Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück

  • Feena blickt verwirrt nach oben. Ihre Augen suchen den Himmel ab, aber der Vogel ist verschwunden.


    Die Gruppe hat ein gutes Tempo vorgelegt und so erreichen sie tatsächlich den Wald. Unter den Bäumen stoppt sie den Tross.


    "Wir machen hier am besten Halt und warten ab, bis sich das Unwetter verzieht."


    Ihre Stimme klingt ruhig, aber ihre Augen suchen unablässig weiter den Himmel über ihnen ab. Sie steht am Rande des Wäldchens und starrt Richtung Osten.

  • Danara schaut nach oben und sieht wieder diesen riesigen Vogel, aufeinmal hat sie ein komisches gefühl in der Magengegend doch bevor sie feststellen kann was das genau ist, ist diese Gefühl fort, sie schaut nochmal nachoben und auch der Vogel ist verschwunden. Ihre Sachen kleben an ihrem Körper und sie schaut sich wieder zu den anderen um.

  • Aus dem Osten wandert eine Gestalt heran, die eine große Sturmlaterne vor sich herträgt.


    In knapper Entfernung zur Gruppe bleibt sie stehen ohne sich zu regen.


    Ein leises Klingeln geht von dieser Gestalt aus und irgendwie umgibt sie der Geruch von Fäulnis und Verrat.


    Aus edlem Schwarz sind ihre Kleider und der Regen perlt an ihnen ab, als wäre er nicht da. Kein Lufthauch bewegt die Kapuze.


    Doch die Gestalt geht gebückt und ihr Gesicht ist unter der großen Kapuze des sündhaft teuren Mantels nur zu erahnen...

  • Unter den Bäumen wird Xanthias Pferd endlich ruhig, so daß sie die Zügel loker lassen kann.


    Sie spürt, wie eine Welle dumpfen Schmerzes durch ihren Körper geht und ist dankbar für die kurze Verschnaufpause.
    Vorsichtig läßt sie sich vom Pferd gleiten, doch kann sie ein leises stöhnen nicht unterdrücken. Leicht auf den Stab gestützt dreht sie sich zu Feena um:


    " Kannst Du uns erklären, was hier gerade geschehen ist, Feena ?" Dann sieht sie die Gestallt und ihre Stimme wird heiser: "Oder geschiet es noch ? "

  • Danara sieht die Gestalt die in kurzer Entfernung vor ihnen stehen bleibt sehr genau an. Wieder wird sie von diesem komischen Gefühl erfüllt doch diesmal etwas stärker als zuvor. Sie steigt von ihrer Stute ab und krault ihr die Mähne die Gestalt aber nicht aus den Augen lassent.

  • Als Xanthia von ihrem Pferd steigt, läßt sich auch Dunja hinabgleiten. Kurz nur wirft sie noch einen Blick zu ihr, dann geht sie zu Feena und bleibt neben ihr stehen. Sie mustert die Gestalt auf der Strasse und als der Geruch zu ihnen herüber weht, verzieht sie ihr Gesicht und murmelt einige Worte in einer rauhen Sprache, während in ihren Augen eine tiefe Abscheu liegt...


    "Was ist das?"


    Trotz der Frage an die Elbe bleibt ihr Blick auf die Strasse gerichtet...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Feena starrt die Gestalt an. Sie ist für einen Augenblick unschlüssig, was sie tun soll. Dass Xanthia zu ihr spricht, nimmt sie nur am Rande wahr. Ihr Pferd stammpft unruhig den Boden, sie lässt es hin und hergehen und lässt dabei die Gestalt nicht aus den Augen. Ihre Blicke versuchen das Dunkel in der Kapuze zu durchdringen. Zögernd hebt sie den Bogen etwas.

  • Die Gestalt hebt leicht den Arm und eine seltsame Kälte lähmt den Arm Feenas.


    Die Gestalt spricht mit klarer dunkler Stimme:


    „Danara! Du wirst das Ende des Lichtes erreichen und der Finsternis anheim fallen. Der Vinländer aus dem Volke derer, die den Fürsten des Todes schon einmal verraten haben, wird auch dich verraten.


    Feena: Dein Herz ist stark doch deine Entscheidungen schwach. Dein Zaudern wird den anderen zum Verhängnis werden.


    Dunja: Dein ewiges Lächeln wird dir als Schwäche ausgelegt werden und deine Reaktion wird über das Ziel hinausschießen und... jemanden schwer verletzen.


