Zimmer von Marthiana

  • Talris verbeugte sich und grüßte Cylia freundlich "Auch ihr seit mir herzlich Willkommen, verzeiht, dass wir uns unter diesen Umständen kennenlernen....."


    Dann wandte er sich an Ileaya "Nun... ihr geht es soweit wieder besser, so berichtete es mir der Medicus......" Dann verstummte er einen Augenblick....


    "Ich denke sie wird euch erzählen was geschehen ist, doch gebt euch keine Schuld, schließlich hatte sie nichts in der Etappe dort oben verloren. Ich weiss selbst nicht warum sie sich dort aufgehalten hat, doch es war töricht von ihr und sie hat es mit einem hohen Preis bezahlen müssen......."

  • Als der Fürst sie begrüßte richtete sie sich wieder auf und stellte mit Verwunderung fest, dass dieser sich vor ihr verbeugte. Mit leicht fragendem und irritiertem Blick sah sie Ileaya an. Es freute sie zu hören, dass es Marthiana wieder besser ging. Dann nahm sie den Apfel vom Stuhl und biss hinein.

    The Time
    A thing you can't hold,
    but it holds you;
    caught in a river
    going fast
    going slow;
    never standing still. by JCS

  • Ileaya versuchte Ruhe zu bewahren und sich nicht anmerken zu lassen welche Schande und welche Trauer sie empfand. Doch mehr als ein Kopfnicken und ein gequältes Lächeln, dass mehr über ihre Gedanken ahnen ließ, brachte sie nicht fertig. Sie konnte Talris nichts erwiedern so gern ise es auch gewollt hätte. Nach den zehn jahren in denen sie Marthiana kannte und unter ihre Fittiche genommen hatte, war in der letzten Zeit einfach zu viel passiert, als dass es ihr möglich gewesen wäre keine Schuld zu empfinden.


    Das quälende Gefühl, nicht nur als Beraterin und Leibwächterin, sondern als Freundin versagt zu haben grub sich immer tiefer bei ihr ein, obwohl sie paradoxer Weise genau wusste, dass es dafür keinen Grund gab. Sie ahnte schon worauf das alles hinaus laufen würde, doch noch gab sie Marthiana einen letzten Versuch zu beweisen, dass es Wert war, als ihre Beraterin zu fungieren, auch wenn dadurch ihr ganzer Auftrag in Gefahr geriet.


    Ileaya fühlte sich als Verräterin in diesem Moment, auch wenn ihre Entscheidung nichts am momentanen Zustand ändern würde.
    Denn hatte Marthiana jemeils auch nur einmal auf sie gehört, in all den Jahren? Hatte sie jemeils wirklich eine ihrer Entscheidungen aus dem Wissen getroffen, das sie sich erworben hatte, oder war sie und wollte sie nicht erwachsen werden?


    Ihr wurde durch all diese wirren Gedanken schwindlig und auch das amüsante Gesicht Cylias auf Talris' Verbeugung hin, beachtete sie nicht. Ein Blick zum Medicus und ihr war klar, dass sie nicht mit ihm sprechen wollte. Hätte er auch nur ein Wort davon berichtet, wie schlimm Marthiana zugerichtet worden war, wäre Ileaya in Tränen ausgebrochen. Sie war unendlich wütend und enttäuscht von Marthiana, und doch würde sie ohne zu zögern in diesem Moment alles vergessend, ihr Leben für diese Elfe geben.


    Ein Blick über die Schulter auf ihre rechte verbundene Hand erinnerte sie an ihr Heimatland und somit daran, dass ihr Auftrag fast vollendet war. Sie hatte somit, um ihr schlechtes Gewissen noch mehr anzustacheln, nun eigentlich keinen Grund mehr hier zu verweilen. Nach dem Ritual und dieser gewissen Entscheidung, die sich wahrlich nicht abwenden ließ, egal wie man es dreht und wendet, würde sie nach Hause zurückkehren und könnte dort bleiben. Alles vergessend was sie erlebt hatte und mit wem sie sich angefreundet hatte.


