Priestermagie im Allgemeinen

  • Dieses Ganze, du kannst das nicht, weil du dies nicht.
    Du darfst das net, weil ich da nicht.
    Das kostet aber mehr, das kostet weniger...



    Es gibt nur ein "wahres" Larp-Regelwerk, und das ist:
    Du kannst was du -darstellen- kannst


    Ich nehme keinem Magier ab, das er mich mit einem Repetier-Feuerball aus der Schnellsprecher-Schrotflinte abknallt.


    Magie gehört fokussiert, sie gehört dosiert und dann abgefeuert.


    Wer mir vasperdomagiamortisbalistofulumbarfeuerball an den kopf wirft, hört von mir dukannstmichmalkreuzweisedaichwarmewindealsangenehmempfinde


    Die meisten Magier fokussieren nicht, sie nehmen nen Ball in die Hand und schmeissen einfach. Weder siehst du die "Entstehung" des Feuerballs, noch die "Anhäufung" von Macht.
    So ein Teil ist weniger Wert als ne geschnippte Murmel - mit sowas darf man sogar baseball spielen.


    Allerdings wenn ich dann da hocke und Johann brüllt auf der Falkenauer Akademie auf einmal los, daß ich denke da startet jemand einen "Dynamit und Donnerschlach - Stürzet ein mit Bumm und Krach" erhebt einen Wirbelsturm der Worte aus dem Nichts, der Die Leute in der Shisha-Bar ans Fenster krabbeln lässt, nur um zu sehen, was da grad passiert. und alles was dann folgt ist ein popeliger Feuerball.... Als Opfer hätt ich ihm die Fackel gemacht.


    Sicher, ist eine FÄhigkeit zum "Betonen" tatsächlichen OT-Skills ganz niedlich, ich selber benutze schließlich den Scharfschützen Skill um meien Gegner zu fällen.
    Aber ich trainiere auch dafür meine Schußtechnik, was in einer teilweise echt abartigen Trefferquote resultiert.


    Ich sage nur: 8 von 10 Pfeilen durch die MItte der Zielscheibe geschossen, bis endlich mal eienr Stecken blieb, und das selbst bei vermindertem Auszug auf einem Schwachen Bogen, ist kein Zufall, sondern die richtige Technik.


    Gerade bei Priestern erwarte ich einfach ein übermaß an darstellerischem Können und Charisma. Insbesondere wenn sie nicht nur Predigen, sondern auch Wunder vollbringen wollen.


    Und gerade am Punkt des Predigens hakt es bei den Meisten Priesterchars.


    Wo sind die Gottesdienste? Wo die Missionierungsversuche? Wo der rechtschaffene Zorn im Angesichts eines Priesters gegensätzlicher Ausrichtung? Wo ist ihr umfassendes Wissen um ihre Gottheit?


    Fragt mal einfach nur aus Spaß einige Priesterchars nach den Testamenten ihrer Gottheit. Die meisten fragen dich, ob du sie noch alle Hast oder daß sie einen lebendigen Gott anbeten.


    Aber wo sind die "Beweise" egal wie abwegig sie ein mögen. Wer sind die großen Propheten der Vergangenheit, wer die heutigen. Gab es bereits große Geschenke an die Gläubigen, wann waren sie, was beinhalteten sie, warum sollte ich daran glauben, daß auch ich sie empfangen kann und werde, wenn ich gläubig bin?


    Die meisten Priester sind für mich genau wie die heutigen, perspektivlos ohne festen Glauben, charismatisch wie ne Bronzeglocke und sündig wie ne Hafenn.....Freischaffende


    Man erlebt es selten, das jemand es Schafft IT die Leute zu überzeugen, sie sogar mitzureissen.


    Und Respekt von Bürgerlichen gegenüber dem Klerus, kannste knicken.

  • Danke Kiha Nal.


    Zitat

    Und gerade am Punkt des Predigens hakt es bei den Meisten Priesterchars.


    Wo sind die Gottesdienste? Wo die Missionierungsversuche? Wo der rechtschaffene Zorn im Angesichts eines Priesters gegensätzlicher Ausrichtung? Wo ist ihr umfassendes Wissen um ihre Gottheit?