    Xanthia: Verstrickt in deine Geschichten und die Vergangenheit wirst du nicht merken, wenn die anderen dich am dringensten brauchen.


    Die York-Brüder werden ihre Bögen gebrauchen, aber zu spät! Hätten sie doch vorher nicht versucht, ihre Spatzenhirne zu benutzen.“


    Die Gestalt lacht in sich hinein.


    „Nun, denn! Sputet euch, ihr Kinder aus lichten Gefilden! Schnell mögt ihr den Baum der Verzweiflung am Platze des Verrates des Fürsten des Todes erreichen. Doch ob ihr schnell genug seid, eurem Schicksal zu entfliehen, wird euch nur die Zukunft weisen. Ihr habt es in der Hand. Wir Poibar sehen nur einen Teil des Ganzen.“


    Ohne eine Erwiderung abzuwarten dreht die Gestalt sich um und geht wieder auf das freie Feld. Das Licht verschwindet. Langsam kann Feena sich wieder bewegen und vor ihren Füßen spielt der Wind mit einer großen braunen Daunenfeder ...


    Die ganze Nacht tobt der Sturm noch fort.

  • William ritt alleine ruhig weiter als sich Dunja an die Spitze setzte.Doch dann schienen sich die Ereignisse zu überschlagen.
    Als William`s Falke im Sturzflug auf ihn zu kam,war dieser doch sehr verwundert.William blickte zum Himmel und konnte etwas großes dort erkennen,der Waliser hielt sein Pferd kurz an und der Falke setze sich auf den Wagen den Richard lenkte.
    Der Regen setzte ein und die Gestalt tauchte immer wieder im Blitzlicht auf,wobei sie der Gruppe sehr nahe kam.William richtete seinen Schild,nahm den Rabenschnabel in die rechte Hand und trieb sein Pferd zur Eile an da sich die Gruppe schon etwas von ihm entfernt hatte


    William kam im vollen Galopp angeritten,wobei er sah das die Gruppe in Schutze der Bäume halt gemacht hatten.Alle schienen beisamen zu sein und Feena stand an der Spitze mit ihrem Bogen in der Hand.


    Eine Gestalt nähert sich den Damen,William stoppte nun selbst an der Spitze und war bereit die Waffe einzusetzen.

  • Danara schaut der Gestalt nach als sie auf dass freie Feld ging. Das Gefühl war wieder verschwunden doch in ihrem Kopf rasten die Gedanken. "Was meinte er das ich das Ende des Licht erreiche und der Finsternis anheim falle und warum sollte mich Holt verraten" Sie schloß ihre Auge und atmete tief durch ihren Kopf hatte sie an den Hals ihrer Stute angelehnt.

  • Die dunkle Gestallt war verschwunden. Langsam läßt Xanthia sich in die Hocke gleiten und fixiert lange noch die Stelle, an der der Unheimliche Fremde gestanden hatte. Ihre Finger spielten unbewußt mit dem Totenkopfstab.


    Ein tiefes Knurren dringt aus ihrer Kehle und schließlich hebt sie trotzig das Kinn. Der Sturm war selbst unter den Bäumen hier stark und so stemmte sie sich nicht nur mit ihrem Körper dem Wind entgegen, als sie wieder aufstand.


    " Pah - was weißt Du schon von mir und meiner Zukunft, Schwarzseher ?" Wütend spieh sie die Worte dem Sturm entgegen. " Verflucht sei das Loch, aus dem Du gekrochen bist !"


    Sie schloß die Augen und hoffte, daß niemand die Angst spürte, die sie mit ihren Worten zu ersticken suchte.

  • Dunja ist bei den Worten der Gestalt ein Schauder über den Rücken gelaufen und unbewußt ist sie ein Stück zurückgewichen. Einen kurzen Augenblick huscht ein Ausdruck unbändigen Zorns über ihre Züge und wieder folgen einige unverständliche Worte. Als die Gestalt verschwindet und die Strasse wieder leer ist, dreht sie sich wortlos um und geht zu ihrer Stute zurück. Dort klettert sie wieder in den Sattel und schaut sich aufmerksam nach den anderen um. Ihre Züge sind allerdings verschlossen...

  • Feena erschaudert, als die lähmende Kälte aus ihrem Arm weicht. Sie starrt der Gestalt hinterher und sieht sie langsam verschwinden. Dann bemerkt sie die Feder am Boden. Sie schaut zur Feder, dann zur Gestalt und wieder zur Feder.


