbesondere gegen die Elemente in Mythodea. Kabarett der anderen Art. *g*


    Aber ich versuche niemanden davon abzubringen. Bin für IT-Religionsfreiheit. Fanatiker murks ich wiederum gern ab.

    "Wir machen das wie immer: Ihr stellt Plotlösungen, ich beleidige euch, dann machen wir Tests, lösen das Rätsel und dann beleidige ich euch noch eine Weile."


    - Dr. plot. Mac House -

  • Ich hab ja gemeint das ich es nicht auf Ot bezogen hab...
    Ist wohl leider falsch rübergekommen sorry :rolleyes:


    Achso, an die möglichkeit einer solchen Gottheit über den weg zu laufen hab ich noch nicht gedacht aber kann ein "Normalsterbliche" überthaupt etwas gegen einen Gott anrichten und wen nicht muss der Gott doch sicher einschränkungen haben, wäre ja (ich hasse dieses wort) "UNFAIR" wen ich jetz behaupt ich bin Gott Schamalamadingdong und ihr seid jetzt meine Schergen darauf hin dan noch eins zwei scheunen demonstrativ niederbrennen und böse lachen... sorry ich kenn mich leider nicht wirklich aus deshalb frag ich lieber :D


    Edit:
    Ich schließ mich meinem Vorposter an ist ne gute Einstellung :D

  • Götter sind gemeinhin keine Spielercharaktere sondern NSCs. Und außerdem sehr sehr sehr sehr selten. Man läuft nicht um eine Straßenecke und sieht drei Götter im Grüppchen stehen und plaudern. Das ist was besonderes und kein Alltag.
    Wunder hingegen sieht man bei jedem Priester und zuweilen einige Male täglich.

  • Du kannst im Larp so zimelich allem begegnen...Ich hab schon mit Ner Gottheit und Ner Welt Tee getrunken....


    Ist es nicht so, dass im Endeffekt eben wegen der Tatsache der gegenwärtigkeit der Götter


    a) kein Charcter gläubig ist, weil man ja weiß dass es die Gottheit gibt
    b) wirklich alle religiös sind, selbst wenn sie sie ablehnen...weil ma ja weiß dass es sie gibt


    ???

  • Murachacha: Ich empfehle dir weiträumigen Abstand von mir und meinen Ansichten zu nehmen. Nach meinen 11 Jahren RPG und 5 Jahren Larp kann ich sowas machen, Anfänger sollten sich von solchen Konzepten fernhalten.


    EDIT: @ Hana


    c) sie wissen, dass es etwas gibt, dass von anderen als Gott verehrt wird, sehen es aber nicht als solches an.

    "Wir machen das wie immer: Ihr stellt Plotlösungen, ich beleidige euch, dann machen wir Tests, lösen das Rätsel und dann beleidige ich euch noch eine Weile."


    - Dr. plot. Mac House -

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  • Nur weil Götter in Erscheinung treten, heißt es nicht das du sie bekämpfen musst ;)
    Sie können auch einfach nur mal auftauchen, oder einen avatar vorbeischicken um dir mal ne standpauke zuhalten, oder freundlich weiter zu helfen.
    aber meisten erscheinen sie nur in visonen oder träumen.


    auf der andren seite begegnet dir ein gott im larp eigentlich auf fast jeder con, weil jedes noch so kleine wunder welches ein priester herbeiruft, zu dem er aus eigener kraft nicht im stande ist, auf seine eigene art eine erscheinung des gottes ist.

  • Oder frei nach den aventurischen Elfen: "Eure Götter sind für uns nichts als mächtige Wesen, die wir als ebensolche anerkennen, aber nicht als Gottheiten verehren."


    Bei nichtmenschlichen Rassen hat man eh noch mal ganz andere Ansichten vertreten als unter Menschen. Aber der "menschliche Ottonormalabenteurer" sollte schon die Gottheiten, die in seinem Herkunftsland oder seiner Wahlheimat verehrt werden, zumindest anerkennen. Sie zeigen ja ihre Macht immer mal wieder und greifen durchaus auch aktiv ein, und daß priesterliche Wunder und arkane Magie verschiedene Paar Stiefel sind und ihre Energie aus unterschiedlichen Quellen beziehen ist IT auch (ok, je nachdem wo man ist mehr oder weniger, aber zumindest unter den etwas gelehrteren/erfahreneren Charakteren) allgemein bekannt.
    Und man versetze sich zu dem Zweck bitte auch mal in einen (beispielsweise und weil's immer als Beispiel herhalten muß) Menschen mit mittelalterlichem Bildungsstandard. Wenn du von klein auf nichts anderes beigebracht bekommst als "gute Dinge sind ein Werk Gottes und schlechte des Teufels", dann weißt du es auch schlicht und ergreifend nicht besser. Klar ist ein Gewitter dann der Zorn Rondras und ein langersehnter Sommerregen ein Segen des Herrn Efferd ...


