Maßnahmen zur Reduktion des Power-Niveaus

  • Hallo zusammen,


    ich würde gerne mal eure Meinung und euren Rat einholen, welche kokreten Maßnahmen ich ergreifen könnte, um ein bestimmtes Problem zu lösen, mit dem meine Orga-Kollegen und ich konfrontiert sing.


    Die Ausgangssituation gestaltet sich derart, dass wir seit 10 Jahren eine Kampagne bespielen, die in einem High-Fantasy Hintergrund angesiedelt ist. Zusätzlich wird unser Land von eigenen Charakteren bevölkert, welche entsprechend alt und von ihren Fähigkeiten her entsprechend weit entwickelt sind. Weiterhin haben wir in den letzten Jahren aktive Spieler mit ihren Charakteren in die Kampagne eingebunden, indem beispielsweise verantwortliche Positionen in der Regierung und anderen Institutionen vergeben wurden. Diese Charaktere sind auch zum teil sehr weit ausgebaut.
    Generell kann man also sagen, dass wir uns mit der Kampagne im High-Power Bereich befinden und Stand heute, weiter in diese Richtung driften.


    Ich möchte noch kurz anmerken, dass dabei keinesfalls eine causale Beziehung zwischen High-Fantasy und High-Power angenommen wird, da es durchaus auch Beispiele gibt, die nur in die eine oder nur in die andere Sparte fallen.


    Das der Kampagne zugrundeliegende Regelwerk ist das DragonSys 2 (modifiziert). Wir spielen also Punkte-basiert, was auch so gewollt ist, weil wir einige der High-Fantasy Elemente, wie z.B. die Magie, damit als am besten abgedeckt empfinden (ich möchte hier allerdings auch keine Gundsatzdiskussion über die Eignung Punkte-freier Systeme und Magiedarstellung führen). Leider neigt dieses System mit der Zeit zu sehr hohen Punkte-Ansammlungen, was zu unserem augenblicklichen Problem geführt hat.


    Der Begriff High-Power soll sich hier nicht nur auf Punkte-basierte Fähigkeiten, wie die Magieausübung (und regeltechnisch ähnliche Dinge wie klerikale Wirkung, Alchimie usw.) beziehen, sondern z.B. auch auf Charaktere mit allen erdenklichen Kämpferfähigkeiten zusammen mit einer maximal ausgebauten Rüstung.
    Die Diskussion, inwiefern ein Kämpfer es mehr oder weniger verdient hat, Rüstungspunkte zu erhalten, wenn er den Stahl tatsächlich mit sich rumschleppt (und anschaffen musste), als ein Magier, der nur ein paar Roben und Komponenten besorgen muss, ist im Kontext des aktuellen Problems nicht relvant und soll hier bitten nicht geführt werden.


    Fakt ist: Wir haben auf den Cons unserer Kampagne eine bemerkenswerte Anzahl von sehr potenten Charakteren verschiedener Klassen zugegen, die entsprechend gefordert werden wollen. Leider kommen wir eher früher als später bei dieser Aufrüstungs-Spirale an die Grenzen des (im Rahmen eines vernünftigen Budgets und der freiwilligen Mitarbeitung unserer Orga-Mitglieder) möglichen, was die Darstellung von Gegnern, Herausforderungen und Szenarien angeht, welche für unsere "Helden" nicht mal eben so mit Links erledigt werden können.


    Überspitzt ausgedrückt:
    Um eine Bande Räuber im Wald kann sich doch die (IT durchaus vorhandene) Garde kümmern. Das lockt einen Held von Welt nicht aus der Taverne hervor. Wenn nicht gerade die Welt untergeht oder die Sphären auseinanderbrechen, wird es kaum interessant. Da müssen schon Truppen von min. 50 Mann Stärke aufmarschieren (oder wenigstens entsprechende viele Wellen).
    Eine Krankheit im Dorf XY? Kein Problem, es stehen mehrere Heiler/Kleriker/Magier bereit, deren Fertigkeiten sowas laut Regelwerk im Handumdrehen beheben können.


    Meine Frage lautet jetzt:
    Wie können wir (bei einer zukünftigen Con) durch Vorgaben bei der Anmeldung durch entsprechende Plotplanung das Power-Niveau der Kampagne senken und für die Zukunft auf einer verträglichen Stufe halten?

  • Wir haben bereits einige Ideen dazu gehabt und diese diskutiert. Leider erscheinen die meisten für unsere Situation unbrauchbar.
    Damit diese Dinge hier nicht unnötigerweise erneut besprochen werden müssen, werde ich sie kurz aufführen.
    Sollte es zu einem der Punkte noch weiterführende Gedanken geben, die seine Nützlichkeit erhöhen, bitte ich natürlich um entsprechende Kommentare.


    1. Umstieg auf ein punktefreies Regelwerk)
    Ohne Punkte keine High-Power Charaktere.


    -> Wir sind zu der Ansicht gekommen, dass wir das DragonSys 2 (mod) vor allem für die Regelung der kaum darstellbaren High-Fantasy Elemente wie z.B. Magie beibehalten wollen.


    2. Umstieg auf ein Low-Fantasy Setting)
    Das würde Vorschlag 1. ermöglichen.


    -> Der Hintergrund unseres Landes inklusive der vielen verschiedenen Rassen und übernatürlichen Fähigkeiten und Phänomenen würde eine solche Maßnahme nicht überleben. Das käme der Ablösung der aktuellen durch eine neue Kampagne gleich, und das wollen wir nicht.


    3. Begrenzung von Fähigkeiten/Charakteren)
    A) Halbmagische Kampagne: Einsatz von übernatürlichen Phänomenen ausschließlich auf NSC-Seite.
    B) Punkte-Grenze für Charaktere: Spieler-Charaktere nicht über XX Contage / YY EP.
    C) Punkte-Grenzen für Fähigkeiten: Keine Zauber / Wunder / Tränke über XX Punkte.


    -> Hierbei ergeben sich zwei Probleme. Zum Einen müssten wir damit die Hälfte der Charaktere quasi "rauswerfen", die wir vorher aktiv in unsere Kampagne eingebunden haben. Zum Anderen fallen unter diese Charaktere auch die meisten wichtigen Persönlichkeiten des Landes, unsere eigenen Charaktere, die wir auf anderen Cons spielen wollen und die auch in unserer Kampagne durchaus auftauchen können sollen.


