Die Anlegestelle von Renascân

  • Thersites machte ein Gesicht, als ob er jemanden umbringen wollte. Nachdem er eine Weile in seiner Gürteltasche gekramt hatte, zog er ein neues Stück Süßholz heraus, steckte es sich in den Mundwinkel und machte sich dann auch ans Werk. Zuerst tat er es Narvi gleich und stopfte seine persönlichen Habseligkeiten unter die Sitzbank, dann packte er bei der restlichen Ausbildung an. Er arbeitete jetzt nicht gerade in einem Heidentempo, aber auch die großen und schweren Brocken beförderte er ohne weiteres Murren ins Boot...das Murren (und vielleicht Schlimmeres) spielte sich vermutlich in seinem Kopf ab. Als schließlich alles an Bord war klopfte er sich seine staubig-schmutzigen Hände am Wappenrock am und brummte ein


    "So. Das war also der lustige Teil."

  • Narvi grinste. Thersites konnte sehr lustig sein, auch wenn er es wahrscheinlich gar nicht sein wollte, so wie er wieder drein schaute.


    Du bist ja mit ganz schönen Ochsenkräften ausgestattet, Thersites!
    raunte sie ihm zu - in der Hoffnung er würde ihr nicht gleich den Hals umdrehen, sondern mal von seinem gedanklichen Streitross runtersteigen

  • Als dann auch Gerion seine habe verstaut und den Sack mit einer zeltplane auf das Schiffchen geworfen hatte, stellte er sich zu seinen einzigen Kameraden die er kannte.


    "Eigendlich mag ich es garnihct zu lange in so nem Ding zu hocken ohne uach nur einen Schritt machen zu dürfen. Weiß wer wie lang wir unterwegs sind..also in dem Ding da."


    Und Gerion nickte richtung Schiffchen.

  • Riedl stand direkt neben dem Boot


    "Aaaaaalso gut, liebe zukünftige Inselgemeinde! Dann jetzt mal alle rein in unser Gefährt. Ihr werdet sehen, das Ding wird ganz schön tief im Wasser liegen, also lasst unnötige Geschaukel und Gehampel sein! Bevor ich nämlich nasse Füße kriege, weil jemand seine Knochen nicht still halten kann, werde ich dafür sorgen, dass derjenige seine Knochen wässern kann. Und zwar alle und ausgiebig!"


    Die ersten bestiegen etwas unsicher die schwankende Pinasse, was Riedl zu einem hämischen Grinsen führte


    "Keine Sorge, wird nicht lange dauern. In spätestens einer Stunde sind wir drüben, wenn überhaupt! Und wenn jemand in der Zwischenzeit die Fische mit seinem Mageninhalt füttern möchte, nur zu. Schließlich soll da drüben ja irgendwann ein Fischerdorf gebaut werden, das soll sich ja auch lohnen!"

  • Nun grinste Narvi Gerion an.


    Jaja, so is er, der harte Tonfall der Garde. Jetz wissen wir woran wir sind und ich denke die eine Stunde hälst du sicher aus.


    Mehr zu sich gewandt fügte sie hinzu:


    Na dann mal los.


    Sie war schon im Begriff zu gehen, wartete aber noch auf Gerion und Thersites. Sie saß sehr vie lieber neben ihr bekannten Menschen und hoffte darauf speziell neben Gerion sitzen zu können. Mit ihm konnte man sich sogar unterhalten - im gegensatz zu anderen Miesepetern...

  • Auch Thersites wagte sich nun auf das Boot, mit höchst unsicheren Schritten bahnte er sich seinen Weg zu seinem Platz...ein wenig erinnerte er an einen tolpatschigen Bären aus Kindergeschichten. Mit seinen Armen versuchte er, das Schwanken des Bootes auszugleichen, allerdings schienen ihm die Wellen immer einen halben Schritt voraus zu sein. Schließlich hatte er es geschafft und senkte sich, so vorsichtig es eben ging, auf seinen Platz, dann atmete er tief aus


    "Ja...also...das wäre dann wohl das. Habe ich euch eigentlich schon die Geschichte von der bröckligen Kotze erzählt, damals, als ich von der Heimatinsel hierher gekommen bin?"

