Die Hafenstadt Merndil

  • Xanthia ließ die Zügel ihres Pferdes auf dessen Hals gleiten, behielt aber die losen Enden in einer Hand. Dann rückte sie sich im Sattel zurecht und betrachtete eine Weile die ein und aus gehenden Leute. Schließlich wandt sie sich an Feena:
    " Sag Feena, wer ist jener Meister Scrum, auf den wir warten ?"

  • Dunja hatte Feenas Worte gehört und grinst nun zu William hinüber,


    "Wenn wir gewußt hätten, daß der werte Meister auch nicht früher erscheint, hätten wir auch noch gemütlich in der Taverne bleiben können und Lady Danara mit dem Riesen plaudern..."


    Sie lächelt der jungen Frau fröhlich zu,


    "Wahrscheinlich sind die zwei Stunden noch lange nicht um und wir werden uns noch eine Weile in Geduld üben müssen."


    Sie zieht eine kleine Grimasse...

  • Dunja seufzt ergeben und nickt schließlich,


    "Ja, du hast recht... aber ich gestehe es fällt mir nicht leicht zu warten, war ich es doch stets gewohnt gehen oder bleiben zu können, ganz so wie es mir beliebte. Und was würde es schon ausmachen, kämen wir ein paar Stunden früher oder später los, immerhin werden wir ja eh´zwei Wochen unterwegs sein..."


    Sie lächelt selbstironisch...

  • Scrum schaute zum Himmel und stellte fest, dass er sich mit Bruder Bernhardt ganz schön verquatscht hatte. Er schürzte seine Robe, lief zügig zum Stall und holte sein Pferd dort ab. Seine Satteltaschen waren bereits mit allen erforderlichen Dingen befüllt, wie er es am Vortag angewiesen hatte.
    Er stieg in den Sattel und warf dem Pferdeknecht ein Silber zu.


    Besten Dank, rief er ihm hinterher und trabte aus dem Stall.


    Da die Straße zum Osttor frei war, setzte Scrum zu einem kurzen Galopp an und schoß an der überraschten Wache am Tor vorbei. In einer kleinen Staubwolke blieb er vor Feena stehen.


    Entschuldige bitte die Verspätung. Wenn Du möchtest können wir direkt losreiten.

  • Feena setzte gerade zu einer Antwort an, als hinter ihr lautes Hufgeklapper zu hören ist. Sie drehte sich just in dem Moment um, als Scrums Pferd kurz vor dem ihrigen zum stehen kommt. Etwas überrascht, aber auch durchaus belustigt hob sie die Augenbrauen:


    "Gern will ich Euch entschuldigen, Meister Scrum. Wir sind ja auch gerade erst vollzählig hier versammelt." Sie sah ihn amüsiert und etwas fragend an.


    "Dann kann es ja losgehen," sagte sie alsdann in die Runde. Wieder setzte sie sich an die Spitze des kleinen Zuges und sich im Sattel umdrehend fragte sie: "Mag mir jemand hier vorn Gesellschaft leisten?"

  • Bei Meister Scrums überraschenden Erscheinen, dreht Xanthia sich um. Ein fulminanter Auftritt. Langweilig würde es in dieser Gesellschaft nicht werden.


    Als Scrum ins Gespräch mit Feena vertieft ist, mustert Xanthia den Mann genau. Zwar fand sie auf anhieb keinen Grund ihn nicht zu mögen, doch andererseits war Scrum offenkundig ein Magier oder zumindest ein Priester, was sicher bald gewisse Probleme aufwerfen würde.


    Sie zieht eine Grimasse und nimmt die Zügel wieder auf. Verflucht, was solls - Kommt Zeit, kommt Rat - was bringt es sich jetzt schon den Kopf über ungelegte Eier zu zerbrechen !


    " Na wenn es recht ist, Feena, bleibe ich Dir noch eine WEile erhalten. "


    Dann bietet sie Scrum einen Gruß: " Gestattet - ihr müßt zweifellos Meister Scrum sein - " sie neigt den Kopf " Mein Name ist Xanthia Tharei. Ich traf Eure Reisegeselschaft in der Taverne zum roten Stier und so erganb sich für mich die Möglichkeit in Begleitung zu Reisen. Ich hoffe es ist Euch ebenfalls recht. "


    Dann trabte sie zu Feena auf.

  • Dunja zügelte ihre Stute vor der Taverne, kletterte hinab und bindet sie dann an einer der Stangen dort fest. Sie wartet bis auch Danara abgesessen ist und hält ihr dann schwungvoll die Tür auf,


    "Auf in den Kampf!"


    flüstert sie leise und zwinkert scheinbar verschwörerisch...