    Talris letzte Worte hörend wandte sie in Gedanken den Kopf gesenkt ab. "Einen hohen Preis bezahlen müssen...", wiederholte sie ihn traurig uns es verging dieser kurze Moment, der für sie wie eine Ewigkeit war.

  • Mit einem Seufzer sah Marthiana Aldhayn an.

    "Ich bitte dich, es ist nichts mehr rückgängig zu machen. Über die genauen Umstände und die Strafe Argowatts wird demnächst entschieden. Sobald es mir besser geht werde ich nach Engonien reisen um bei Arianns Hochzeit zugegen zu sein, dann werde ich mich auf den Weg zurück nach Aparcia machen um dort zu sein wenn der Rat tagt und meinem Vater die neuesten Geschehnisse zu schildern... er ist immer noch nciht im Bilde, aber ich möchte ihm so etwas doch persönlich berichten..."


    Sofern es ihr möglich war schüttelte sie leicht den Kopf und sah mehr oder weniger zielgerecht an Aldhayn vorbei.

    "Ich liebe dich du alter Bär... was soll ich denn noch tun..."


    Einerseits erschrocken von dem was sie gesagt hatte und andererseits aus Verdutztheit heraus schloss sie einfachdie Augen und wartete auf eine Antwort.

  • "Was diesen Argowatt angeht, fordere ich entweder seinen Kopf oder das er mir den Kopf von 50 Nymbras bringt, die er selbst erlegt hat..."
    warf der Ritter ein, "Gleiches gilt fuer jeden Anderen der bei deinem Schutz versagt hat, ich werde nicht dulden, das Inkompetenz meine Erbfolge gefaehrdet!"


    Er wollte gerade fortfahren, als sie den Kopf zu schuetteln begann, was danach gesagt wurde, brannte sich wie eine Feuerlanze in seinen Koerper...


    "Wovon redest du da? Und geht es dir eigentlich noch gut mich in aller Oeffentlichkeit blosszustellen? Wenn du mich lieben wuerdest, waerst du nicht mit meinem Kind in den Krieg gezogen.... Du musst Fieber haben...."


    Er entzog ihr die Hand und stand sprungartig auf, "Ich werde besser den Medicus holen um nach dir zu sehen..."


    Fast fluchtartig verliess er den Raum, sich weder nach Ileya noch Cylia umsehend auf der Suche nach.... nach was eigentlich?


    Er wusste es nicht, einige Zeit irrte er durch die Gaenge, bis er schliesslich an der Unterkunft der Nymbrakinder angekommen war, offen und verlassen.... er trat ein und sah Kalama dort stehen.


    "Ihr seid es... ich kann noch immer nicht begreifen wie sie hier eindringen konnten.... Salan ist noch immer nicht aufgewacht... wenn sie Sterben sollte.... Warum kann nicht einfach Liebe herrschen, anstatt dieser ewige Zorn? Wann hat das alles ein Ende?"


    Sie sah ihm in die Augen, die Ihren waren mti Traenen gefuellt


    "Ihr habt den Weg gesehen, ihr muesst mir versprehcen diesen Krieg zu beenden, es gibt Hoffnung fuer Montralur, ein geeintes Montralur. Ihr seid der Reichshueter es ist eure heilige Pflicht alles dafuer zu tun, versprecht es mir, versprecht mir das die Liebe ueber das Leid siegen wird... tut es, Reichshueter, Lehnsherr, Friedensvater!"


    Aldhayn konnte ihr nichts entgegnen, die Worte donnerten durch seinen Kopf, und eine weitere Waffe durchdrang ihn.
    Erneut blieb ihm nur die Flucht und schliesslich fand er sich vor des Fuersten Zimmer wieder, wie so haeufig wenn er Rat gesucht hatte...

  • Noch immer mit verschnürter Kehle und traurig ihren Gedanken nachhängend, höste sie nur wie sich die Tür zu Marthianas Zimmer plötzlich öffnete, da sie ihren Kopf weggedreht hatte. Als Aldhayn am Fürsten,den Medicus, Cylia und ihr, ohne einen zu beachten vorbeimarschierte, schon fast flüchtete, verwirrte dies nur noch mehr.