    Das meinte ich mit "fanatisch"!

  • Kiha-Nal :
    Langsam ist es ein wenig nervig, mit Leuten, die das DS-System nicht spielen wollen, darüber zu diskutieren.
    Das DS-System hat nur als Basis DKWDK, entfernt sich mit den Regeln aber sehr weit davon. Das DS hat in der Magie kaum einen Bezug zu DKWDK, jeder kann nach LM Zaubern lernen, dazu bedarf es nicht eines Begnadeten Darstellers.
    Das soll keine Wertung von DS oder DKWDK dastellen, aber ich denke das verfechter von DKWDK in eine DS-Regeldiskussion einfach fehl am Platze sind.
    Es ist ein Spiel, und DS hat Regeln vorgegeben. Wenn du die DS-Regeln nicht magst, dann geh auf Cons die nach DKWDK spielen.


    Ich Persönlich finde das DKWDK auch zum teil zur selbstdarstellung Misbraucht wird."Seht, wie toll ich OT kämpfen kann..." "Ich bin ein toller Magiedarsteller..."
    Niemand sagt: "Ich gehe auf eine DS-Con, und hallte mich sogar an die Spielregeln..." Jeder braucht seine persönlichen Sonderregel, um seinen Fähigkeiten größt mögliches Gewicht zu verleihen...


    Ja es gibt sinnvolle Sonderregeln (wie zum Beispiel das Barden mit Instrumenten nicht angegriffen werden...), aber die Masse von beliebig erfundenen Sonderregeln (Sei es nun DKWDK, "in der wirklichkeit ist das aber so", "das macht das Spiel doch viel schöner...")
    Nur weil du Magie gut rüberbringen kannst, fängst du auch nicht als Grossmeister an... Zumindest nicht im DS...
    Woher nehmen eigentlich so viele Leute die Arroganz, über den Regeln zu stehen (und ehe mich hier alle steinigen, low-powern kann man immer...).
    Warum können diese Leute nicht ihre Charaktere spielen, indem sie die Regeln "lowpowern", anstatt sie nach gutdünken zu erstetzen.
    Wozu verschwende ich eigentlich mein Geld, mit ein DS-Buch zu kaufen, wenn ich mir die Regeln auch einfach nach meiner Logik und persönlichen Fairnesseinschätzung selber machen kann.


    @Ozzimantes:
    Ich weis, das die Doppelte-Punkte-Regelung weder im DS2 noch im LM steht... Und wenn irgendeine Orga (und davon gibt es ja sehr viele, mit sehr unterschiedlicher Qualität...) das mal geschrieben hat, und man zusätzlich auch noch meint, das das so in Ordnung geht, ist das noch lange kein Grund, eine solche Regel einfach so ein zu führen...


    Warum nehmen wir nicht einfach DS, Silbermond, Phönix, usw, werfen dass alles in einen Topf, gehen da mal mit dem Mixer drüber und nennen das dann ein Regelwerk...
    Da ist dann bestimmt für jeden was bei...

  • Meine Meinung findet Ihr hier...


    diese Leute haben das vortreffloich beschrieben was Larp ist wie Larp ist usw....


    http://ringgeister.gescher.net…ervice_download/index.php


    dann gibt es da einen Link der sich nennt...


    Eine kleine LARP-Einführung [mpg - 47.7M]


    Da sollte sich jeder ne Scheibe von abschneiden...

  • Was das Verhaspeln angeht habe ich nicht die sache mit den doppelten punkten gemeint... wenn ich erst mal am Wort-zaubern bin und nicht den Zauber als "direktzauber" ausgelegt habe, dann habe ich beim Versprechen/Treffer auch gefumbelt und fange von neuem an. Da ich allerdings Nie im kampf zaubere habe ich bisher noch nie aus Treffergründen gefumbelt nur ein mal durch versprechen^^


    Wenn ich mich entscheide wortlos zu zaubern, dann aus dem grunde, dass ich den leuten nicht die chance geben will schon im vornherein zu gehen und alles einfach stehen und liegen zu lassen, da schelmenmagie nun mal auch auf einem gewissen überraschungsmoment beruht um den spaß daran zu wahren. Wenn ich in der taverne die Bälle mit schelmenkleister noch mit ner langen formel besprochen hätte, dann hätt mein bekannter das ganze NIE mitgemacht.
    Diese Regel der "direktzauberei" nehme ich auch nur in eben solchen situationen und NUR für meine spaßzauber.
    Seit ich eine Magische Occarina besitze (die in diesem Moment den Fokus und die Formel ersetzt, da ich ein kurzes liedstück FEHLERFREI darauf spielen muss) kann ich auch andere Magierzauber einsetzen. Jeder Zauber hat dabei seine eigene Melodie.