    Sie hört Xanthia etwas sagen und steigt daraufhin vom Pferd, um zu ihr zu gehen. Sie legt ihr die Hand auf die Schulter und fragt:


    "Alles in Ordnung?" Dabei sieht sie ihr in die Augen.


    Dann schaut sie die anderen an. Sie sehen alle ein wenig mitgenommen aus.


    "Wir sollten sofort weiterziehen. Jetzt ist keine Zeit für eine Rast."

  • Danara steigt auf ihre Stute sie schaut einen nach dem anderen an zuletzt sieht sie den Nordmann an sie lächelt ihn an, "Nein das glaube ich nicht" denkt sie bei sich und reitet wieder neben den Nordmann.

  • Als Feena sich um Xanthia kümmert, reitet Dunja zu William und seinen Brüdern hinüber,


    "Alles in Ordnung?"


    Obwohl ihre Stimme besorgt klingt, scheint sie in Gedanken woanders zu sein...

  • Bei Feenas Berührung zuckt Xanthia zusammen. Dann antwortet sie heiser:


    "Nein - aber bis wir einen geeigneten Ort zum Rasten gefunden haben wird es gehen. " Noch vor wenigen Minuten hätte sie Feenas Frage mit Ja beantwortet und getan, als wäre nichts. Jetzt versteckt sie ihre Schmerzen nicht mehr. Müde muß sie Lächeln und sieht Feena dennoch ruhig in die Augen. " Ich sagte doch, ich mag keine Überraschungen !"



    Dann geht auch sie zu ihrem Pferd.

  • Richard gab dem Mistvieh ein paar auf seine Flanke sod daß er bald zur Gruppe auf schloss. Er quittierte das Geschehene mit einem Schulterzucken. *Nichts was wir nicht schon mal gedroht bekommen haben* Er lächelte in sich hinein, als er an den alten aus York dachte der ihm bei einem Besuch in der Taverne seine Zukunft entegegen geschriehen hatte. `Ich sehe den Grim in Dir junger York. Du wirst bald sterben.


    Nun ja er hatte sich daran gewöhnt stets Unheil vorraus gesagt zu bekommen. Doch er lebte noch und das nicht so schlecht wie prophezeit.


    "Ein bisschen schneller Mistvieh, Schneller ein bisschen schneller Mistvieh"

  • Scrum hatte sich den ganzen Weg bisher völlig zurückgehalten. Auf Feenas Blicke war er bisher gar nicht eingegangen, da er sich ein wenig Ruhe wünschte. Zu sehr hatten ihn die letzten Wochen und Monate in Anspruch genommen. Wenigstens hatte seine Begegnung mit Connar auf dem Pakt der Wölfe seine Stimmung wieder stark gehoben. Doch angesichts des unvermeidlichen Krieges gegen die Nymbra war er sehr nachdenklich.


    Als das Wetter umschlug zog er sich die Kapuze seiner Gugel und darüber noch die Lapuze des Reisemantels über. Innerlich grinste er, weil das Wetter in seiner Heimat ebenfalls sehr wechselhaft war und man immer auf einen Schauer vorbereitet sein musste.


    Als dann der Fremde inmitten des Unwetters erschien, waren sofort alle Sinne von Scrum da. Doch nachdem sich der Unbekannte zu Erkennen gegeben hatte, atmete Scrum auf. Nachdem sich der Fremde zurückgezogen hatte und Feena die Gruppe zum weiterreiten anspornte, sagte Scrum zu ihr


    Sei unbesorgt, die Poibar sind selten und lieben theatralische Auftritte. Dennoch bin ich überrascht einen der ihren zu treffen. Bisher habe ich nur Geschichten über sie gehört und dachte schon, dass sie eine Legende sind. Eine Gefahr stellen sie aber aus meiner Sicht nicht dar.


    Im Übrigen sollten wir langsam einen Rastplatz suchen. Die Tiere werden müde.

  • William steckte die Waffe weg als die Gestalt fort war und wisch sich die Regentropfen aus dem Gesicht.Dunja trat an ihn herran um nach dem rechten zusehen.


    "Ja alles in bester Ordnung,doch ich hätte ihm den Schädel einschlagen sollen für seine verrückten Weissagungen.Aber wie geht es Dir?"