    Doch durch diese plötzliche Flucht alarmiert, trat sie zur Tür vor und sah Marthiana still im Bett liegen. Sie wendete sich an den Fürsten. "Was bei allen guten Waldgeistern ist denn passiert? Er schien ja regelrecht zu flüchten!"
    Sie fuhr sich mit der rechten verbundenen Hand übers Gesicht, um sich dann nur durch den Schmerz erinnernd, diese wieder herunter zu nehmen und mit verzerrtem Gesicht den Gang hinunter zu sehen.
    "Soll ich ihm folgen oder laufen lassen?"

  • Ileaya nickte Talris zur Antwort und zum Abschied und sah ihm nach, wie er den Gang hinunterging. Verwirrt und nun sehr beunruhigter als vorher wandte sie sich an die noch offen stehende Tür des Zimmers. Sie zögerte lange, war ihre Angst zu groß den Schmerz und die Last die auf ihrem Herzen lag, mit Marthiana zu teilen und ihr somit erklären zu müssen, dass sie sich vielleicht niemals wiedersahen, ausser wenn man ihr hier eine Aufgabe gab, die sie dazu zwang als Botschafterin ihres Landes hier zu verweilen, um diese Aufgabe nachzugehen.


    Allmählich wurde ihr innerer Disput zu viel und so zwang sie sich alle ihre Gedanken und Befürchtungen beiseite zu legen und einfach nur das Hier und Jetzt zu beachten. Cylia konnte sehen, wie viel Kraft es Ileaya forderte einen Fuß vor den anderen zu machen, um den Raum endgültig zu betreten. Mit einem Handwink forderte sie Cylia auf ihr zu folgen und die Tür zu schließen.


    Danach setzte sie sich auf den Stuhl neben Marthianas Bett, auf dem schon Aldhayn gesessen hatte. Sie sah die hand Marthianas wie sie auf der Bettdecke ruhte und ergriff sie mit der Linken. Die Rechte verbarg sie so gut es ging, scheinbar ohne einen Gedanken daran zu verschwenden unterm linken Arm. Wie Ileaya ihre Freundin so sah wollte die Trauer sie schon übermannen und sie hätte gerne in diesem Moment einfach nur geweint und bitterlich über das verdammte Schicksal geflucht und es verschrien.


    Sanft Marthianas Hand drückend versuchte sie sie anzulächeln. "Marthiana ich bin es. Ich bin hier und werde nicht von deiner Seite weichen. Cylia hat mir alles erzählt. Du brauchst nichts zu sagen. Keiner braucht dies. Alles was gesagt werden musste, wurde gesagt."

  • Marthiana lächelte Ileaya an..


    "Jaja, kaum ist Aldhayn abgehauen bekomme ich neuen Besuch."


    Sie lachte und drückte ihre Hand zurück.

    "Bitte lass uns einfach zusehen, dass wir möglichst bald hier wegkommen. Wenn wir noch pünktlich zu Arianns Hochzeit kommen wollen müssen wir uns sputen... aber ich bin mir sicher, dass diese komische Betäubung nicht mehr lange anhält..."


    Sie wackelte ein wenig mit den Füßen und als sie die Bettdecke bewegt sah lächelte sie.


    "Siehst du, bald können wir wohl los."

  • Nun mehr als nur ein bißchen verdutzt sah sie ihre Freundin an und ein wahres richtiges Lächeln zog sich über ihr Gesicht und ein leises echtes lachen entfleuchte ihr. Nun doch eine Träne weinend wandt sie ihre Hand aus Marthianas und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.


    "Natürlich, dann muss ich dir wenigstens nicht die Haare machen, wenn du dich wieder bewegen kannst. Was geschehen ist, ist jetzt unwichtig. Die Nymbras werden zu einem geeignete Zeitpunkt dafür büßen müssen. Sag warum ist Aldhayn weggelaufen? Hast du ihm gesagt wo er Grenouille und Argowatt findet?"


