Malglins Arbeitszimmer 2

  • Kassandras Cousine Ellemir kommt vorbei und sieht, wie er mit langem Gesicht wartet. Die zierliche dunkelhaarige Frau schaut ihn mitleidig an.
    "Soll ich euch etwas vorbeibringen um die Wartezeit zu verkürzen, Hauptmann?", fragt sie. "Manchmal dauert es etwas länger, bis der Katschmarek aus einer Besprechung hommt..."

  • Monate später nach der 10-Jahres Feier im "brennenden Tisch" sitzt Malglin im Arbeitszimmer, was ausnahmsweise sehr aufgeräumt ist.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Malglin schaut auf und erinnert sich an was.


    "Keineswegs. Ich dachte schon, mein Bote erreicht euch nicht."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Culder geht jetzt in den Raum und schließt die Tür hinter sich.
    Doch, er hat mich erreicht. Ich muß mich entschuldigen, daß ich nicht schon etwas früher gekommen bin, jedoch haben mich verschiedene Umstände davon abgehalten fürher hier zu erscheinen.
    Ihr wolltet mit mir den Bau des Hospizes oder Lazaretts bereden?

    Er schaut Malglin erwartungsvoll an.

    [SIZE=6]Ihr solltet mehr auf Eure Sicherheit achten, ich komme mit dem Flicken Eurer Löcher nicht mehr nach.[/SIZE]

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  • "Ja, leider hatte ich wenig Zeit, mich mit euch zu bereden, als ihr in Amonlonde wart. Es freut mich, das ihr den Weg nach Amonlonde wieder gefunden habt und das wir jetzt die Zeit haben, die Dinge zu bereden. "


    Malglin weisst ihn auf einen der vorderen Sitzplätze.


    "Nehmt doch Platz. Darf ich euch was zu trinken anbieten? Ich hoffe, unser Angebot ist noch interessant für euch? Wir haben uns danach auch nicht wieder getroffen, deshalb habe ich Boten ausgesendet, damit sie euch erreichen. Ehrlich gesagt, ich war ein wenig verwundert, als mein Freund und Ratsherrenkollege Cornelius Akluto euren Namen ins Spiel brachte und auch als Nachfolgerin für Nathira vorschlug, die vorher dem Haus der Heilung vorgestanden hat. "

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Culder setzt sich auf einen der beiden mittleren der vier Stühle.
    Aber sicher ist Euer Angebot für mich interessant. Ich hoffe nur, Eure Erwartungen erfüllen zu können. Cornelius und ich haben uns in einer Akademie unter nicht so besonders freundlichen Umständen kennengelernt und ich muß wohl annehmen, daß er meine Fähigkeiten schätzt, sonst wäre er wohl nie auf die Idee gekommen, mich als Nachfolger für ein solches Amt vorzuschlagen.
    Ich war bislang der Meinung, daß ein solches Haus in Amonlonde noch nicht aufgebaut worden war, da mir die Fama zutrug, daß die Kranken einer Seuche in der Akademie behandelt wurden, und nicht, wie ich es getan hätte, in einem Hospiz, welches man doch sehr viel besser gegen Ansteckungen sichern kann als eine akademie, wo auch viele Personen sich aufhalten, die nicht den Heilberufen angehören und aus diesem Grunde manchmal recht sorglos handlen.
    Wenn jedoch ein solches Haus bereits existiert, ist natürlich sehr viel einfacher, dort die Räumlichkeiten zu übernehmen, statt neu zu bauen.
    Es wären dann vielleicht nur kleine oder gar keine Änderungen nötig, um das Haus auf meine Vorstellungen und die von Cornelius und den anderen Heilern in Amonlonde anzupassen. Ihr solltet wissen, daß ich immer versuche mit allen Kräften vor Ort gmeinschaftlich zusammen zuarbeiten.
    Aus meiner Erfahrung habe ich gelernt, daß manglnde Zusammenarbeit gerade im Heilbereich meist nur Schaden verursacht.

    Er stockt plötzlich und schluckt Entschuldigung, hier sitze ich und plappere und plappere und ihr habt bestimmt noch sehr viele Fragen an mich!

    [SIZE=6]Ihr solltet mehr auf Eure Sicherheit achten, ich komme mit dem Flicken Eurer Löcher nicht mehr nach.[/SIZE]

  • Malglin lächelt ein wenig.


