Armbrust und Harnisch - und der Bolzen geht doch nicht durch

  • Hallo zusammen,


    man hat ja im LARP immer wieder eine Diskussion, welches Projektil welche Rüstung durchschlägt.


    Um die Diskussion wieder anzuheizen, gab es jetzt einen Versuch, mit einer autenthische Armbrust einen authentischen Harnisch zu durchschlagen. (Die aktuelle Karfunkel Combat 2 berichtet davon).


    Auch gibt es den Versuch im Internet: http://www.plattnerwerkstatt.de/beschuss.html


    Das Ergebnis ist, dass ein stabiler Harnisch dem Beschuss standhält und somit der Mythos gebrochen ist.


    Als stolzer Harnischbesitzer werde ich diese Tatsache nun im Rollenspiel auch umsetzen bzw. anwenden, denn im LARP gilt ja auch DKWDK – was ja auch auf die Rüstung anzuwenden ist.


    Ok, wenn man von einer Ballista getroffen wird, dann wird es wohl zu ernsten Problemen führen, aber alles was getragen wird, hält der Harnisch stand.


    Pech, wenn man an ungeschützten Stellen getroffen wird, so ist das Leben :engel


    Ich denke, man müßte die Regelungen diesbezüglich entsprechend mal korrigieren.


    Was meint ihr?

  • DANKE!!!


    endlich der beweis!



    ich propagiere das ja jedesmal wenn jemand sagt "bolzen geht durch platte, aber nicht durch platte und kette" und die variationen davon...






    danke drudolf, danke!



    den link speicher ich mir ins handy oder schreib ihn mir auf ein blatt und legs ins portemonaie, damit ich das ja bei der nächsten diskussion zur hand habe!



    :D

  • Die Regelung mit dem Durchschlagen ist eine Spielvereinfachung, damit jeder weiß, wie er im Fall des Falles reagieren muss.


    Aus meiner Sicht gibt es da nur eine Möglichkeit, die einigermaßen händelbar wäre:


    Beim Waffencheck wird auch ein Rüstungscheck gemacht. Wer eine Plattenrüstung in entsprechender Stärke und Machart anhat (Mytholonrüstungen sind da keine Referenz), bekommt von der SL eine Bestätigung, dass diese Rüstung nicht von Bolzen durchschlagen werden kann.
    Alleine das birgt schon jede Menge Gesprächsstoff und man läuft nachher mit der Mikrometerschraube rum, um harte Fakten zu schaffen.


    Nachdem man dann diese Hürde umschifft hat wird zudem eine farbliche Markierung vom Spieler an der Rüstung angebracht, damit man im Spiel direkt erkennt, dass diese nicht durchschlagen werden kann. Ansonsten beginnt sofort im Spiel die Diskussion: Hey, ich hab Dich getroffen, fall endlich um - Nee, hab ne dicke Rüstung an - Dann zeig mal die Bestätigung uswusf. Da sind wir dann direkt wieder beim Ambientekiller :rolleyes:
    Auf der anderen Seite weiß man direkt: Den kann ich nicht mit der Armbrust bekommen, also schieße ich erst gar nicht auf ihn, was man ansonsten direkt getan hätte. Wer spielt so konsequent und schießt, obwohl er OT weiß, dass er keinen Erfolg haben wird? Kaum einer. Also wenig spielspaßfördernd.


    Aus meiner Sicht: So lassen wie es ist.

  • scrum, das seh ich anders...


    wer sich schon ne platte antut, der hat es auch verdient, dass die platte als platte anerkannt wird!


    wenn von vorneherein feststeht, platte wird nicht durchschlagen dann braucht auch keiner diskutieren etc. :D


    und dein letzter absatz: ot wissen, dem kann ich ncihts, ist gleichzeitig it wissen:D
    wer mit ner armbrust rumläuft hat damit auch bestimmt schonmal geschossen. dann hat er bestimmt auch shconmal auf nen plattenträger geschossen und danach die beine in die hand genommen:D:D:D
    und... um spitzfindig zu sein, wers it nicht weiss, der hat das in sein char-konzept mit eingebaut(it ist er/sie rookie oder was weiss ich), und lernt an dem tag dem tag die lektion, dass es sinnlos ist und nimmt DANN die beine in die hand:D

  • Mit dem Messen und Co, dass ist ja die eine Variante. (Ich hab eine Mytholon-Rüstung ;) )


    Ich hab auch schon ein Con erlebt, auf dem die Rüstung gewogen wurde und je nach Kilo gab es dann entsprechende Rüstpunkte, nette Sache, um dieser Metzgerkette oder gar Aluketten gegenzuwirken.


    Um die Sache wieder einfacher zu machen:


    Man könnte ja auch dosenbrechende Waffen im LARP einführen. Diese Waffen könnte man ja speziell kennzeichnen und dies wäre dann der Schreck der Dosen.


    Nur so mal eine Idee.

