Die Anlegestelle von Renascân

  • "Hey, Matrose!!"
    Der Gardist am Hafen ruft einem Matrosen zu, der auf Deck der Perle von Rokono seinen Dienst verrichtet.
    "Wann legt ihr denn wieder ab?"
    "Eh, keine Ahnung! Der Bootsmann meinte, wir müssten auf Befehle von der Präfekturleitung warten, scheinbar Anweisung von ganz oben! Hoffe wir bleiben noch eine Weile hier... habe gehört hier gibt es ein Badehaus mit... ähm... speziellen Diensten! Irgendwie muss ich meine Heuer ja verbraten!"
    "Ja... das Badehaus...!"

    Beide Männer lachen breit, als sich plötzlich eine Gestalt dem Schiff nähert. Als sie erkennen, dass es sich um eine Geweihte der Akestera handelt, bleibt beiden das Lachen beinahe im Halse stecken.
    "Seid gegrüßt..." lässt der Gardist kleinlaut verlauten.

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Zenaida bemerkt gar nicht, dass die Männer abrupt ihr Gespräch unterbrechen.
    So sehr ist sie in ihre Gedanken vertieft und mit dem, was sie in Zukunft erwartet, beschäftigt. Nur kurz nickt sie den Männern zu, denn verschwindet sie schnell unter Deck, um ihr spärliches Gepäck abzulegen.

  • Kaum dass sie unter Deck verschwunden ist, wird der Gardist wieder lauter und lässt laut verlauten:
    "Hm... wirst deine Zunge zügeln müssen, mit einer Geweihten an Bord!" "Ach... das muss ich sowieso... der Kapitän ist hier auf Zucht und Ordnung bedacht!"
    Er dreht sich kurz um und fährt hastig fort:
    "Ahh, muss weitermachen - der Bootsmann ist an Deck..."
    Damit wendet er sich schnell seiner vorherigen Tätigkeit zu, und auch der Gardist läuft zügig weiter...

  • Nachdem die Stimmen der Gardisten verklungen und die Kojentür verschlossen ist, atmet Zenaida auf.
    Tatsächlich..sie ist diesen Schritt wirklich gegangen. So richtig fassen kann sie das immer noch nicht..aber es wird das Beste sein, für alle..bestimmt.
    Noch bevor sie weitere Gedanken fassen kann, sinkt sie in ihre Decke und ist wenige Minuten später eingeschlafen.

  • An der Anlegestelle sammelte sich langsam eine brabbelnde Menschenmenge. Gardisten standen geordnet in kleinen Gruppen und behielten die Menge im Auge. Am Steg, an dem die Perle von Rokono lag, stand ein Sergeant mit seiner Gruppe und blickte streng, wenn auch würdevoll, während er den Weg zum Pier versperrte.

  • Deifontes war langsam und tief in Gedanken versunken den Weg vom Präfekturgebäude zum Hafen gelaufen. Er wollte noch ein letztes Mal in Ruhe die frische Luft der Präfektur in sich aufnehmen, aber anderseits wollte er den Kapitän der Perle von Rokono nicht länger warten lassen. Er verließ dieses, beinahe seine Heimat gewordene Flecken Land mit gemischten Gefühlen - einerseits freute er sich auf Rokono und seine Familie, zum anderen wusste er aber auch, dass er Renascân vermissen würde. Ohne Zweifel.


    Als er sich der Anlegestelle näherte, bemerkte er, dass sich scheinbar eine nicht unbeachtliche Menschenmenge am Hafen versammelt hatte, in unmittelbarer Nähe der Perle von Rokono. Waren sie gekommen, um ihn zu verabschieden? Aber wie hätten sie es wissen können? Dann kam es ihm wie eine Erleuchtung: Das musste Emeralds Werk gewesen sein! Dieser Halunke!


    Das winzige Tränchen, das seit dem Weggang aus Emeralds Zimmer hinter De Bosques Augenlid beständig aber erfolglos versucht hatte, sich aus seiner Gefangenschaft zu befreien, und beinahe schon frustriert aufgegeben hatte, witterte intuitiv seine Chance. Mit einem fetten Tritt pentrierte es erfolgreich die Barriere und fand sich - völlig überrumpelt - in der Freiheit wieder! Langsam und äußert zufrieden floß es an der Nase die Wange runter - bis sich plötzlich ein dunkler Schatten näherte und es gnadenlos von einer gigantischen Hand weggewischt wurde. Es wollte noch in Panik schreien, aber hatte keine Zeit mehr, bis es sich auf Deifontes Pranke in eine hauchdünne feuchte Schicht verwandelte...