    edit, ungeschickt formuliert. Rondra ist genau so eine aventurische Gottheit mit Fachgebiet, Kampf, Ehre, Sturm; Efferd ist für alles was mit Wasser zusammenhängt zuständig. Aber alltägliche Beispiele für Dämonenwerk wollen mir gerade nicht einfallen, daher müssen halt mal zwei Gottheiten herhalten.

  • Zitat

    Original von Mac
    @ Louie: Ich nehm die Indogermanischen, weil diese am häufigsten im Larp adaptiert werden und weil ich das beruflich mache.


    Korrekt - wollte nur ickern. Aber auffällig wars... :D



    Zitat


    Rodian : du meinst die Interpretatio Romana.
    Caesar hat Teutates mit Dis Pater gleichgesetzt, Tacitus Wodan mit Merkur, Donar mit Mars... etc. Die Griechen haben es übrigens genauso gemacht und wenn man sich Weihinschriften aus dem Rheinland und Gallien anguckt... das ging eh alles kreuz und quer.


    Och nicht nur da - man schaue sich mal nur an was in den ersten Nachchristlichen Jahrhunderten ans Gnostikern, Manichäern und Synkretikern herumgelaufen ist...
    Aber den Punkt ist klar. IT wie OT werden neue Konzepte in bekannte Strukturen überführt - muss die menschliche Natursein, das Unbekannte und Neue immer auf das schon Bekannte zurückzuführen und zu vergleichen...


    Zum Teetrinken mit Göttern: Das sind nun genau die Exzesse, die ich auf der anderen Seite auch nicht so gern habe - weswegen ich bisher meistens nur Heiligenerscheinungen hatte. Wenn die Götter immer etwas nebulöser, aber präsent sind, ist auch mehr Platz für Glauben.
    Warum den noch Glauben, wenn man WEIS?
    Ich weis dass da gerade eine Liturgie im Namen der Akestera-Olinoa gewirkt wurde - aber ich glaube dass diese Macht von ihr kam.


    Nichts schlimmer, als wenn man mal eine Gottheit zwanglos trifft und sie mit Fragen löchern könnte. "Was hälts du eigenlich von der Frage der Willensfreiheit, Cheffin?"


    Zitat

    Original von Damorg
    auf der andren seite begegnet dir ein gott im larp eigentlich auf fast jeder con, weil jedes noch so kleine wunder welches ein priester herbeiruft, zu dem er aus eigener kraft nicht im stande ist, auf seine eigene art eine erscheinung des gottes ist.


    gerade noch die Kurve gekriegt
    Priesterspiel - muss es immer das Wunder sein?
    ich bin ja kein Freund von Wundern - eher einer von übernatürlichem Wirken. Die wenigen Wunder die ich bisher erlebt habe, waren wichtige Stationen meines Priesterdaseins..ich verstehe mich ja sogesehen eher als spirituelles Relais :)


    "Auf den Glauben !
    Auf die Fünfe !
    Auf's Maul!

    Endergebnis der letzten dorlonisch-magonisch-Badaar-klerikalen Trickspruchfinderunde



    denkt dran: wir machen nur ein RollenSPIEL


  • Oh Louie, jetz geht's aber los. Hoffe du bist sattelfest in vergleichender historischer Religionswissenschaft. ^^


    Sollen wir das hier zuende diskutieren? :evil:

    "Wir machen das wie immer: Ihr stellt Plotlösungen, ich beleidige euch, dann machen wir Tests, lösen das Rätsel und dann beleidige ich euch noch eine Weile."


    - Dr. plot. Mac House -

  • Mir fällt grade ein, dass die Diskussion IT umso interessanter werden könnte... :ox

    "Wir machen das wie immer: Ihr stellt Plotlösungen, ich beleidige euch, dann machen wir Tests, lösen das Rätsel und dann beleidige ich euch noch eine Weile."