  • Die drei gelangten schließlich zum Hafen. Dort lag unter anderem die >Einherjer Ulfjardt<, eine sehr große Drakkar. Als Holt zum Landungssteg kam, lief diesen schon ein Mann in grünweißen Wappenrock hinunter, verneigte sich vor dem Nordmann und sagte:
    "Herr Berkenbrecht! Wir haben Euch nicht so früh zurück erwartet, Sire!"
    "Eine kleine Änderung meines Planes, Tore, ich werde mich einer Gruppe Abendteurer anschließen. Richte meine Sachen, sattelt Aurich und pack mir Proviant ein. Und schicke Snorri zu mir, damit er mir mit der Rüstung hilft.
    Den beiden Damen wurden Felle auf eine Ruderbank gelegt und sie erhielten kleine Erfrischungen, während sich Herr Berkenbrecht am anderen Ende des Schiffe umzug und wappnete.
    Nach einiger Zeit stapfte er zu den beiden Damen zurück, nun hatte er einen anderen Wappenrock an, auf dem über dem Herzen ein Roter Drache prangte.
    Außerdem hatte er sich eine Rüstung angelegt; seine Beine waren in Beinschienen für den Unter- und Oberschenkel gehüllt. Er trug einen Kettenmantel, darüber hatte er eine Bringandine geschnallt. Seine Unterarme steckten ind blank polierten Armschienen, seine Schulter wurden ebenfalls durch Metallplatten geschützt, auf dem Kopf hatte er eine blanke Schaller. Über dem Rücken hatte er sich zudem ein langes Kite geschwungen, das Schwert an der Seite war indes das gleiche geblieben. Durch die Rüstung wirkte der Nordmann noch wuchtiger.
    Tore hatte inzwischen ein riesiges Pferd an Deck gebracht. Der Hengst war nicht unbedingt eine Schönheit, er war aber kräftig gebaut. Sein weißgraues Fell sah gepflegt aus, die hellgraue Mähne ebenso.
    Herr Berkenbrecht führte den Hengst selber die Planke herunter , die beiden Damen folgten ihm, dann verabschiedete sich der Nordmann von der Besatzung und sagte schließlich zu den Damen:
    "Ich bin reisefertig, Myladies!"

  • Dunja staunt nicht schlecht über die Aufmachung des Nordmannes, dann nickt sie zu dessen Worten,


    "Gut, Herr Ritter, Allerdings haben wir die Pferde an der Taverne gelassen, so daß wir noch einmal dorthin zurückkehren müssen, um sie zu holen! Was aber nicht so arg schlimm ist, da wir eh´daran vorbei kommen, wenn wir zum Osttor wollen!"


    Sie lächelt den Beiden zu und macht sich dann mit ihnen auf den Weg zurück zum >Roten Stier<...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Danara machte sehr große Augen als sie Holt mit seiner Rüstung sah. Fing sie aber wieder schnell als sie seinen Hengst sah, obwohl nicht so zierlich gebaut fand Danara ihn prachtvoll. Sie lächelte Holt zu als er kundgab das er Reisefertig sei und sie machten sich wieder auf den Weg zu Tarverne. Danara eigentlich immer noch 10 cm über dem Boden schwebent vor Glück schaute oftmals zu Holt herrüber. Als sie die Tarverne fast erreicht hatte sah Danara William und meinte, "Schaut Dunja, ich glaub da euch wer vermißt" Sie grinste Dunja an und winkte William fröhlich zu.

  • Dunja hat nicht sonderlich auf ihre Umgebung geachtet als sie die Strasse vom Hafen herauf kommen. Als sie die Taverne allerdings fast erreicht haben und Danara sie auf die Anwesenheit Williams aufmerksam macht, huscht ein fröhliches Lächeln über ihre Züge und ihr Blick sucht die Gestalt des walisischen Ritters.
    Schon will sie ungestüm loslaufen und ihm voller Freude entgegeneilen, als sie den Mann an seiner Seite bemerkt.
    Wie ein Blitz durchzuckt sie eine Reihe von längst vergessen gehofften Erinnerungen, der Tod Etiennes, der Streit mit Dargon, ihre Abreise aus Thyngary... abrupt bleibt sie stehen, ihr Gesicht aschfahl.
    Kurz schließt sie die Augen und atmet tief ein, dann jedoch strafft sie die Schultern und geht beiden Herren gefaßt entgegen...