    4. Keine Punkte-basierten Plots)
    Die Aufgaben und Herausforderungen, mit denen die Chraktere konfrontiert werden, sind nicht so gestaltet, dass sie einfach durch Einsatz von Fähigkeiten (ausreichender Stärke) überwunden werden können. Es kommt nur auf die persönlichen geistigen / körperlichen (OT-) Fähigkeiten der Spieler an. Die Spieler erkennen, dass sie ihre hochentwickelten Fähigkeiten nicht benötigen.


    -> Ich persönlich finde, dass wenn man einen Charakter in einem Punkte-basierten System über viele Jahre entwickelt hat und sich dabei ggf. auch auf bestimmte Fähigkeiten konzentriert hat, dass man diese dann auch gerne anwenden möchte.
    Liege ich damit falsch? Würde es niemandem etwas ausmachen, wenn diese Eigenschaften des Charakters dauerhaft und durchgängig ihre Bedeutung verlieren?
    -> Angenommen, die Spieler haben damit kein Problem, dann fallen dadurch dennoch 70% der klassichen Plot-Ideen weg.


    5. Steigern des Anteils von niedrig-stufigen Charakteren)
    Es werden mehr "Neucharaktere" bei der Anmeldung forciert. Womöglich durch eine Quote oder ähnliches.
    Es könnte eine "Gesamt Contage Grenze" geben, die durch die Summe aller angemeldeten Charaktere nicht überschritten werden darf.
    Entsprechend dürfen Plot und Gegner nicht ganz so mächtig und herausfordernd sein, damit die niedrigeren Charaktere eine Chance dagegen haben.


    -> Das könnte dazu führen, dass sich die höheren Charaktere zurückhalten und den anderen hier und da ein wenig helfen. Oder einige wenige erledigen den Plot bis Samstagmittag und alle langweilen sich den Rest der Con. Oder zumindest die erfahrenen langweilen sich, weil sie nichts zu tun haben, während sich die schwächeren um die Gegner kümmern.


    6. Einzelne Spieler erfahrener Charaktere bitten, sich zurückzuhalten.)
    Der Plot wird etwas weniger fordernd konzipiert, was die Entwicklung von Fähigkeiten angeht. Einzelne Spieler sehr potenter Charaktere werden gebeten, die Aufgaben, die für sie ein Klacks wären, lieber den anderen Spielern zu überlassen.


    -> Ich habe festgestellt, dass die Bereitschaft dazu tatsächlich größtenteils vorhanden ist. Immerhin will man ja den Mitspielern nicht den Spaß verderben. Allerdings sehen wir gewissen Probleme des konsitenzen Spiels dabei.
    Die anderen Spieler, die von der Aufgabe sehr gefordert wurden, könnten sich (zu Recht) fragen, warum der jenige nicht geholfen hat, obwohl es doch keine Mühe gewesen wäre. Da kann es ja (IT) um Leben und Tod gegangen sein. Ein Angriff, eine Verletzung/Krankheit etc. Warum müssen einige ihr Leben riskieren, weil der andere gerade keine Luste hatte? Solchen Fragen müsste sich ein Spieler, der seinen Mitspielern den Spass überlassen würde, IT dann stellen.


    7. Breaker)
    Es gibt einzelne Szene, bei denen einzelnen Charaktern etwas passiert, bei dem keine der hochentwickelten Fähigkeiten einen Schutz vor der akuten Bedrohung bietet. Das kann auch im Rahmen einer Vision o.ä. geschehen.
    Dadurch soll den Spielern das Gefühl vermittelt werden, dass es eine konkrete Gefahr (für ihre Charaktere) gibt, die auch die potenten Charaktere betrifft und nicht einfach durch die regeltechnische Wirkung der Fähigkeiten verhindert werden kann.


    -> Dieser Ansatz ist noch experimentel und wir warten noch auf erste Ergebnisse. Generell ist das nur schwer einzusetzen, weil solche Szenen erste einmal konzipiert und herbeigeführt werden müssen. Wie wirkungsvoll und praktikabel das ist, wird sich zeigen.


    8. Begrenzung von Plätzen für hochentwickelte Charaktere)
    Man kennt es von einigen DSA Cons, bei denen nur eine gewisse Zahl von Geweihten als Spieler angemeldet werden können, einfach weil diese Rollen IT sehr viel Einfluss haben und eine Überzahl davon den Spielfluss stören könnte.
    Es würde also eine Höchstzahl von mächtigen Magiern (nach MP?), von Schwertmeistern (EP in Kämpferfähigkeiten) usw. geben. Auf diese Weise wird nicht die Teilnahme von sehr hochentwickelten Charakteren verhindert, sondern nur eine zu große Anhäufung.


    -> Damit geht ein ziemlicher Verwaltungsaufwand bei der Anmeldung einher. Ansonsten halte ich es für praktikabel. Es gilt halt, wer sich zuerst anmeldet, kann hohe Charaktere benutzen, spätere müssen halt schauen, dass sie einen passenden Charakter haben. Blöd nur, wenn die Konstellation von Spielern und ihrer Charaktere nicht zu den vorgegebenen "Positionen" passen. Am Ende läuft es auf Wilkürentscheidungen hinaus.

  • Ich glaube das ganze Problem fußt unter Anderem auf der Erwartung, die Spieler an Eure Veranstaltungen haben. Ein Neuling in der 'Spielerfamilie' mag da Probleme sehen. Aber wenn ein amonlonde-erfahrener Spieler nicht weiß, was technisch und finanziell für Euch an Aufwand möglich ist, wie Ihr 'tickt' und dann enttäuscht ist, wenn Ihr dennoch alle Register zieht, dann ist das sein Problem. Eure Con-Ausschreibungen waren für mich immer ausreichend klar genug, ich hatte immer Spielagebot, wenn ich es wollte und keines, wenn ich es nicht wollte.


    Als Spielerin mit einem hohen 'Potential' achte ich von selbst darauf, was angeraten ist und was nicht - und hoffe natürlich, dass das andere auch tun. Natürlich hätte ich auf dem Amonlonde 'Untot' 30 Feuerbälle in die Untotenreihen werfen können - aber es hat dramaturgisch nicht gepasst, das reaktive Power-Nivau von Eurer Seite angehoben und deswegen habe ich es gelassen. ;)


    Und ich habe auch nicht mehr so stark ein 'Konsumentenverhalten', wie ich es früher auf Con hatte, sondern stelle Interaktion und nicht Kampf und Gewinnen in den Vordergrund.