  • Wenn man Diskussionen zu Regelwerken - und dabei ist DS am meisten diskutiert - beobachtet, dann kommt immer wieder der Einwurf von DKWDDK-Fetischisten, dass das doch des Nonplusultra ist. In der Tat gibt es eine Menge Leute, die diese Spielweise bevorzugen, doch hilfreich ist die Stellungnahme zu Regelwerksdiskussionen bei punktebasierten Werken nicht.


    Gerade die Fans von DKWDDK können aus meiner Sicht schlecht ertragen, dass es punktebasiertes Spiel gibt. Natürlich liegt darin auch die große Problematik des Powergamens drin begraben, aber man muss auch akzeptieren können, dass punktebasiertes Spiel seine Berechtigung hat.


    zum Topic:


    Wie sich ja immer wieder zeigt, hat das LM mittlerweile riesige Lücken und es gibt keine endgültigen Antworten zu vielen Fragen, weil es kein Update zum LM gibt. Also muss man es sich imho so hinstricken, wie es am besten passen könnte - daher die unzählgen Hausregeln - oder man orientiert sich am DNZ, wo mehr Fragen beantwortet sind, wen auch nicht alle. Doch zumindest gibt es Grundregeln zum Zaubern/Wunder wirken, die auch einem Priester weiterhelfen.


    Generell kann ich nur sagen: Schaltet den Menschenverstand ein und entscheidet danach, was schön spielbar ist und nicht überpowert ist. Das ist in der Tat in Zeiten von WoW schwierig, wo man seinen Charakter in erster Linie an seinem Powerlevel erkennt und nicht an seinem schönen Spiel. Dies zu lernen ist für viele Larper ein langer und beschwerlicher Weg.
    Die vielen unterschiedlichen Meinungen zu Regelwerksauslegungen oder Darstellungsversuchen machen die Sache nicht einfacher. Aus meiner Sicht kann es daher auch keine endgültige Gemeinlösung geben.
    Wenn man mal die Versuche zur Erstellung eines brauchbaren Larp-Regelwerks im LarpZeit-Forum verfolgt hat, wird feststellen, dass man keine Lösung finden kann, weil die Meinungen einfach zu unterschiedlich sind.


    Also nimmt man den kleinsten gemeinsamen Nenner und der ist nachgewiesener Maßen DragonSys (abgesehen von Bayern, wo DKWWDK neben That´s Live dominiert). Also muss ich mich an den Vorgaben der jeweiligen Orga, wo ich spielen möchte, orientieren.
    Ich sehe nur ein Problem darin, dass sich viele Orgas gar keinen Kopp wegen so etwas machen und die - aus meiner Sicht - geringe Anzahl von Priesterspielern dabei gar nicht ins Gewicht fallen. Sollten sie es übertreiben oder es zu viele Beschwerden geben, dann redet man dem Spieler entweder ins Gewissen oder lässt ihn zukünftig nicht mehr zu seinen Cons zu. So läuft die Sache aus meiner Sicht.

  • Yardonn, das hat nichts mit Fairness und Selbsteinschätzung zu tun.
    Ich rede auch nicht von DKWDK ich reder von DKWD-D-K


    Mit Betonung auf DARSTELLEN.


    Ich denke jeder Zauber der nicht vernünftig ausgeführt ist, ist automatisch gefumblet. Ganz einfach.


    Wer meint er müsse den Umstand ausnutzen das DS als Zaubrdauer lediglich die Anzahl der Wörter definiert und dann übt zu Zaubern wie ein Scatman. Der wird von mir mit Ignoranz belohnt.