    - Dr. plot. Mac House -

  • Bevor es jetzt hier in die Realwissenschaften bzw. Theologie geht, was hier sicher den Rahmen sprengt als auch nicht zwingend die Frage weiterbringt ... ;)


    Meine Charaktere sind alle religiös - und der Grund ist hier schon gut formuliert worden:


    Zitat

    Original von Shaifëa Indoryst
    ... Und man versetze sich zu dem Zweck bitte auch mal in einen (beispielsweise und weil's immer als Beispiel herhalten muß) Menschen mit mittelalterlichem Bildungsstandard. Wenn du von klein auf nichts anderes beigebracht bekommst als "gute Dinge sind ein Werk Gottes und schlechte des Teufels", dann weißt du es auch schlicht und ergreifend nicht besser. ...

    "Eine Armee aus Schafen, die von einem Löwen geführt wird, ist besser als eine Armee von Löwen, die von einem Schaf geführt wird."

  • Bislang jedoch muss ich sagen, dass Spieler die die Religiösität ihrer Charaktere mit eben diesem Hintergrund bespielen / darstellen, doch eher die Ausnahme sind oder?
    Ich gestehe mir fällt ein solcher "geistiger Rückschritt" vom heutigen Denken auch ziemlich schwer, daher suche ich mir wenn Götter aus, die meiner OT Einstellung recht nahe kommen (meistens :rolleyes:).

  • Oh mein Go...
    Da wurd ein Stein ins Rollen gebracht xD
    Ich wollte schlichtweg wissen ob man den nun einen Gott braucht im larp oder ob man auch an andere dinge (Elemente, Lehre der Arkane) glauben kann/darf... xD
    Das ganze Thema hat jetzt wieder tausende von Fragen in mir aufgewühlt und am anfang dachte ich noch ich könnte mir noch etwas unter Larp vorstellen und jezt wird das ganze nochmal um ein Universum erweitert...
    Ich glaub das ganze wird sich mir so oder so erst auf der ersten con Offenbaren >_>

  • Zitat

    Original von Mac
    Oh Louie, jetz geht's aber los. Hoffe du bist sattelfest in vergleichender historischer Religionswissenschaft. ^^


    Sollen wir das hier zuende diskutieren? :


    Und noch mehr Leute mit meinem Notorischen Klugskoten langweilen? :engel
    Nö - OT würde das am Thema vorbei gehen - in einem andere Topic gerne (Fehdehandschuh aufnehm), aber ich weis jetzt nicht was der Punkt sein soll..


    Zumindest rede ich von IT Vergleichender Theologie, da gebe ich regelmäßig Seminare/Vorlesungsn (zuletzt auf der Falkenau oder auf der Amonlonder AKademie...) Ist auch eines der IT Hobbies von Pater Luicatus.


    Zitat

    Original von Mac
    Mir fällt grade ein, dass die Diskussion IT umso interessanter werden könnte... motz


    EBEN!!!


    Und nun zurück zum Thema:


    Religiosität und der Umgang mit/die Ablehnung von ihr kann also das Charakterspiel sehr bereichen.
    Und eher Unrunde Konzepte haben sich damit nicht beschäftigt.


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    denkt dran: wir machen nur ein RollenSPIEL


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  • Zitat

    Original von Murachacha
    Oh mein Go...
    Da wurd ein Stein ins Rollen gebracht xD


    MOMENT!! WER ist hier der Themenstarter!!! :ox
    AUSSERDEM heist das: Oh, meine GÖTTIN!!!


    Zitat

    Original von Murachacha
    Das ganze Thema hat jetzt wieder tausende von Fragen in mir aufgewühlt und am anfang dachte ich noch ich könnte mir noch etwas unter Larp vorstellen und jezt wird das ganze nochmal um ein Universum erweitert...
    Ich glaub das ganze wird sich mir so oder so erst auf der ersten con Offenbaren >_>


    naja - sagen wir mal eher nach 10 Con Tagen oder so.
    Religion ist nicht unbedingt notwendig, aber in einem pseudomittelalterlichen-fantastischen Kontext kann sie sehr bereichend sein.


    Zitat

    Original von Murachacha
    Ich wollte schlichtweg wissen ob man den nun einen Gott braucht im larp oder ob man auch an andere dinge (Elemente, Lehre der Arkane) glauben kann/darf... xD


    Oh, das hast du zumindest bei mir einen OT Wunden Nerv getroffen.


