Mein Muskelkater sagt mir, dass ich einen anstrengenden Abend hinter mir haben. Meine innere Zufriedenheit sagt mir, dass es ein schöner Abend war. Hier also meine Review:
SL / Orga:
Gewohnt gut. Alles lief reibungslos, es gab die obligatorischen 'letzten Infos' per Mail vorab und auf der Veranstaltung selbst habe ich keinen von Euch gebraucht.
Location und Ausstattung:
Die alte Beethovenhalle in Bonn Muffendorf ist wunderschön und bietet ein großartiges Ambiente. Die Garderobe im Eingangsbereich war leider ziemlich rappeldicht durch die Tatsache, dass auch noch die Taverne dort untergebracht war. Vielleicht sollte man da eine andere Lösung finden, denn der Kram, der nicht mit in die Garderobe passte, stand dann auch in den Verkehrsflächen zum Ausgang und den Toiletten.
Die Belüftung war im ersten Teil des Abends eine schwierige Sache, die Luft war stickig warm und selbst die gekippten Fenster im oberen Teil der Halle haben leider keinen nennenswerten Erfolg gebracht. Erst später, bei abnehmender Personenzahl, wurde es angenehmer im Saal.
Die Ausstattung mit geschmückten Tischen und Wänden, zahlreichen Bannern und den Tischkärtchen fand ich sehr gelungen und war liebevoll gemacht.
Verpflegung:
Gewohnt gute Qualität der Taverne, Softgetränke sind erschwinglich, Alkoholika leider in meinen Augen ziemlich teuer. Das Buffet war sehr gut, aber ich hatte den Eindruck, dass Fleisch und Beilagen zu schnell alle waren. Und das Creo Himbeere ging leider auch schnell aus. Die Speisenauswahl war gut, die Qualität ausgezeichnet. Der ganze Lachs und der Aufbau einer Tranchierstation haben Eindruck gemacht.
Tanzen und Tanztraining:
Das Tanztraining war eine sinnvolle Sache, um gerade mir als Tanzanfänger, die ich im Vorfeld gerade mal 2 Tänze konnte, noch ein wenig Möglichkeit zur Übung zu geben. Irgendwann kam die Ansage kam, dass wir uns beeilen müssten - warum, weiß ich leider nicht so genau, zumal das Training danach ja nach einer kurzen Pause dennoch weiterging. Leider sind da in der aufkommenden Hektik gewissen Tanzdetails an mir vorbeigegangen, die ich nicht mehr aufholen konnte. Also muss ich wohl öfters tanzen gehen - immerhin war es mein erster Ball. Aber mit nunmehr 5 Tänzen im Repertoire bin ich auf dem Tanzparkett ein wenig trittsicherer.
Ich hatte den Eindruck, dass die Mischung zwischen anfängertauglichen und komplizierten Tänzen recht gut angekommen ist, ebenso die Tatsache, dass man sich außerhalb der Suiten noch weitere Tänze wünschen konnte, die ja im späteren Verlauf des Abends auch getanzt werden konnten.
Gewandungsniveau:
Ein eigener Punkt. Ich war schlichtweg begeistert, welch ein hoher Standard auf dieser Veranstaltung herrschte. Ausreißer nach unten gab es kaum, dafür zahlreiche wunderschöne Höhepunkte. Seide, Brokat, Pelze und überall Handnähte, wohin man blickte. Ich bin voll des Lobs (und des Neids!) und habe zahlreiche neue Ideen für Eigenkreationen mitgenommen.
Mitspieler:
Neben dem Tanzen wurde ja auch noch gespielt und ich danke vor allem meiner Tischbesatzung für amüsante Momente (das 'Herzblatt'-Spiel war klasse und ich habe mich für Kandidat Nummer 2 entschieden!) und ziemlich gute Gespräche, die ebenso überraschend wie auch tiefsinnig waren. Und natürlich Carlos, meinem dauercharmanten Begleiter, der mich aus der Einsamkeit einer Frau ohne Tanzpartner rettete
Bei allen Mittänzern, denen ich auf den Füße getreten und die ich durch meine Tanzfehler verwirrt habe, entschuldige ich mich und gelobe Besserung.
Fazit:
Mein erster Ball war wunderbar. Ich komme wieder, keine Frage.