    Wir haben Zeit. Darf ich euch Culder nennen? Lasst mich ein wenig erzählen, dann habt ihr Zeit euch selber ein Urteil zu bilden. Danach werde ich meine Fragen stellen.


    Wir haben im einem Teil der Akademie ein kleines Heilerhaus mit 2 Sälen aufgebaut, was bis vor etwa 5 Jahren von Nathira geleitet wurde. Diese war eine sehr fähige Kräuterfrau, die sich in dieser Kunst auskannte und ebenfalls im Rat unserer Stadt saß. Danach verschwand sie leider und damit verloren wir auch für unsere Stadt denjenigen, der sich hauptsächlich um die Belange der Heilkunst gekümmert hat. Cornelius, Bruder Bernhardt und auch andere kamen und gingen auch wieder. Cornelius bemühte sich zwar, das Heilerhaus mitzuverwalten, doch durch das schnelle Wachstum der Stadt in den letzten Jahren und zahlreiche andere Dinge haben wir leider uns nicht wirklich darum kümmern können. Wir hatten vor knapp 2 Jahre eine Seuche, die von unserer Kolonie auf Montralur nach Amonlonde rüberwehte und zeigte uns doch reicht schnell unsere Grenzen. Deshalb bemühen wir uns seit dieser Zeit wieder jemand Verantwortlichen zu finden, der sich wieder des Heilerhauses annimmt. Wobei der Begriff Heilerhaus ein wenig übertrieben ist. Für eine Stadt von 800 Einwohner mag es noch vor 5 Jahren ausreichend gewesen sein, doch für unsere 1800 Köpfe ist es aktuell eine Katastrophe. D.h. wir benötigen nicht nur einen Vorsteher, sondern auch ein neues und größeres Heilerhaus. Sowie jemanden, der junge und fähige Heiler mit ausbilden kann. Könnt ihr mir soweit folgen?

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Culder lächelt Malglin erleichtert an Aber sicher, jeder nennt meiner Freunde nennt mich so und ich hoffe, mir auch Eure Freundschaft verdienen zu können.


    Ich würde diese Aufgabe übernehmen, weil sie mich reizt.
    Ich gebe Euch recht, daß ein Heilerhaus mit 2 Sälen allein nicht ausreicht, um eine Stadt mit 1800 Einwohnern zu versorgen.
    Zu normalen Zeiten sehe ich diese Säle schon mit Patienten gefüllt, jeder noch so kleine Zwischenfall würde dieses Haus aus allen Nähten platzen lassen.


    Laßt mich Euch einmal einen Plan darlegen:
    Ich möchte mir das Haus ansehen und schauen, ob ich es für eine Übergangszeit nutzen kann. Mit ein wenig Hilfe von Handwerkern und vor Ort befindlichen Helfern kann ich dieses Haus als Grundstock nutzen.
    Sollten die Ortsverhältnisse es zulassen, möchte ich neben dem Gebäude ein neues Gebäude errichten, welches wenigstens Raum für 100 Patienten bietet. Dazu kommen noch die notwendigen Räume für Behandlungen, Operationen, Küche, Vorratsräume und einiges mehr.
    Sollte neben dem alten Gebäude kein Platz sein, müßten wir auf eine andere möglichst gut erreichbare Stelle innerhalb der Stadt ausweichen.
    Außerdem wäre es noch sehr gut, wenn ein entsprechend großer Garten für leichte Spaziergänge und Ruhen im Freien vorhanden wäre.


    Des weiteren benötige ich zeitweise einen Lehrraum in der Akademie, oder einen Lehrraum im Gebäude selbst, um zukünftige Heiler und Hilfskräfte auszubilden.
    Dies wäre Punkt Eins meines Plans.


    Punkt zwei wären dann noch Heilstuben über die Stadt verteilt.
    Nein, keine Angst. Dafür müssen wir nicht auch noch bauen, allerdings könnte man bei neuen Gebäuden eine finanzielle Hilfestellung geben, um einen Solchen Raum mit dem Notwendigsten auszustatten.
    Diese Heilstuben sollen über die gesamte Stadt verteilt sein und von einer Person mit einer notwendigen Grundausbildung zum notdürftigen Versorgen von Wunden betreut werden. Diese leisten nur die aller notwendigste Hilfe, um einen Verletzten solange am Leben zu halten, bis er zum Hospiz transportiert werden kann, oder ein ausgebildeter Heiler vor Ort.