    Noch immer ein wenig lachend und nun schelmisch grinsend, betrachtete sie Marthiana. Ihre Worte und die bevorstehende Reise vertrieben für wenige Zeit ihre Gedanken und das was kommen sollte. Dafür war sie mehr als dankbar.

  • Cylia erschrak als die Tür plötzlich aufging und Aldhayn an ihnen vorbei rannte ohne sie zubeachten. Sie nickte dem Fürsten zur Verabschiedung, folgte Ileaya ins Zimmer und schloss die Tür. Sie holte sich einen Stuhl vom Tisch, stellte ihn neben Ileaya's und setzte sich darauf. Sie bemerkte, dass es ihrer Herrin wieder besser ging, denn sie lachte schon wieder.

    The Time
    A thing you can't hold,
    but it holds you;
    caught in a river
    going fast
    going slow;
    never standing still. by JCS

  • Ileaya betrachtete nun Cylia und dann marthiana. Ihr Gesicht wurde wieder von der bekannten Ernsthaftigkeit und Strenge bestimmt, ohne jedoch den Funken Amusement aus den Augen zu bekommen.


    "Mir wäre es lieb und recht so bald wie möglich aufzubrechen. Ich möchte nicht eilen aber es ist nicht gerade ein kurzer Weg bis nach Engonien. was sich Ariann nur dabei gedacht hatte? In diesem Punkt verstehe ich sie noch immer nicht. Marthiana ich weiß nicht ob du damit einverstanden bist, aber aufgrund gewisser Risiken und Gedankenschlüsse meinerseits, bin ich zu dem Schluß gekommen Cylia hier sicher in Montralur verweilen zu lassen. Es liegt mir sehr am Herzen. Ich kann derweil ihre Aufgaben übernehmen, nur sollte jetzt, wo uns ein Leibwächter fehlt, keine Person mit uns reisen die sich nicht verteidigen kann. Und gerade heraus gesagt habe ich genug mit deinem schutze zu tun, als dass ich noch auf Cylia aufpassen könnte. Du kennst Engonien. Du weißt was passieren könnte."


    Ileaya überlegte noch einen Moment und ihr fiel das Erlebnis von vorhin ein. Etwas beschämt blickte sie zu Boden, um dann schief lächelnd aufzublicken.


    "Naja bevor ich dann alles packe, werde ich noch einen Brief verfassen müssen. Es ist nur etwas persönliches, nichts von Belang. Ein kleiner Soldat meinte aufmüpfig zu sein, was ich eher sehr lächerlich als bedrohlich empfand. Er meinte mich herauszufordern, nachdem es ihm dünkte, dass ich ihn vielleicht meinerseits herausgefordert hätte. Lächerlich. Was ist schlimm daran zu sagen, dass er für sein Benehmen, irgendwann die geeignete reaktion bekäme. Wenn er weder des gesprochenen Wortes noch des schriftlichen Wortes fähig ist, kann ich doch auch nichts dafür. Männer!"

  • Meren hatte nach einigem Suchen scheinbar endlich Marthianas Zimmer gefunden. Sie würde sicher noch eine halbe Ewigkeit brauchen, bevor sie sich hier zurecht findet würde...
    Unschlüssig stand sie vor der geschlossenen Tür, aus der gedämpfte Stimmen zu hören waren. Hatte der Bote nicht davon gesprochen, dass niemad zu ihr dürfte ehe der Fürst nicht mit ihr gesprochen hatte?
    Sie entschied, dass sie soviele Fettnäpfchen erwischt hatte, dass eines mehr den Braten auch nicht mehr fett machen konnte. Vorsichtig klopfte sie und wartete, ob man ihr erlauben würde einzutreten.