    Deswegen von meiner Seite: alles fein. Auf die Spieler vertrauen und dass hinter den puren (sehr hohen) Zahlen auf dem Charakterbogen noch viel Potential für gutes Spiel steckt. Und dass sich das High-Power-'Problem' damit erledigt hat.

  • und hier die 100% subjektive Stellungsnahme vom Fantasy-Magonier.


    Leider ist es mir bisher noch nicht gelungen auf ein Amonlonde-AbenteuerCon zu kommen, also basieren meine Erfahungen auf Infos aus zweiter Hand, Kenntnisse der Spielstile einiger Spieler aus erster Hand und allgemeiner CON-Erfahrung.


    Aber was ich teilweise von Amonlonde-Con gelesen habe oder mir erzählt wurde lässt mir als Mid-Fantasy/ Low-Power Spieler (trotz dreistelliger Contage auf Luicatus) die Fussnägel hochrollen, deswegen finde ich gut, dass ihr das Problem benannt und erkannt habt, das mir nur sehr wage vorschwebte :. :. :.
    Ich bin aber auch erklärter Feind von Großmeister-Cons und Großmeisterklüngeln


    Meine Erfahrung:
    Wenn die "Charakter-Kastration" behutsam ausgeführt wird, kann sie sehr hilfreich sein, z.B. keine Zauber im Meistergrad ohne ein (Kompakt)Ritual, oder sehr eingeschränkte Vergabe/Einsätzbarkeit von hochstufigen Kämpferfähigkeiten.


    Vielwichtiger als die Existenz von "Power"Fähgkeiten ist der Umgang und das Spiel mit ihnen. Regi3+4 machen Heiler z.B. recht unnötig, aber ich habe oft genug schon Regi5 (sic!) Charaktere zusammengeflickt, die schön spielten. Kämpferschutz6 heist nicht das ich ungerührt einen 6-Direkt-Hammer wegstecke oder 6 satte Treffer des Gegners ignorieren muss, während ich mich durch die Reihen schnetzle.


    Dennoch finde ich eine Begrenzung von ÜBerfähigkeiten sinnvoll. Welche da Sinn machen, hängt vom Spielumfeld ab.
    In Magonien würdest du schon mit einer MagischenRüstung3 schief angeschaut, bei euch wäre dass vielleicht die MR5 oder so, Ähnliches gilt für Scherze wie Feuerball 3 usw.


    Dein Wichtigster Punkt

    Zitat

    4. Keine Punkte-basierten Plots) Die Aufgaben und Herausforderungen, mit denen die Chraktere konfrontiert werden, sind nicht so gestaltet, dass sie einfach durch Einsatz von Fähigkeiten (ausreichender Stärke) überwunden werden können.


    Das finde ich unglaublich wichtig! Als ich eine Story vom Amon 10 hörte, wo an einer Stelle Magiepunkt akkumuliert werden sollten, ist mir der Unterkiefer weggeklappt.
    Punkte und Fähigkeiten sind für mich Orientierungsmarken und Werkzeuge - keine Problemlösungen. LARP ist für mich nicht die Simulation von Fähigkeiten, sondern das Darstellen von Situationen und Tätigkeiten. Ich sehe nicht wo da 70% der klassischen Plotideen wegfallen? Ich kann Rituale ohne min. MP fordernd gestallten, wenn ungewöhnliche Dinge genötigt werden, Kämpfe können durch "lustige" taktische Ungewöhnlichkeiten aufgelockert werden, wie praktisch unverletzliche Blokierer/Blockadebrecher, die selbst aber wenig Schaden machen (siehe Golem M3), oder Gegner die von aus vielen Vektoren gleichzeitig angreifen, oder Plänklern, die an unvorhersehbaren Orten aufpoppen. Alle Arten von Sozialen Plots, gehen praktisch gang und gar ohne Regelwerksfähigkeiten.
    Aber ja, das Bedarf einer anderen Herangehensweise an ein Con


    Zitat

    6. Einzelne Spieler erfahrener Charaktere bitten, sich zurückzuhalten.)

    Finde ich wichitg, ich redet hier üblicherweise von ERFAHRENEN Spielern die euch gut bekannt sind.
    Oder beschäftigt diese Spieler mit kleinen (!) Privatplots evt. aus Punkte 7. Nichst schöner als wenn der Erzmagier festellen muss, das er ab und zu von einem PrivatNSC genervt wird, der seine Wahnvorstellungen/Unterdrücktentriebe/Imaginären Feind darstellt, der aber von keinem Anderen wahrgenommen werden kann :evil:
    Oder der Schwertmeister eine imaginäre Dame an der Seite hat, der von Blut schlecht wird.
    (ich gebe zu, dass sind nur spontane unausgegorene Ideen :rolleyes:)


    ihr wollt in Amonlonde Punktelastig und relativ Fantasylastig spielen - wenn ihr von euren Spielern "überfordert" seid solltet ihr das Wettrüsten einfach aussetzen und ein paar Gänge zurückschalten.
    Weniger Weltuntergang - mehr persönliche Bedrohung/Verwicklung
    Ich will schon seit Jahren nicht mehr die Welt retten, sehr wohl aber meinen Popo oder den meiner Freunde


    Grundsätzlich waren die Ideen des Amon11 doch ganz gut und ich bin sehr auf das Amon 12 gespannt.


    "Auf den Glauben !
    Auf die Fünfe !
    Auf's Maul!

    Endergebnis der letzten dorlonisch-magonisch-Badaar-klerikalen Trickspruchfinderunde



    denkt dran: wir machen nur ein RollenSPIEL


  • Zudem eine weitere Fragen: was wollen Eure Spieler / Vereinsmitglieder überhaupt? Die Orga an sich sehe ich vor allem als Dienstleister. Wenn 70% Eurer Stammspieler schräg kucken und mosern, weil Ihr den Feuerlball 3 streicht (um mal Louie aufzunehmen), dann lasst es sein und steht dazu, dass eine High-Fantasy, High-Power-Umgebung gewünscht ist sowie eine volle Auslotung des Punktespiels.