    Das Spiel, das wir Spielen wird vom -darstellen- seiner Rolle definiert.


    Jemand der nicht weiß wie man mit einem Schwert pariert oder angreift, soll sich nicht Schwertmeister schimpfen, nur weil er -x- Punkte ausgegeben hat um die Fähigkeit SM zu kaufen und weitere -x²- Punkte für Kämpferschutz bis zum Erbrechen.


    Genauso sollten Elfen-Fanten wieder untersagt werden, und Schlacks-Trolle mit Ogerstärke.


    Einer der wichtigsten Sätze im Dragonsys (frei nacherzählt)


    Jemand der sich als großer Krieger darstellt, muss sich nicht wundern, wenn er beim Angriff der untoten Horden direkt vor die erste Reihe geschubst wird.


    Ich spiele DS, als Ersatz für Fähigkeiten die ich selbst unmöglich darstellen kann.
    Aber die auch die wenigsten sonst darstellen können. beispielsweise ist die Reparatur einer Rüstung mit Hammer und Amboss ein interessantes Thema.
    (Und bei echter Beschädigung sehr nutzloses)


    Passt aber meiner Meinung nach hervorragend, um wenigstens zu versuchen etwas darzustellen.


    Wer sich allerdings einfach hinhockt, das ding ein paar mal durch die Hände dreht und behauptet er hätte sie repariert, weil er -x- Punkte auf Rüstung reparieren hat, kann mich mal ganz diskret am..... +zensur+


    Das und nix Anderes will cih damit ausdrücken, wenn ich sage ich bevorzuge DKWD-D-K.
    Das dient dem Ambiente und dem Spielspaß. Wer sich Fähigkeiten kaufen will, soll AD&D spielen, oder irgenein anderes P&P Regelwerk.


    DragonSys ist eine Ergänzung keine Bibel


    Mein letztes Wort!


    Falsch, mein Vorletztes!


    Mein Letztes Wort ist:
    Jeder der sich ein Regelwerk erfinden muss, und Sonderregeln für seinen Fall, nur damit er seinen (klar -gegen- die Regeln und das Ambiente verstossenden) Charakter rechtfertigen kann, darf diesen gerne Spielen.
    Auf Cons wo nur dieses Regelwerk gilt.
    Wer allerdings Regeln ergänzt, die im Ur-Regelwerk nicht vorgesehen waren, um eine "logische" Klasse spielbar zu machen, dabei vielleicht sogar Low-Powert, darf sich jederzeit mit mir über Regeln unterhalten. Auch als Spielleitung.


    DIe Essenz des Larps muss aber immer die Darstellung sein, sonst sitzen wir in fünf Jahren nur noch ums Lagerfeuer und machen "Geistkämpfe" frei nach "HERO" nach denen dann einer tot umfällt.... IT-Selbstverständlich
    Selbstverständlich in ALU-Platte, mit LED-Dioden am Schwert, die die permanente Flammenwaffe darstellen und Ventilator auf dem Kopf für den permanenten Energiewall/Schild

  • Zu den Priestern:


    Was ein Priester kann oder nicht hängt stark mit der Gottheit zusammen. Ein Priester eines Kriegsgottes dürfte logischerweise auch in Platte Zaubern können - müsste dann aber doppelt soviele Punkte bezahlen. Das würde sich wieder ausgleichen und besser zum Charakter und Gott passen, als wenn er ohne Rüstung rumlaufen würde.


    Was den Paladin angeht ist das im DragonSys DNZ sehr schön geregelt. Es gibt den bedingt klerikalen Charakter. Er muss sich auf zwei Zauberkategorien beschränken bzw. festlegen, darf daraus dann Zauber/Kräfte wirken sowie Kriegerfähigkeiten erwerben. Letztere sind für ihn aber teurer (kosten mehr EPs), als für einen reinen Krieger. Aber natürlich kann der dann auch in Platte zu seinem Gott beten.


    Denn das ist ja der Unterschied: Der Magier webt eine in der Umwelt existente Matrix um, während durch den Kleriker ein Gott wirkt. Er betet zu seinem Gott und wie schon mehrmals, u.a. von Cornelius, gesagt worden ist, ist es da mit den für Magier geltenden paar Worten nicht getan. Unter einer halben Minute und einem ohne groß zu stocken laut vorgetragenen Gebet geht da so gar Nichts.