    Klar kannst du an alles Glauben - und wird damit IT ds Spiel bereichern


    Die Lehre des Arkanen aka Magierphilosophie ist in manchen Kreisen recht weit verbreitet. ist in dem Sinne keine Religon, enthält auch keine genuien ethischen Richtlinien, ist eher eine Weltanschauung - setzt sich aber mit Religion auseinnander und ist damit ein Glauben und Okay


    Der Glaube an die Elemente.....ist für mich OT wie IT Schwachfug (Sorry Meanor und Alanis), da dies für mich einem Glauben an die Stofflichkeit gleichkommt. (und das heist in diesem Kontext NICHT Materialismus - den draf man auch IT ruhig anhängen) "Ich glaube an Wasser" - Suuuuper - welche NAHELIEGENDEN Ethischen Konsequenzen entstehen daraus? Das man irgendetwas Symbolisch zusammenreimen kann, steht außer Frage. Noch schlimmer wird es, wenn man sich als Priester aller Elemente versteht.


    Allerdings: als Charakterkonzept ist das ganze sehr rund, mit der Anrufung der Elemente und so. Ich mag es mich mit Elementarpriestern höflich-akademisch zu streiten/disputieren, auch wenn ich da OT sehr klare Ansichten habe, die bei mir ins IT tragen.


    Also viel wichtiger: Habe eine Weltanschauung - nur sei drauf gefasst, dass Spieler die sich mit dem Thema beschäftigen, mache sachen ad absurdum führen können oder wollen.
    Beharrlichkeit zeichnet den Gläubigen aus!


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  • Zitat

    Original von Louie
    Der Glaube an die Elemente.....ist für mich OT wie IT Schwachfug (Sorry Meanor und Alanis), da dies für mich einem Glauben an die Stofflichkeit gleichkommt. (und das heist in diesem Kontext NICHT Materialismus - den draf man auch IT ruhig anhängen) "Ich glaube an Wasser" - Suuuuper - welche NAHELIEGENDEN Ethischen Konsequenzen entstehen daraus? Das man irgendetwas Symbolisch zusammenreimen kann, steht außer Frage. Noch schlimmer wird es, wenn man sich als Priester aller Elemente versteht.


    Allerdings: als Charakterkonzept ist das ganze sehr rund, mit der Anrufung der Elemente und so. Ich mag es mich mit Elementarpriestern höflich-akademisch zu streiten/disputieren, auch wenn ich da OT sehr klare Ansichten habe, die bei mir ins IT tragen.


    He, kein Ding, Louie. Rein OT ist dieser Glaube auch für mich absolut untragbar. Umso interessanter ist es, ihn IT zu vertreten ;) Und ja, ich mag diese kleinen Disputierereien sehr - man sieht sich auf der Amonlonder Akademie? ;)


    @aMurachacha: Wie schon von Louie und vielen anderen erwähnt - ein Glaube oder auch ein Nichtglaube runden ein Charakterkonzept ab und geben einer dargestellten Figur die nötige Tiefe. Es muss nicht immer ein donnerndes Gebet zum Abendessen sein. Es kann auch ein kleines Medallion sein, das man immer berührt, wenn es Probleme gibt; es können Flüche sein, die man gegen die Götter ausstößt, wenn es einen mal wieder auf dem Schlachtfeld erwischt hat etc.


    Als Anfänger würde ich mir Kleinigkeiten heraussuchen, die Dein Gegenüber nicht unbedingt veranlassen, Dich in eine mehrstündige Diskussion über Götter zu verwickeln - es sei denn Du bist Philosophiestudent, angehender Priester oder Naturtalent. Der Umgang mit Göttern und Glauben ist meiner Meinung nach eine der großen Herausforderungen des LARP. Viele gehen dieser Thematik auch bewusst aus dem Weg, weil es dabei auch ungemütlich werden kann, IT wie OT. Es ist leicht passiert, daß man jemandem OT mit einem aus dem Stehgreif erdachten Glauben an den "einen Gott", der zufälligerweise dem Christentum ähnelt, ganz gewaltig auf die Füße tritt, ohne es zu wollen. Und wer einen sturen Gottesleugner spielt, dem kann passieren, dass die SL ihm einen göttlichen Blitz auf's Haupt zaubert oder dass er plötzlich auf einem Haufen Reisig steht und ihm schön warm unten herum wird.


    Das sind meine 2 Cents ;)