    Das ist nicht verwerflich - zwar nicht ganz mein Ding, aber nicht verwerflich. Der Punktespieler an sich fühlt sich ja meist durch den DKWDDK-Spieler in die Ecke und zur Argumentation seines Spielstils gedrängt (meist leider nicht in die Verschönerung), aber im Endeffekt hat er genau denselben Anspruch auf seine Spielweise.

  • Richtig -den Ideologie streit Punkt vs, DKWDDK sollte nicht geführt werden, da beide nicht die reine Lehre sind - ich bin dank Magonien ja auch eher zum DKWDDK gewechselt, führe aber nach wie vor meinen DS 2mod/3mod Bogen


    Das mit der Orga als Dienstleister: Ja, ABER ... ihr könnt auch steuern welche Spieler ihr haben wollt! Ich finde es nicht verwerklich zu sagen: "Diesen Spielstil wollen wir"
    Nur wenn ihr bestimmte Spieler einbinden wollt muss natürlich auf diese eingegangne werden.


    Jeder hat ein Recht auf seinen Spielstil - auf der selben Con wird es schon schwieriger - aber niemand hat ein Recht einem anderen seien Stil aufzuzwingen.


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  • Nun ja, der Spielstil wurde bisher gepflegt, mehr als 10 Cons lang. Und wird er verändert und Charaktere damit nicht mehr zugelassen, dann werden das einige Leute sicherlich als 'Rausschmiss' interpretieren - und das gäbe böses Blut. Muss nicht sein, finde ich.


    Dann lieber vielleicht eine zweite Conreihe mit veränderten Bedingungen aufbauen. Aber die großen Amonlonde-Con, finde ich, sind nunmal ein Familientreffen und die Familie zu beschneiden, weil der Orga die Charaktere nicht mehr passen, fände ich schade.


    Charaktere in Übereinkunft mit dem Spieler entschärfen - ok. Aber Spieler direkt nicht zuzulassen, fände ich in diesem speziellen Fall eher schwierig. Wäre es eine neue Conreihe wie zum Beispiel das 'Land und Lehen' von den Eichentemplern, die ganz bewußt eine Magierquote haben und Gewandungsbilder einfordern, dann wäre es sicherlich etwas Anderes. Aber ein laufendes System Schlag auf Schlag stark zu ändern hat großes Konfliktpotential.


    ------------------


    Was übrigens die Sache mit den punkteunabhängigen Plots angeht: ja, sehr dafür. :.

  • Gut, aber die Orga ist mit einigen Dingen nicht glücklich und möchte etwas ändern!


    Natürlich im Konsens mit der Stammspielerschaft, da hat ja Seb schon seine Bedenken geäußerst.
    Bevor dies in eine Diskussion zwischen uns beiden hinausläuft, lassen wir doch erst mal noch andere Stammspieler (also nicht mich :D) zu Wort kommen und schnacken per Chat


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  • Zitat

    Original von Alanis Tatius
    Zudem eine weitere Fragen: was wollen Eure Spieler / Vereinsmitglieder überhaupt? Die Orga an sich sehe ich vor allem als Dienstleister. Wenn 70% Eurer Stammspieler schräg kucken und mosern, weil Ihr den Feuerlball 3 streicht (um mal Louie aufzunehmen), dann lasst es sein und steht dazu, dass eine High-Fantasy, High-Power-Umgebung gewünscht ist sowie eine volle Auslotung des Punktespiels.


    Das ist nicht verwerflich - zwar nicht ganz mein Ding, aber nicht verwerflich. Der Punktespieler an sich fühlt sich ja meist durch den DKWDDK-Spieler in die Ecke und zur Argumentation seines Spielstils gedrängt (meist leider nicht in die Verschönerung), aber im Endeffekt hat er genau denselben Anspruch auf seine Spielweise.


    Hi Lanis,


    dieser Punkt ist ein zentrales Problem dieser Angelegenheit. Der Begriff "Orga" soll hier nicht nur die Handvoll SL bezeichnen, die an der Hauptkampagne beteiligt sind, sondern die Gesamte Mannschaft von Leute aus dem Verein (und darüber hinaus), die ihre freiwillige Arbeit in das Projekt stecken. Und diese gesamte Gruppe ist teilweise mit dem was einige unserer Stammspieler wollen nicht glücklich bzw. musste feststellen, dass die Herausforderungen, die den Spielern angeboten wurden (mit einiger Mühe von unserer Seite) teilweise nicht im Ansatz wertgeschätzt wurden, weil es dabei eben nicht ums Punkte-zählen ging.


    Und wir haben uns außerdem intern darauf verständigt, dass wir uns nicht als "Dienstleister" betrachten wollen, da wir immerhin nicht für unsere "Dienste" entlohnt werden. Viel eher sind wir eine Gruppe von Leuten, die einige Freunde (= Spieler/NSC) zu einem gemeinsamen Wochenende einladen, um zusammen zu spielen, wobei die entstehenden Kosten auf die Teilnehmer umgelegt werden.
    Unter der Maßgabe gibt es kein "Ich habe dafür bezahlt, jetzt will ich bespaßt werden, und zwar so, wie es mir gefällt!"


    Ich glaube das Hauptproblem ist vor allem, dass den Leuten bewusst wird, mit was für einer Art von Plot sie es zu tun haben/bekommen, damit sich diejenigen, die daran Spass haben, damit beschäftigen können, und nicht diejenigen, denen das mißfällt, damit konfrontiert werden. Beispielsweise sollte man die Wahl haben, ob man in einen Dungeon geht oder nicht. Viele Spieler haben OT Gründe, warum das nicht geht (zu Eng für die Ausrüstung oder das körperlich Befinden etc.). Wenn diese bei einem Plot mitmachen, der nachher an einem Dungeon endet, stehen sie blöd da. Andere wären da gerne rein gegangen, waren aber vorher bei dem Plot nicht dabei.
    Am Ende war für kaum einen der Spieler oder der NSC eine spassige Angelegenheit.

  • Ich glaube Du missverstehst mich bei der Sache mit dem 'Dienstleister'. Es geht nicht darum, dass die Orga die Ansprüche der Spieler erfüllt, das ist schließlich unmöglich. Sonders es geht darum, dass der Veranstalter klar definiert, was er anbietet, damit der Spieler weiß, was er 'kauft' und woran er sich zu orientieren hat. Szenario gestaltet ja nunmal Spiel.