    Erhobene Hauptes und - nach dem kurzzeitigen Aussetzer mit der Träne wieder gefasst - näherte sich der Noch-Procurator dem Schiff und den Menschen, die sich davor versammelt hatten...

  • Die Gardisten ordneten das versammelte Volk und bildeten so dem herannahenden Noch-Procurator eine Gasse, die direkt zur Perle von Rokono führte. Ein Fähnrich schmetterte los


    "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAACHTUNG!!!!!" worauf die Gardisten für renascânische Verhältnisse eine erstaunlich schneidige und fast schon militärische Haltung annahmen. Das Murmeln im Volk wurde leiser, blieb aber dennoch mannigfaltig vorhanden.


    Während sich Deifontes langsam dem Steg näherte, bildete sich dort plötzlich eine zweite kleine Gasse, heraus traten der Präfekt Negratin von Horsgenstein und Emerald di Lorenzo, die beide am Beginn des Piers stehen blieben, umrahmt von weiteren Gardisten und ein paar Bediensteten der Präfektur.

  • "Wirklich... auf Emerald ist Verlaß" dachte sich Deifontes, als er seinen Kollegen und den Präfekten erblickte. Mit einem amüsierten Seitenblick bemerkte er die fast schon mitlitärische Haltung der Gardisten. Noch ein wenig Übung und Drill, und dann würde Rensacân eine Elite-Truppe haben, dachte er sich still und heimlich - und vielleicht nicht ganz ernst. Aber dieser Haufen Chaoten war das, was er in den vielen Monaten zu schätzen gelernt hatte, und was er zweifelsohne vermissen würde.
    De Bosque betrat die Gasse, die für ihn gebildet worden war, und ging auf seine Amtskollegen und die Präfekturbediensteten zu, die sich dort versammelt hatten. Das leise Gemurmel der Menge klang schön, wie Musik in seinen Ohren. Er genoß es. Dann erreichte er die Gruppe.

    "Werter Di Lorenzo..."
    er nickte ihm zu,
    "Negratin von Horsgenstein" auch ihm nickte er zu, und deutete einen entsprechenden Gruß auch an die anderen bekannten Gesichter aus der Präfektur an,
    "ich freue mich sehr, euch und die vielen Menschen hier zu meinem Abschied versammelt zu sehen. Habt Dank für euer Erscheinen!"
    Er lächelte. Heute war ein guter Tag, mit Sicherheit.

  • Der Präfekt machte ein paar Schritte nach vorn und hob dann, seinen Blick über die Menge schweifen lassend, die Hand. Das Gemurmel wurde deutlich weniger und leiser. Mit einer tiefen, lauten Stimme hob er an


    Bürger von Renascân, Gardisten, Magonier! Wir sind hier zusammengekommen, um einen großen Mann gebührend zu verabschieden. Die Nachricht kam für uns ebenso überraschend wie für euch, aus diesem Grunde hatten wir bedauerlicherweise nicht viel Zeit, um etwas vorzubereiten. Aber wenn wir eines hier fern von der Heimatinsel gelernt haben, dann ist es schnell, beherzt und richtig zu handeln. Und wie ihr seht, macht nicht die zur Verfügung stehende Zeit der Vorbereitung diesen Moment zu dem, was er ist, sondern ihr alle hier!!!


    Jubel brandete auf und verebbte auf ein Zeichen von Emerald di Lorenzo wieder. Der Präfekt fuhr fort


    Magonier! Heute verlässt uns der ehrenwerte Procurator Deifontes de Bosque. Noch darf man ihn so nennen, aber sobald er dieses prächtige Schiff, die Perle von Rokono, betreten haben wird, endet für ihn und für Renascân eine Ära. Seine hochverehrte Exzellenz, der Tempestarius Donran von Lorenien, hat im Einklang mit dem Rat der 5 Tempestarii zu Magonien verfügt, dass Deifontes de Bosque andere Aufgaben zuteil werden. Er hat hier dem Rat seit der Gründung von Renascân treu gedient, und er hat dies auch für euch getan! Für euch und für die Zukunft ganz Magoniens!


