Bellarias Haus (2)

  • Das mit der geschichte über die Männlichkeit von Maglor brachte auch Ignatzio leicht zum schmuntzeln, doch die Vorkommnise davor brachte ihn wider zum grübeln. Er hatte schoneinml solche Dinge erzählt bekommen und kam sich äußerst komisch dabei vor, vor allem weil er sich nicht vorstellen konnte das soetwas passieren soll.


    Warum passiert sowas böses


    dachte ers cih

  • Und nun ja... die Bardenakademie Airikas Traum ist immer wieder ein Erlebnis. Ich bestehe darauf, dass du nächstes Jahr teilnimmst.
    Aber es ist schwer, diese Erfahrung in Worte zu fassen.
    Ergreifend war Dankwarts Vorlesung. Und lehrreich. Ich bestehe darauf, dass du in naher Zukunft den Umgang mit einer Waffe erlernst. Mach dir Gedanken, mit welcher Waffe du kämpfen möchtest. Dann werden wir diese in Auftrag geben.

  • "Natürlich werde ich mitkommen, wenn ihr es von mir erwartet."


    Doch dann neigte er den Kopf etwas fragen zur seite.


    "Und wieso soll ich wieder eine Waffe tragen? Ich dachte die zeiten an denen ich meinen Rapier zücken musste sind vorbei?"

  • Sieh den Besuch in Arikas Traum nicht als Pflicht an, Ignatzio. Das ist es nämlich absolut nicht. Wenn du dort warst, wirst du wissen, was ich meine.


    Und die Waffe... Es hat mit Dankwarts Vorlesung zu tun. Es ging darum, dass viele der Barden, die er kennt - und ich frage mich, welchen Barden Dankwart nicht kennt - Träumer sind, die sich die Welt schön malen und dabei so manche Bedrohung vergessen. Dankwart hat uns wieder einmal alle wach gerüttelt. Er hat recht. Du weißt noch, was Krieg anrichten kann. Du weißt, dass irgendwo dort draußen im Hinterland die Krähe wartet, um Renascân anzugreifen. Dankwart hat recht, die Welt ist nicht nur gut.
    Er hat davon erzählt, dass ein befreundeter Barde ermordet wurde, weil er die falschen Lieder gesungen hat. Einem Reichen hat nicht gepasst, was er singt und hat einen Meuchelmörder auf ihn gehetzt. Bei Gelegenheit werde ich dir das Lied vorsingen, welches Dankwart dazu geschrieben hat. Mit diesem Barden sind so einige seiner Lieder gestorben. Auch hat Dankwart von einem Land namens Bahia erzählt, in dem Barden in eine Grube geworfen werden, aus der die wenigsten wieder hinaus finden.
    Und nicht zu vergessen Dwais Lied über den Wert eines Barden. Es geht darum, dass eine Gruppe aus Krieger, Magier, Dieb und Barden eine Brücke überqueren wollen. Aber die Brücke hält nur drei von ihnen, also muss einer springen. Jeder sagt, weshalb er so wichtig ist für die Gruppe; nur dem Barden fällt nichts ein und er springt. Am Ende werden die Heldentaten der drei übrigen erwähnt, doch es ist niemand da, der diese besingt und so geraten sie in Vergessenheit.


    Die Welt ist nicht nur gut. Oft genug sehen wir das auf unseren Reisen und doch wollen wir es immer wieder vergessen. Ich möchte, dass du dich verteidigen kannst. Ich möchte, dass du bereit bist. Für den Notfall. Und doch wünsche ich dir von ganzem Herzen, dass du deinen Rapier nie wieder zücken MUSST.

  • "Gut dann freue ich mich darauf dort zu lernen."


    "Aber um auf das zurückzukommen, was Dankwart wohl gesagt hat. Ich dachte, und so lehrt man es ja auch auf der Akademie, dass Magie jede Waffe ersetzten kann? Trifft das auf einen Barden nicht zu? ich dachte ein barde hat die Musik als Waffe und kann damit den Menschen selbst..naja am Kämpfen hindern?"