    Als dritter und letzter Punkt in meiner Liste ist eine Isolierstation für Kranke mit einer ansteckenden Krankheit, die ich nach der Errichtung des neuen Hauses in dem alten Heilerhaus einrichten möchte. Sie dient dazu, um den Kontakt von erkrankten Personen auf das Notwendigste zu beschränken und ihnen doch die größtmögliche Pflege angedeihen zu lassen. Die Säle in diesem Haus würden dann in einzelne Zimmer unterteilt, die von der Außenwelt sicher abgetrennt werden können, um Ansteckungen zu vermeiden.


    Ich gebe es ungern zu aber auch Heiler können keine Wunder wirken. Wir können es zwar oft so aussehen lassen, aber wir sind keine Götter und ich für mich stelle auch nicht Anspruch, ein solcher zu sein. Aus diesem Grunde muß ich Euch gestehen, lieber eine Person sterben zu lassen, als die Gefahr auf mich zu nehmen, Hunderte mit der Krankheit des einen anzustecken, und sei es auch sein Tod. Ich weiß, das klingt hart, aber es ist mir lieber, ich stelle bestimmte Dinge vorher klar, als daß man mich nachher dafür schilt, nicht alles getan zu haben, um ein großes Unglück zu vermeiden.


    Die finanziellen Aspekte dieses Unternehmens werde ich, wie ich bei unserem doch so kurzen Treffen in der "Tanzenden Hexe" versprochen habe, selbst übernehmen. Dabei rechne ich mit einem Aufwand von nicht wesentlich mehr als 200-400 Goldstücken. Was ich jedoch benötige, sind Arbeitskräfte und -materialien!
    Außerdem einen genauen Überblick über alle Personen mit Heilkräften und einer Ausbildung in der Heilkunde.


    Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich dies mit Cornelius besprechen, der mich wohl, mit Verlaub gesagt, doch ein wenig besser über die Fähigkeiten der Heiler hier informieren kann als ihr.Entschuldigend blickt Culder Malglin an.

    [SIZE=6]Ihr solltet mehr auf Eure Sicherheit achten, ich komme mit dem Flicken Eurer Löcher nicht mehr nach.[/SIZE]

  • "Nun, was das Heilerhaus betrifft, so kann ich euch eine gemeinsame Besichtigung anbieten, die wir machen können. Das Gebiet um die Akademie ist zurzeit sehr bebaut, so dass wir möglicherweise Schwierigkeiten haben werden, dort ein neues großes Gebäude zu errichten. Ein Garten lässt sich aktuell dort nicht wirklich anliegen.


    Zur Zeit gibt es noch eine große Baustelle bei der Akademie, da wir aktuell auch die Akademie erweitern. Der Rat der Stadt hat mit unserer Akademieleitung beschlossen, den Studentenzahlen gerecht zu werden, da wir dort auch größeren Zuwachs erwarten und jetzt bereits schon haben. Alleine auf den Tagen des Lernens haben wir knapp 115 Gäste und Studiosi in der Akademie beherbergt.


    Möglicherweise gibt es die Möglichkeit eines Tausches, dass ihr Teile der alten Akademie benutzen könntet bzw. wir das Heilerhaus innerhalb des neuen Teils der Akademie einrichten könnten. Dafür müssen sich aber alle möglichen Leute an einen Tisch setzen, damit sich niemand übervorteilt fühlt. Die Ratsherren Baul und Cornelius, Zylo Leonsbane von Rashdul, unsere Akademieleitung bzw. der Rat Celeb Dol, der zuständig für die Finanzen ist, und ihr natürlich. Möglicherweise noch 2 Leute als Beisitzer.