    Wieder jubelte die Menge


    Es ist nun an der Zeit, dass wir diesem Mann unseren Dank aussprechen. Deifontes de Bosque, im Namen des Rates der 5 Tempestarii zu Magonien, im Namen der Obrigkeit von Renascân und im Namen aller hier, die sich aufgemacht haben, das aufzubauen und Blut, Schweiß und Tränen in das umzuwandeln, was wir heute unsere neue Heimat nennen, spreche ich euch meinen Dank und meine Anerkennung aus. Es war mir eine Ehre, an eurer Seite Renascân führen zu dürfen. Euch alles erdenklich Gute, ehrenwerter Procurator! Auf den Frieden, auf Renascân, auf Magonien, auf den ehrenwerten Procurator Deifontes de Bosque ein dreifaches...


    Die Menge brüllte


    HULD HULD JUBEL!
    HULD HULD JUBEL!
    HULD HULD JUBEL!


    und ging dann dazu über, laut zu klatschen, während der Präfekt auf Deifontes zuschritt und ihm die Hand gab. Unterdessen rührte sich Emerald di Lorenzo nicht von der Stelle und stand nach wie vor mit leicht hochgezogener linker Augenbraue am Ansatz des Piers, der nun von den Gardisten frei gemacht wurde.

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  • "Welch herrliche Rede..." dachte sich De Bosque, als er den Ausführungen des Präfekten lauschte, und beim Jubel der Menge krabbelte das prickelnde Gefühl einer wohligen Gänsehaut bis zu seinen Haarspitzen hoch. Er bedanke sich beim Präfekten und bei dem Volk mit einer Geste des Dankes und erwiderte den Händedruck von Negratin. Zum Glück war die aufmüpfige Träne schon draußen - jetzt wäre sie ihm sicher unangenehm gewesen.


    "Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit gehabt uns besser kennenzulernen, werter Negratin von Horsgenstein - es wäre mir eine große Ehre gewesen, mit einen Mann wie euch politische Gespräche führen zu dürfen! Habt Dank für alles!"


    Deifontes schaute in die Menge, und genoß den Anblick. Das war etwas, was er niemals vergessen würde. Da standen sie - Männer und Frauen, einst aus verfeindeten Provinzen, nun friedlich beisammen, und jubelten seinen beiden Kollegen und ihm zu. Wahrlich. Ein denkwürdiger Moment.


    "Ich bedanke mich bei jedem Einzelnen von euch..." - sprach De Bosque mit lauter Stimme zu den anwesenden Menschen - "... für die Anstrengungen und die Mühe, die ihr selbstlos aufgebracht habt, die Kolonie zu dem zu machen, was sie heute geworden ist - ein blühender Flecken Erde und die wichtige Verbindung unserer fernen Insel zum Rest der Welt! Ein Symbol des Friedens zwischen unseren Provinzen!
    Er machte eine kurze Pause, und sprach dann weiter:
    Es war mir eine Ehre, unserem wiedervereinigten Land hier mit euch dienen zu dürfen! Mögen die Götter uns alle schützen!


    Er ließ scheinen Blick über die Menge schweifen hob zum Abschied von der erneut klatschenden Menge seine Hand, dann drehte er sich um, zum Pier und dem Schiff. Er wurde Emerald gewahr, der am Ansatz des Piers stand. Deifontes schaute ihn an, und ging dann einige Schritte nach vorne, bis er bei ihm stand. Er lächelte dankbar.

  • Emerald grinste etwas gekünstelt, immer noch eine Augenbraue leicht hochgezogen


    Nun, Herr Procurator...ich glaube, den Worten des ehrenwerten Präfekten und den Äußerungen unserer Bürger hier kann man nur wenig hinzufügen. Gebt auf euch acht...und...ich hoffe, nein, ich wünsche euch, dass eure neue Aufgaben wenig mit einem Schreibtisch zu tun habe werden. Alsdann...