  • Narvi warThersites gefolgt. Sie wollte nicht das Risiko eingehen neben jemand Unbekanntem zu sitzen. Bei seinem ungelenkten Manövriermanöver bis zum Sitzplatz bekam sie FAST Muttergefühle, wie er so gegen das Schwanken des Bootes ankämpfen musste, um nicht umzufallen wie ein gefällter Baum. Sie selbst fand schnell ihren Mittelpunkt und balancierte die wogende Bewegung des Bootes aus.


    Auf dem Platz neben Thersites angelangt fragte sie sich, ob sie die Stunde hier überhaupt aushalten konnte. Doch da begann auch schon sien Unterhaltungsprogramm...


    Na, nur raus damit! entgegnete sie süffisant

  • "Raus damit war geneu das richtige Stichwort."


    Gerion warf seine Bedenken über Bord als er höhrte, dass es nur eine Stunde fahrt bedeutete auf diese Mission zu gehen, also schwang Gerion sich an Bord, versuchte dabei so wenig zu schaukeln wie möglich und setzte sich auf eine freie Bank.


    Dann schwieg er un wartete auf Ruderkommandos, schließlich rudert Gerion nun zum ersten mal

  • SL SL SL
    Der Aufbruch der Delegation nach Amonlonde erfolgt ungefähr zeitgleich mit dem Ablegen der Pinasse in Richtung Insel.


    Und so verließ die Pinasse die Anlegestelle in Richtung ihres befohlenen Zieles. Was die Truppe wohl dort erwarten würde?
    Die Friedensinseln vor der Küste von Renascân



    >>>Einige Zeit später:
    Die Delegation, die zur Akademie nach Amonlonde aufgebrochen war, kehrte an Bord der Hammelkiel heim. Die Beteiligten, darunter Delpior, Morgaine und einige andere waren froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Talinor und Bellaria fehlten, denn sie hatten sich entschieden, noch etwas länger in Amonlonde zu bleiben.


    Damorg, Kapalpriester und Gardist, sah reichlich mitgenommen aus. Er trug nur sehr leichtes Gepäck und humpelte merklich...

  • Mit der Krücke unter dem Arm humpelte Damorg den Steg runter.
    Dabei konnte man ihn leise fluchen hören.
    „Verdammter …... , was ein Großkotz, so einen Mist hab ich noch nie...“
    Ein tiefer Seufzer folgte.
    Am Ende des Stegs atmete er einmal tief durch, verabschiedete sich von den anderen und ging in die Richtung des Wachgebäudes in der Unterstadt, er sollte Ashaba Bericht erstatten.
    Hoffentlich war sie da.

  • "Ob er uns zwei Grazien händeln kann?" , gibt Alanis zurück. Sie lächelt, aber es sind deutliche Schatten in ihrem Gesicht zu sehen, die beim letzten Zusammentreffen mit Moreta in der amonlondischen Akadmie noch nicht dort waren. "Außerdem interessiert mich der Glauben in diesem Land. Vielleicht werde ich mir ihre Tempel ansehen."

  • "Nein, mir wird schon lange nicht mehr schlecht. Dafür habe ich zu viel Zeit auf diesen furchtbaren Nussschalen verbracht, die sich Schiffe nennen. Ich bin einfach müde. Habe schlecht geschlafen." Ihre Mundwinkel zucken amüsiert nach oben, kleine Falten zeigen sich in den Winkeln ihrer grünen Augen, die wie immer mit dunklem Khol betont sind, eines der Zugeständnisse an ihre dargaresische Herkunft. "Was willst Du bei Meanor, wenn ich so neugierig sein darf zu fragen?"

  • Alanis Augenbraue wandert unter ihren vom Wind verwehten Haaransatz. Sie schmunzelt.


    "Dann werde ich schauen, dass ich meine Besuch kurz gestalte. Ich habe an sich nur einige Glaubenfragen, die ich diskutiert wissen will."

  • Nun wandert die andere Augenbraue nach oben.


    "'Schlimm' ist es wohl wahrscheinlich wirklich nicht." Entspannt lehnt sie sich an die Reling, den Ellbogen auf das abgegriffene Holz gelegt, sorgsam darauf bedacht, keinem der Seeleute im Weg zu stehen, die ihr Tagwerk verrichten und die Anwesenheit der Passagiere als notwendiges Übel hinnehmen. "Aber es wird wirklich nur ein kurzer Besuch. Ich reise weiter nach Galladoorn, zu einem Heilerkonvent, bei dem ich mehr über den menschlichen Geist lernen will."