    Kleriker können lernen wie Akademiemagier - in dem sie zuhause im Kloster das dann machen. Aber ich kenne auch mehrere Kleriker, die Novizen haben und diese an ihren Glauben heranführen. *winkt zu Meanor und den Elementepriestern aus Badaar rüber*


    Dadurch, dass ein Kleriker seine langen Gebete aufsagen muss - und zwar laut -, sowie auch seinen Glauben mit entsprechendem Hintergrund versehen und auch erklären, den Anderen nahe bringen muss, kann nicht jeder Depp einen Kleriker spielen. Gerade wegen des erforderlichen Hintergrundes ist es leichter einen Magier zu spielen )ohne jetzt Jemanden angreifen zu wollen). Insbesondere braucht es für Predigten ein hohes Maß an Qualität. Ich kenne übrigens auch Kleriker, die das machen und mit Missionarseifer spielen (um mal der Verallgemeinerung entgegen zu treten).


    Zitat

    Original von Jyla Windgeflyster
    In keinem Regelwerk gibt es die Fähigkeit "mit Tieren sprechen" ...


    Da möchte ich berichtigen - im DragonSys DNZ gibt es diesen Zauber.


    Wenn ich strikte Regeln in allen Bereichen will, dann spiele ich (wie Jyla so schön sagte) "Mensch-ärgere-Dich-nicht", werde Beamter oder studiere Jura. In Deutschland gibt es schon viel zu viele Regeln. Und im Larp sind Regelwerke keine Gesetze, sondern Richtlinien. Sie dienen einer Vergleichbarkeit der Charaktere und ihrer Fähigkeiten, aber der hier zum Teil aufbrandende Regelfetischismus schränkt das Spiel meiner Ansicht nach ein.


    Ich mache lange genug SL, um die Erfahrung gemacht zu haben, dass es weniger Powergamer gibt, als es den Gerüchtwen nach der Fall ist. Jeder hat ein Charakter und für die meisten Sachen gibt es auch logische IT-Gründe, die durch andere Nachteile wieder ausgeglichen werden. Ich setze ersteinmal Vertrauen in jeden Spieler, dass er weiß, was er tut und ob es sich verträgt. Und bisher wurde das Vertrauen auch noch nicht enttäuscht.


    Es geht in erster Linie um ein schönes Spiel - und ob dabei alle Regeln strikt eingehalten worden sind ist dabei doch zweitrangig.

    "Eine Armee aus Schafen, die von einem Löwen geführt wird, ist besser als eine Armee von Löwen, die von einem Schaf geführt wird."

  • "Es sind keine Regeln, sondern eher.... Richtlinien!" Irgendwoher kenne ich den Spruch.


    Wenn ich jetzt mal aus dem Sport erzählen darf, da gibt es auch Auslegungen von Regeln. Grundsatz ist:
    Pfeif nicht, wenn es nicht absichtlich war und nicht gefährlich war und sich der Spieler keinen Vorteil dadurch verschafft hat.


    Die Gefahr hat ja niemand gesteigert, das können wir also vernachlässigen.
    Absichtlich haben es sicher viele gemacht, ein paar werden es vielleicht auch nicht besser gewusst haben.


    Aber hat sich durch Modifikation, Ignorierung oder Bruch von Regeln einen Vorteil verschafft?


    Wenn nun ein jeder Priester bei vernachlässigungsfähigen Komponenten dafür ein zweiminütiges lautes Gebet anstelle der drei Worte spricht ist das sicher nicht unbedingt ein Vorteil.
    Wenn die Barden gar eine ganze Strophe für jedes Wort singen müssen ist das sicher auch nicht leicht.


    Aber wenn der Schiedsrichter bei einem Regelbruch pfeift, ist das nicht falsch. Es hemmt den Spielfluss aber er hat grundsätzlich das Recht dazu.