  • Ich sehe das mit der Platte zwiespältig, weil Platte nun mal nicht Platte ist. Wenn man mal anderweitig verfolgt, wie sich die Leute die Köpfe einschlagen, was denn nun eine vernünftige Platte ist und was nicht, dann schwant mir schon was, wenn ich auf einer Con zwei Leute mit Platte habe und einer hat dann eine von Mytholon an und der andere eine von z.B. Eysenkleider.
    Da wird es trotz Machtworten der SL immer Diskussionen geben, wer denn jetzt eine Rüstung anhat, wo der Bolzen nicht durchgeht. Schließlich will ja der, der für seine Platte 500 Tacken abgedrückt hat, sich auch von dem abheben, der eine Platte für 150 Euro anhat. Ganz abgesehen davon, dass Rüstungen z.B. vom Mytholon oder Wieland´s Schmiede von manchen Orgas gar nicht mehr zugelassen werden wegen der Aufschlitzgefahr (schlechte Verarbeitung, billig ist halt billig).


    Was ich damit sagen will: Wenn einer mit einer 1-Millimeter-Platte ankommt, die ich mit dem Finger eindrücken kann, dann ist das nicht das gleiche, als wenn einer eine Platte hat, die ich auch mit einem Faustschlag nicht aus der Form bringe. Wenn ich schon gleiches Recht für alle Plattenträger haben will, dann müssen die Rüstungen auch gleich sein.


    Aber das ist meine eigene bescheidene Meinung.


    Wegen dem OT-Wissen meinte ich: Wenn ich als Spieler anhand einer farblichen Markierung eines anderen Spielers mit Plattenrüstung erkennen kann, dass meine Armbrust nichts bringt, dann schieße ich wahrscheinlich nicht auf ihn, weil das nichts bringt. Wenn ich jedoch dieses OT-Wissen nicht hätte, würde ich doch versuchen den bösen Plattenrüstungsträger mit einem Bolzenschuss direkt aus dem Rennen zu nehmen. Ansonsten kann ich mir meinen Bolzen sparen und suche mir ein anderes Ziel.
    Wer ist schon so souverän im Spiel und sagt: Hey, der böse Plattenrüstungsträger. Den knips ich aus - ach, der hat ja den orangen Kleber auf der Rüstung, da kann ich gar nichts machen - aber halt, das ist ja OT und ich weiß das gar nicht, also ab mit dem Bolzen.
    Wer macht das denn? Kein Schwein. Zeig mir einen Spieler, der das macht und ich häng ihm den Fairnessorden um.


    Kurzum, alles was das Spiel mit Zusatzregeln belastet ist nicht mein Ding. Es gibt Lösungen die Sinn machen und auch eine ganze Menge Ideen, wo sich einige Wenige den Kopf darüber zerbrechen, was denn passieren würde, wenn in China der Sack Reis umfällt. Den meisten Spielern ist das doch erst mal sch...egal. Naja, diskutieren hat ja noch nie geschadet, also lasst uns weiterdiskutieren.


    EDIT: Die dosenbrechenden Waffen gibt es schon :D Die hat fast jeder zweite PG :D :D Ansage eines Spielers auf dem Himmelsstürmer 3: "PANZERBRECHEND!" 8-)

  • In dem oben genannten Test steht ja auch, dass es sich um einen hochwerten Harnisch gehandelt hat, der speziell gehärtet wurde.


    Die sind dicker (an der dünnsten Stelle war sie 1,8 mm) und wurden aus 3 mm Material getrieben.


    Klar, dass meine SE-Rüstung, die man mit leichtem Aufwand in die richtige Form biegen kann, bei weitem nicht vergleichbar ist.


    Aber ich habe mir schaukampftaugliches Armzeug in der CZ anfertigen lassen, dass dürfte schon an den Wert rankommen.


    Und dass schon panzerbrechende Waffen in einem Con eingesetzt worden sind, war mir neu. Keine schlechte Idee.

  • Dann müsste man allerdings das Waffensystem deutlich überarbeiten.
    Gegen Plattenrüstungen sind Rabenschnäbel ja extra effektiv, aber die bekommen genau die eigenschaften zugeschrieben wie ein Schwert, Flegel, Keule oder eine Axt.
    Sie machen 1 Schaden den man von der Rüstung abzieht.


    Armbrustschützen sind ja gegenüber echten Armbrustschützen schon benachteiligt genug, da sie nie so weit schießen und man den bolzen noch einfacher ausweichen kann als Pfeilen.
    Drum find eich die Regelung eigendlich ganz gut.


    Wer Platte trägt hat ja auch schon genug Vorteile durch hohe Rüstungsschutzpunkte, bei Platte Kette noch mehr.
    Die Rüstung nach Gewicht zu beurteilen find ich ganz gut, denn dann kriegt man mit den 1 mm Platten etwa soviel wie andere mit schwerem beschlagenen Leder.

  • Ich sehe die "Panzerbrechende Wirkung" einer Armbrust auch immer noch als Bonus, der die Effektivität der Armbrust erhöhen soll.


    Eine Armbrust kommt in Sachen Reichweite und Zielgenauigkeit noch nicht einmal ansatzweise an einen Bogen ran, ganz zu schweigen von der Schußfrequenz (einer gut ausgespielten Armbrust).
    Und da Fernkampfwaffen im Allgemeinen im Larp total unterbewertet werden finde ich die momentane Regelung vollkommen in Ordnung, auch wenn sie vielleicht nicht realistisch ist.

