Die Taverne "Zum Zaunkönig" (4)

  • Delpior hatte sich ebenfalls eine der Schriften von diesem seltsamen Kerl gekauft. Immer und immer wieder las er durch, was dort stand und wurde mit jedem Male bleicher. Schweiß stand ihm auf der Stirn, während ihm heiß und kalt gleichzeitig zu werden schien.

  • Alen versicherte sich, dass scheinbar niemand mehr eine seine Schriften erwerben wollte. Fürs erste zumindest. Er bezahlte das fällige Kupfer bei Morgaine, stellte sich an den Tresen und trank genüsslich sein Bier


    "Mit welchem Schiff? Die Perdix-Gebhardt, recht kleines Ding, aber dafür aber mächtig flott. Zum Glück gibt's ja mittlerweile ein paar Nussschalen mehr, die die Überfahrt hierher wagen. Ihr könnt ja mal fragen, ob noch Platz ist. Es geht aber nicht direkt zurück, soviel ich weiß nehmen wir hier neue Ladung auf und dann ab nach Aturien."

  • Nuri brummelte vor sich hin und aß weiter.


    So ein Aufstand, die Leute wurden ja ganz verrückt gemacht von diesem dahergefahrenen Kerl. Sie mochte ihn nicht. Diese Art von Abwechslung hatte sie sich wirklich nicht gewünscht.


    Mürrisch löffelte sie weiter ihren Eintopf, der leider bald leer war. Da war doch bestimmt noch Platz für eine weitere Portion! Siegestikulierte Morgaine mit vollen Backen, dass sie ihr nochmal nachfüllen möge und drückte ihr weitere Kupfer ind ie Hand.


    Dange, Morgan, daff ifft efft leggeer.

  • Alen machte ein paar Schritte auf Narvi zu und versuchte, so charmant wie möglich zu lächeln


    "Na, eine schöne Frau, wie ihr es seid, kennt sich doch sicher aus in Maranakar. Dort kann man fast mit allem handeln. Gerade deshalb liegt doch auch mir der Frieden am Herzen, seit einigermaßen Ruhe eingekehrt ist, quillen die guten Gelegenheiten dort geradezu über! Ich, naja, wir handeln mit allem, was die Leute so möchten. Und seit einiger Zeit möchten die Leute halt wissen, was im Lande so vor sich geht. Neuigkeiten eben. So wie diese hier!"


    Er wedelte mit den Blättern etwas herum


    "Und bei der Neuigkeit, da dachte ich mir, Alen, dachte ich mir, in Renascân muss man davon wissen. Hatte ich ja wohl genau den richtigen Riecher. Kann nicht jeder, schließlich gibt es ja genug Neuigkeiten, die niemanden interessieren. Passiert ja so viel, da muss man im Blut haben, was wichtig ist und was nicht. Na, und wenn ich schon mal hier bin, dann werde ich mich auch hier nach Neuigkeiten umsehen und umhören."

  • Spielerisch schreitet Narvi auf Alen zu. Sie schlägt empfänglich die Augen auf und wirkt sehr beeindruckt von so viel Handelsgeschick und Verstand ihres Gegenübers.


    -Zumindest tut sie so als ob-


    Nun, von Maranakar habe ich allerdings gehört. Man kann gut Handel dort betreiben und Ihr scheint ein sehr ausgefuchster, intelligenter und aufstrebender Händler zu sein.


    Sie lächelt ihn an.


    Auf die Idee mit Informationen zu handeln kommt sont wohl niemand. Da habt ihr euch eine wundervolle Möglichkeit erschlossen. gerade Nachrichten aus der Heimat sidn ja sehr begehrt - egal von welcher Art sie seien.


    Sie flüstert ihm kaum hörbar ins Ohr


    Sagt, woher habt ihr solche Informationen? Ihr müsst ein sehr einflussreicher Mann sein, darüber täuscht eure Gewandung nicht hinweg.


    Gespannt verfolgt Narvi seine Reaktion, allseits bereit weder in die Defensive zu gehen, falls er ihr zu nahe kommt.