    Bisher habe ich z.B. immer gewußt, dass es auf dem Amonlonde Spieler gibt, die eine schwere Verletzung mit einem kurzen Gebet, 200 Punkten Heilkunde und ein wenig Backetätscheln heilen. Und Spieler, die sich auf eine zweistündige Operation mit allem Pipapo einlassen. Amonlonde habe ich als 'anything goes' empfunden und nie ein Problem damit gehabt.


    Wenn andere Spieler Probleme damit haben, werden sie die Veranstaltung schlichtweg nicht mehr besuchen und ein Teil Auslese hat schon stattgefunden.


    Wenn Ihr nun vereinsseitig Veränderungen vornehmt, dann ist das natürlich Eure gutes Recht, wenn Ihr Euch alle einig seid. Das ist nämlich die unabdingbare Grundlage. Beinhaltet der Begriff 'Stammspieler, mit deren Erwartungen Probleme kommen' auch Vereinsmitglieder? Oder ist sich der Verein an sich komplett einig?

  • Ich habe da jetzt so einiges an Vorschlägen gelesen, die versuchen eine OT Lösung für ein OT Problem zu finden. Stellt sich mir die Frage, soll es eine dauerhafte Herangehensweise für zukünftige Cons werden oder nur für wenige?
    Ich bin mir auch nicht ganz sicher ob jetzt nur Magie bzw. Klerikales als Problem gesehen wird, oder auch Kämpferfähigkeiten.


    Mir würde da spontan eine Möglichkeit einfallen, die man sowohl dauerhaft, als auch einmalig einsetzen könnte, aber auch Freiraum ließe (für Spieler und Orga bzw. NSC).


    Frei nach dem Motto "gut geklaut", kam mir eine StarTrek Folge in den Sinn, wonach plötzlich etwas entdeckt wurde, dass die eigene Reglementierung des Warp-Antriebes nötig machte, da sonst der Weltraum nach und nach "kaputt" geht. Schreibe das absichtlich so lapidar.


    Vielleicht wäre es daher ein Lösungsansatz etwas in den IT Ablauf des Cons oder das Land einzubauen, dass eine Freiwillige Reglementierung von Magie nötig macht? Mir ist natürlich klar, dass hier maximal Magie und Klerikales Wirken beeinflusst würden und keine Kämpferischen Fähigkeiten. Allerdings gibt es einen indirekten Einfluss auf die magisch geheilten Kämpfer, welche somit schneller bzw. langsamer wieder Einsatzfähig würden.


    Mir ist durchaus bekannt, dass auf vielen Cons der Plot (meist) Magiefähigkeiten reglementiert (wie auch auf dem Magonien 2 passiert), wonach die Magier extrem beschnitten wurden. Klar hätten sie auch was tun können, wenn gewollt (also die Götter in einem Nebensatz bitten), aber man kann schon behaupten, es war ein Eingriff in Charakterfähigkeiten bzw. Konzepte.
    Ob das jetzt gut oder schlecht ist, möchte ich hier nicht diskutieren. Es geht ja schließlich um etwas anderes.


    Wenn man also den Spielern die Wahl lässt, ob sie mächtige Magie oder alternativ "viel" davon einsetzen möchten und es IT Konsequenzen zu beachten gibt, werden vermutlich einige Charaktere überlegen ob sie es denn dauerhaft tun werden.
    Ein Extrembeispiel: Cordo trifft auf eine Bande Schaben und verbrennt diese mittels mächtiger Magie in kleine Aschehaufen, wie Malglin es ihn gelehrt hat und als Gegenreaktion des noch zu benennenden IT Problems, löst sich im Brennden Tisch die Theke in Luft auf.
    Konsequenz: Wütende Amonlonder, die nichts mehr zu trinken haben.
    Wenn Cordo das gewusst hätte, hätte er vielleicht nur eine Schabe mit einem Windstoß weggepustet und wäre dann gerannt, denn eine wütende Meute durstiger Amonlonder ist einer Bande Schaben nicht vorzuziehen. ;)


    Nur meine zwei Cent ...

  • Nachdem ich das ganze gelesen hab ... ist das meiste gesagt was mir auch einfallen würde .. und alle haben ihre für und wider ..


    Aber .... sollte ihr euch für eine Beschränkung entscheiden , dann bitte Konsequent für alle eure Veranstaltungen , unabhängig davon ob es eine Taverne , Akademie oder ein Abenteuer Con ist. Hochstufige/Mächtige Charaktere sind dann halt nur noch NSC´s oder maximal GSC´s mit klaren Aufgaben/Vorgaben.


    Für mich persönlich würde eine Beschränkung bedeuten , dass Amonlonde - Cons für mich zukünftig gestorben wären , aus folgenden Gründen :


    1.) meine bespielten Chraktere liegen zwischen 200 - 400 Contagen und würden damit wohl unter die Beschränkung fallen.


    2.) Ich keinen neuen Charakter machen würde , da bei meiner Con-Frequenz zu erwarten wäre , dass er nach ein bis zwei Jahren auch unter die Beschränkung fallen würde ..


    3.) Ich für "Amonlonde" keinen etxra Charakter mache würde, den ich dann vielleicht nur einmal im Jahr auf Amolonde- Cons spiele ... dafür ist Amonlonde zu sehr "Standard" und kein "besonderes" oder "geschlossens" Sytem wie Konquistadoren oder so ...

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Hmm.. wieso denn konsequent alle Cons? Auf Tavernen und Bällen kommt es in erster Linie aufs Rollenspiel an. Da werden die Fähigkeiten auf dem Charakterbogen egal. Auf Cons mit Plot hingegen, ist es schon wichtig zu wissen, was die Charaktere können und die Ereignisse daran anzupassen.


    Ich verstehe jede Orga, die das Spiel mit dem Höher, Weiter, Wesser nicht mehr machen möchten. Wenn es der Entschluß der Orga ist, etwas am Konzept grundlegend zu ändern, dann sollte es der Orga auch zugestanden werden. Sie steckt Arbeit und Herzblut rein. Da sollte sie auch ihr ureigenes Konzept durchziehen dürfen ;) Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass die Zielgruppe sich ändern könnte, wie Alexandre das jetzt anspricht. Ältere, mächtige Charaktere, die viel Wert auf ihre Charakterfertigkeiten legen, könnten weg bleiben. Möglicherweise werden die aber ersetzt durch andere. Ein neues Konzept könnte auch OT Leute verprellen. Das wäre schade, würde aber nicht ausbleiben.


