Die Taverne "Zum Zaunkönig" ( 8 )

  • Die Taverne "Zum Zaunkönig", unweit des südlichen Endes des Dorfplatzes in der Oberstadt von Renascân. Sozusagen die erste Adresse der Siedlung: Wer Speis, Trank, Kurzweil oder eine Unterkunft sucht, der ist hier genau richtig.



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  • Zwei Rekruten, mit einem dümmlich grinsenden Gardisten und einem Späher im Schlepptau sowie Bärbel hinter sich her ziehend rumpelten in den Zaunkönig.


    Sie zogen Bärbel zum Thresen und zeigten Patuljak ihre "Beute" unter der Decke, was dem Schankjungen ein Grinsen abverlangte. Dann wies er auf den vorbereiteten Haken an der Wand.


    Und bald prangte ein riesiger, präparierter Wildschweinkopf an der Wand. Seine Augen leuchteten rot im Schein der Kerzen. Eine wahrliche Meisterarbeit. Möglicherweise hatte der Präparator die mächtigen Stoßzähne sogar noch angespitzt, um sie noch bedrohlicher wirken zu lassen. Unter dem Schädel prangte auf einem hölzernen Schild eine Aufschrift:


    "Kapal gab Wut
    Akestera Besonnenheit
    Teldron wies die Gerechtigkeit
    Laya das Glück
    und Ellyris beschloß das Ende
    zu Ehren zweier Tapferer"

  • Nach dem Besuch der Werft kehrt Kassandra mit den Kindern in den Zaunkönig zurück und überlegt wie sie jetzt am schnellsten Alanis finden kann. Talinor hatte ihr nichts dazu sagen können und einfach zu warten ob die Priesterin zufällig von selber in den Zaunkönig kommt dauert ihr zu lange.
    Währen die beiden Wurstbrot mampfend den Keilerkopf an der Wand bestaunen beschließt die Schankmaid zu Meanor zu gehen. Selbst wenn der in Mythodea ist, wie Malglin, weiß Moreta vielleicht wo sich Alanis rumtreibt.


    Als die beiden fertig sind macht sie sich wieder auf den Weg.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Im Schankraum ist wenig los, der Abend ist ja auch noch fern. Gerade mal 3 Tische sind besetzt. An einem sitzen 3 Männer, der Kleidung nach Kaufleute, so wie Goran sie zahlreich in Maranakar gesehen hat. Am zweiten Tisch zwei weitere Männer, vermutlich Bauern. Am dritten Tisch sitzt eine runzlige alte Frau, alleine.


    Hinter der Theke steht ein Schankbursche, noch jung an Jahren, mit frischem Gesicht und aufgeweckten Augen und ist damit beschäftigt, Krüge ins Regal zu räumen


    "Willkommen im Zaunkönig, werter Herr!!!" ruft er Goran zu

  • Goran nickte dem Jungen freundlich zu und ging auf den Thresen zu.
    "Nun mein Junge, ein Bier wäre nicht schlecht"
    Mit diesen Worten wuchtete er sich auf einen Stuhl der am Tresen stand.
    Nun wartete er nurnoch auf sein Bier und auf Jupp den Schmied....

  • Es dauerte nicht lange und schon hatte Goran das bestellte Bier vor sich stehen. Danach wuselte der Schankbursche durch die Taverne und erledigte verschiedenen Aufgaben, von Fegen bis hin zur Bewirtung der anderen Gäste.

  • "Danke kleiner." rief er dem Jungen zu, er nahm einen Schluck aus seinem Humpen und die Zeit verstrich und es neigte sich gen Abend während er weiter auf den Schmied wartete......

  • Gegen Abend öffnet sich die Tür und Alanis tritt ein, einen Schwall kühle Luft bei der Türöffnung mit sich bringend. Sie hat ihr weißes Schultertuch umgelegt und sieht ein wenig verfroren aus, als sie den Schankraum betritt. Ihr kastanienbraunes Haar ist vom Wind zerzaust und ihre Wangen sind gerötet.


    "Guten Abend, Patjulak", begrüßt sie den Schankburschen, als sie an die Theke tritt. "Machst Du mir eine heiße Milch mit Schuss? Wirklich ein wenig herbstlich da draußen."


    Sie lächelt den jungen Mann herzlich an.

  • Nicht lange danach öffnet sich die Tür erneut und Kassandra kehrt in den Zaunkönig zurück. Auf dem Arm trägt sie ihre schlafende Tochter, Ancale hält sich an ihrem Rock fest.
    Die Schankmaid läßt ihren Blick kurz über die anwesenden schweifen, als sie Alanis sieht lächelt sie. Doch erst einmal geht sie mit den Kindern in ihr Zimmer.
    Es dauert eine Weile eh sie zurückkommt, doch dann steuert sie direkt Alannis Tisch an. Die Kleine hat sie - wohl schlafend - im Zimmer gelassen, Ancale dagegen folgt ihr durch den Schankraum.
    "Hey", begrüßt sie die Priesterin und nimmt sie dann leicht in den Arm.
    "Genau dich such ich."
    Sie setzt sich ihr gegenüber und der Knabe klettert auf ihren Schoß, lehnt den Kopf an ihre Brust und schaut mit müden Augen verträumten Augen zum Feuer. Sie fährt ihm sanft durch die goldblonden Haare.
    "Harten Tag gehabt?"