  • Alen schaute seeeeeeeeeeehr selbstbewusst Narvi direkt in die Augen


    "Ihr habt von Maranakar nur gehört? Dann nehme ich an, dass ihr über Rokono nach Renascân gelangt seid. Ein Jammer, in Maranakar gibt es so viel zu sehen. Es wäre mir eine Freude, wenn ich euch dort einmal herumführen könnte. Ich kenne so ziemlich alle Dinge, die man unbedingt gesehen haben sollte...und auch noch einige andere lauschige Plätzchen. Wenn ihr möchtet...dann könnt ihr mir ja auch Renascân zeigen..."


    Er zwinkerte ihr eher aufdringlich als charmant zu


    "Freilich muss ich mir meine Zeit gut einteilen. Man muss ja immer bereit sein, zu handeln, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Handeln, ihr versteht? Ja? Das ist doppeldeutig, man muss bereit sein zu handeln. Haha...na, wie auch immer. Nur so gelangt man an Informationen."


    Dann flüsterte auch er ihr ins Ohr...just nachdem er einen weiteren Schluck Bier zu sich genommen hatte...und so erreicht ein fulminanter Bieratem die Geruchsnerven von Narvi


    "Man muss halt Bescheid wissen, wo man solche Informationen bekommt. Und ich weiß Bescheid. Nicht nur in dieser Beziehung, das könnt ihr mir glauben!"

  • Morgaine nahm das Kupfer vom Boten und warf es in die Kasse und schöpfte für Nuri nach,das sie ihr gleich brachte " Danke Nuri...." Sie lächelt kurz,wendet aber ihre Aufmerksamkeit Narvi zu die wie eine sprungbereite Katze vor dem Boten stand.Morgaine wollte kein Ärger haben in ihrer Schicht und so beobachtete sie das ganze argwöhnisch

  • Narvi hatte solche Anzüglichkeiten bereits erwartet, aber auf den Bieratem war sie wenig gefasst. Er erwischte sie volle Frontseite und ihr Lächeln verging kurz in ein Würgen, was der sogenannte Bote allerdings nicht bemerkte, da sie fast Wange an Wange mit ihm stand.


    Sie sah ihm wieder gespielt-spielerisch in die Augen.


    Ich glaube euch prompt, dass ihr Bescheid wisst, werter Herr.


    Nun, ich wollte damit sagen, dass ich von den Möglichkeiten in Maranakar gehört habe. Denn eine Durchreise bedeutet für eine unaufmerksame Person wie mich nicht, dass ich allerlei Dinge über die Orte der Durchreise in Erfahrung bringe. Anders bei euch.


    Ich wäre gerne bereit euch Renascân näher zu bringen. Doch ihr sagtet, ihr reist bald wieder ab. Zu schade, denn auch ich kenne lauschige Plätze hier in der Umgebung, die es sich zu entdecken lohnt, wenn man nur genug Zeit mitbringt.


    Sie zieht vielsagend die Augenbrauen hoch und legt ihre Hand auf seine Schulter.


    Wieder flüstert sie ihm ins Ohr


    Allerdings gibt es diese Möglichkeit auch für Kurzentschlossene, wenn sie eine entsprechende Gegenleistung erbringen würden...


    Ich würde gerne mehr über eure Quellen erfahren. Nur unter uns.

  • Alen grinste etwas überheblich


    "Ah, ich sehe, wir verstehen uns. Freut mich, dass ihr so sehr an lauschigen Plätzchen interessiert seid wie ich es bin. Wenn mir eure Plätzchen gefallen, kann ich euch in Maranakar, falls ihr einmal dort seid, gerne die meinen zeigen...und davon gibt es eine ganze Menge!"


    Während er einen kurzen Blick auf ihre Hand auf seiner Schulter warf, bahnte die seinige sich irgendwie einen Weg zu ihrem Allerwertesten


    "Ich sagte ja, Zeit ist Geld. Also muss man die wenige Zeit, die man hat, am besten nutzen. Da sind wir doch sicher einer Meinung, oder?"


    Ein Klapps


    "Ihr sucht jemand kurzentschlossenes, da seid ihr bei mir aber nur zum Teil richtig. Entschlossen? Aber ja...kurz? Nein."


    Ein breites Grinsen


    "Ich kann euch vielleicht mehr zu meinen Quellen erzählen. Natürlich nicht alles, ein Mann braucht Geheimnisse. Ein Mann ohne Geheimnisse ist langweilig und schal wie abgestandenes Bier. Und er schmeckt bestimmt auch so."


