Der Tempel Kapals

  • Gegenüber des Tempels der Fünf hatte sich den Winter über einiges getan. Ein recht großes Grundstück wurde dort abgesteckt, auf dem bereits eine Grube ausgehoben wurde. Um das Loch, auf dem Gelände verteilt,stapelten sich beriets einige Steinquader, auch einige Balken waren am Rand des Platzes gestapelt. Man schien nur noch auf den Frühling zu warten um mit dem Bau beginnen zukönnen.


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    Der Frühling hatte nun endgültig die Macht übernommen. Die Bauarbeiten gingen voran, auch wenn sie hätten schneller gehen können. Mittlerweile wussten auch schon mehr Leute davon, wie der Tempel einmal aussehen sollte...



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  • Mit raschen Schritten nährte sich der junge Kapalpriester, sein Zorn war ihm anzusehen. Er ging über das Gelände, an der Grube vorbei in die er einen Blick warf. Am liebsten hätte er sich in die Dunkelheit des Lochs fallen lassen, wenn er nicht gewusst hätte, das ihn bereits nach drei Schritt der matschige Boden empfangen würde. So ging er zu einem Haufen der Steinkötze und wischte den Schnee herunter, der sich in die letzten Spalten verkrochen hatte. Dann setzte er sich.

  • Stunde um Stunde verging. Immer wieder stand er auf um ein paar Schritte zu laufen, nur um sich bald darauf wieder zu setzen. Die Kälte kroch in seine Knochen, doch bald beachtete er seine schmerzenden Finder und Füße nicht mehr. Erst als es langsam dunkel wurde stand er auf und lies einen lauten Schrei fahren, mit der rechten Hand, welche zur Faust geballt war, schlug er auf einen der Steinquader, doch die erhofte Betäubung durch den Schmerz, der alles andere verdrängen sollte blieb aus. Sein Atem der zu einem Schnauben geworden war, beruhigte sich dennoch langsam wieder. So ging er über die Straße auf den Tempel der Fünfe zu."Ist sie all das wert?" Murmelte er mehr als das die Worte deutlich zuerkennen waren.

  • Seit dem passenderweise brennenden Aufruf im Landboten, den Bau des Kapal-Tempels voran zu treiben, hatten sich doch einige Leute eingefunden, die (teilweise sogar regelmäßig) mit Hand anlegten. Dennoch, wenn man bedachte, wie groß Renascân mittlerweile geworden war, so hätten es noch mehr sein können.


    Gleichwohl gingen die Arbeiten besser voran, jetzt, da der Boden nicht mehr gefroren war und die lauen Frühlingstemperaturen den Aufenthalt an der frischen Luft deutlich wirtlicher gestalteten.

  • Von der Backstube kommend mit einem Korb im Arm, welcher einen wohligen Duft entsendet, kommt ein kleiner Hobbit zur Baustelle.


    Frische Brötchen, wer mag frische Brötchen! hört man es laut klingen, erstaunlich für jemand mit solch einer größe.
    Frische Brötchen, wer mag frische Brötchen! Brötchen noch warm gerade aus dem Ofen.


    Sie läuft um die Baustelle herum und wiederholt immer wieder ihre Worte.

  • "Die kosten nix? Im Ernst? Ja, das nenn ich doch auch mal, nenn ich das doch!"


    Jeder der Männer nahm sich zwei Brötchen, und beide bissen zeitgleich herzhaft hinein


    "Ja, dann mal besten Dank den edlen Spendern!"


    "Ja, danke! So arbeitet sich's gleich besser!"


    Nach und nach kamen auch die anderen Arbeiter - es waren nicht wirklich viele - heran und versorgten sich.

  • Ja, die sind gratis. Versorgt euch gut, auf dass die Kräfte beim Bau nicht schwinden.


    Man merkt es ihr an, das ihr das sichtlich Spaß macht, Menschen zu sehn, die gerne die Brötchen essen.


    Sobald sich alle mit den Brötchen versorgt haben, nimmt sie den leeren Korb und begibt sich wieder auf den Weg zur Backstube.

  • Viel hatte sich getan in den letzten Wochen und Monaten. Der kleine Kellerraum war ausgehoben worden und mit Stein ausgekleidet. Hier sollte man in der Zukunft Ruhe vor der restlichen Welt finden können.
    Die Grundmauern des Tempels standen ebenfalls und waren bereit den kommenden Jahrzenten und Jahrhunderten zu trotzen. Die Arbeiter hatten mit großer Sorgfalt und nach besten Wissen und Gewissen gearbeitet.
    Der große Teil von ihnen war nun damit beschäftigt die Balken für das Dach vorzubereiten, während der Rest damit beschäftigt war den zweiten Stock des kleinen Turmes zu bauen.
    Gundahar der Baumeister aus Scorien war sich sicher, dass der Kapalspriester mit seiner Arbeit zufrieden sein würde.