  • Deifontes seufzte leicht.
    "Habt Dank! Ja... Schreibtischarbeiten liegen mir wohl wahrlich nicht."
    Er grinste, dann wurde er wieder ernst.
    "Es war mir ein Vergnügen, mit dem Präefekten und Euch die Siedlung zu leiten! Ihr habt euch trotz unserer unterschiedlichen Herkunft meinen vollsten Respekt erarbeitet! Machts gut, Emerald, und passt auf Euch auf!"


    Er reichte ihm zum Abschied die Hand und nickte ihm nochmals anerkennend zu. Dann wandte er sich schweren Herzens langsam dem sich sanft schaukelnden Schiff zu. An der Reeling hatten sich schon einige Seeleute versammelt, die die ganze Szenerie interessiert beobachtet hatten.
    De Bosque ging los, machte einen Schritt nach dem anderen nach vorne, links, rechts, links... spürte, wie er Holz betrat und den festen Boden verließ, rechts und links von ihm das dunkelblaue Wasser der Anlegestelle, und plötzlich stand er auf dem Schiff. Das wars. Damit war er kein Procurator mehr.


    Er atmete tief durch, und wurde dann vom Kapitän begrüßt.
    "Werter De Bosque..."
    "Macht alles bereits fürs Ablegen, Kapitän. Kurs Rokono. Hier sind die Befehle."
    Er reichte ihm die schriftlichen Anweisungen, die er noch als Procurator verfasst hatte.
    "Wie ihr befehlt!"


    Der Kapitän rief einige Befehle, und die Matrosen, die bis eben nur dagestanden waren und beobachtetet hatten, gingen zügig an ihre Posten, in hastiger Aktivität. Die Perle von Rokono, prächtiges Flagschiff der lorenischen Flotte, machte sich bereit zum Ablegen und verlassen des kleinen Hafens von Renascân.


    Der - inzwischen - ehemalige Procurator der vereint-magonischen Festlandspräfektur Renascân, Deifontes de Bosque, drehte sich nochmals dem Festland und der Menschenmenge zu, die zu seiner Verabschiedung gekommen war. Still beobachtete er das Geschehen, und hörte das Gemurmel der Leute, während die Taue gelöst wurden, die gesetzten Segel sich fühlten und das stolze Schiff langsam Fahrt aufnahm.
    "Bye bye Renascân..." flüsterte er leise.

  • Der Procurator stand noch eine ganze Weile mit nachdenklichen Gesichtsausdruck an der Anlegestelle und schaute der Perle von Rokono hinterher. Der Präfekt hatte sich schon verabschiedet, die Garde rückte nach und nach ab und auch die Menschenmenge zerstreute sich. Man ging wieder seiner Wege und seinem Tagwerk nach.


    Schließlich murmelte er leise "Viel Erfolg dort draußen...viel Glück und Erfolg...", dann drehte er sich um und ging langsamen Schrittes in Richtung


    --> Präfekturgebäude

  • So rechte Rührung will bei Theophrastus nicht aufkommen, schließlich ist noch nicht so lange in Renascan. Aber von der begeisterten Stimmung läßt er sich gerne anstecken.
    "Huld - Huld - Jubel!!"
    :beer:


    Danach macht er sich auf den Weg zur
    --> Akademie
    um seinen Pflichen nachzukommen.

  • Lange schaute der Ex-Procurator De Bosque hinaus auf das Festland und in Richtung der Anlegestelle, welche inwzischen kaum noch zu sehen waren. Das tief-dunkle Blau des Kristallmeeres umgab das lorenische Schiff, welches Kurs nahm auf seinen Heimathafen, die Felsenwerften von Rokono.


    Aber irgendwie ahnte Deifontes, dass er nicht in Rokono bleiben würde, dass ihm ein anderes Schicksal vorbestimmt war, als am Hofe des Tempestarius dessen Berater zu sein.
    Er schaute tief in die Dunkelheit des Wassers, und spürte diese Sehnsucht nach Ferne, nach Unerforschtem. Er fühlte, dass das Meer ihn gewonnen hatte, dass die Götter sein Schicksal bestimmt hatten, und nicht (nur) die Mächtigen, nicht (nur) seine hochverehrte Exzellenz, der Tempestarius Donran von Lorenien.