    Probleme gibt es meist dadurch, das andere Spieler sehen, das der Schiedsrichter das eine beim gegenerischen Spieler nicht pfeifen und dann den Schiedsrichter als parteiisch ansehen, wenn er etwas Ähnliches bei der eigenen Mannschaft pfeift.



    Wir hatten das schon in einem anderen Thread. Kaum einer behauptet, dass der ein oder andere Teilnehmer an dieser Diskussion sich dadurch übermäßige Vorteile vreschafft. Viel schlimmer ist, das andere Spieler, die nicht unbedingt hier mitlesen, sich ähnliche Vorteile zu eigen machen wollen.
    Und am Ende ist es wieder der parteiische Schiedsrichter.


    Es gibt bei jedem Sport einen Regelausschuss, der darüber nachdenkt, wie Regeln ausgelegt oder geändert werden sollten.
    Nichts anderes ist hier eigentlich angesprochen worden.


    Den SL relativ verbindliche Regelungen an die Hand zu geben, damit alle das gleiche anerkennen oder nicht, kann doch insgesamt nur die Zufriedenheit steigern.
    Es ist ja nicht so, dass wir das eine oder andere Regelwerk ändern wollen, aber an mancher Stelle dieses ( z.B. Priester ) oder jenes ( z.B. Barden ) zu ergänzen kann nicht schaden.


    Für den Spieler eines solchen, nur unzureichend erfassten Charakters, würde dies auch mehr Planungssicherheit geben.


    Was macht denn ein Hexenmeister, der auf ein DS1-Con kommt und nach Zahlung und Anreise bemerkt, dass vollkommen unmodifiziert gespielt wir, und er keinen einzigen Zauer mit Hexenspeichel sprechen kann. ( oder mit heiligem Symbol, oder Musikinstrument, in Rüstung, oder, oder, oder ).
    Nicht alle Orga haben ihre Modifikationen so vorbildlich präsentiert, dass es jeder lesen kann.
    Und auch der Satz:"Kein Zauber ohne Komponenten!"
    Gilt der für alle Zauber, oder auch für Wunder?


    ? Was zahlen hier eigentlich alle 2 Cent? Sammeln wir die um das Papier für die Modifikationen zu kaufen? ?(

  • Zitat

    Original von Argentum
    Und auch der Satz:"Kein Zauber ohne Komponenten!"
    Gilt der für alle Zauber, oder auch für Wunder?


    Der Hang geht zum Selbstzitat :D


    In unseren Hausregeln steht zum Thema Magie folgendes:


    ...Priester sollten zum einen Symbol Ihres Gottes in der Hand halten und zum anderen eine für jeden erkennbare Anrufung des Gottes vor der Wirkung ausspielen, damit nicht der Verdacht aufkommt, dass jemand Skillzauber hat...


    außerdem gilt:


    ...Bei Distanzzaubern (Feuerball, Versteinern, Erdbeben, Schlaf, Blitzstrahl etc.) ist zwingend eine Wurfkomponente erforderlich. Dies gilt sowohl für Magier als auch für Priester...


    Wir hatten uns Gedanken auch zu den Priestern gemacht, da sie sich nun einmal stark von den Magiern unterscheiden. Sie sollen von der Wirkung her die gleichen Sprüche nutzen können, jedoch ist die Darstellung stark abweichend von der Darstellung eines Magiers. Die beiden oben aufgeführten Regelergänzungen lassen dem Priester genug Freiheit seine Wunder darzustellen, ohne dass er explizit die gleichen Komponenten wie ein Magier benutzen muss. Er darf das natürlich tun, aber wenn er es nicht tut, wird ihm so lange keiner einen Strick daraus drehen, solange sein Spiel fair und ambientig ist.