    Ich persönlich sehe keinen Grund, diese Beschränkung auf alle Veranstaltungen auszudehnen. Gerade eure Akademie braucht ja die mächtigen Charaktere. Wenn es beschlossene Sache ist, den angedachten Weg zu beschreiten, dann werdet ihr einige Türen schließen und andere öffnen. Aber auch für jeden alten Charakter ist es möglich, sich aus guten Gründen IT zu beschränken oder beschränken zu lassen. Gerade das Highfantasygenre sollte dafür viele Möglichkeiten bieten ;)

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

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  • Komsequent für alle Veranstalltungen deswegen weil das "Problem" "High Power Charaktere" ja nicht damit aufhört, dass ich sie in einem anderem Setting einsetze , Sie verlieren ja nicht an ihren Fähigkeiten oder Machtpotentialen und damit verbundenen Möglichkeiten, die Sie dann auch frei auf Tavernen, Bällen und Akademien ausleben könnten ...


    Daher meine Meinung ... wenn Beschränken dann Konsequent für alle Cons die und "High Power Charaktere" nur als NSC´s oder in GSC - Rollen , die vielleicht vorher Ausgeschrieben werden und auf die sich dann ein SC mit seinen Charakter bewerben (Expeditionsleiter oder so was ) kann ...


    Im Bezug auf die Akademie wären halt die Dozenten NSC´s oder GSC´s ... sofern der Spieler der Donzent machen will , damit leben kann , dass er als NSC oder GSC gilt und damit nicht mehr 100 %ig frei in senem Handeln ist.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Jean Alexandre de Bascone ()

  • Ich weiß, das ist nicht Teil der Diskussion, aber jetzt muß ich doch mal zwei Cent reinwerfen was das Thema "Leute verprellen" angeht: Man kann es sowieso nie allen Recht machen. Eine Begrenzung (auf welche Art auch immer) wird natürlich einige Leute abschrecken, anderen ist es wahrscheinlich egal und wieder andere kommen neu dazu. Aber genau so ist es ohne Begrenzung auch. *Schulternzuck*



    BTT:
    Ich find Thalions Idee cool ("magische Nebenwirkungen"). Damit wären die Charaktere regeltechnisch nicht direkt eingeschränkt und die Spieler können selbst entscheiden, wie ihre Charaktere damit umgehen. Damit ist statt einer Beschneidung sogar noch Spielpotential drin.


    Bleibt halt die Frage wie man's mit Kämpfercharakteren handhabt ... aber da ich mich da punktetechnisch nicht auskenne, fällt mir dazu nix Sinnvolles ein 8f


    Edit zu Alexandres Post: Ich kenn's vom Science-Fiction-Larp daß zB die Abteilungsleiter / Offiziere grundsätzlich GSC sind. Klar führt das zu einer gewissen "Rotation" (weil höchstrangige Charaktere dann nach ner Zeit eben auch "wegbefördert" werden), aber die steigen da auch langsamer auf, bzw die Fähigkeiten und der Rang laufen in einem gewissen Maß unabhängig voneinander, ich weiß nicht inwiefern das aufs Fantasy-Larp übertragbar ist. Aber das System funktioniert super. Die besagten GSC sind halt als Spieler unter anderem dafür zuständig, daß die Aufgaben in ihren Abteilungen so verteilt werden daß alle Spieler was vom Plot abbekommen - sind also natürlich insofern selbst eingeschränkt daß sie nicht immer selber an vorderster Front dabei sind. Aber sie hatten ja bis sie an dem Punkt angekommen sind schon reichlich Gelegenheit dazu, sonst wären sie nicht da angekommen wo sie sind.
    (um auch mal Star Trek aufzugreifen: Der leitende medizinische Offizier könnte IT natürlich beschließen, selbst mit dem Außenteam runtergehen. Der Spieler weiß aber OT daß die Mission auch für "kleinere" Charaktere spielbar ist und er hat einen Newbie in seiner Abteilung. Er selbst ist schon X Mal mit draußen gewesen ... also entscheidet er IT, nicht selbst mitzugehen sondern den neuen Ensign mitzuschicken, damit der Erfahrungen sammeln kann, und hält sich OT eben raus, um die Neueinsteiger vorzulassen.)

  • Genau darin sehe ich ja eigentlich auch von meinen Verständnis her die Aufgabe von "hochstufigen/-rangigen" Charakteren ... die Probelme nicht mehr selbst zu lösen , sondern die Anderen darin zu unterstützen / anzuleiten das Problem zu lösen um dann im Notfall , wenn es aus dem Ruder läuft , eingreifen zu können , damit am Ende wenigsten alle Lebend wieder nach Hause kommen.


    Ist aber wie gesagt mein persönliches Verständnis bzw. Erwartung von/an einen "hochstufigen/-rangigen" Charakteren und sehe schon die Möglichkeit dies auch aufs Fantasy zu übertragen , sofern die Spieler eine ähnliche Sichtweise in Bezug auf die Aufgaben und Verantwiortlichkeiten ihres "hochstufigen/-rangigen" Charakters haben.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


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  • Das Problem liegt ja nicht primär an den Fähigkeiten und/oder Contagen der Spieler, sondern eher an der Spielweise, auch wenn hier eher um die Thematik rumgetrapst wird. Niemand sagt was gegen den Großmeister, wenn er ordentlich spielt, auch nicht gegen den Krieger mit massig Rüstung, oder den Heiler der schon Chirurg ist.
    Wenn aber der Magier hin kommt und sagt "Wieviel Punkte hat der Zauber denn, ich bin bestimmt dagegen immun" oder Spieler die SL fragen, was für eine Art von Schlaf das denn wäre, weil sie ja gegen manche immun sind, wenn sie eine Vision/Traum bekommen sollen. Wenn der Krieger nicht schön kämpft und nie umfällt, wenn die magischen Heilungen nur so rausgefeuert werden, wie auch manche andere Zauber, dann hört der Spaß doch einfach irgendwo auf und zwar für alle Seiten. Ich denke da sind sich die meisten hier doch einig.
    Das Problem ist nur, wo zieht man die Linie, wie schafft man es, solche Dinge auf einem Con zu vermeiden. Vor allem wie schafft man es, ohne jemandem auf die Füße zu treten.