  • Öhm...vielleicht sollte man bei diesem Versuch hinzufügen, daß diese Werkstatt von einem eigenen Produkt spricht. Auch wenn ich jetzt nicht wirklich Ahnung von dem dort angegebenen Härtegrad habe, so gewinne ich doch den Eindruck, daß dieses Rüstungsstück nach heutigen Maßstäben gefertigt worden ist.



    Dieser Test spricht zwar für die Qualität des Produktes, jedoch war das im Mittelalter zur Verfügung stehende Material mit hoher Wahrscheinlichkeit von keiner solchen Güte wie ein Panzer aus der heutigen Herstellung. Mal ganz davon abgesehen, daß die Qualität des damaligen Werkstoffes von Region zu Region variierte.


    Dem entsprechend konnte ein Bolzen in der damaligen Zeit (mit dem richtigen Aufprallwinkel) mit Sicherheit eine Platte durchschlagen.


    Davon einmal abgesehen durchschlägt der Pfeil eines englischen Langbogens problemslos eine Stahlplatte der heutigen Machart.

  • Na das gibt dann nur wieder so eine A vs. Fantasy Diskussion.


    Ich bin mir sicher das jeder handelsübliche Zwerg V2A Edelstahl herstellen kann ;)


    Zitat

    Davon einmal abgesehen durchschlägt der Pfeil eines englischen Langbogens problemslos eine Stahlplatte der heutigen Machart.


    Problemlos aber auch nur eine gerade Stahlplatte, bei einem gebogenen Küraß ist das auch nicht selbstverständlich.

  • Tschazzar
    Erzähl das den hunderten toten französischen Ritter, die im Hundertjährigen Krieg von den englischen (walisischen) Bogenschützen vom Pferd geschossen wurden... ich bezweifel daß es sie überzeugt.


    Zum Thema,
    ich denke da spielen alle Faktoren mit. Qualität, Winkel, Entfernung, etc

    Besitz stirbt, Sippen sterben.
    Du selbst stirbst wie sie.
    Eins weis ich das ewig lebt,
    des Toten Tatenruhm

  • Wenn die Gerüsteten realistische "Schutzwerte" für ihrer Rüstungen haben wollen, dann will ich realistische Fluggeschwindigkeiten und Reichweiten für meine Pfeile haben!!! (Ganz davon abgesehen will ich diese Polsterköpfe weg haben, weil so viel zu wenig Pfeile in den Köcher passen...)
    Wie Weltfremd kann man sein, Realismus im Larpkampf einzufordern...
    Es geht um ein Spiel, und die Regeln sollten so gemacht werden, den Spielspass zu maximieren, nicht um die Realität abzubilden...


    Fakt ist nähmlich: Manchmal durchschlug der Bolzen (oder Pfeil) im Mittelalter den Harnisch, manchmal nicht...
    Es gibt in dieser Diskussion kein falsch oder Richtig, nur Wahrscheinlichkeiten, und die sind bei weitem zu kompliziert (Material, Stärke, Bolzen....), um wirklich in einem Larpregelwerk realistisch nachgebildet zu weden.

  • Zitat

    Original von Sardos ben Shari
    Tschazzar
    Erzähl das den hunderten toten französischen Ritter, die im Hundertjährigen Krieg von den englischen (walisischen) Bogenschützen vom Pferd geschossen wurden... ich bezweifel daß es sie überzeugt.



    mist... stimmt...


    egal...


    ich kann mich da aus der affaire ziehn:


    das warn franzosen! rüstungen aus weisbrot bringen keine rüstungsschutzpunkte!!!!!!!! kein wunder... banausen...


    8f


    OH!


    schau mal da!!! *fuchtel zeig*


    EIN BIBER!!!!!


    :flucht

  • Zitat

    Original von Yardonn


    Fakt ist nähmlich: Manchmal durchschlug der Bolzen (oder Pfeil) im Mittelalter den Harnisch, manchmal nicht...


    jo und genau deswegen sehe ich das so, dass ein treffer mit bogen 1 oder 2 Rüstungsschutzpunkte abziehen soll.


    von mir aus auch 3, aber direkte treffer finde ich immernoch zu hart..





    EDIT: und derzeit ist es doch so, dass das "manchmal" für den schützen spricht.


    sprich jeder treffer ist ein direkter.


    wenn jedoch ein pfeil/bolzen 3 schaden macht auf rüstung, aber nur einen lebenspunkt absaugt, so würde man einen guten mittelweg finden.


    wenn die rüstung minderer qualität ist, so ist der rüstungsschutz an dieser körperstelle mit 3 punkten aufgebraucht und es geht ans eingemachte( 8f), ist sie von hoher qualität, so hat sie mehr rüstungsschutzpunkte und hält somit einen treffer vom eigenen leib fern, dezimiert aber die rüstung an der körperstelle dermassen, dass der nächste treffer wohl schaden verursacht:D



    ob das nun zu komplizitiert ist, keine ahnung.. ich finds nicht, der andere mags aber vlt. so sehen.