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  • "Kassandra?!" Alanis hat sich nach ihrer Bestellung an einem der Tische niedergelassen und ein wenig in einem Buch gelesen, das nun vor ihr auf der Tischplatte liegt, wo sie es bei der Begrüßung abgelegt hat. Die Umarmung für die Schankmaid und Frau des Katschmareks ist herzlich, ebenso das Lächeln für den müden Ancale. "Schön, Dich zu sehen." Sie stutzt kurz. "Du hast mich gesucht? Wolltest Du nicht schreiben? Ach, egal." Ihre grünen Augen blitzen auf. "Ja, war ein harter Tag. Wenig geschlafen und dann auch noch ein verletzter Gardist. - Sieht man es mir an?" Sie grinst.

  • "Ja, wollte ich", sagt sie. "Aber irgendwie... bin ich nicht dazu gekommen." Sie zuckt die Schultern.
    Ancale erwiedert den Blick aber nicht das Lächeln, seine Augen sind groß und müde. Dann kuschelt er sich noch enger an Kassandra und schaut wieder in die Flammen.
    "Japp. Man sieht's dir an. Ein bißchen." Sie lächelt schief.
    "Bist du seit neustem fürs reparieren von Gardisten zuständig?"

  • Alanis lächelt schief und bedankt sich bei Patjulak, der ihr die heiße Milch mit Schuss hinüberbringt.


    "Wenn ich nicht reise, verdiene ich kein Geld. Also mußte es hier ehrliche Arbeit sein. Ich bin im Hospital untergekommen."


    Ihr rechter Mundwinkel zuckt kurz hoch.


    "Es ist - anders, irgendwie. Das letzte Mal richtig gearbeitet habe ich...Moment.. ." Sie grübelt. "Noch nie. Denke ich. Also noch nie mit der Perspektive, es Jahre und Jahre zu tun."


    Sie blickt Kassi für einen Moment prüfend an, um zu sehen, wie es der Freundin gehen mag, dann nimmt sie einen Schluck Milch.

  • Kassandra bestellt sich bei Patjulak Met bevor er wiederverschwinden kann. Auf Alanis Worte zieht sie die Augenbrauen hoch.
    "Oh weh... Richtige Arbeit ist der erste Schritt dazu Füße aus Stein zu bekommen, das weißt du", sagt sie ernsthaft. Doch ihre Augen glitzern.
    Die Schankmaid wirkt zwar müde, auch ihr Tag war lang, doch insgesamt etwas zufriedener als bei der letzten Begegnung in Amonlonde.

  • "Ah, papperlapapp, ich könnte jederzeit gehen. - Glaube ich. - Ach, Mist, ja, ich weiß." Alanis schmunzelt vor sich hin und bläst über die Oberfläche der Milch, bevor sie mit dem Finger angeekelt eine Haut herausstippt und an den Rand der Tasse zieht. "Also, machst Du Urlaub, ja? Ruhig in Amonlonde?"

  • "Jo", antwortet Kassandra. "Dafür wackelt's auf Montralur. Und in Daynon..." Sie seufzt. "Irgendwo wackelt's immer."
    Sie verlagert den dösenden Ancale mehr auf ihren rechten Arm.
    "Arnulf braucht mehr Leute. Irgendwas sucht Montralur heim und das sind nicht die Nymbra..."

  • "Ich habe den Aufruf gelesen, als ich auf dem Manöver war", gibt Alanis ruhig zurück und stellt ihren Becher ab. Sie faltet die Hände in einer bedachten Geste vor dem Bauch. "Ich habe ihn gefragt, ob er ein wenig Hilfe braucht und ich habe Ja gesagt. In den nächsten Tagen wollte ich ganz unbedarft losreisen - aber vorher sind die Gerüchte bei mir angekommen." Sie erwähnt nicht, dass allein die Tatsache, dass Ashaba ihr nicht sagen durfte, was los ist in Montralur, schon schwer genug wiegt, dass Alanis sich Sorgen macht. "Also reisen vermutlich gerade einige Leute ganz unbedarft nach Montralur und finden dort - was?" Sie legt den Kopf leicht zur Seite.

  • Als der Abend sich anbahnte saß Goran nun an seinem zweiten Bier und trank einen Genusserfüllten Schluck aus dem Humpen. Er dachte über den Schmied und seine Ankunft in Renascân nach.... das Bier in seinem Krug begutachtend dachte er über seine alte Heimat und seinen Großvater nach.

  • Auf einmal hielt die alte, runzlige Frau, die die ganze Zeit alleine gesessen hatte, auf Goran zu und setzte sich, ohne ihn um Zustimmung zu fragen, an den Tisch. Mit einem löchrigen Gebiss lächelte sie Goran an und krächzte


    "Molly! Molly und Pummelinchen!"

  • Goran war doch recht erstaunt über das Vorgehen der alten Frau, was sich aber aus seinen Gesichtszügen nicht ablesen ließ...


    "Erm. Wie bitte?" eine kurze Pause "Mein Name ist Goran Mendrag, verwechselt ihr mich vielleicht mit jemanden?", brachte Er mit ruhiger Stimme hervor.