    Ein kühler Wind wehte, und Deifontes versank in Träumereien, fühlte sich zurückversetzt, nach Moclin, und in jene fernen Tage, die er dort verbracht hatte, und fühlte wieder, was ihm dort Gutes widerfahren war - in seiner Zeit der Finsternis.
    Als das Festland komplett verschwunden war, und es langsam anfing zu dämmern, zog er seinen Mantel enger, drehte sich um, und blickte nach vorne, in Richtung des segelnden Schiffes, in Richtung der Zukunft!


    Eine Ära war zu Ende gegangen.

  • Immer noch auf der Suche nach dem typ der sich Syd nannte, kommt Hinrich an der Anlegestelle an, wo ihn nachdem er die Fregatte wahrgenommen hat sichtlich zusammenzuckt.


    Bei allen Göttern, die hier im Umkereis herumschwirren, steht mir bei, nicht heute, bitte laßt Ihn nicht heute zurückgekommen sein.


    Was tun, wenn Tauron ins Kontor geht, und das tut er sicher als erstes.


    Und ich hab da alles offen und verwüstet zurückgelassen


    Nach einigem Überlegen, was denn das Sinnvollste wäre, kommt ihm der Gedanke sein Heil erst einmal in der Fluch zu suchen.


    -------> Wald

  • Eine Nao, ein schwerer Dreimaster, schob sich langsam in Richtung Hafenkai.
    Das Schiff wirkte irgendwie neu. Nicht nur die Segel waren noch in einem satten, tiefen Blauton gehalten, sondern auch die schwarzen Verzierungen der Deckaufbauten waren kaum von der Sonne ausgeblichen.
    Der Schriftzug „Wellenreiter“ glänzende in der Abendsonne.
    Das Schiff lag tief im Wasser und auf dem Deck stapelten sich unter Planen verpackte Ballen.
    Die Flagge, die über dem Hauptmast wehte, zeigte blau und schwarz, darauf einen nach unten gekippten Halbmond. Einige Matrosen legten eine Laufplanke an und zwei Bewaffnete, ebenfalls in blau-schwarzen Wappenröcken verließen das Schiff um rechts und links neben ihr Stellung einzunehmen.
    Ihnen folgte ein kleines Grüppchen sehr unterschiedlicher Personen.
    Der erste von ihnen schien irgendwie rund zu sein. Wenn auch ein Mensch war er von einer auffällig geringen Körpergröße und schien nicht nur am Bauch ein Fässchen vor sich herzutragen, sondern auch Beine, Arme und, so schien es, selbst der Rücken, waren von übermäßigen Genuss von Speiß und Trank aufgequollen.
    Direkt, beinahe in die Hacken tretend, lief eine sehr hübsch anzusehende Frau, wie der Runde, in edelste Tuche gehüllt. Wo seine Gestalt am Körper gestrafftes blaues-violettes mit Goldfäden durchwirktes Stoff trug, war sie in ein farbenfrohes Kleid gehüllt.
    In einigem Abstand folgte schließlich ein eher hagerer Mann, mit leicht asketischem Gesicht, in blau schwarzer Robe, auf der ein Halbmond und in diesem eingebettet ein offenes Buch eingenäht waren. Im Gegensatz zu den beiden Unbewaffneten vor ihm, ruhte in seiner Hand ein kräftiger Stab.
    Die Reisegesellschaft trat auf den ersten Menschen zu der ihnen in den Weg trat.

  • Einige Gardisten (in quadrierten blau-schwarzen Wappenröcken), ein paar Hafenarbeiter sowie ein etwas dicklicher glatzköpfiger Mann mit fröhlichen dunklen Knopfaugen, der mit Schreibutensilien bewaffnet war, traten heran.


    "Willkommen in der vereinigt-magonischen Festlandspräfektur Renascân! Oswald Solera mein Name, ich gehöre zur Hafenleitung. fIch muss noch ein paar Formalitäten mit euch klären, die üblichen Angaben...Herkunft, Ladung, Besatzung, Passagiere, Zweck des Aufenthalts...naja, das übliche eben. Wird ja nicht der erste Hafen sein, in den ihr einlauft."


    Ein paar der Gardisten grinsten und tuschelten so etwas wie "Hübsche Farben, so vertraut...", und auch andere Leute des bunten Treibens blieben stehen und begutachteten das schmucke Schiff

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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