  • Zitat Mathras:
    "Es geht in erster Linie um ein schönes Spiel - und ob dabei alle Regeln strikt eingehalten worden sind ist dabei doch zweitrangig. "


    Es gibt auch Leute, die behaupten, das das befolgen der Spielregeln zum schönen Spiel gehört. Das Spiel geht nähmlich ziemlich vor die Hunde, wenn zu viele Leute die Regeln ignorieren.
    Jeder, der seine persönlichen Regeln macht (ich sprechen nicht von Orgas...), braucht danach nie mehr ein Wort gegen Powergamer zu sagen, den er öffnet ihnen Tor und Tür...
    Ich finde es traurig, wieviele Leute offensichtlich glauben, nicht in der Lage zu sein, innerhalb der Regeln ein schönes Spiel zu praktizieren.
    Meiner Meinung nach erlaubt das DS (unter zuhilfenahme von Lowpowern) ein wunderschönes Spiel innerhalb der Regeln. Warum wehren sich einige Leute so vehement, ihre Spielweise ein wenig den Regeln anzupassen. Wer sich ein bischen Mühe gibt, kann sogar einen Priester überzeugend nach DS2 spielen. Ist es den so schwierig, Komponentenkonforme heilige Symbole (wurde schon mal in Beispielen erwähnt) zu verwenden?


    Schon mal daran gedacht, das die Leute, die versuchen sich an die Regeln zu halten, sich langsam wie komplette Vollidoten wegen ihrer Selbstbeschrälnkung vorkommen?

  • Ich wage jetzt einfach, mich zu diesen Vollidioten zu zählen, schlicht aus dem Grund, das DKWDDK das Lowpowerndste ist, das wo geben tuten tut im Larp.


    Regelwerke die es zu einfach machen, sich Dinge anzueignen, die Einem aufgrund des Fehlens der dazugehörigen körperlichen Attribute einen ungerechtfertigten Vorteil verschaffen, dürfen nicht Ziel des Spieles sein.


    Ziel muss immer die Unterstützung der Darstellung sein. Solange diese zum Einen, den Spielfluß nicht stört und zum Anderen die Mitspieler weder belästigt noch übervorteilt.


    Wenn man, wie in meinem Beispiel, nunmal gut Bogen schießt, darf man sich auch die Scharfschützenfähigkeit geben.


    Wenn allerdings jemand "per Zufall" mal trifft, darf das nicht belohnt werden, indem er Extraschaden macht. Das wäre Unfair denen gegenüber, die sich die MÜhe machen, wirklich zu üben.


    Andererseits halte ich die Anwendung von Heraldikregeln im Larp, und übertriebene Hofetikette für deutlich übertrieben. Sicher ist es schön, wenn man seinen Adelschar exakt nach historischem Vorbildern aufbaut, aber 1. kann man nicht verlangen, das sich jeder Adlige "pleite" macht um seine Rolle darzustellen udn 2. OT-Etikette büffelt bis zum Abwinken.


    Allerdings würde ich spezielle Adelsfähigkeiten daran binden, ob man zumindest die Grundstrukturen des Adligen Lebens vernünftig darstellt.


    Mehr darf immer sein (besonders in Darstellung) aber zuwenig ausgleichen mit Punkten ist..... *zensiert*

  • Wer powern will, der kann das auch mit jedem Regelsystem. Das ist keine Frage der Regeln, sondern eine Frage der Einstellung des Spielers.


    Um das Ganze aber mal auch von einer anderen Seite zu betrachten: Wenn Orgas ständig irgendwelche Dämonen und Super-Gegner auffahren, gegen die Spieler so gut wie keine Chance haben, wird damit auch ein Wettrüsten provoziert. Wo sind die einfachen Orkgegner oder Räuber hin? Lowpower muss auch von der Seite der Orgas praktiziert werden ...


    Ich kenne mehrere Priester, die nach DS 2nd spielen und das auch toll machen. Aber sie überzeugen in erster Linie wegen ihres Spiels und ihrer Art es darzustellen, nicht weil sie sich an die Regeln halten (was sie aber auch machen). Darauf will ich hinaus: Das Spiel und die Art der Darstellung machen einen Priester in erster Linie aus.


    Zitat

    Original von Kiha-Nal
    Ziel muss immer die Unterstützung der Darstellung sein. Solange diese zum Einen, den Spielfluß nicht stört und zum Anderen die Mitspieler weder belästigt noch übervorteilt.


    Dem kann ich mich so eigentlich uneingeschränkt anschliessen.

    "Eine Armee aus Schafen, die von einem Löwen geführt wird, ist besser als eine Armee von Löwen, die von einem Schaf geführt wird."

