Das Wachgebäude der Unterstadt

  • "Kuchen.... ja?"


    kam es gedehnt und Ole schaute Teela mit großen Augen an. Versuchte sie grade ihn anzubaggern? Als sein Onkel Matuf einen Kuchen geschenkt bekam, war er zwei Wochen danach verheiratet. Mit der Kuchenschenkerin. Leider hatte Ole eigentlich ganz andere Pläne, die ganz und gar nicht mit dieser Frau zusammenhingen. Nun, es schadete sicherlich nichts, sich diese Option zumindest offen zu halten.


    "Ja... dann...wenn du wieder draußen bist."


    sagte er wieder seltsam gedehnt und fühlte sich ein wenig verunsichert. Sowas war ihm noch nie passiert. Verlegen knibbelte er am Saum seiner Tunika und schaute mit roten Ohren auf seine nackten, dreckigen Füße. Die abstehende Locke zeigte dabei genau auf Teela. Als wäre er ein schmutziges Einhorn in Angriffshaltung.

  • " Ja sobald ich draußen bin. Als Dankeschön dafür dass du mir gerade Gesellschaft leistest. .....Aber nich das du denkst hinter dem kuchen steckt mehr als nur der Dank."
    Schiebt sie noch hinterher. Nicht das ihr der Kerl dann hinterher läuft, weil er denkt sie würde ihn dann heiraten... Ihr läufts bei diesem Gedanken eiskalt den Rücken runter und ihr wirds etwas übel.

  • Scharf sog Ole die Luft ein. Hatte sie gerade seine Gedanken gelesen? Angestrengt versuchte er an etwas anderes zu denken. Eine Wiese. Eine Kuh. Blumen. Eine Blumenkuh. Eine Wiese auf einer Blumenkuh. Nein, anders herum.


    "Ja, ehm... "


    Er ging einen Schritt rückwärts.


    "Ich muss dann mal wieder los. War sehr .... nett."


    sagte er und verschwand dann sehr eilig.

  • Sie hatte keine Zeit mehr dem Ole auf Wiedersehn zu sagen. Naja irgendwie hatt sie sich an seine Gesellschaft gewöhnt auch wenn sie eigentlich Ruhe haben wollte. So ist aber ein Teild er Zeit etwas schneller rum gegangen.


    Sie setzt sich aufs Bett und wartete..... wartete bis entschieden wurde, was mit ihr weiterhin passiert.

  • Nachdem die Offiziers- und Unteroffiziersränge in Kenntnis gesetzt wurden, wurde im Wachgebäude folgender Aushang angeschlagen:


    Bekanntgabe der Präfektur:


    Zur Vertiefung unserer Beziehungen vielerlei Art und unserer Freundschaft mit dem Lande Amonlonde wird es in Zukunft eine engere Zusammenarbeit mit der amonlondischen Garde geben. Zum beiderseitigen Nutzen und Gedeihen ist ein Austausch von Gardisten geplant, die für eine gewisse Zeit im jeweils befreundeten Lande Dienst tun, um die Fähigkeiten zu erweitern und sich mit den Gepflogenheiten vertraut zu machen. Im ersten Abschnitt dieses Austauschs werden voraussichtlich im Spätherbst des Jahres die ersten magonische Gardisten nach Amonlonde verschifft, um dort gemeinsam mit ihren amonlondischen Kameraden ihren Dienst zu versehen.


    Das erste Kontingent wird eine Stärke von 30 Mann umfassen. Ein Anteil an Milizionären ist vorgesehen, dieser soll jedoch die Stärke von 10 Mann nicht überschreiten. Die Abordnung erfolgt auf Befehl, freiwillige Meldungen sind möglich und erwünscht.


    Der Ausgleich der nach Amonlonde abgeordneten Kräfte wird zeitnah zu deren Verschiffung durch Entsatz von der Heimatinsel sowie durch Neurekrutierungen erfolgen.


    Unterschrift (unleserlich, also soldatisch)

  • Da sich Bellaria wie von Ashaba angeregt einige Zeit ließ, zog sie sich in ihr Zimmer zurück. Widerwillig stand sie vor ihrem Tisch und starrte auf den Stapel Papiere. Dass sie diese Briefe schreiben musste, hatte sie bereits vor Wochen beschlossen. Sie hatte es nur stets vor sich her geschoben. Sie legte ihr Schwertgehänge ab und setzte sich. Genug aufgeschoben, seufzte sie und tauchte die Feder in das Tintenfässchen. Einige Sekunden verharrte die Feder über dem Papier, bevor sie anfing zu schreiben.


    "Darius, wenn du das liest, ist das eingetroffen, was ich befürchtete. Die Sonne ist aufgegangen, ohne dass ich zurückgekehrt bin und nun müssen weitere Vorkehrungen getroffen werden, so dass nicht noch mehr Sterbliche zwischen die Mühlsteine der Götter geraten..."