    Wenn man die Macht begrenzt, dann kann man einige dieser unschönen Situationen direkt unterbinden. Ob das der richtige Weg für Amonlonde ist? Keine Ahnung... Ich weiß nur so viel, was ich recht schade finde, ich würde als Spieler auf unsere eigenen Abenteuer-Cons nicht gehen.

    Det var øl
    berusende ord
    det var sommer det var sol
    det var hjerter i brann
    blikkstille vann
    alt på denne jord
    Og det var kjærlighet
    Kisiblog eifelkind - erneut reanimiert(mehr oder weniger) 1x pro Monat aus Belgien 8f

  • Zitat

    Original von Jean Alexandre de Bascone
    Genau zu darin sehe ich ja eigentlich auch von meinen Verständnis her die Aufgabe von hochstufigen/-rangigen" Charakteren ... die Probelme nicht selbst lösen , sondern die anderen darin zu unterstützen das Problem zu lösen um dann im Notfall , wenn es aus dem Ruder läuft eingreifen zu können , damit am Ende wenigsten alle Lebend wieder nach Hause kommen.


    An diesem Punkt möchte ich mich noch mal zu Wort melden und betonen, dass ich den Charakter Alexandre immer genau so wahrgenommen habe und das sehr angenehm fand :. Leider habe ich aber auch schon oft erlebt, dass junge und schwächere Charaktere in die dritte und vierte Reihe gestellt wurden, weil die Großen das Ding ja viel einfacher reißen konnten. Das war dann schon sehr schade.

  • Bei Gelegenheit werde ich denke ich mal was mehr dazu schreiben.


    Wenn die Orga sich im klaren darüber ist, welches Setting sie bespielen möchte und ob gewisse Chars in diesem keinen Sinn machen, dann sollte sie das einfach ausschreiben. Entweder man bleibt dann weg oder macht sich halt nen neuen Char für genau diese Settings. Ich hab in der Vergangenheit auf einigen Cons festgestellt, dass mein zuvor gewählter Char nicht passte (teilsweise auch wegen dem Powerniveau) und ich so deshalb weniger Spaß hatte, als mit einem passenderen. Warum sollte man sich selbst den Spaß nehmen, nur weil man unbedingt immer und immer wieder den gleichen Char spielen will. In dem Fall muss man sich halt nach nem passenderen Con umsehen. Außerdem bin ich der Meinung, dass hin und wieder mal nen Char im unteren Bereich der Nahrungskette zu spielen langjährigen Larpern mal wieder ein Gefühl dafür vermittelt, wie das so ist und dementsprechend das Verhalten gegenüber den Neulingen deutlich verbessert.

  • Mir ist den letzten Jahren ein qualitativer Einbruch der Gestaltung amonlondischer Plots aber auch der Motivation, vor allem der rollenspielerischen Tiefe auf euren Veranstaltungen aufgefallen, deshalb danke Cordo, dass du einiges so offen ansprichst, und um Meinung bittest!


    Zitat


    Fakt ist: Wir haben auf den Cons unserer Kampagne eine bemerkenswerte Anzahl von sehr potenten Charakteren verschiedener Klassen zugegen, die entsprechend gefordert werden wollen.


    Quintessenz: …wollen gefordert werden… aber so erscheint es mir doch sehr unter der Prämisse, dass der Brei, nachdem der hungrige Mächtige lechzt gut durchgekocht sein muss, um anschließend butterweich verspeist werden zu können. Die Bequemlichkeit ist m.E. sehr hoch geworden.


    Zitat

    Leider kommen wir eher früher als später bei dieser Aufrüstungs-Spirale an die Grenzen des (im Rahmen eines vernünftigen Budgets und der freiwilligen Mitarbeitung unserer Orga-Mitglieder) möglichen, was die Darstellung von Gegnern, Herausforderungen und Szenarien angeht, welche für unsere "Helden" nicht mal eben so mit Links erledigt werden können.


    Das mag jetzt hart klingen aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Diese Aufrüstungsspirale ist meines Erachtens eine gern genommene Ausrede für keine Zeit und keine Lust. Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn man keine Lust und keine Zeit hat ABER wer einen ansprechenden Con bieten will, der muss es auch durchziehen. Wem die Ressourcen nicht zur Verfügung stehen, der kann auch von keiner 100 % Umsetzung seiner Ideen ausgehen und ist zu Unrecht frustriert, wenn die Pläne nicht aufgehen.


    Herausforderungen orientieren sich nicht daran, wer die fetteste Klamotte trägt… klar es ist schon toll anzusehen, wenn auf einmal der zwei Meter Dämon vor dir steht und dich mit diabolischer Lache und passenden Sprüchen zu einem Wurm degradiert… aber… zwei von den drei eben genannten Sachen… bedürfen keines zusätzlichen finanziellen Aufwandes… sondern rollenspielerischem Können. Und hier ist dann auch schon der nächste Ansatz… Schauspielerei - doch dazu später mehr.


    Der zweite Punkt sind diese zum Teil doch sehr haarsträubenden Modifikationen. Dieses Wort darf niemals ein Freischein für groben Unsinn werden. Viele Charaktere und die Menschen dahinter sind euch zu Recht ans Herz gewachsen und ich habe das Gefühl bekommen, ihr winkt ihre Charakterbögen inzwischen durch… samt ihrer Fähigkeiten, Immunitäten, speziellen Fähigkeiten und Zaubern und Gebeten. Somit winkt ihr auch ihre Bequemlichkeit und den Minimalismus des Aufwands der Darstellung mit durch.


    Und es geht noch weiter:


    So gut wie jede Orga besitzt einen Landeshintergrund. Rassen, Klassen, Gesellschaftsstrukturen oder Götterglaube sind ausgearbeitet… aber es ist in erster Linie Hintergrund, man kann auf ihm aufbauen, muss sich aber nicht in jeder Konsequenz davon nähren. Regierungsmitglieder oder eine königliche Blutlinie der Obermagiermuff oder Klerus… das sind ausschließlich NSC-Rollen… Ihr habt beide Sachen miteinander verbunden und regelrecht Inflation betrieben. Die Omnipräsenz von Verantwortlichkeiten, Macht- und Entscheidungsstrukturen, die so gut wie immer innerhalb des amolondischen Einzugsgebietes ihren Einsatz haben, bieten keinerlei Innovation mehr… Charaktere, die wichtige Regierungspositionen begleiten, haben A) bis auf wenige Ausnahmen und dann mit einem auf dem politischen Hintergrund basierenden Grund auf externen Cons nichts mehr zu suchen und B) auch aus eben genannten Anlässen auf internen Cons, die auf Abenteuer und Entdeckung ausgerichtet sind nicht in Haufenformation zu erscheinen.