  • Nachdem die Delegation aus den Drachenlanden zurück gekommen war, hatte Damorg viel zu tun. Im Tempel der Fünf war einiges liegen geblieben, aber auch die Baustelle des Kapaltempels bedurfte seiner Aufmerksamkeit.


    Der Priester war am späten Nachmittag auf die Baustelle gekommen und hatte noch einige Gespräche mit den Bauarbeitern geführt, sowie dem Baumeister. Nachdem sich der Bauplatz geleert hatte und Damorg alleine war, lief er zwischen den Mauern umher. Die Strahlen der untergehenden Sonne tauchten den Stein in ein warmes Licht.


    Zufriedenheit breitete sich in ihm aus sowie ein wohliges Gefühl. Schließlich suchte er sich einen Platz im zukünftigen Hauptraum des Temepels. Auf dem Podest, auf dem einmal die Feuerstelle ruhen würde, setzte er sich nieder.

  • Nach einem eher langweiligen, aber langen Arbeitstag macht sich Alanis auf den Weg zum entstehenden Kapaltempel, um Damorg zu sehen.


    Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft aus den Drachenlanden steht sie vor dem Steingebäude, das selbst in seinem halbfertigen Bauzustand schon beeindruckend ist. Die Priesterin schluckt kurz trocken, dann tritt sie leise ein. Als sie Damorg, scheinbar in sich versunken, in der Mitte des Raumes sitzen sieht, bleibt sie im Eingang stehen, um ihn nicht zu stören.

  • Es dauert einige Augenblicke, bis Damorg die Priesterin bemerkt. Es war zunächst mehr ein Gefühl, als er dann seinen Blick vom Boden erhob, war ein Lächeln auf seinen Lippen. Er zog eine Augenbraue nach oben, als er Alanis fixierte. Ohne Worte bedeutete er ihr mit einem Handwink, dass sie zu ihm kommen durfte, oder sollte? Das war nicht eindeutig zu erkennen.

  • Ein Hauch von Zögern ist im ersten Schritt zu erkennen, den sie macht, doch dann geht sie auf ihn zu, die warme Abendsonne im Rücken. Schließlich vor ihm stehend, blickt sie auf ihn hinunter.


    "Hallo." Sie macht eine alles umfassende Geste und ihre Stimme klingt recht leise, so als würde ihr das Gefühl, in dem halb fertigen Tempel zu stehen, großen Respekt einflößen. "Das ist ganz schön - beeindruckend."

  • Damorg nickte ihr sanft zu und warf ihr von unten einen Blick zu in dem der Schalk wohnte.


    "Ja die Kraft die einmal diesem Ort innewohnen wird, ist jetzt schon zu spüren."


    Mit der rechten Hand klopfte er neben sich auf den Stein um der Priestern zu bedeuten, dass sie Platz nehmen sollte.

  • Alanis lässt den Blick noch einmal schweifen, dann nickt sie leicht und stellt erst einmal ihren Korb vor ihren Füßen ab, um sich dann neben Damorg zu setzen, Oberschenkel an Oberschenkel.


    "Der Herbst kommt langsam. Denkst Du er wird vor dem Winter rechtzeitig fertig?"


    Die Wärme des vergangenen Tages ruht noch in dem Steingebäude und einige kleine Fliegen tanzen im Portal in der lauen Luft.

  • "Ich denke doch. Zumindest das Gebäude an sich selbst. Der Rest hat auch den Winter über Zeit."


    Er warf ihr einen verschwörerischen Blick zu.


    "Außerdem ist es noch Sommer. Oder freust du dich schon wieder auf den Herbst? Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass es ruhig noch warm bleiben darf."


    Sein Blick haftete weiter auf ihrem Gesicht.

  • Ein Lächeln schleicht sich auf Alanis Gesicht.


    "Man merkt es in der Abendluft. Die ersten Felder werden abgeerntet. Und Nachts, wenn man so alleine in seinem Bett liegt, dann ist es ganz schön kalt - gut, das könnte auch an etwas Anderem liegen."


    Ihre Augen blitzen kurz auf, dann legt sie fragend den Kopf zur Seite.


    "Das Andere? Was wird denn noch gebaut neben dem Tempelgebäude selbst?"

  • Der Priester muss bei ihrer Andeutung schmunzeln. Geht aber nicht weiter darauf ein, ein kurzes Streichen seiner Hand über ihr Bein muss als Antwort genügen.


    "Bauen kann man es nicht nennen, aber viele der kleinen Dinge werden noch fehlen. Die Einrichtung der Zimmer, sowie der Küche, der Altar und das Kohlebecken."

    Ich hab keine Neurose, es ist nur.. TRITT NICHT AUF DIE FUGE!!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Damorg ()

  • Müde von ihrem Arbeitstag und der Aussicht darauf, dass in ihrem Haus all diese kleinen Dinge auch noch fehlen und daher besorgt werden müssen, fährt sich Alanis mit der Hand durch den verspannten Nacken.


    "Wer wird denn neben Dir hier noch wohnen?" Sie zieht eine Augenbraue hoch. "Ganz uneigennützig gefragt, natürlich."