  • Obwohl Narvi die Strapazen der Reise in die Drachenlande gut verarbeitet hatte und ihre Wunden kaum noch zu spüren waren, so ließen sie dennoch die Erfahrungen dieser Zeit nicht los. Sie grübelte viel darüber nach wie sie Esme nicht enttäuschen konnte und dennoch ihren Wissensdurst auf dem Gebiet der Alchemie stllen konnte. Es war so lebhaft und voller Macht gewesen, was Daudi ihr gezeigt hatte. Sie träumte davon und beschäftigte sich bei Wachdiensten mit vielen Gedanken dazu wie man welchen Trank brauen, in der Konsistenz verändern und konzentrieren und verabreichen konnte. Es war ein ewiges Spiel, doch häufig stieß sie auf Hürden, da ihr das nötige Wissen fehlte. So beschloss sie letzten Endes Ashaba aufzusuchen und ging entschlossenen Schrittes zum Wachgebäude der Unterstadt, wo sie sie vermutete.


    Sie grüßte mit einem freundlichen Nicken den ihr bekannten Wachhabenden und fragte "Ist Sergeant Ashaba anzutreffen? Ich würde sie gerne sprechen."

  • <----- Taverne "Zum Zaunkönig"


    Dank eines zügigen Marschschrittes ist er schnell beim Wachgebäude eingetroffen. Eingetreten macht er sich schnellen Schrittes zu seinem Bett und öffnet die dortige Truhe.


    Nach kurzem überlegen entschließt er sich sein Schwert am Mann zu behalten und lässt lediglich Wappenrock und Kettenhemd in der Kiste verschwinden.


    Im grünen Hemd, über welche eine schmutzige, beige Tunika gezogen ist verlässt er das Gardelager um sich zu Schmiede zu machen.


    --------> Schmiede von Renascan

  • Ashaba hatte sich einige wenige Tage Ruhe gegönnt seit der Rückkehr aus den Drachenlanden. Jetzt stand sie wieder bei Frederico im Büro und besprach grade mit ihm den Dienstplan der nächsten Woche.


    Sie stand gerade vor der Tafel an der Wand und ging die Namen durch, als es an der Tür klopfte und der Wachhabende mit Navi im Schlepptau die Tür öffnete.


    "Da will Euch jemand sprechen, Sergeant." meinte er und war schon wieder verschwunden.


    Ashaba sah Navi an und lächelte. Ein Bild, das man in den letzten Wochen eher selten und noch seltener entspannt sah.


    "Komm rein. Setz dich."


    Sie wies auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch und setzte sich selbst auf einen anderen.

  • Narvi nickte lächelnd. Sie nahm den ihr zugewiesenen Platz ein und begann ohne Umschweife, das sie es von Sergeant Ashaba nicht anders gewohtn war- zur Sache also.


    Grüße, Sergeant.


    Sobald die Tür hinter ihr geschlossen war, setzte sie in weniger förmlicher Art doch mit dem nötigen Respekt fort.


    Ich komme, um meine Möglichkeiten bezüglich den Diensten abzusprechenSie nickte zur Tafel hinüber.


    Es ist so: Ich würde gerne neben meinen Garde-Diensten mehr Zeit in meine anderen Fähigkeiten stecken - wenn es irgendwie möglich ist.


    In den Drachenlanden habe ich von Daudi, dem Alchemisten, ein paar Grundlagen erlernt und seitdem beschäftigt mich dieses Gebiet. Ich habe aber noch zu wenig Erfahrung, um einschätzen zu können wieviel Vorwissen ich brauche, um mich dort richtig einzuarbeiten.
    Kurzum: Mir fehlt wahrscheinlich Zeit und noch etwas Wissen, ich kann aber nicht zetleich bei Esme mein Wissen im Umgang mit Kräutern erweitern und zeitgleich in der Garde dienen und in der Akademie Bücher wälzen.


    Sie schätzte mit einem kurzen Blick die Stimmung Ashabas ab.


    Daher wollte ich erfragen ob ich für einige Zeit von der Garde etwas zurück gestellt werden könnte. In dem Umfang, wie es eben möglich wäre.


    Zum Ausgleich setzte sie hinzu.


    Ich bin mir sicher mein erweitertes Wissen würde den Gardediensten zuträglich sein.


    Angespannt wartet Narvi ab

  • Nachdenklich kaute Ashaba auf der Unterlippe.


    "Grundsätzlich ist das natürlich möglich, Narvi. Gerade weil wir derzeit keine Bedrohungssituation haben oder wegen irgendetwas sonst möglichst alle Gardisten bräuchten."


    Sie zuckte mit den Achseln.


    "Jedoch wenn du deinen Dienst nicht vollständig tun kannst, dann wirst du auch nicht den kompletten Sold weiter beziehen können. Wie die neue Besoldung dann aussieht, kann ich vorerst nicht alleine entscheiden. Ein Gespräch mit Bellaria als Leiterin der Akademie wäre wohl vonnöten. Schließlich kostet das Studium Geld im Semester. Ich muss sowieso mit ihr sprechen. Und das könnte für dich durchaus von Vorteil sein."