  • Gerade als Ileaya das Wort Männer mit einem verdrießlich aber trotzdem belustigendem Gesichtsausdruck aussprach, klopfte es an der Türe. Sehr verwirrt und widerum alarmiert stand sie auf und drehte sich zur Tür, sodass man Marthiana zwar hinter ihr im Bett liegen sah, aber man nicht richtig einschätzen konnte wie hilflos sie noch war. Ileaya schalt sich in gedanken ihrer überaus großen Vorsichtigkeit einen Dummkopf, besonders hier im Herrschaftsbaum, doch nach der Begegnung mit diesem fremden ungehobelten Soldaten, wollte sie kein Risiko eingehen.


    "Herein!"


    Abwartend und nun doch wieder Fassung bewahrend, und den Stuhl umdrehend, damit sie sich setzen konnte, war sie nun halb Marthiana, halb der Tür zugewandt. Neugierig betrachtete sie die Tür, wer wohl eintreten würde.

  • Meren trat ein und schloss die Tür hinter sich. Sie neigte leicht den Kpf vor Marthiana bevor ihr Blick auf Ileaya fiehl. Sie musste unweigerlich grinsen, trotzdem es angesichts Marthianas Zustand nicht angebracht war.
    "Verzeiht die Störung My Lady. Ich wollte mich selbst einmal nach Eurem Befinden erkundigen. Wie geht es Euch?" Ein wenig unschlüssig und nervös stand Meren im Zimmer, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und sprach dann Ileaya an.
    "Sei auch du mir gegrüßt Ileaya." Ihr Blick ging zurückzu der Elbe.

  • Als Ileaya Meren sah fiel jegliche Anspannung von ihr ab. Nun ihr auch lächelnd zunickend lehnte sie sich zurück und verfolgte die Fragen Merens. Dann ersann sie sich aber wieder ihres Gesagtem und stand auf, um zum Tisch zu gehen auf denen sauber und ordentlich Pergament aufgestapelt lag. Sie nahm sich ein Blatt und legte sich Feder und Tinte zurecht. Als sie sich jedoch hinsetzte und den federkiel nahm, um den Brief auszusetzen, durchfuhr wieder Schmerz ihre Hand.
    Sie ließ die Feder fallen und sah etwas ratlos auf das Pergament. Den Kopf zu Meren wendend, blickte sie sie lächelnd an.
    "Ich möchte euer Gespräch nicht stören Meren, doch könntet ihr mir eure helfende Hand leihen. Nur für kurze Zeit. Ihr würdet mir sehr behilflich sein. Aber entschuldigt, wenn ihr mit Marthiana etwas Wichtiges zu besprechen habt, dann will ich nicht weiter stören."
    Milde lächelnd blickte sie zuerst zu Meren und dann schmunzelnd zu Marthiana.

  • Meren lächelte und hob die Feder vom Bode auf. Ihr Blick fiehl auf den schwarzen Verband und sie zog eine Augenbraue hoch.
    "Ihr entschuldigt, My Lady." sagte sie zu Marthiana gewand.
    "Verrätst du mir, was geschehen ist?" Sie deutete mit der Feder auf Ileayas verletzte Hand.
    "Es war lediglich der Wunsch, mich nach Marthianas Befinden zu erkundigen, und die Hoffnung, den Fürsten bei ihr zu finden, die mich hier her trieben. Du störst also ganz und garnicht." Sie nahm am Tisch Platz und zog Pergament und Tinte zu sich.
    "Wenn du möchtest fang an." Sie lächelte Ileaya freundlich zu.

  • Als Ileaya merens Blick auf ihrer verletzten Hand spürte, zog sie sie langsam aber doch bestimmt hinter ihren Rücken. Mit einem entschuldigenden Lächeln an Marthiana wandte sie sich an Merenwen.
    "Der Fürst hat erst vorhin das Zimmer verlassen. Er ist Aldhayn gefolgt und kümmert sich wahrscheinlich gerade um ihn. Nun eine kleine Unannehmlichkeit in meinem Heimatland mehr nicht. Mit einer gebrochenen Hand läßt sich weder gut schreiben noch kämpfen und genau Zweiteres, muss ich in dem Brief an einen sehr rüpelhaften und außerordentlich unhöflichen Soldaten schreiben. Man könnte fast meinen das er sehr schwer von Begriff war und Frauen, naja nicht sehr zumögen scheint oder respektiert."
    Der letzte Satz war mit einem Hauch von Ironie unterlegt.
    "Ich hoffe ihr musstet diesem Kerl nicht begegnen. Ein Soldat. Ja natürlich undiszipliniert wie eh und je. Was könnte man ihm also schreiben, dass er es sehr leicht versteht, ohne etwas reininterpretieren zu können? Irgendwie so, dass er von seinem hohen Rosse stürzt. Egal er soll sich mit jemand anders duellieren wenns ihm beliebt. Herausgefordert hat er nur sich selbst."