    Hier ist ein harter und unangenehmer Schnitt zu vollziehen. SC, die eine NSC Position eingenommen haben, werden zu NSC. Es gibt wenige Ausnahmen, wo sie sich per Defintion auch als SCs bewegen aber das ist eher die Ausnahme. Somit deckt man von Cordo genannte spätere Punkte perfekt an. Durch die fehlende ständige Präsenz geht man diesem Power-Level aus dem Weg und ganz ehrlich, viele von der angesprochenen Riege… ach Mist wie schreibe ich es… egal direkt aufs Gesicht raus:


    Ich hab euch total gerne Leute aber viele von euch sind mir zu langweilig. Mit euren eingenommenen amonlondischen Rollen, von denen rund die gefühlte Hälfte das Con über irgendwelche Landeshintergrundsachen diskutieren, mit einem Bierhumpen in der Hand und sich den in eine grüne Robe gehüllten Bauch streicheln – fehlt das WOW, KRASS… der rollenspielerische Aspekt, der einem einen Schauder über den Rücken laufen lässt und der einem den Stolz kitzelt diese rollenspielerische Herausforderung mit allen einem zur Verfügung stehenden schauspielerischen Konsequenzen zu erwidern.


    Zitat

    Eine Krankheit im Dorf XY? Kein Problem, es stehen mehrere Heiler/Kleriker/Magier bereit, deren Fertigkeiten sowas laut Regelwerk im Handumdrehen beheben können.


    Es ist immer und immer wieder Aufgabe der SL, ob sie zulässt, dass jemand das im Handumdrehen laut Regelwerk beheben kann. Eine neue Krankheit hat ein neues Muster… es gibt möglicherweise vertraute Ansätze aber die Ausarbeitung einer magischen Heilung einer neuen Krankheit auch durch einen erfahrenen Heiler erfordert Einsatz, Denkfähigkeit, schauspielerisches Können und Innnovation und in letzter Konsequenz eine aufgeschlossen SL, die zuhört und auf die kommenden Ideen eingeht aber auch konsequent auch mal nein zu 0815 sagt. Und die genannte Vorgehensweise trifft nicht nur auf das genannte Beispiel zu, sondern auf so ziemlich alles, was einer der Spieler da gerade mit ein wenig Magie oder göttlicher Hilfe aus dem Ärmel schüttelt.


    Abschließend zu Cordos Einführung sind meine Vorschläge und Ratschläge wie folgt:


    [list=1]
    [*]Macht in eurer Funktion als SL einen durch Erfahrungen aber auch der nötigen Härte dringenden Kahlschlag durch die seitens der SC-Charakterbögen auftauchenden Modifikationen und beginnt explizit nachzufragen, was die eine oder andere Fähigkeit eigentlich soll, welche spielhemmend sind, welche eigentlich ein Power-Level haben, dass ausschließlich auf der NSC-Seite auftauchen sollte, doch vor allem wie er daran gekommen ist. Diese 11/10 Charaktere mit bei Erschaffung vorhanden Grundfähigkeiten für „Summon Wal“ (der Autor arbeitet mit Übertreibungen) sind seitens des Check-Ins zu minimieren.


    [*]Anspruch geht den gleichen Weg, wie die vorhandenen Ressource, Ist sie nicht gegeben ist der Anspruch zu senken. Konzentriert euch auf ein einziges Larp pro Jahr, steckt dort eure finanziellen Mittel hinein. Macht ein bombastisches Ergeignis und minimiert so die Inflation des Altbekanntem und stärkt durch die Fokusierung auch die Möglichkeiten von Aufbauten, NSC-Ausstattungen und Ideen. Macht aus Amonlonde wieder ein Event, statt einen fortschreitenden Raubbau.


    [*]Inzwischen kann man sich Gewandungen inklusive der passenden NSCs leihen. Es gibt in den einzelnen LARP-Foren die Möglichkeit sich diese zu suchen oder bei anderen Orgas mal nachzufragen, wie man ne Dryade oder nen Steingolem, die oder jene Dämonengewandung bekommen kann.


    [*]Holt euch neue Leute ins Boot und schickt andere nach Hause. Wenn sich Denkstrukturen nicht aufbrechen lassen, muss eine temporäre Pause einzelner Orga-Mitglieder angestrebt werden und der Weg für frisches Fleisch freigemacht werden. Gönnt euch eine Auszeit… und anderen die Chance durch neue Ideen zu wachsen.
    [/list=1]


    Punktereduzierungen, Anhebungen, das Ausschließen von zu mächtigen Charakteren, Bitte um Zurückhaltung, Quoten… Eh… ich trete euch gleich aus dem Bild … Bitte nicht in diese Richtung denken, das ist Unsinn…Es sieht zwar im ersten Moment vielleicht gar nicht so schlecht aus, fördert letztlich nur Frustration und lässt viele ins Schleudern geraten, dann nicht mehr konsequent spielen zu können – wie Cordo ja schon ansprach.


    Bietet die Spieler nicht um das… sondern um Eigenverantwortlichkeit, eigenverantwortlich ihre Charakterbögen durchzuarbeiten, sofern, dass im Ermessen ihrer Egos liegt und sie sich beim Durchlesen darüber klar werden, wie viel davon sie zu schwer besiegenden, immunisierten, resistenten Ultra-Harten werden lassen und ob das nicht irgendwo dazu führt… dass sie sich selbst den Spaß an Darstellung und Ausspielen nehmen. Und bietet euch selbst an bei Konsequenten Verweigern mit dem Rotstift und der SL-Karte loszuziehen.


    Es geht nicht darum, ob dass eine Fähigkeit, auch eine mächtige angewendet wird… es geht darum, wie sie angewendet wird, wie viel Mittel der Spieler aufwendet, um sie mit Effekten, vor allem aber Schauspiel und Rollenspiel darzustellen.



    Wir machen Theater… macht ein wenig mehr… Theater ^^