    Ein noch breiteres Grinsen


    "Vielleicht kann ich das. Bei entsprechenden Gegenleistungen, versteht sich."


    Ein weiterer Klapps

  • Narvi überkommt wiedermal der Ekel. Das war zu nah. Sie weicht schnell zurück, ohne aber ihr gespieltes Lächeln abzulegen. Weiterhin leise redet sie auf ihn ein.


    Nana, Entschlossener, ihr werdet wohl nicht verlangen hier, vor aller Augen meiner Freunde, anzüglich zu werden. Ich wollte lediglich vorerst Informationen tauschen.


    Sie nimmt sanft aber bestimmt seine Hand von ihr


    Da ich heute noch anderweitig beschäftigt bin, so lasst uns doch morgen in aller früh, wenn wir ungestört sein können und ihr noch nicht abreisen müsst, am Dorfplatz treffen. Die wenigen Stunden bis ins Morgengrauen werdet ihr sicherlich überstehen, denn um ehrlich zu sein, wie langweilig wäre es einfach aufs Zimmer zu gehen.


    Sie zwinkert ihm zu


    Ich fühle mich mit euch zu Aufregenderem berufen.
    Zur 5ten Stunde auf dem Dorfplatz. Beim Pilzesammeln fand ich die Tage einige lauschige Plätze im Wald, die ich euch zeigen würde...

  • Darius stürmte vom Dorfplatz kommend mit fünf einfachen Gardisten in den Zaunkönig um die beschriebene Person zu suchen. Ein kurzer Blick über die Menge und der besagte Stapel Zettel und die dazugehörige Person wurden ausgemacht.


    Über die Schulter sagte er: "Drei sammeln alle Zettel ein, zwei kommen mit mir!"


    Ohne ein weiteres Wort marschierte er schnurstrakts auf Alen zu und blieb kurz vor ihm stehen.


    "Alen Biljanow, nehme ich an..." seine Stimme verriet, dass er ein 'Nein' nicht akzeptieren würde. Die Beschreibung war einfach perfekt... abgerissen, Zettel vor sich... nur Narvi passte nicht ins Bild... Egal er hatte seine Pflicht zu erfüllen.

  • Alen schaute Darius kurz an und blökte ein "Moment!", dann drehte er sich wieder zu Narvi


    "Oh, also wegen mir könnten wir gleich auf's Zimmer. Ich kann euch versichern, dass es alles andere als langweilig wird. Ihr wisst ja, wie es mit dem frühen Vogel so ist...hähä...Vogel...hähä...ihr versteht. Wobei der Einfall mit eurem lauschigen Plätzchen zu früher Stunde..."


    Er näherte sich, immer noch nach Bier und Schweiß riechend Narvis Wange, dann bemerkte er den auffordernden Blick von Darius


    "Was ist denn? Ah, ich nehme an, ihr habt von mir gehört und wollt auch die neusten Nachrichten aus der magonischen Heimat lesen. Da habt ihr eine weise Entscheidung getroffen, viele Exemplare habe ich nicht mehr. Zwei Kupfer, und eines gehört euch!"


    Er hielt Darius ein Exemplar hin, während die restlichen mit seiner anderen Hand wieder in Richtung Narvi verschwanden.

  • Alen nickte Narvi zu


    "Na, ein Mann ich wird eine so schöne Frau doch nicht entäuschen. Es wird mir eine mindestens so große Freude sein wie euch...wenn ihr wisst, was ich meine..."


    Er drehte sich wieder zu Darius


    "Ja, was denn? Entscheidet schnell, viele habe ich nicht mehr!"

  • Die drei anderen Gardisten wuselten durch die Taverne und sammelten alle anderen Exemplare ein, auch die die gelesen wurden.


    Darius überflog inderweil den Zettel, den er hingehalten bekommen hat... Krieg??? Dreister Sack!, dachte er sich.


    "Wegen Unruhestiftung und Hetzerei wirst du vorläufig in Gewahrsam genommen." Er zeigte auf ihn und sagte zu den Gardisten hinter ihm:


    "Festnehmen! Und tut ihm weh..."


    Die beiden zogen ihre Knüppel und gingen ohne zu zögern auf Alen zu.