  • Meren musste wissend grinsen bei Ileayas Worten. Das klang fast nach Martin.
    "Gräme Dich nicht, meine Liebe. Es scheint einige von dieser Sorte im Moment hier zu geben. Die bevorstehenden Schlachten ziehen scheinbar allerlei seltsames Volk hierher... Ich bin unlängst selbst so einem Exemplar begegnet." Sie musste noch breiter grinsen, als Ileaya davon sprach, dass er Frauen scheinbar ablehnte. " Vieleicht bevorzugt er ja Männer." Sie zwinkerte Ileaya zu. "Nein, ich sehe es als Lektion auch mit derartigen Dingen fertig werden zu müssen..." Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und ihr Blick fiehl auf Marthiana.
    "Verzeiht, My Lady. Solche Gespräche ziehmen sich eigentlich nicht..." Sie wurde leicht rot um die Nase.

  • Ileaya sah Meren an und begann zu lächeln. Ihrer Meinung nach wurde der Tag doch immer schöner. Nun auch nicht mehr an das denkend was vor ihr lag, gab sie sich einem sehr ehrlichen Lächeln und leisen Lachens hin, hinsichtlich der Worte Merenwens.
    "Könnte es sein, dass wir auf den gleichen Mann gestoßen sind? Dann könntest du mir vielleicht verraten welchen Name dieses Exemplar trägt. Er hatte es nicht nötig ihn mir zu nennen."
    Ileaya blickte kurz zwischen Marthiana und Meren hin und her, dann legte sie ihre linke Hand auf die schulter Merenwens. Mit einem Zwinkern zu Marthiana und der Zofe lächelte sie nur noch breiter.
    "Gräme du dich nicht. Solange hier kein Mann anwesend ist UND nicht dieses Exemplar ist es doch unsere Entscheidung, worüber und wie wir darüber reden. Außerdem ein wenig lachen hilft Marthiana schneller auf die Beine."
    Nun doch etwas zweifelnd auf das leere Pergament blickend legte sie den Kopf schief.
    "Wie wäre es mit..Einen guten Humpen Met wünsche ich euch, dann der Name, der euch den Abend versüßt. Denn wenn ihr weder in der Lage seid das gesprochene noch das geschriebene Wort zu verstehen, wird dies eure einzige Kunst wohl sein, die ihr perfekt beherrscht. Leider um genau zu sein und der Ehrlichkeit zu genüge getan sehr betroffen, muss ich eure Foderung abweisen. Nur zum verteidigenden Kampfe und des Trainings ist mir laut meinem Kodex die Schwertkunst gestattet. Zudem bin ich aufgrund einer Verletzung nicht in der Lage das eine oder andere auszuführen, falls ihr eure Foderung indes so weit zu ändern im Stande seid, dass diese mir dann doch gestattet ist. Da es nun auch der Höflichkeit und meines Standes widerspricht momentan, für kurze Zeit meine Stellung zu verlassen und eine Reise verschiedener Leute die ich begleite ansteht, ist nur eine einzige Folgerung möglich. Wenn sich unsere Wege nochmals kreuzen, so können wir, soweit ihr es nicht müde seid mit mir zu palavern, ein Schwerttraining abhalten, solange es meiner Berufung nicht im Wege steht. Mit freundlich.. ach egal mit freundlichen Grüßen, Beraterin und Leibwächterin der Fürstentochter zu Aparcia, Ileaya."
    Nocheinmal über die Worte nachsinnend, nickt sie und schaut Meren an.