    Ashaba dachte darüber nach, ob sie mit Bellaria wohl etwas aushandeln konnte, was die Semesterkosten für Narvi senken könnte.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

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  • Narvi war erfreut über das Entgegenkommen von Ashaba, doch durch den Gedanken an die Semestergebühren in der Akademie stockte ihr wieder der Atem. So weit hatte sie noch nicht geplant, da ihr nicht klar war, ob ihre Pläne überhaupt umsetzbar seien. Eine leise Hoffnung auf Ashabas gute Beziehung zu Bellaria machte sich breit, doch der Druck mit Zeit, Kraft und Geld so hart zu haushalten schnürte ihr etwas die Kehle zu. Sie wandte sich hoffnungsvoll an Ashaba.


    Du weißt sicher, dass ich mit vollem Einsatz bei der Sache sein würde und auch meine Kräfte so einteilen kann, dass sich für die Gardedienste keine Nachteile zeigen würden. ...
    Aber ich bin ehrlich, ich müsste erst mal überschlagen ob ich mir das so leisten kann und wäre dir und Bellaria sehr dankbar, falls ihr eine machbare Lösung finden könntet.
    Nochmal setzte sie hinzu.
    Alles, was ich durch ein Studium dazu lernen könnte, würde der Garde sicher einen Dienst erweisen, denn mein Studium richtet sich darauf eine effektive Umsetzung zu gewährleisten. Auf gewissen alchemistischen Gebieten...
    Sie blickt Ashaba direkt an und schätzt ab, ob sie ein Verständnis in ihren Augen dafür erblickt, was Nari mit "den Diensten für die Garde" meint. Doch sie geht davon aus, dass Ashaba durch ihre kurzen Unterredungen in den Drachenlanden durchaus vermuten kann worum es Narvi dabei geht. Sie hat nun der Ehrgeiz gepackt und möchte mehr wissen und lernen.

  • In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und ein junger Kerl mit rotem Gesicht stand in der Tür.


    "Oben an der Präfektur gibts einen Alarm! Schnell!! Ein Magier versucht da einzudringen!"

  • Mit einem gereizten Grollen sprang Ashaba auf, griff sich das Schwert, das in der Scheide an der Wand gestanden hatte. Mit wenigen großen Schritten war sie bei der Tür.


    "Zehn Mann sofort zu mir!! Vier Bogenschützen!" brüllte sie. Ihr Tonfall machte deutlich, dass das keine Übung und kein Witz war.


    Dann ging es im schnellen Lauf in die Oberstadt. Zum Rüsten war keine Zeit.

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    Homunkulus (~835 - 902)

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  • Die Gardisten kamen mit dem gefangenen Magier, der die Wachen der Präfektur angegriffen hatte, im unteren Wachgebäude an. Nachdem man den dortigen Wachhabenden informiert hatte, brachte man Rannug hinunter in eine Zelle, einfachst aber trocken und sauber ausgestattet. Fessel und Knebel ließ man zunächst angelegt.


    "Und jetzt?"


    "Jetzt warten wir, bis jemand von der Akademie eintrifft. Keine Ahnung, was der sonst anstellen kann."


    "Tja...ob der verrückt ist?"


    "Was glaubst du? Alleine die Präfektur angreifen..."


    Die schwere Tür fiel ins Schloss und wurde verriegelt. Zwei Gardisten bezogen außen neben der Tür Stellung, weitere hielten sich im Wachraum bereit

  • Rannug hatte sich so weit wie möglich in sich selbst zurück gezogen, um son seiner eigenen physischen Situation so wenig wie möglich mit zu bekommen. Zwar nahm er noch irgendwie war, was passierte, aber er bewegte sich in seinem fast metitativen Zustand eher durch eine weiße Landschaft Eonen entfernt und versuchte sich auf sein inneres Selbst zu besinnen.

  • Frederico legte bereits Papier und Tinte bereit und bereitete alles weitere vor. Ashaba zog die Tür auf, hinter der der Gefangene wartete und zog sich einen Stuhl heran.


    Wortlos betrachtete sie den bewusstlosen Rannug. In ihrem Kopf wälzte sie mal wieder die Geschehen der letzten Monate, die nicht direkt etwas mit Rannug zu tun hatten. Einige Szenen, die vor ihrem inneren Auge auftauchten, ließen ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen oder ihren Magen flau werden.

  • Man wies Bellaria den Raum, in dem sich Ashaba und Rannug befanden. Die zwei Wachen davor grüßten freundlich und öffneten nach einem kurzen Klopfen die Tür für sie.


    Rannug lag nach wie vor verschnürt auf einer Holzpritsche. Ashaba saß rittlings auf einem Stuhl, hatte ihre Arme auf der Rückenlehne verschränkt und ihr Kinn darauf gelegt.