  • Lowpowern ist natürlich in Ordnung.
    Es ist aber nicht Lowpowern, wenn man an einigen Stellen Lowpowert, und dafür aber Teile der Regeln weglässt.
    Lowpowern heißt sich an die Regeln zu halten und zum eigenen Nachteil zu "übertreiben", aber nicht sich dafür an andern Stellen regelwidrige Vorteile zu verschaffen ("ich lass jetzt mal den Teil der Regeln weg, der passt nicht in mein Konzept..). Das kann nathlos ins Powergaming übergehen...
    DKWDDK ist selbstverständlich auch in Ordnung, solange du nicht für dich in Anspruch nimmst, wegen deiner geilen Darstellung die Regeln zum Teil mal weg zu lassen, weil der Regelmist ja so unpassend ist.
    Ich denke das es den Spielfluss gewaltig stört, wenn du dich als Regelkonformer (und evtl trotzdem gut darstellender Spieler) die ganze Zeit fragen must, wie die anderen das alles hinkriegen, während du noch verzweifelt nach deiner Komponente suchst...

  • jaja, schweifen wir mal ab, Eleanor Hausregel, Scharfschütze als Fähigkeit, Chartod bei Treffer auf linken Torso, immer direkt, immer sofort tot bei angesagter Fähigkeit, soviel zu lowpower....


    wer die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, kann auch klug scheissen


    Amerika - der Weg von der Barberei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur


    Immer wieder lesenswert: Artikel 231 des VV von `19

  • Mir kommt da gerade ein anderer Gedanke in den Sinn, haben eigentlich alle Magier Schriftrollen?
    Die Lehrlinge müssen sich ja am Morgen auf jeden Zauber des Tages festlegen, auf eine Schriftrolle schreiben und ihn dann von einem Meister abzeichenen lassen. (Wieder einmal werden da keine Unterschiede zwischen Priestern, Schamanen, Hermetikern, etc. gemacht ).


    Aber auch jeder Meister und Großmeister muß eine Schriftrolle dabei haben, auf welcher allerdings nur seine Magiepunkte niedergeschrieben sind, die man dann nach einem Zauber abstreichen oder abreißen kann.


    Aber, das machen ja sicher alle regelkonformen Magier so.



    Die Frage ist aber, warum das nur bei Gilden bzw. freien Magier dasteht und nicht bei Akademiemagiern?

  • Zitat

    Original von Argentum
    Das stimmt!
    Das Liber Magicae sieht auch keine Barden vor! Zumindest keine die Zaubern können, vielleicht tun die alle nur so und wir sind bislang darauf reingefallen?


    Da muß Jean jetzt mal für Barden eine Grundlage für verbindliche Regeln aufsetzen, welche wir diskutieren können.


    Warum? ?(

  • Kassi, keine Ahnung. Ich werd hier gar nichts machen, denn wie schon einige Posts vorher erklärt habe ich NULL BOCK drauf, dass hier Leute über uns anfangen zu diskutieren die selber gar keine Musik machen (da gab es schonmal ne nette Diskussion bei Larpinfo, oder so..... was dabei rum kam war echt haarstreubend!)


    Wie Dieter Nuhr sagt: wenn man keine Ahnung hat.......


    Außerdem ist "Barde" keine Klasse, sondern ein Beruf. Und da man diesen Beruf als Unichar oder spez. Magier ausführen kann (oder auch als spez. Kämpfer, da bleibt dann halt die Magie weg!), ist die Duskussion, dass das LM keine Barden vorsieht, ja wohl ziemlich hinfällig!


    Und jetzt wieder zurück zu den Priestern.

  • Zitat

    Original von Bardin Tara
    Wie Dieter Nuhr sagt: wenn man keine Ahnung hat.......


    Wie Türassel sagte: ...einfach mal aufhören zu atmen!


    Aber wo du doch zurück zu Priestern willst: Wie ist denn das mit Laien, die eine von ihnen verehrte Gottheit um was bitten? Also, daß das länger dauert bis die reagiert und es in den Sternen steht ob die auch tut was man will, klar -aber grundsätzlich geht das doch auch? Daß nichtpriestercharas also dann streng genommen priesterliche -nennen wir es mal 'Magie'- wirken...