    Ich finde es sehr großzügig, das ihr einen Teil eures Vermögens von euch aus für diese Sache zur Verfügung stellt. Arbeitskräfte und Materialen werden wir, so wie es in unsere Planung passt, natürlich zur Verfügung stellen. Es gibt allerdings zurzeit viele Baustellen, da die Stadt gewachsen ist und es auch durchaus ehrgeizige Pläne gibt, die Stadt weiter zu entwickeln und einige Interessen, die berücksichtigt werden müssen. Unsere Vergangenheit, so kurz sie auch sein mag, war oft von Überfällen und Kriegen geprägt. Wir sind nur eine kleine Handelsnation, nicht wichtig im Gefüge der Mittellande, aber durchaus interessiert für einzelne Nationen und Völker, weil wir einen gewissen Reichtum haben.


    Die Idee der Heilerstuben und einer Isolierstation finde ich sehr gut. Wir haben zwar die Stadt ausreichend versorgt bis jetzt, aber unser Fluss- und auch unser Seehafen verfügt nicht über eine entsprechende Kapazität bzw. über eine notdürftige Versorgung. Auch die räumliche Entfernung zu der Stadt ist ein Problem.


    Informationen über den genauen Kenntnisstand der Heiler bzw. alle Personen mit Heilkräften sollten wir zusammen mit Cornelius zusammentragen. Wir haben durchaus einige fähige Leute hier, die teilweise wie Cornelius z.B. andere Posten bekleiden. Ich denke, ihr solltet mit Cornelius über das Thema sprechen, wenn ihr die ersten Informationen gesammelt habt, dann können wir uns wieder treffen. Ich würde euch empfehlen, im "brennenden Tisch" ein Zimmer für die nächsten Tage zu nehmen, dann könnt ihr euch selber ein Bild von den Amonlondern machen."


    Culder und Malglin besprechen noch ein paar Einzelheiten, dann verabschieden sie sich vonaneinander und Culder macht sich auf dem Weg Richtung Marktplatz.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Einer der Bediensteten kommt aufgeregt herein und deutet dem Katschmarek aus dem Fenster zu sehen. Dort sieht er einen Falken, der wohl eine Botschaft bei sich trägt. Zwei Bedienstete versuchen jedoch vergeblich, sich dem Tier zu nähern. Jedes Mal, wenn sie ihm zu Nahe kommen, flattert er und fliegt ein Stück zur Seite.


    "Herr... dieses Tier... es lässt sich weder verscheuchen, noch hält es ruhig, um die Pergamentseiten zu lösen."


    Irgendwie kommt dem Katschmarek das Tier bekannt vor.

  • Es klopft am Türrahmen der offenen Tür und Cordobayan blickt in den Raum, um zu sehen, ob sein Meister gerade beschäftigt ist, oder Besuch hat.


    Er sieht Malglin aus dem Fenster sehen und tritt ein, in der Hand die lederne Mappe, die er aus seiner Stube mitgebracht hat.


    <Guten Morgen Meister.>
    Cordo geht auf den Schreibtisch zu während die Mappe in die Höhe hält.


    <Du hattest mir vor einer Weile die Aufgabe erteilt, ein Essay über "Die Verantwortung des Magiermeisters" zu schreiben. Nun, ich bin eben damit fertig geworden. Es hat etwas länger gedauert als erwartet, aber ich war mit dem Ergebnis vorher nicht zufrieden. Und du weißt ja, wie viel in der Zwischenzeit geschehen ist, das einen von der Schreibarbeit abhält.>


    Bei der Erklärung lächelt er, um Verständnis heischend.


    <Naja, ich habe in dem Aufsatz auch noch ein paar weitere Aspekte der Meisterschaft beschrieben, so wie ich sie sehe, um ein halbwegs abgeschlossenes Bild von meiner Vorstellung zu dem Thema zu vermitteln.


    Aber es ist ja auch noch etwas Zeit bis zum Herbst, dass du es dir in Ruhe durchlesen kannst.>


    Bei diesen Worten legt der Lehrling die Mappe auf dem Schreibtisch ab [Link per PN], und wirft dann auch mal einen Blick aus dem Fenster, um zu erfahren, was es da wohl zu sehen gäbe.

  • Malglin legt das Dokument seiner Lehrlings erstmal zur Seite und nickt ihm zu.


    "Ich werde mich zur gegebener Zeit damit beschäftigen. Ich werde auf dich zukommen."


    Malglin, der nun ein wenig Zeit hat, geht auf den Hof, um sich den Falken näher anzuschauen, der sich unruhig gebährdet.


    Das Arbeitszimmer ist jetzt bis auf Cordo leer.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.