  • Es gibt genügend Situationen, in denen dir eine Waffe mehr nützen wird. Sei es, weil du dich magisch verausgabt hast, sei es, weil du gerade nicht bei Stimme bist, oder sei es, weil dir die Worte für den Zauber entfallen sind. Außerdem gibt es da draußen Wesen, die sich mit Klingen besser verletzen lassen, als mit Magie und der gemeine Strauchdieb überlegt sich lieber zwei Mal ob er einen Bewaffneten überfällt oder nicht.
    Wenn es ums Überleben geht, dann sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen, die einem zu Gebote stehen.

  • Sie saßen noch eine Weile zusammen und erzählten von den letzten Reisen. Als die Kanne Tee leer und man von etwas Brot und Butter gestärkt war, stand Bellaria auf.


    So, ich werde nun zum Schmied und danach auf den Markt gehen. Kommt ihr mit?


    Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern warf sich gleich den schweren Wollmantel über.

  • Lange war Glanwen still gewesen, hatte ihren tee getrunken, sich aber ansonsten nicht an der Unterhaltung beteiligt. Jetzt nickte sie, sie hatte in der Fensternische gelehnt und die anderen leise beobachtet. In ihrem Kopf formten sich bereits neue Zeilen zu Liedern.


    Sie hielt Bellaria die Tür auf.

  • Sehr viel später, nach dem Besuch in der Schmiede und auf dem Markplatz, kehrten die vier mit ihren Einkäufen zurück. Nach einem ausgiebigen Abendessen in gemütlicher Runde packten Glanwen und Bellaria ihre sieben Sachen - am nächsten Tag sollten die beiden aufbrechen, um mit einigen anderen eine Wanderung zum Festtag der Akestera zu begehen.
    Den Rest des Abends saßen sie noch gemütlich beisammen und spielten und sangen so manches Lied.


    Am nächsten Morgen brachen die beiden Bardinnen sehr früh auf und ließen ihre Schüler allein im Haus zurück.

  • Monate waren vergangen. Einige Reisen hatte die Bardin unternommen - in die Drachenlande, nach Mythodea, nach Atvia. Von letzterer war sie grade erst zurück gekehrt. Viel hatte sich verändert in diesen letzten Tagen. Sie hatte sich verändert.


    Bellaria ging in das Wohnzimmer und entzündete den Kamin, so langsam ging es auf die kältere Zeit des Jahres zu. Den Wasserkessel stellte sie schon bereit, um gleich Teewasser aufstellen zu können.

  • Hani hatte, nach ihren Erlebnissen mit Bellaria auf Mythodea, eigendlch schonmal nach Renescân vor reisen wolle, während ihre Meisterin noch anderweitig unterwegs war...
    ...und prommt hatte sie sich wieder verlaufen.


    Da half auch der lilane Stein den sie nun an einer Kette trug wenig, denn sie beherrschte den Zauber nicht für den er da war.


    Aber was lange währt wird...und so.


    Als das Haus der Bardin sichtbar wird beschleunigt die junge Hexe ihre Schritte und klopft voller Entusiasmus an die Tür....

  • Bellaria hatte gerade das Teewasser aufgesetzt, als es klopfte. Sie ging zur Tür und sah eine roothaarige Junghexe vor sich stehen.


    Hani! Schön, dich zu sehen. Rein mit dir ans warme Feuer. Möchtest du Tee?


    Die Meisterin schien gute Laune zu haben. Etwas war anders an ihr, aber Hani konnte es nicht genau benennen. Aber es hatte etwas mit der Magie der Meisterin zu tun...

  • Hallo Meisterin!


    Hani strahlte als die Bardin ihr öffnete


    Was eine Reise, ich bin so froh endlich da zu sein, und ja ich nehme gern einen Tee.


    Sie machte einen Schritt ins Haus und stellte ihr Bündel säuberlich in eine Ecke


    Ist auf Deiner Reise alles gut verlaufen? Du strahlst ziemlich...


    neugierig guckens ließ sie sich auf einen Stuhl fallen.